Blut im Urin

Von Blasenentzündung über Brustkrebs und Vaginapilz bis hin zu den Wechseljahren wird hier alles besprochen was die Frau betrifft.

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Coco
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Blut im Urin

Beitrag von Coco » 03.04.2011, 20:01

Hallo zusammen,

ich habe Blut im Urin und habe auch bereits einen Termin beim Urologen, aber der ist noch solange hin. Habe keinen früheren bekommen und mache mir aber ein wenig Sorgen.

Ich habe einen Wert von 80 Erythrozyten und wohl auch Eiweiß im Urin. Habe gelesen, dass der Normalwert bei 5 Ery´s pro Maßeinhet liegt. Das ist ja doch deutlich erhöht. Ich habe keine Schmerzen oder auffällige Symptome und habe nun gelesen, dass in dem Fall wohl häufig schlechte Ursachen dafür verantwortlich sind.

Kann mir einer von euch weiterhelfen, ob es unbedingt immer was schlechtes sein muss? Hat jemand ähnlich Erfahrungen gemacht? Können das nicht auch einfach nur Nachwirkungen von Narkosen sein? Habe in den letzten 2 Monaten 2 Vollnarkosen gehabt. Ich weiß erst seit 2 Wochen von dem Blut im Urin. Davor habe ich das nie untersuchen lassen.

Ich bin euch sehr dankbar für Antworten.

LG Coco

nancyschwarz1986
Beiträge: 52
Registriert: 16.08.2011, 19:42

Blut im Urin

Beitrag von nancyschwarz1986 » 31.08.2011, 00:01

Hallo Coco,

wenn Blut im Urin auftritt, ist es immer ernst zu nehmen. Selbst dann, wenn Sie nur einmal die Beobachtung gemacht haben. Trotzallem sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Machen Sie sich allerdings nicht selbst die Panik. Zunächst wissen Sie nicht, woran es wirklich liegt. Zum einen können es schwere Erkrankungen oder nur völlig harmlose Ursachen sein.

Haben Sie Probleme beim Wasserlassen? Entweder kann es zu einer schmerzlosen oder schmerzhaften Blutbeimengung im Harn kommen. Ist die Blutbeimengung mit bloßem Auge sichtbar oder nicht.

Zum Einen kann es am Flüssigkeitsmangel kommen oder einer Erkrankung im Leber-, Gallenbereich? Trinken Sie ausreichend? Haben Sie Schmerzen im Leber-, Gallenbereich?

Gehen Sie zu einem Urologen. Dieser wird sofort eine zystoskopische Untersuchung vornehmen. Hierbei kann er die Blutungsquelle orten. Zunächst geht er auf die Jagd, ob es entweder an einem

• Nierentumor
• Blasentumor
• Niereninfarkt

liegt. Kann der Urologe diese Sachen ausschließen, ist es schon mal sehr positiv. Die Suche geht weiter. Weitere Ursachen sind unter anderem:

• Blasensteine
• Nierensteine
• Starke Blasenentzündung
• Blasenschleimhaut

Harmlose Ursachen werden meist nur nebenbei bei einer Routineuntersuchung festgestellt. Wenn eine geringe Beimengung von Blut im Urin weiterhin festgestellt wird, kommt ein Teststäbchen zum Einsatz. Hier werden die Leukozyten, Nitrit und Eiweiß unter Beschuss genommen. Das Testergebnis reicht schon, um eine Zystitis diagnostizieren zu können. Wenn allerdings Eiweiß und Blut nachgewiesen wird, kann auf eine Schädigung der Nieren hingewiesen werden. D.h., dass entweder Nierensteine oder leider sich ein Tumor in der Niere sich herumtreibt.

Auf jeden Fall muss die Ursache ärztlich abgeklärt werden, damit eine ernsthafte Erkrankung frühzeitig erkannt und schnellstmöglich behandelt werden kann.

Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung

Nicola D.
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Registriert: 17.08.2011, 11:04

Hallo

Beitrag von Nicola D. » 31.08.2011, 09:22

Also bei Blut im Urin sollte man wirklich schon hellhörig werden. Ich finde es auch gut, dass schon ein Termin beim Urologen ansteht. Ich denke, das ist das vernünftigste. Für mich hörte sich das so an, dass sie schon beim Hausarzt zur Urinuntersuchung waren. Da wäre es jetzt hilfreich, wenn man die Symptome, die einen Arztbesuch nötig machten, jetzt wissen würde. Grundsätzlich ist, egal welche Ursache das Blut im Urin hat, eine Untersuchung beim Urologen das einzig Richtige. Aber bis dahin sollte man nicht in Panik geraten. Denn es kann vom Blasenstein angefangen, so ziemlich alles, was mit dem Urin zu tun hat sein.
Herzlichen Gruß
Nicola D.

Tanja1979
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Blut im Urin

Beitrag von Tanja1979 » 02.09.2011, 09:56

Hallo Coco,
wenn Blut im Urin festgestellt wird, dann MUSS die Ursache unbedingt abgeklärt werden. Da du beschreibst keine Schmerzen zu haben, kann eine akute Blasenentzündung fast ausgeschlossen werden. Trotzdem muss es aber keineswegs etwas Schlimmes sein!

Denkbar wäre neben Blasensteinen und einer Nierenerkrankung zum Beispiel auch eine Verengung der Harnröhre. Dabei handelt es sich um eine Fehlbildung, die gerade bei Frauen sehr häufig vorkommt und dazu führt, dass der Urin zwar abfließt, aber eben nur unter erheblichem Kraftaufwand der Blase. So eine Harnröhrenverengung verursacht keine Schmerzen. Allerdings ist auffällig, dass selbst bei prall gefüllter Blase und starkem Harndrang der Urin nicht in einem kräftigen Strahl fließt, sondern eher seicht dahin plätschert. Dadurch, dass die Blase zu ihrer Entleerung einen starken Druck aufbringen muss, um den Urin durch die enge Harnröhre zu befördern, können in ihrem Inneren hin und wieder kleine Adern platzen - vollkommen ungefährlich aber eben mit Blut im Urin verbunden. Ohne Behandlung bleibt auf lange Sicht Restharn in der Blase zurück, was zu immer wieder aufflammenden Blasenentzündungen führt.

Da du ohnehin zum Urologen gehst und bei der Symptomatik wahrscheinlich eine Blasenspiegelung ansteht, kann der Arzt in diesem Zusammenhang auch die Harnröhrenweite messen und eine eventuelle Verengung diagnostizieren.

Darüber hinaus ist es so, dass bei vielen Frauen im Urin festgestelltes Blut nicht aus der Niere und den ableitenden Harnwegen stammt, sondern sozusagen eine Verschmutzung ist. Im Konkreten: Die Blutungsquelle liegt eigentlich in der Scheide oder der Gebärmutter und gelangt beim Wasserlassen in den Urinbehälter. Deshalb stünde nach einem urologisch unauffälligen Befund eine gynäkologische Untersuchung an.

Viele Grüße
Tanja1979

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