Verdauungsprobleme nach mehreren Operationen

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Cuddletoe
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Verdauungsprobleme nach mehreren Operationen

Beitrag von Cuddletoe » 07.06.2012, 14:30

Hallo,

ich habe seit geraumer Zeit extreme Probleme mit der Verdauung. Normalen Stuhlgang habe ich kaum noch, stattdessen habe ich entweder extremen Durchfall (es ist wirklich nur gelblich-braunes "Wasser") oder aber Verstopfung in Kombination mit extrem aufgeblähtem Bauch. Bei Letzterem sind die einhergehenden Schmerzen teilweise so groß, dass mir mein Vater von seinen Tilidin-Tropfen gibt um es erträglicher zu machen. Der Durchfall kommt und geht (manchmal innerhalb von einem Tag zwei mal) während sich der aufgeblähte Bauch zumeist direkt nach dem Aufwachen zu zeigen beginnt, im Laufe des Tages dann schlimmer wird und etwa zwei bis vier Tage andauert. Das ganze hat vor etwa drei Jahren nach einem Blinddarmdurchbruch mit mehreren Folgebeschwerden- und Operationen angefangen und wird seitdem einfach nicht besser.

Um die ganze Krankengeschichte und diverse Sachen, die ich bereits erfolglos versucht habe ein wenig kürzer zu halten hier eine Liste:


Der Krankheitsverlauf beim Blinddarmdurchbruch:

-Blinddarmdurchbruch der bis zur Operation unentdeckt blieb (die Ärzte hielten es für eine einfache Blinddarmentzündung) und deshalb laparoskopisch behandelt wurde, wodurch die Ärzte den Bauchraum nicht gründlich reinigen konnten.

-Auf Grund dessen bekam ich zwei Abszesse in der Bauchhöhle, die ebenfalls zu spät bemerkt wurden, wodurch eines rupturierte. Beide wurden in einer Notoperation entfernt.

-Etwa fünf Tage später hatte ich extrem starke Schmerzen und Darmkrämpfe. In einer weiteren Notoperation stellten die Ärzte fest, dass von einem der Abszesse die Entzündung auf den Darm übergegangen war, wodurch ich einen Darmverschluss hatte. In der Operation wurden etwa 30cm Darm entfernt.

-Zwei Tage nach der OP stellten die Ärzte dann noch fest, dass die Naht der letzten OP infiziert war, weshalb diese aufgetrennt und ca. vier Wochen später durch eine Sekundärnaht ersetzt wurde.

Wie beschrieben, habe ich seit ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde besagte Verdauungsprobleme. Am Anfang hieß es, diese lägen an dem entfernten Stück Darm und dass sie sich mit der Zeit größtenteils von selbst legen würden. Nach etwa einem Jahr ohne jeglicher Besserung und nachdem ich auf Grund der Verdauungsstörungen meine Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondent abbrechen musste ging ich schließlich erneut zum Arzt, weil ich einfach nicht mehr an eine automatische Besserung glaubte. Seitdem habe ich erfolglos folgende Sachen ausprobiert / durchlaufen:

-Magenspiegelung ohne Ergebnis
-Darmspiegelung ohne Ergebnis
-Ernährungsumstellung und Verzicht auf Kaffee und zuckerhaltige Getränke sowie Milchprodukte
-Therapien mit Colibiogen, Flohsamenhüllen und Pantozol
-Verschiedene ergebnislose Tests auf Lebensmittelunverträglichkeiten

Bei den Durchfällen wirken weder Immodium Akut, noch Heilerde, während bei dem aufgeblähten Bauch bekannte Mittelchen wie Kümmel und auch Medikamente wie etwa Blefax wirkungslos bleiben. Ein Ernährungstagebuch habe ich auch schon über einige Monate geführt, aber die Verdauungsprobleme treten offenbar völlig unabhängig vom jeweiligen Essen auf. Meine Ärzte sind mittlerweile allesamt ratlos, ebenso wie der Heilpraktiker und ich mache mir ziemliche Sorgen, da immernoch keine Besserung in Sicht ist, ich aber im September eine neue Lehrstelle antrete und diese nicht schon wieder auf Grund der ständigen Verdauungsprobleme riskieren möchte. Vor allem da ich mittlerweile 22 Jahre alt bin und es mich wahnsinnig stört, dass ich immernoch nicht finanziell unabhängig bin.

Ich hoffe jemand hat eine Idee

MfG

Andy

lahra2
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Re: Verdauungsprobleme nach mehreren Operationen

Beitrag von lahra2 » 08.06.2012, 13:01

Halli-hallo Andy,
das ist wirklich eine Menge, was Du da an Operationen überstehen musstest - und das in Deinem jungen Alter. Ich kann verstehen, dass Dich Dein Zustand sehr beeinträchtigt und belastet.
Das, was Du über Deine Stuhlgang-Probleme schilderst, erinnert mich doch sehr an meinen Reizdarm. Einen regelmäßigen, gleichbleibenden Stuhlgang gab es bei mir auch lange Zeit nicht und nach fast jedem Essen blähte sich der Bauch sehr stark. Ich hatte dazu immer sehr starke Darmkrämpfe und irgendwann den Tipp bekommen, hochsulfathaltiges Mineralwasser zu trinken. Vor einiger Zeit habe ich eins gefunden („Bella Fontanis“), das 1500mg Sulfat enthält - normal ist so 20 bis 40mg, also bei den gängigen Mineralwassersorten. Ich musste lange suchen, ehe ich das fand - es gibt auch welche mit 750mg – das ist auch schon okay.
Ich weiß nicht, was das Sulfat bewirkt, auf jeden Fall habe ich seitdem kaum noch Darmkrämpfe und einen regelmäßigen Stuhlgang, der nicht zwischen Durchfall und Verstopfung schwankt. Vielleicht könntest Du auch mal einen Versuch in diese Richtung starten - oder Du beginnst erstmal mit einer Sanierung der Darmflora mit Symbioflor oder ähnlichen Präparaten. Vielleicht könnte Dir das schon weiterhelfen. Viel Glück!

Cuddletoe
Beiträge: 2
Registriert: 07.06.2012, 13:37

Re: Verdauungsprobleme nach mehreren Operationen

Beitrag von Cuddletoe » 08.06.2012, 13:58

Hey,

vielen Dank für die zügige Antwort! Das mit dem sulfathaltigen Mineralwasser habe ich bisher noch nicht gehört. Werde die genannte Marke oder eine mit ähnlich hohem Sulfatgehalt gleich mal suchen, vielen dank für den Tipp!

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