Testosteronmangel

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Zeitlos
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Testosteronmangel

Beitrag von Zeitlos » 12.06.2011, 08:12

das wird jetzt etwas länger...

Im Internet findet man einige Berichte die für die Anwendung von TestoGel bei Männern mit ausgeprägten Hypogonadismus sprechen, hier werden dann Dosierungen von 100mg Testosteron in Gelform beschrieben.
Nun werden diese Gels ja auch in Dosierungen von 25mg angeboten. Jetzt stellt sich mir doch die Frage, wenn bei einen Mann der Testosteronspiegel des freien Testosteron gerade so an der Untergrenze zum Normalbereich liegt , müsste doch hier ein Anheben in die Mitte des Normalbereich möglich sein.

Laut Literatur produziert der Mann zwischen 4 -10 mg Testosteron am Tag, bei der Dosierung von je 25mg / Tag werden aber nur 10 – 15 % aufgenommen. Gehen wir mal von 10 % aus, das macht 2,5 mg Testosteron, also fast die Hälfte von minimalen Tageswerte den der Mann herstellt. Was ich als nicht Mediziner, für eine sehr geringe Dosierung halte.

Worauf ich hinaus will. Wenn es zu einer externen Zufuhr von “großen“ Mengen an Testosteron kommt, kommt es zu einer Hemmung des “gonadalen Regelkreises“. (findet man ja überall im Netz beschrieben)

Die Hoden signalisieren dem Hypothalamus weniger LHRH freizusetzen. Dadurch wird die Hypophysis zu einer geringeren Ausschüttung von lh und fsh veranlasst. Das hat zur Folge, dass die Leydigzellen in den Hoden die Testosteronproduktion reduziert.

Worauf ich jetzt hinaus will, die Abnahme der Testosteronproduktion im Alter, ist die Ursache, weil die Hoden biologisch nicht mehr in der Lage sind mehr Testosteron zu Produzieren?
Oder wird im Alter die persönliche Grenze, wann zu viel Testosteron vorhanden ist neu gelegt? Was bedeutet mein Körper sagt „mehr als die Untergrenze akzeptiere ich hier nicht, wenn mehr vorhanden ist, drossel ich meine Produktion runter!“ Obwohl biologisch die Hoden mehr könnten…?
Oder können die Hoden einfach nicht mehr produzieren?

Das würde doch bedeuten, wenn ich mit der 25mg Dosierung meinen Wert in die Mitte des Normalbereiches anheben möchte, dass mein Körper schon bei dieser geringen Anhebung die Eigenproduktion so weit runterdrosselt, dass ich trotz externer Zufuhr wieder knapp unter der Grenze vom Normalbereich liege oder?

Und noch eine Frage hätte ich, wenn man diverse Studien zur Anwendung mit den Gel verfolgt, dann stellt sich auch bei der Anwendung mit dem Gel ein “steady-state“ ein und wenn man den Testosteronwert sich im Verlauf des 7. Tages nach täglicher Anwendung anschaut, so durchläuft dieser dennoch ein leichtes Maximum bei 8 h nach dem Auftragen, biologisch wäre aber Morgens im Körper der höchste Wert und nicht zu Mittagzeit. Wirkt sich das nicht Negativ auf die Eigenproduktion aus?

Und jetzt noch meine letzte Frage, der Testosteronwert des freien Testosteron wird morgens gemessen, morgens ist dieser aber bis zu 40 % höher, dass was morgens noch fast Normal ist sieht Abends doch ganz anderes aus, dann ist es aus meiner Sicht doch gerechtfertig, dass hier Handlungsbedarf besteht oder…? Vor allem wenn man aus der Jugend hohe Testosteronwerte gewohnt sind. (ausgeprägt Muskulatur, starke Akne am Rücken und jeden Morgen und in vielen Nächten eine Erektion)

Olaf
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Beitrag von Olaf » 13.06.2011, 08:02

Man, die Frage it komplex. Dienstag o. Mittwoch hab ich Zeit, da lese ich mich mal ins Thema und poste was. Bis dahin..

Zeitlos
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Beitrag von Zeitlos » 13.06.2011, 13:35

Ja, das wäre sehr nett wenn du mir weiter helfen könntest!

Ich google schon seit über 1 Woche und lese Berichte und Artikel zu dem Thema und genau deswegen stellten sich mir genau diese Fragen...

Olaf
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Testosteronproduktion und Testosteronerstaztherapie

Beitrag von Olaf » 15.06.2011, 07:36

Hi,

hast Du denn einen vom Arzt diagnostizierten Hypogonadismus, also eine Unterfunktion der Hoden-Keimdrüsen?


Und welche Auswirkungen hast Du? Ganz wichtig wäre es auch zu wissen, wie alt Du bist. Eher jünger, also unter 40 oder eher älter, also über 60 Jahren.

Im Alter ist Hypogonadismus nämlich relativ normal, weil einfach weniger http://www.sportlerfrage.net/media/fragen-antworten/bilder/74034/0_big.jpg Quelle: loetters-greven.de/hormonmangel.htm

Liegt Dein Wert eigentlich, wie angegeben im unteren Normalbereich? Wenn er im Normbereich liegt, egal ob unten oder nicht, würde ich nicht über eine Einnahme nachdenken, solange der Arzt das nicht auch für sinnvoll hält. Immerhin ist Testosteron ein Hormon und in deinen Hormonhaushalt würde ich nicht eingreifen, wenn Du keine Alternative hast....

Ich hoffe, dass ich dir etwas weiter helfen konnte. Bin auf deine Antwort gespannt.

Alles gute...

Zeitlos
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Beitrag von Zeitlos » 16.06.2011, 19:06

erst mal vielen Danke für die Arbeit die du dir gemacht hast!

Im Grunde habe ich die selben Infos im Netz gefunden und auch die Kurven sind mir bekannt.

Ich bin fast 40 der Wert ist gerade so im unteren Drittel (morgens).

Wenn man sich die Kurve ansieht,dann sieht man genau meine Tagesstimmung, sie nimmt ab den Mittagstunde ab.

Ich bin in den letzten Jahren verstärkt zu einen Morgenmenschen geworden, wenn ich was unternehmen will, Sport, arbeiten, irgendwo hinfahren usw. muß es morgens sein.
Abends bin ich nur noch platt!

Du kennst das doch sicher auch, wenn man sagt:" ach mit 20,da habe ich das alles locker gemacht, da kam ich von der Arbeit und bin gleich los auf tour!"
Bei mir war das ein schleichender Prozess, jetzt bin ich nur noch froh wenn ich abends meine Ruhe habe!

WARUM soll ich das so hinnehmen?

Ich habe jetzt wirklich sehr viel darüber gelesen, über die externe Zufuhr von Testosteron, wenn es wirklich zu der Nebenwirkung von Unfruchtbarkeit kommt, wäre mir das egal, ich habe keine Kinder und möchte auch keine haben (obwohl ich Kinder gerne mag).

Das evtl. schrumpfen der Hoden würde mich aus kosmetischen Gründen mehr stören...
Für mich würde die Rückgewinnung von Lebensqualität an oberster Stelle stehen!

Ich bin bei meiner Recherche auf Zahlen aus den USA gestoßen, da wird das Zeug ja quasi an Männer ab 40 verschrieben wie Kopfschmerztabeletten...

Lutz
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Testosteron

Beitrag von Lutz » 17.06.2011, 10:17

Hallo Zeitlos,

hast Du Deine Prostata schonmal untersuchen lassen? Bei niedrigen Testosteronwerten könnte nämlich eine Prostataveränderung (evtl.Krebs) dafür verantwortlich sein. Muss aber nicht... Trotzdem würde ich das mal abklären. Durch äußere Teststeronzufuhr kann nämlich ein bestehender Tumor noch vergrößert werden. Das würde ich also abklären....

Wenn Du allerdings noch keinen Tumor hast, dann soll die Wahrscheinlichkeit, dass Du einen bekommst auch NICHT größer sein als normal ! Das ist doch schonmal beruhigend.

Hier habe ich eine sehr interessante Infoquelle zu dem Thema gefunden: sexmedpedia.com > Hier einfach nach Testosteron im Inhaltsverzeichnis suchen.

Zeitlos
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Beitrag von Zeitlos » 06.08.2011, 15:35

mir stellen sich da noch ein paar Fragen...

Das Enzym "5 alpha-reductase" bewirkt die Umwandlung von Testosteron in DHT.
Im Netz habe ich folgende Aussage gefunden:

Das Isoenzym 1 findet sich vor allem in der Leber und der nicht-genitalen Haut, insbesondere der Kopfhaut.
Das Isoenzym 2 kommt vor allem in der Prostata, den Nebenhoden und Bläschendrüsen, der genitalen Haut, aber auch in der Leber und in der Kopfhaut vor.

WAS genau ist mit der "genitalen Haut" gemeint? Gehört hierzu auch die Haut des Hodensacks also quasi die äußere Haut des Geschlechtsteils?
Oder stellt die"genitale Haut" die Haut "unter" der Vorhaut da?

Dann habe ich noch folgendes gefunden:

Dihydrotestosteron ist die erst in den Zielzellen gebildete Wirkform des Testosterons.

Bedeutet für mich, die Hoden produzieren Testosteron, die Moleküle (wenn frei und nicht an SHBG gebunden) werden dann über das Blut in die Zielzellen transportiert, treffen dann erst in der Zielzelle auf das o.g. Enzym und werden in DHT umgewandelt.
Dann kann DHT in der Zielzelle auf seinen Rezeptor wirken. Es wird aber nicht alles an DHT verbraucht in der Zielzellen, denn es läßt sich DHT im Blut nachweisen, dieses Nachweisbare DHT wird dann auch zu andern Zellen transportiert und muß dann nicht mehr umgewandelt werden.

Dieses wäre der natürliche Verlauf im Körper.

Wenn jetzt Testosteron in Gelform aufgetragen werden würde, dann trifft das Testosteron von außen auf die Haut, in der sich wieder das o.g. Enzym befindet und wird zu einen Teil in DHT umgewandelt.
Der DHT- Spiegel erhöht sich im Blut. Und fertig umgesetztes DHT wird nun durch das Blut in die Zielzellen transportiert. Eine Umwandlung in der Zielzelle wurde somit umgangen.

Wenn jetzt Finasterid als 5 alpha-reductasehemmer für den Typ 2 eingesetzt werden würde, kann es die Umwandlung nur bedingt stoppen, den wie oben beschrieben befindet sich in der Haut auch der Typ 1 den Finasterid nicht hemmt.

Meiner Meinung nach wird nun quasi die Wirkung von Finasterid umgangen. Als Mittel der Wahl zum Stopp der Umwandlung von Testosteron in DHT kann nur noch der Wirkstoff Dutasterid sein.

Interessant wäre noch zu wissen ob sich das Enzym in der Haut auch "verbrauchen" läßt wenn quasi täglich Gel auf die selbe Stelle aufgetragen werden würde, kann der Körper dann "schnell" genug neues Enzym bilden?

Sind meine Schlussfolgerungen richtig oder sehr ich das alles zu mathematisch und man kann in der Biologie 1 und 1 nicht einfach zusammen zählen...

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