Hallo,
Fehlgeburten bis zum Ende der 12. Schwangerschaftswoche sind keine Seltenheit. Man geht sogar davon aus, dass die Hälfte aller Frauen im gebärfähigen Alter mindestens einmal in ihrem Leben in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten eine
Fehlgeburt hat. Oftmals geht das befruchtete
Ei ab, ohne dass die Frau eine Chance hatte, ihre
Schwangerschaft überhaupt zu bemerken. Ärztlich erkannte Fehlgeburten treten bei etwa 30 Prozent aller Frauen auf.
Es ist also nicht ungewöhnlich, dass eine Frau bereits zum zweiten Mal einen Abort hat und auch bei mehreren Frauen, oder Männern, einer Familie können Fehlgeburten durchaus normal sein können.
Meist hat der Embryo einen genetischen Defekt und wäre nicht überlebensfähig und wenn, dann nur mit massivsten Einschränkungen. Diese Gendefekte haben aber nichts mit einer familiären Veranlagung zu tun, sondern entstehen durch eine fehlerhafte Zellteilung.
Ein Verdacht auf eine genetische Disposition bei einem Elternteil besteht erst dann, wenn es bereits zu mehr als drei Aborten gekommen ist. Dann sollte eine genetische Analyse in die Wege geleitet werden. Diesbezüglich berät der
Gynäkologe, wobei erste Anlaufadresse in einem solchen Fall ein Kinderwunschzentrum oder ein Humangenetiker ist.
Übrigens ist nach einem ersten Abort das Risiko einer weiteren Fehlgeburt grundsätzlich nicht erhöht. Einzig wenn eine
Ausschabung notwendig war, sollte bei einer erneuten Schwangerschaft in den ersten drei Monaten Anstrengung körperlicher und psychischer Art vermieden werden, vor allem, wenn zwischen Fehlgeburt und neuer Schwangerschaft nur eine geringe Zeitspanne liegt.
Viele Grüße
Tanja1979