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Hypophyse

by Danaae

Alle wichtigen Fakten zur Hirnanhangdrüse

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Das Gehirn ist ein beeindruckendes Organ, ohne welches wir nicht überleben könnten. Dabei steuert das Gehirn alle Funktionen des Körpers und sorgt dafür, dass das Herz schlägt, die Leber arbeitet oder wir uns bewegen können. Selbstverständlich arbeiten die einzelnen Teile des Gehirns nicht durcheinander, sondern jedes sogenannte Hirnareal hat seine eigene Aufgabe.

Eines dieser Areale ist die Hypophyse, welche umgangssprachlich als Hirnanhangdrüse bezeichnet wird. Diese hat viele wichtige Aufgaben, welche unser tägliches Leben beeinflussen. Möchten Sie mehr über die Hypophyse erfahren, sollten Sie einfach diesen Ratgeber verfolgen.

Was ist die Hypophyse?

Bevor Sie sich mit den Aufgaben, den Aufbau oder den Krankheiten der Hypophyse beschäftigen, müssen Sie wissen, was diese überhaupt ist. Die Hypophyse befindet sich an der unteren Seite des Gehirns zum Hals hin. Im Vergleich zu den anderen Hirnarealen ist die Hypophyse eher klein gehalten, hat aber dennoch großen Einfluss auf den Stoffwechsel.

Sollte es zu Störungen der Hirnanhangdrüse kommen, kann dies zu Schwankungen im Hormonhaushalt oder zu schweren Leiden führen. Die Hauptaufgabe der Hypophyse ist die Bereitstellung von verschiedenen Hormonen, welche für das eigene Leben essenziell sind. Dabei regelt das Organ, wie viele Hormone in einer bestimmten Situation ausgeschüttet werden müssen. Diese Hormone werden nach der Ausschüttung in die Blutbahnen geleitet.

Wichtig ist, dass es sich bei der Hypophyse um eine eigenständige Drüse handelt, die lediglich am Gehirn „angelagert“ ist. Aus diesem Grund wird sie auch als „Adenohypophyse“ bezeichnet, was vom griechischen Wort „aden“ abgeleitet wird, was wiederum für Drüse steht.

Funktionen & Aufgaben

Wie weiter oben erwähnt, ist die Hauptaufgabe der Hypophyse die Bildung von Hormonen, die anschließend an die Blutbahnen abgegeben werden. Gemeinsam mit dem Hypothalamus bildet die Hypophyse eine Einheit, welche für den Hormonhaushalt verantwortlich ist.

Dabei wird die Hypophyse als „Ausführungsorgan“ bezeichnet, denn diese übernimmt die Rolle der Freisetzung. Das bedeutet, im Hypophyse werden Hormone gebildet, welche wiederum das Freisetzen von anderen Hormonen in Drüsen und Organen veranlassen.

Wichtig ist, dass der Hormonhaushalt dabei im Gleichgewicht gehalten wird. Deswegen gibt es viele komplexe Regelkreise, die täglich verfolgt werden. Vergleichbar sind diese mit einem Thermometer an der Heizung. Die Raumtemperatur kann herunter- oder hochgeschaltet werden.

Das bedeutet, die Konzentration von einem bestimmten Hormon im Körper sorgt dafür, dass Funktionen gehemmt oder gefördert werden. Dadurch kann sich der Körper auch selbst regulieren, wobei vom Rückkopplungsmechanismus gesprochen wird. Interessant ist, wenn Sie sich die ausgeschütteten Hormone der Hypophyse ein wenig genauer ansehen. Somit bemerken Sie schnell, welche Aufgaben die Drüse im Körper übernimmt und welche Möglichkeiten gegeben sind.

Die Funktionen und Aufgaben der Hirnanhangdrüse im Überblick:

  • Die Hypophyse gilt als Ausführungsorgan
  • Sie leitet diverse Hormone in die Blutbahnen
  • Der Hormonhaushalt wird über die Hypophyse geregelt
  • Körperfunktionen können gehemmt oder gefördert werden

Bildung der Hormone

Hormone, die in der Hypophyse gebildet werden:

  • Growth Hormone (Wachstumshormone): Diese fördern unter anderem das Wachstum in der Kindheit und das Heranwachsen der Organe von der Geburt bis zum Tod.
  • Adrenokortikotropes Hormon: Dieses Hormon regt die Nebennierenrinde an und sorgt somit für die Ausschüttung von Korisol.
  • Follikel-stimulierendes Hormon: Bei Damen wird die Reifung der Eizellen angeregt. Die Herren entwickeln hingegen Spermien.
  • Luteinisierendes Hormon: Gemeinsam mit dem follikel-stimulierenden Hormon spielt dieser Botenstoff eine wichtige Rolle bei der Steuerung des weiblichen Zyklus.
  • Prolaktin: Das Wachstum der Brustdrüsen sowie die Produktion der Muttermilch werden angeregt.
  • Thyroidea stimulierendes Hormon: Anregung der Schilddrüsenfunktion, sodass weitere Hormone ausgeschüttet werden können.

Anatomie & Aufbau

Die Hypophyse besitzt etwa die Größe eines Kirschkerns und sitzt wie ein Tropfen unterhalb des Gehirns, wobei das Gewicht der Drüse gerade einmal einen Gramm beträgt. Seine genaue Lage ist hingegen auf Höhe der Nasenwurzeln in einer Knochenmulde. Anatomisch wird jene als Türkensattel (Sella turcica) bezeichnet.

Erwähnenswert ist, dass die Hypophyse aus zwei Anteilen besteht. Zum einen den Hypophysenvorderlappen (HVL) und zum anderen den Hypophysenhinterlappen (HHL). Beide Teile sind über einen Stiel mit dem Gehirn verbunden. Für Sie wichtig zu wissen ist, dass beide Teile in Ihren Aufbau sowie Ihrer Funktion vollkommen unterschiedlich sind. Diese Unterschiede lassen sich auf die spezielle Entwicklung des Organs zurückführen.


Hypophysenlappen

Der Hypophysenvorderlappen ist eine Drüse

:

Als eigenständige Drüse kann der Hypophysenvorderlappen betrachtet werden, welcher sich lediglich am Gehirn „anlagert“. In dieser Drüse werden die oben genannten Hormone gebildet und direkt an die Blutbahn abgegeben. Darüber hinaus werden die vom hinteren Lappen gespeicherte Botenstoffe weitergeleitet.

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Der Hypophysenhinterlappen gehört zum Gehirn:

Zusätzlich zum Vorderlappen liegt noch ein Hypophysenhinterlappen vor. Dieser kann als eine Ausstülpung des Hirns angesehen werden. Aus diesem Grund wird jener auch häufig als Neurohypophyse bezeichnet, also als ein Teil des Nervensystems. Zugleich ist dieser ein Teil der übergeordneten Steuerzentrale des Hormonhaushalts, des Hypothalamus.

Bei dem Hypothalamus handelt es sich um eine Gehirnregion, welche für eine Vielzahl von Hormonen verantwortlich ist. Ebenso werden darüber lebenswichtige Funktionen wie der Kreislauf, die Atmung, Nahrungsaufnahme, Körpertemperatur und vieles mehr gesteuert. Die Hypophyse ist dahingehend wichtig, da die Hormone des Hypothalamus im Hinterlappen gespeichert und nur bei Bedarf freigesetzt werden.

Erwähnenswert ist, dass keine eigenen Botenstoffe im Hinterlappen gebildet werden. Zu den wichtigsten Botenstoffen, die über den Hinterlappen freigesetzt werden, zählen Oxytocin, welches während einer Schwangerschaft die Wehen auslöst und den Milcheinschuss anregt, sowie ADH. Dieses reguliert die Nierenfunktion und das Flüssigkeitsvolumen im Körper.

Krankheiten & Beschwerden

Erkrankungen, Beschwerden und Störungen im Zusammenhang mit der Hirnanhangdrüse

Wie alles im Körper, kann auch die Hypophyse von diversen Krankheiten, Beschwerden oder Störungen befallen sein. In der Regel hängen diese Beschwerden mit dem Hormonhaushalt zusammen, denn dieser wird von der Hypophyse zum Großteil gesteuert. Aus diesem Grund sind Störungen in der Hormonbildung keine Seltenheit. Entweder werden zu viele oder zu wenige Hormone in der Drüse gebildet, was wiederum zu diversen Symptomen und Schwierigkeiten führen kann.

Gerade Tumore sind dafür verantwortlich, dass die Arbeit der Hypophyse beeinflusst wird. Zu beachten gilt, dass ein Tumor nicht zwangsläufig bösartig sein muss. Es gibt auch gutartige Tumore, welche wenig Schaden anrichten. Nur, wenn diese auf die Hypophyse drücken, kommt es zu Problemen.

Auch Entzündungen des Gehirns oder der Hirnhäute sind häufige Gründe für Schwankungen im Hormonhaushalt. Bei einem Unfall oder einer Operation kann es hingegen dazu kommen, dass die Hypophyse sowie der Hypothalamus so geschädigt werden, dass diese nicht mehr genügend Botenstoffe bilden können.


ADH-Hormon

Die Krankheiten differenzieren sich je nach Unter- oder Überproduktion der Hormone. Dazu ein kleines Beispiel anhand des Hormons ADH (Adrenokortikotropes Hormon). Wird zu wenig des Hormons ADH gebildet, kann Diabetes insipidus die Folge sein. Kranke sind jetzt in der Lage, dass der Körper kein Wasser mehr speichern kann.

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Pro Tag werden mehrere Liter Urin ausgeschieden, manchmal sogar bis zu 20 Litern. Dieser Flüssigkeitsverlust wird durch ein ständiges Durstgefühl ersetzt, sodass Erkrankte besonders viel trinken. Um diese Krankheit zu heilen, muss zunächst die Ursache ermittelt werden. Das kann ein Tumor, eine Entzündung oder eine andere Beschwerde sein.

Jedoch kann auch das Gegenteil der Fall sein, sodass zu viel ADH ausgeschüttet wird, wie es bei einigen Erkrankungen, wie der inadäquaten ADH-Sekretion oder auch dem Schwartz-Bartter-Syndrom, der Fall ist. Ursachen können ein Unfall, schwere Verbrennungen, Einnahme bestimmter Medikamente oder Entzündungen des Gehirns sein. Selbst Erkrankungen der Lunge, wie beispielsweise eine Lungenentzündung, können sich auf die Hypophyse auswirken.

In vielen Fällen merken Patienten davon nichts. Die Krankheit zeigt sich alleine durch Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Muskelkrämpfe oder Kopfschmerzen. Um die Überproduktion von ADH in den Griff zu bekommen, muss zunächst die Ursache behandelt werden.


Hormonen-Überproduktion

Die Überproduktion von Hormonen

Es ist nicht selten, dass es zu einer Überproduktion an Hormonen kommen. Nennenswert ist, dass nicht nur die Überproduktion von einer Krankheit oder einer Beschwerde ausgelöst werden kann, sondern auch die Überproduktion an sich führt später zu verschiedenen Leiden.

Ein Grund für die Überproduktion ist, dass Tumore das Hormongewebe „nachahmen“, weshalb zu viele Hormone produziert werden. Der häufigste Tumor besteht aus Prolaktin-bildenden Drüsenzellen im Hypophysenvorderlappen, der als Prolaktinom bezeichnet wird.

Bei Frauen kann sich dieser Tumor durch den Ausfall der Regelblutung zeigen, aber auch sexuelle Unlust ist ein häufiges Symptom. Ein solcher Tumor wird zunächst mit Medikamenten behandelt. Diese können dazu führen, dass der Tumor schrumpft und somit keine Gefahr mehr darstellt. Sollten die Medikamente nicht anschlagen, hilft nur noch eine Operation weiter.


Hormon-Unterproduktion

Die Unterproduktion von Hormonen

Der Gegensatz zu der Überproduktion ist die Unterproduktion von Hormonen. Auch diese ist keine Seltenheit, wobei in der Regel ebenfalls Tumore dafür verantwortlich sind. Diese drosseln die Hormonbildung im Gehirn, da diese auf das Hormongewebe drücken und somit das hormonbildende Gewebe verdrängen. Aber auch Entzündungen, Unfälle, Bestrahlungen des Gehirns oder Durchblutungsstörungen sind häufig Gründe für eine Unterproduktion.

Typisch für eine solche Erkrankung ist, dass die Hormone nach einem vorbestimmten Muster ausfallen. Zunächst fehlt es an den Wachstumshormonen. Daraufhin folgen der follikelstimulierende Botenstoff und das luteinisierende Hormon (fsh und lh) und das schilddrüsenstimulierende Hormon (tsh) sowie der nebennierenrindenstimulierende Botenstoff. Zuletzt fällt das Hormon Prolaktin aus. Es kann aber auch vorkommen, dass nur einzelne Hormone ausfallen. Welche Beschwerde vorliegt, erfahren Sie hier:

Mangel & Ausfall

  • Wachstumshormon: Ein Mangel am Wachstumshormon kann bei Kindern dazu führen, dass diese nicht mehr normal wachsen und deswegen eine geringe Körpergröße aufweisen. Die Intelligenz und die Körperproportionen bleiben aber normal. Bei Erwachsenen kommt es hingegen vermehrt zu Fett im Bauchbereich, wobei die Muskelmasse abnimmt. Auch der Fettstoffwechsel ist gestört und es besteht die Gefahr einer Gefäßverkalkung.
  • fsh- und lh-Mangel: Bei Frauen kommt es nicht mehr zur Regelblutung und Männer leiden unter Potenzstörung. Viele Männer und Frauen klagen auch über sexuelle Unlust und verlieren Haare im Scham– und Achselbereich.
  • tsh-Mangel: Durch einen Mangel dieses Hormons entwickelt sich eine Schilddrüsenunterfunktion. Die Patienten fühlen sich meist müde und lustlos. Auch eine Gewichtsabnahme ist keine Seltenheit. Zudem Frieren Patienten ständig, haben eine raue und heisere Stimme, brüchiges Haar, Verstopfungen und manchmal Depressionen.
  • acth: Der Ausfall von acth führt zu Störungen des Zuckerstoffwechsels und auch der Salz- und Wasserhaushalt wird durcheinandergebracht. Der Blutzucker und Blutdruck sinken und die Patienten fühlen sich antriebslos.
  • MSH: Ohne diesen Botenstoff kann die Haut keine Pigmentzellen mehr bilden. Die Folge ist eine blasse und kränkliche Haut.
  • Prolaktin: Gerade bei Frauen kann ein Prolaktin-Mangel gefährlich sein. Beispielsweise können stillende Frauen dadurch keine Milch mehr bilden.

Behandlung & Therapie

Die Behandlung der Hypophysen-Erkrankungen

Im Großteil der Fälle führt ein Tumor oder Geschwulst zu Erkrankungen der Hypophyse, sodass eine passende Behandlung in Anspruch genommen werden muss. Die Art der Therapie hängt stark davon ab, welche Erkrankung vorliegt. Das bedeutet, es muss nicht immer eine Operation erfolgen, sondern auch andere Wege sind möglich.

In der Regel werden diese zuerst beschritten, denn eine Operation an der Hypophyse kann gefährlich und knifflig sein, da diese direkt mit dem Gehirn verbunden ist. Deswegen versuchen viele Ärzte die Leiden erst durch andere Mittel zu beheben. Damit dies möglich ist, erfolgt ein umfangreiches und eindringliches Gespräch.

Patienten berichten von dessen Leiden und Veränderungen im Leben. Sollte die Ursache die Hypophyse sein, kann diese genauer untersucht werden. Durch Röntgenbilder und andere Methoden wird festgestellt, ob ein Tumor oder eine Geschwulst auf die Hypophyse wirkt. Die weitere Behandlung wird individuell vom Arzt festgelegt.


Medikamente

Die erste Lösung: Arzneien

Medikamente können in zwei Richtungen wirken. Einige Pillen sorgen dafür, dass ein gutartiger Tumor sich verkleinern kann. Das ist aber eher selten der Fall. Wiederum andere Medikamente müssen ein Leben lang eingenommen werden und verschaffen den Patienten eine Linderung der Beschwerden.

Beispielsweise führt der Tumor dazu, dass es zu einer Über- oder Unterproduktion von Hormonen kommt, was nun den gesamten Kreislauf durcheinanderbringt. Durch die Einnahme der Tabletten wird der Hormonhaushalt normalisiert, ohne dass eine Entfernung des Tumors notwendig ist.

Wichtig ist, dass Medikamente nicht nur zur Normalisierung beitragen können, sondern in manchen Fällen auch lebenswichtige Hormone ersetzen müssen. Dies muss erfolgen, wenn die hormonbildenden Zellen der Hypophyse geschädigt wurde.

Da eine lebenslange Einnahme nicht gerade ein angenehm ist, können Sie sich an Ihren Arzt wenden. Dieser wird Ihre Bedenken auflösen und ebenso auf Nebenwirkungen hinweisen. Nur selten ist es so, dass Sie sich maßgeblich in Ihrem Alltag einschränken müssen.

Strahlentherapie

Die zweite Lösung: Bestrahlung

Vor einer Strahlentherapie müssen Sie heute keine Angst mehr haben, denn in den letzten Jahren wurden deutliche Fortschritte in diesem Bereich gemacht. Die modernen Methoden können sehr präzise und zielgenau arbeiten. Dadurch werden keine anderen Teile des Gehirns bestrahlt oder beschädigt.

Das neuste Verfahren trifft ein Bestrahlungsareal punktgenau und zerstört Tumore somit gezielt. Dadurch wird das umliegende Gewebe nicht geschädigt. Positiv zu erwähnen ist, dass das Risiko, dass die Hirnanhangdrüse nicht mehr richtig funktioniert oder das Patienten eine lebenslange Hormontherapie nutzen müssen, stark reduziert wurde. Der Nachteil ist, dass die Wirkung einer Bestrahlung meist erst nach einigen Monaten oder Jahren einsetzt.


Operation

Die dritte Lösung: Operation

Nur, wenn die oben genannten Wege keine Wirkung zeigen, ist eine Operation sinnvoll. Die Entfernung eines Tumors hängt ganz von dessen Größe, Lage, dem hervorgerufenen Krankheitsbild sowie der Anzahl ab. Zu beachten gilt, dass eine Operation die einzige Möglichkeit ist, einen Hypophysentumor zu heilen und somit die Beschwerden zu beheben. Große Sorgen müssen Sie sich nicht haben, auch wenn die Operation am Gehirn durchgeführt wird.

Oftmals kommt eine sogenannte transsphenoidale Operation zum Einsatz. Der Zugang erfolgt durch die Hirnanhangdrüse durch die Nase. Insofern muss keine Öffnung des Schädels stattfinden. Möchten Sie dennoch mehr über die Risiken und Komplikationen eine Operation erfahren, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden.

Abschließend: Sind die Risiken einer Operation zu hoch, weil der Tumor recht groß ist, kann eine Strahlentherapie vorangehen. Diese kann die Tumorzellen schädigen und diesen somit verkleinern. Danach erfolgt dann die Operation.

Symptome & Anzeichen

Welche Symptome treten auf?

Die Symptome bei einer Erkrankung der Hypophyse hängen stark von der Art der Beschwerde ab. Wie Sie weiter oben lesen können, produziert die Hypophyse diverse Hormone, welche wiederum unterschiedlich auf den Körper wirken. Bleiben diese aus oder werden in einem zu großen Maße produziert, kommt es zu krankheitstypischen Symptomen.

Die meisten Erkrankungen führen zu Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Erschöpfung. Viele der Betroffenen können sich nur noch schwer konzentrieren, der Alltag leidet darunter und es kann selbst zu kurzzeitigen Einschlafen kommen.

Auch der Bereich der Sexualität wird stark beeinflusst. Betroffene haben keine Lust mehr auf Geschlechtsverkehr und die Regel bei Frauen oder die Spermienproduktion bei Männer kann ausfallen. Es gibt aber auch einige schlimmere Symptome, wie den sogenannten Riesenwuchs.

Bei Kindern kann es zu übermäßig großen Gliedmaßen kommen. Bei Erwachsenen ist das nicht mehr möglich, doch dieses Symptom zeigt sich dann durch Geschwülste im Gesicht oder auf dem Körper.

Auch der Blutzuckerspiegel kann stark von einer Hypophysenerkrankung beeinflusst werden. Selbst Diabetes kann in Folge der Erkrankung auftreten. Schmerzen sind eher selten. Es kann zwar zu Kopfschmerzen, Krämpfen oder Übelkeit kommen, doch wirklich starke und unerträgliche Schmerzen sind im Zusammenhang mit der Hypophyse nicht häufig anzutreffen.


Typische Erkrankungen

Typische und häufige Erkrankungen der Hypophyse im Überblick:


Häufige Fragen & Antworten

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Hypophyse.


Heilungschancen?

Wie stehen die Heilungschancen?

Da die häufigste Ursache für Veränderungen beim Hormonhaushalt oder Beeinflussung der Hypophyse ein Tumor ist, gibt es verschiedene Behandlungsmethoden um diesen zu entfernen. In rund 80 Prozent der Fälle können die Betroffenen durch eine Operation geheilt werden.

Dies ist aber nur der Fall, wenn der Tumor an der Hypophyse kleiner als 1 Zentimeter ist. Es wird dann von einem Mikroadenom gesprochen. Sollte der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnosestellung größer als 1 Zentimeter sein, sind die Heilungschancen geringer.

Eine Operation ist jetzt sehr riskant, weshalb zunächst eine Bestrahlung stattfindet. In 70 Prozent der Fälle kann dadurch der Hormonspiegel normalisiert werden. Jedoch tritt diese Normalisierung meist erst nach einem Jahr ein. Sollte der Hormonspiegel auch nach einer Operation oder der Bestrahlung nicht absinken, gibt es weitere Therapieansätze. Einige Behandlungsmethoden können sogar den Tumor verkleinern. Aus diesem Grund werden erst jene ausgeschöpft, bevor zum Skalpell gegriffen wird.


Mit Tumor leben?

Kann mit einen gutartigen Tumor gelebt werden?

Im Bereich der Hypophyse kommt es häufig zur Bildung von gutartigen Tumoren, die nicht zwangsläufig entfernt werden müssen. In der Regel sind die Tumore sehr klein und beeinflussen deswegen nicht die tägliche Arbeit der Hirnanhangdrüse. Es kann aber auch passieren, dass sich der Tumor ausbreitet.

Zwar ist dieser immer noch nicht bösartig, doch er wirkt Druck auf die Drüse aus, was wiederum zu unterschiedlichen Beschwerden führt. Sollte dies der Fall sein, muss der gutartige Tumor entfernt werden. Bis dahin ist zu empfehlen, dass Sie sich regelmäßig untersuchen lassen. Somit können Veränderungen beim Tumor oder der Hypophyse sofort festgestellt und dementsprechend behandelt werden.


Krankheiten – Häufigkeit?

Wie häufig kommt es zu Erkrankungen der Hypophyse?

Wichtig zu wissen ist, dass die Hypophyse nicht aus Hirngewebe besteht. Dennoch stammen rund 10 bis 15 Prozent aller Gehirntumore von der Hypophyse.

Machen Sie sich aber keine allzu großen Sorgen, denn im Jahr erkranken nur etwa 3 bis 4 Personen je 100.000 Menschen an einem Tumor, welcher an der Hypophyse sitzt.

Weiterhin erwähnenswert ist, dass die Erkrankungen keine Bevorzugung im Bereich des Alters oder Geschlechts haben. Insofern können genauso Kleinkinder an einem Hypophysentumor erkranken, wie auch ältere Damen

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