Bromazepam-abhängig

Zigaretten, Alkohol, Cannabis, Rauchen, Benzos, Tabletten, Kokain, Pornos, Internetsucht, etc...
Wie kommen Sie davon los ? Wie gefährlich ist das für mich ? Gibt es neue Therapien?

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Karo
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Bromazepam-abhängig

Beitrag von Karo » 25.07.2007, 16:40

Vor ungefähr 5 Jahren wurde mir das erste Mal Bromazepam verschrieben gegen meine Schlafstörungen und gegen leichte Depressionen.
Über die Jahre habe ich immer mehr und mehr davon genommen. Mein Arzt verschreibt mir die Tabletten immer schön weiter, was ich natürlich ausnutze. Und zudem gibt es ja nicht nur einen Arzt und nicht nur eine Apotheke....
Mein Mann, der das natürlich mitkriegt, will aber jetzt was machen, dass ich in den Entzug komme oder in eine Klinik oder so, weil unsere Kinder auch darunter zu leiden haben, weil ich die Tabletten nicht mehr loswerde.
Ich habe aber Angst vor einem Entzug, weil ich die Tabletten wirklich brauche. War jemand schon mal da und kann von seinen Erfahrungen berichten?
Vielleicht jemand, der auch Bromazepam genommen hat?

Beate
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Re: Bromazepam-abhängig

Beitrag von Beate » 27.07.2007, 15:55

Karo hat geschrieben:Vor ungefähr 5 Jahren wurde mir das erste Mal Bromazepam verschrieben gegen meine Schlafstörungen und gegen leichte Depressionen.
Über die Jahre habe ich immer mehr und mehr davon genommen. Mein Arzt verschreibt mir die Tabletten immer schön weiter, was ich natürlich ausnutze. Und zudem gibt es ja nicht nur einen Arzt und nicht nur eine Apotheke....
Mein Mann, der das natürlich mitkriegt, will aber jetzt was machen, dass ich in den Entzug komme oder in eine Klinik oder so, weil unsere Kinder auch darunter zu leiden haben, weil ich die Tabletten nicht mehr loswerde.
Ich habe aber Angst vor einem Entzug, weil ich die Tabletten wirklich brauche. War jemand schon mal da und kann von seinen Erfahrungen berichten?
Vielleicht jemand, der auch Bromazepam genommen hat?
Das wird nicht leicht wenn Du das versuchst durchzuziehen mit dem Entzug. Die Tabletten beherschen Dich ja schon regelrecht und Deinen Alltag, so wie Du das hier schilderst. Wieviele Tabletten nimmst Du denn eigentlich so?

Eine Entgiftung scheint bei Dir sehr angezeigt zu sein. Auch Dein Beschaffungsverhalten, dass Du zu verschiedenen Ärzten und Apothekern gehst ist ja schon wirklich vielsagend, und Deine Familie scheint ja auch richtig zu leiden.
Ich hab noch keinen Bromazepam Entzug hinter mir, aber ich weiß, dass das wahnsinnig schwierig ist und besonders dann, wenn man es seit Jahren fast täglich genommen hat.

Höre bloß auf Deinen Mann und versucht das zusammen irgendwie hinzubekommen. und durchzustehen....

Viel, viel Glück und noch mehr Kraft...

webheiner
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Beitrag von webheiner » 16.09.2011, 12:03

Hallo Beate,

leider ist es gängige Praxis bei vielen Ärzten, den Patienten viel zu früh Benzodiazepine wir Bromazepam schnell zu verschreiben. immerhin ist eine schnelle Wirkung garantiert. Man nimmt eben eine Abhängigkeit des Patienten immen mit in Kauf. Benzos haben ein sehr hohes Suchtpotential, man schätzt die Zahl der Benzodiazepin-Abhängigen auf über eine Million Menschen in Deutschland. Ich selbst hatte vor vielen Jahren ein Benzo-Problem. Ich habe die Tabletten gaaanz langsam ausgeschlichen, über ein halbes Jahr hin, trotzdem war es letzlich schwer, mich von der fast homöopsthischen Dosis, die ich am Ende noch nahm, zu trennen, dazu musste mich ein Arzt mit deutlichen Worten überreden, der verschreibende Neurologe hätte wohl noch jahrelang das Zeug aufgrund einer längst überwundenen Angststörung verschrieben.
Aber Achtung. Ein schnelles Aussteigen kann fatale Folgen haben, wenn du schon auf einer hohen Dosis bist. Sogar epileptische Anfälle können bei einem "kalten" Entzug vorkommen. Am Besten den Entzug in einer spezialisierten Klinik machen. Das ist nicht ganz ohne!

LG
webheiner

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