hallo!
ich hab seit ewigkeiten probleme mit meiner verdauung. und zwar habe ich ständig blähungen und keinen festen stuhlgang (aber auch kein richtgen durchfall). ich war auch schon öfters beim arzt, hab mir blut abnehmen lassen und habe einen laktose- und fruktosetest gemacht. alles war in ordnung. mein arzt ist der meinung, dass die ursache stress ist.
dies ist sogar gut möglich da ich über sehr langen zeitraum unter enormen druck stand. nun ist es so, dass ich seit einigen wochen "stressfrei" bin und versuche mit iberogast meine verdauung wieder in ordnung zu bringen, allerdings ohne erfolg.
ich weiß im moment nicht mehr was ich noch tun könnte. hat jemand erfahrungswerte wie lange es dauert bis sich der körper von einer extremen Stress-phase (mehrere jahre) erholt?
oder hat sonst jemand tips für mich was ich noch machen könnte? habe schon versucht verschiedene lebensmittel gezielt zu meiden, allerdings konnte ich bisher dadurch auch nichts erreichen.
was mir außerdem außergewöhnlich vorkommt, ist der regelmäßige ablauf der beschwerden.
ich stehe morgens auf und muss direkt zur toilette. ich fühstücke dann so gegen 7 und bin dann bis mittags nach dem mittagessen (ca 13uhr - essen variabel) beschwerdefrei. ab dann fängt es dann an. druck im darm, laute geräuche, blähungen (meistens geruchlos!) die ich in der regel versuchen muss zu unterdrücken was dann sehr schmerzhaft sein kann - es sei denn ich renne alle 30min zur toilette.
weiterhin habe ich auch schon solche "protonpumpenhemmer-medikamente" genommen, allerdings hab ich von denen kopfschmerzen bekommen und sie dann abgesetzt.
ich weiß nicht mehr was ich noch tun kann. könnt ihr mir irgendwie helfen?
viele grüße
blähungen durch stress?
Moderator: FDG & krank.de Team
Darmbeschwerden
Hallo,
zunächst möchte ich gerne noch zwei weitere Untersuchungen anregen, die meiner Meinung nach gemacht werden sollten, um körperliche Ursachen deiner Beschwerden auch wirklich auszuschließen. Das wäre zum einen die Untersuchung einer Stuhlprobe, denn deine Symptome könnten von einem Pilzbefall im Darm herrühren und hören sich für mich auch ziemlich typisch dafür an. Darüber hinaus wäre eine Darmspiegelung fällig, denn durch den Stress könnte sich ja ein Geschwür oder eine chronische Darmentzündung entwickelt haben und das sollte meiner Meinung nach abgeklärt werden.
Aber natürlich liegt die Vermutung nahe, dass es sich tatsächlich um stressbedingten Durchfall handelt. Es ist nämlich nicht unüblich, dass der Körper zu reagieren anfängt, wenn die Belastung etwas nachgelassen hat. Dagegen hilft eine konsequente Umstellung der Lebensgewohnheiten und natürlich eine gute Portion Zeit. Die Belastungssituation muss abgestellt werden und dann solltest du den Körper aktiv bei der Entspannung unterstützen. Das heißt, du musst Ausgleiche schaffen. Eine sinnvolle Freizeitgestaltung oder das Erlernen einer Entspannungstechnik sind gute Möglichkeiten. Bei deiner Ernährung solltest du auf zuckerhaltige Lebensmittel und Weißmehlprodukte verzichten und viel milchsäurehaltige Produkte zu dir nehmen. Und dann könntest du noch eine Darmsanierung in Betracht ziehen, das kann helfen, den Darm zu reinigen und eine gesunde Darmflora wieder aufzubauen.
Viele Grüße
Tanja
zunächst möchte ich gerne noch zwei weitere Untersuchungen anregen, die meiner Meinung nach gemacht werden sollten, um körperliche Ursachen deiner Beschwerden auch wirklich auszuschließen. Das wäre zum einen die Untersuchung einer Stuhlprobe, denn deine Symptome könnten von einem Pilzbefall im Darm herrühren und hören sich für mich auch ziemlich typisch dafür an. Darüber hinaus wäre eine Darmspiegelung fällig, denn durch den Stress könnte sich ja ein Geschwür oder eine chronische Darmentzündung entwickelt haben und das sollte meiner Meinung nach abgeklärt werden.
Aber natürlich liegt die Vermutung nahe, dass es sich tatsächlich um stressbedingten Durchfall handelt. Es ist nämlich nicht unüblich, dass der Körper zu reagieren anfängt, wenn die Belastung etwas nachgelassen hat. Dagegen hilft eine konsequente Umstellung der Lebensgewohnheiten und natürlich eine gute Portion Zeit. Die Belastungssituation muss abgestellt werden und dann solltest du den Körper aktiv bei der Entspannung unterstützen. Das heißt, du musst Ausgleiche schaffen. Eine sinnvolle Freizeitgestaltung oder das Erlernen einer Entspannungstechnik sind gute Möglichkeiten. Bei deiner Ernährung solltest du auf zuckerhaltige Lebensmittel und Weißmehlprodukte verzichten und viel milchsäurehaltige Produkte zu dir nehmen. Und dann könntest du noch eine Darmsanierung in Betracht ziehen, das kann helfen, den Darm zu reinigen und eine gesunde Darmflora wieder aufzubauen.
Viele Grüße
Tanja
vielen dank für deine antwort. bin gestern abend noch auf eine andere webseite gestossen in der auch was von einem pilz steht und zusätzliche symptome wie müdigkeite bzw schnelle erschöpftheit und lust auf süßigkeiten, welche ebenfalls auf mich zutreffen würden....
was bedeutet darmsanierung? wie funktioniert das?
welche lebensmittel gehören eigentlich alle zu den "weismehlprodukten"? habe ne liste gesucht aber nichts gefunden.... gehören reis und kartoffeln auch dazu? eigentlich nicht oder? nur weiße nudeln?!
edit: zusatzfrage: kann es sein, dass wenn man den hunger auf süßigkeiten nicht stillt, man noch müder wird? oder ist das heute einfach nur zufall?^^(vorrausgesetzt diese ganzen vermutungen treffen auf mich wirklich zu...)
was bedeutet darmsanierung? wie funktioniert das?
welche lebensmittel gehören eigentlich alle zu den "weismehlprodukten"? habe ne liste gesucht aber nichts gefunden.... gehören reis und kartoffeln auch dazu? eigentlich nicht oder? nur weiße nudeln?!
edit: zusatzfrage: kann es sein, dass wenn man den hunger auf süßigkeiten nicht stillt, man noch müder wird? oder ist das heute einfach nur zufall?^^(vorrausgesetzt diese ganzen vermutungen treffen auf mich wirklich zu...)
Darmsanierung
Hallo,
eine Darmsanierung geschieht auf zweierlei Art. Zum einen soll der Darm von den "schlechten" Inhalten befreit werden, anschließend heißt es eine gesunde Darmflora aufzubauen. Wege dorthin gibt es verschiedene. Manche schwören auf mehrere Therapiesitzungen, bei denen der Darm gespült wird, andere wiederum auf das Heilfasten. In jedem Fall ist die Darmsanierung ein medizinischer Aspekt und sollte unter ärztlicher Aufsicht geschehen. Die Darmspülungen ohnehin, das Heilfasten auf jeden Fall aber auch. Am besten sprichst du mit deinem Hausarzt darüber, was er als angebracht sieht.
Anschließend heißt es die Ernährung so zu gestalten, dass du viele probiotische Bakterien aufnimmst. Es gibt ja zahlreiche Joghurts, die mit solchen Inhalten werben und die gehören nach der Darmreinigung unbedingt auf den Speiseplan.
Jetzt zu deiner Weißmehlfrage: Kartoffeln gehören nicht dazu, aber Reis auf jeden Fall. Es geht schlichtweg darum, dass Getreidekörner entweder geschält verarbeitet werden können (Weißmehl) oder im ganzen Korn vorliegen (Vollkorn). Vollkorn ist deutlich besser für den Darm und regt seine Tätigkeit an. Als angenehmer Nebeneffekt hat eine solche Ernährung, dass Vollkornprodukte länger satt machen. Das heißt für dich: Statt leckerem Tafelweck lieber ein Vollkornbrötchen und genauso auch Vollkornnudeln und Vollkornreis und so weiter.
So und nun noch zu den Süßigkeiten: Zucker ist ein sehr schneller Energielieferant und stellt dem Körper in kurzer Zeit einiges an Energie zur Verfügung. Andere Lebensmittel tun dies natürlich auch, allerdings deutlich langsamer. Und deshalb machen Süßigkeiten uns vermeintlich fitter. Allerdings nur kurz. Denn so schnell wie der Zucker die Energiereserven füllt, so schnell leeren sie sich auch wieder. Es kann also durchaus sein, dass du auf "Süßigkeitenentzug" erst mal mit vermehrter Müdigkeit reagierst. Das ist aber bloß eine Sache der körperlichen Umstellung.
Viele Grüße
Tanja
eine Darmsanierung geschieht auf zweierlei Art. Zum einen soll der Darm von den "schlechten" Inhalten befreit werden, anschließend heißt es eine gesunde Darmflora aufzubauen. Wege dorthin gibt es verschiedene. Manche schwören auf mehrere Therapiesitzungen, bei denen der Darm gespült wird, andere wiederum auf das Heilfasten. In jedem Fall ist die Darmsanierung ein medizinischer Aspekt und sollte unter ärztlicher Aufsicht geschehen. Die Darmspülungen ohnehin, das Heilfasten auf jeden Fall aber auch. Am besten sprichst du mit deinem Hausarzt darüber, was er als angebracht sieht.
Anschließend heißt es die Ernährung so zu gestalten, dass du viele probiotische Bakterien aufnimmst. Es gibt ja zahlreiche Joghurts, die mit solchen Inhalten werben und die gehören nach der Darmreinigung unbedingt auf den Speiseplan.
Jetzt zu deiner Weißmehlfrage: Kartoffeln gehören nicht dazu, aber Reis auf jeden Fall. Es geht schlichtweg darum, dass Getreidekörner entweder geschält verarbeitet werden können (Weißmehl) oder im ganzen Korn vorliegen (Vollkorn). Vollkorn ist deutlich besser für den Darm und regt seine Tätigkeit an. Als angenehmer Nebeneffekt hat eine solche Ernährung, dass Vollkornprodukte länger satt machen. Das heißt für dich: Statt leckerem Tafelweck lieber ein Vollkornbrötchen und genauso auch Vollkornnudeln und Vollkornreis und so weiter.
So und nun noch zu den Süßigkeiten: Zucker ist ein sehr schneller Energielieferant und stellt dem Körper in kurzer Zeit einiges an Energie zur Verfügung. Andere Lebensmittel tun dies natürlich auch, allerdings deutlich langsamer. Und deshalb machen Süßigkeiten uns vermeintlich fitter. Allerdings nur kurz. Denn so schnell wie der Zucker die Energiereserven füllt, so schnell leeren sie sich auch wieder. Es kann also durchaus sein, dass du auf "Süßigkeitenentzug" erst mal mit vermehrter Müdigkeit reagierst. Das ist aber bloß eine Sache der körperlichen Umstellung.
Viele Grüße
Tanja
vielen dank nochmal für deine ausführliche antwort.
eine frage habe ich allerdings noch. ich habe die letzten 2 tage (ich weiß, das ist noch nicht lange) auf süßigkeiten verzichtet und nur vollkornprodukte gegessen. dass ich dann noch keine besserung merke, ist klar - allerdings habe ich das gefühl meine beschwerden waren die beiden tage schlimmer als vorher!
habe zwar gelesen, dass so etwas normal ist wenn der körper die vollkornprodukte nicht gewohnt ist, allerdings habe ich mich schon immer von diesen dingen ernährt, beispielsweise morgens immer haferflocken oder dinkelflocken (vollkorn) gegessen, d.h. eigentlich sollte das für meinen körper nichts neues sein.
was nun?
eine frage habe ich allerdings noch. ich habe die letzten 2 tage (ich weiß, das ist noch nicht lange) auf süßigkeiten verzichtet und nur vollkornprodukte gegessen. dass ich dann noch keine besserung merke, ist klar - allerdings habe ich das gefühl meine beschwerden waren die beiden tage schlimmer als vorher!
habe zwar gelesen, dass so etwas normal ist wenn der körper die vollkornprodukte nicht gewohnt ist, allerdings habe ich mich schon immer von diesen dingen ernährt, beispielsweise morgens immer haferflocken oder dinkelflocken (vollkorn) gegessen, d.h. eigentlich sollte das für meinen körper nichts neues sein.
was nun?
Erstverschlimmerung
Hallo,
es könnte natürlich eine Erstverschlimmerung sein. Es ist nichts ungewöhnliches, dass der Körper nach einer radikalen Ernährungsumstellung überempfindlich reagiert. Auch wenn du solche Produkte schon vorher zu dir genommen hast, ist dies wahrscheinlich doch nicht in dieser Intensität geschehen.
Davon aber mal abgesehen, solltest du das ganz genau im Auge behalten. Denn nach einer Woche sollten die Beschwerden deutlich besser werden und auf keinen Fall schlimmer. Ist dies dennoch so, dann müsste auch mal in Richtung einer Lebensmittelunverträglichkeit gedacht werden, vielleicht gegenüber Gluten. Das könnte nämlich auch die Symptome und vor allem die Verschlimmerung bei der Ernährungsumstellung erklären.
Viele Grüße
Tanja
es könnte natürlich eine Erstverschlimmerung sein. Es ist nichts ungewöhnliches, dass der Körper nach einer radikalen Ernährungsumstellung überempfindlich reagiert. Auch wenn du solche Produkte schon vorher zu dir genommen hast, ist dies wahrscheinlich doch nicht in dieser Intensität geschehen.
Davon aber mal abgesehen, solltest du das ganz genau im Auge behalten. Denn nach einer Woche sollten die Beschwerden deutlich besser werden und auf keinen Fall schlimmer. Ist dies dennoch so, dann müsste auch mal in Richtung einer Lebensmittelunverträglichkeit gedacht werden, vielleicht gegenüber Gluten. Das könnte nämlich auch die Symptome und vor allem die Verschlimmerung bei der Ernährungsumstellung erklären.
Viele Grüße
Tanja
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