Bromazepam

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Wie kommen Sie davon los ? Wie gefährlich ist das für mich ? Gibt es neue Therapien?

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dorit
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Bromazepam

Beitrag von dorit » 02.02.2012, 11:20

Hallo, ich weiß nicht, ob ich hier an der richtigen Stelle im Forum bin, aber ich Versuchs einfach mal.
Meine Mutter bekommt seit langem Bromazepam. Ist das nicht eigentlich ein Mittel, welches abhängig macht, wie zum Beispiel Valium auch?
Wir kamen darauf, als meine Mutter auf die Idee kam, es einmal ohne diesen Angstlöser zu versuchen und darauf hin so etwas wie Entzugssymptome bekam.
Wird durch eine solche Verschreibungspraxis nicht eine Medikamentensucht gefördert bzw. legitimiert?

seeberg
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Bromazepam

Beitrag von seeberg » 03.02.2012, 10:36

Hallo,
du hast schon recht, Bromazepam gehört zur Gruppe der Benzodiazepine, wie eben Valium auch, und macht körperlich wie auch psychisch abhängig. Es ist aber das Mittel schlechthin bei Angstneurosen. Da muss man halt Kosten und Risiko abwägen. Natürlich ist eine Abhängigkeit eine gefährliche Sache, aber permanente Angstzustände sind ja auch nicht das Gelbe vom Ei.

Wenn deine Mutter das Bromazepam absetzen möchte, so muss dies über längere Zeit unter einer ständigen Reduzierung der Wirkstoffmenge geschehen. Am besten macht man dies unter ärztlicher Betreuung.

dorit
Beiträge: 5
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Beitrag von dorit » 06.02.2012, 16:19

Nun ich bin so wie so kein Freund davon, Psychoprobleme mit Medikamenten zu bekämpfen, das ist für mich das Doktern an den Symptomen, ich mag damit als Laie sicher falsch liegen.
Ich denke das, was du da weiter beschreibst ist ein regelrechter Entzug? Schon schlimm, dass der Arzt einen in eine Abhängig treibt......

Gesa
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Bromazepam

Beitrag von Gesa » 06.02.2012, 17:09

Es ist tatsächlich ein wirklicher Entzug, weil es eben auch eine wirkliche Abhängigkeit ist. Mit der langsamen Entwöhnung ist es aber durchaus ohne größere Probleme zu machen.

Was mir bei deiner Schilderung eindeutig fehlt, ist der psychotherapeutische Ansatz, um die Angstzustände in den Griff zu bekommen. Bromazepam und andere Psychopharmaka können nur eine Akuthilfe sein, eine wirklich langfristige Hilfe bietet nur eine auf lange Zeit ausgelegte Psychotherapie, notfalls auch mit stationären Anteilen in einer psychiatrischen Klinik. Damit meine ich jetzt aber nur die Angstneurosen und nicht den Entzug vom Bromazepam.

oscheibel
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Bromazepam

Beitrag von oscheibel » 19.02.2012, 23:14

Ich habe eben diesen Beitrag gelesen und muss doch mal eine Lanze für die Ärzte, die Psychopharmaka verschreiben, brechen. Die Formulierung, dass “der Arzt einen in eine Abhängigkeit treibt“, stört mich schon sehr! Hast Du selbst schon einmal unter starken Angststörungen oder Depressionen gelitten? Ich glaube kaum, denn sonst könntest Du nicht so etwas schreiben. Menschen, die darunter leiden, haben regelrechte Todesängste - ich spreche aus Erfahrung - und das ist so schlimm, dass man froh sein kann, wenn es Medikamente gibt, die vermögen, diese Ängste zu mildern! Im Grunde bleibt es ja jedem selbst überlassen, ob er solche Medikamente nimmt oder nicht, insofern treibt einen keiner da hinein! Eine Therapie ist wichtig und kann helfen, aber es gibt erwiesenermaßen Patienten, die dauerhaft ohne Psychopharmaka nicht auskommen und nur damit einigermaßen angst- und depressionsfrei leben können. Insofern kann man froh sein, dass es solche Medikamente gibt. Menschen, die selbst nicht betroffen sind, können leichtfertig über negative Eigenschaften von Medikamenten urteilen.

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