Ägyptenurlaub: Durchfall Vorbeugung

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Nadine
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Ägyptenurlaub: Durchfall Vorbeugung

Beitrag von Nadine » 10.06.2007, 10:06

hallo,
ich fahre mit meinem Freund nach Ägypten. Hat da jemand ein paar gute Tipps, wie wir "Magensicher", also ohne Durchfälle und Magen-Darmprobleme durch das Büffet kommen ?

Von den Straßenhändlern würden wir auch gerne, die ganzen leckeren Kleinigkeiten probieren....

Hermann
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Re: Ägyptenurlaub: Durchfall Vorbeugung

Beitrag von Hermann » 14.06.2007, 11:00

Nadine hat geschrieben:hallo,
ich fahre mit meinem Freund nach Ägypten. Hat da jemand ein paar gute Tipps, wie wir "Magensicher", also ohne Durchfälle und Magen-Darmprobleme durch das Büffet kommen ?

Von den Straßenhändlern würden wir auch gerne, die ganzen leckeren Kleinigkeiten probieren....

Hallo Nadine,
ich empfehle Dir, Dich an die Backpacker-Regel zu halten:
Cook it, Boil it, Peel it or forget about it !!!

Auf gut deutsch:
Esse nur Lebensmittel, die gekocht oder gebraten sind, oder solche die geschält sind. Zudem würde ich nur Wasser aus Flaschen trinken, Nie aus dem Wasserhahn.
Selbst die Zähne sollte man nur mit Flaschenwasser putzen.

Dann kann Euch eigentlich nichts mehr passieren...
Viel Spaß im Urlaub

Hugo
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Tannacomp hilft auch gut

Beitrag von Hugo » 03.07.2007, 11:11

Hey,

ich nehme Tanncomp Tabletten sobald ich in den Urlaub in südlichere Länder fahre. Und das, seitdem ich einmal so einen Durchfall hatte, das ich die Hälfte der Ferien auf meinem Zimmerklo verbracht habe.
Das wird mir nicht nochmal passieren habe ich mir damals gesagt, und seitdem nehme ich dieses Tannacomp.
Ab dem ersten Reisetag nehme ich morgens und abends jeweils eine Tablette ein. Und bei mir wikt es...

Außerdem schließe ich mich meinem Vorredner an mit dem "Cook it, Boil it, Peel it or forget about it !"

So handhabe ich das auch....
Alles Gute
Hugo

Jannek
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Tanninalbuminat und Ethacridinlactat vorbeugend

Beitrag von Jannek » 18.07.2007, 09:03

Hier kann man einen schönen Bericht lesen, der Informationen zur Vorbeugung und Behandlung von Durchfall, besonders Reisedurchfall, mit "Tanninalbuminat und Ethacridinlactat" (Tannacomp) enthält.
Das ist ein sehr ausführlicher Bericht.
Hier ein paar Auszüge:
Gerbsäure dichtet die Darmwand ab
Diarrhö bedeutet Wasser-, Kochsalz- und Elektrolytverlust aber auch durch Bakterientoxine hervorgerufene schmerzhafte Krämpfe des unteren Verdauungstrakts. Das ideale Antidiarrhoikum sollte eine Schleimhaut-Abdichtung bewirken sowie die krankmachenden
Erreger abtöten bzw. deren Ausscheidung beschleunigen.
Tanninalbuminat ist eine Gerbsäure-Eiweißverbindung, die den Darm nicht reizt und auf die Darmschleimhaut entzündungshemmend wirkt. Sie ist bereits seit 1896 als Antidiarrhoikum im Einsatz. Tanninalbuminat zählt zu den Adstringentien. Es bewirkt eine Eiweißfällung auf der oberen Schleimhautschicht des Magen-Darm-Traktes, die zum Schutz der entzündlich veränderten Darmmukosa führt und auch die Resorption toxischer Stoffe hemmt. Gleichzeitig verschließt die adstringierende Eigenschaft die durch die Belastung weitgestellten Darmwand-Poren und beendet dadurch ursächlich den gefährlichen Elektrolyt- und Flüssigkeitsverlust.
Der eigentliche Wirkstoff Tannin (Acidum tannicum) wird aus Gallen gewonnen, die gestaltverändernde Wachstumsreaktionen am Pflanzenkörper sind und durch pflanzliche oder tierische Parasiten hervorgerufen werden. Mehrere tausend Arten von Gallen sind bekannt. Zur Herstellung moderner Antidiarrhoika werden in erster Linie die durch die Larven der Blattlaus an Zweigen und Blattstielen des Essigbaums entstehenden Galläpfel verwendet. Der Grund hierfür ist ihr hoher Tanningehalt von knapp 80%.

Ethacridinlactat tötet die Bakterien ab
Die antibakterielle Wirkung von Ethacridinlactat ist seit 1913 bekannt. Das breite Wirkspektrum umfasst die wichtigsten pathogenen Keime, die als Durchfallverursacher bekannt und gefürchtet sind: vor allem enterotoxinbildende Stämme von Escherichia coli, aber auch Staphylokokken oder Streptokokken. Die physiologische Darmflora wird jedoch nicht zerstört. Zudem besitzt Ethacridinlactat acetylcholin-antagonistische Eigenschaften: Es fördert die Rückresorption von Wasser und führt zu einer Spasmolyse der Muskulatur des Magen-Darm-Trakts.

Eine sinnvolle Kombination
Tanninalbuminat gewährleistet Schutz und Abdichtung, Ethacridinlactat vermindert Keimwachstum und wirkt krampflösend. Durch die Kombination dieser beiden sich ergänzenden Wirkstoffe wurde ein Mittel geschaffen, das die wesentlichen Pathomechanismen der Diarrhö positiv beeinflusst: Tannacomp® (500 mg Tanninalbuminat/50 mg Ethacridinlactat) bekämpft nicht nur die wichtigsten Symptome einer Reisediarrhö, sondern durch seine antibakterielle Komponente auch deren Ursache.
Besonders wichtig in diesem Zusammenhang: Das Präparat wirkt nicht „stopfend“, die Selbstreinigungsfunktion des Darms bleibt aufrecht erhalten und die pathogenen Erreger können ausgeschieden werden.
Quelle:
http://www.uhlig-pr.de/Neue_Dateien/pdf_Durchfall_ZangeFP.pdf

Ps: Tannin-Eiweiß (z.B. das Präparat "Tannalbin") soll auch ähnlich wirken.

Hermann
Beiträge: 5
Registriert: 07.06.2007, 22:51

Reisedurchfall richtig bekämpfen

Beitrag von Hermann » 25.07.2007, 00:19

Einfach mal lesen, der Artikel passt hier sehr gut hin...
Tips zur Behandlung bei Reise-Diarrhoe
Nur wenig fernreisenden Touristen gelingt es, auf riskante Lebensmittel konsequent zu verzichten
Reisediarrhoen zählen zu den unangenehmsten Begleiterscheinungen der "schönsten Tage des Jahres". Eine Untersuchung von Tropenmedizinern unter Leitung von Professor Robert Steffen von der Universität in Zürich hat ergeben, daß - wie erwartet - speziell bei Reisen in tropische und subtropische Urlaubsländer die Reisediarrhoe häufig ist.

Zwischen fünf und 30 Prozent aller befragten Touristen hatten während eines bis zu zweiwöchigen Aufenthaltes klassische Symptome mit mindestens drei ungeformten Stühlen während 24 Stunden sowie Krämpfen, Übelkeit, Fieber oder blutigem Stuhl (Lancet 356, 2000, 133).

Als Auslöser sind die bekannten Risikofaktoren wie Leitungswasser, Eiswürfel, Milchprodukte, lokale Küche sowie ungewaschenes, rohes Obst anzunehmen, denn nicht einmal jedem 30. Urlauber gelang es, sie konsequent zu vermeiden. Häufigster pathogener Keim in Stuhlproben waren enterotoxische Escherichia coli.

Die wichtigste, von der WHO empfohlene Maßnahme bei Durchfall ist der Ausgleich der verlorenen Flüssigkeit, entweder durch Fertigpräparate oder einfach durch abgekochtes oder Mineralwasser, in dem pro Liter ein gestrichener Teelöffel Salz sowie acht gestrichene Teelöffel Zucker aufgelöst werden. Für Kinder gibt es eine spezielle Zubereitung niedrigerer Osmolarität (Oralpädon®).

Sowohl therapeutisch als auch prophylaktisch bei Reise- und anderen Diarrhoen wirksam sind Saccharomyces-boulardii-Präparate (etwa Perenterol®). Sie hemmen durch Interaktion mit Wirtszell-Rezeptoren unterschiedliche invasive Aktivitäten verschiedener Pathogene wie Entamöben, Salmonellen, Yersinien, Vibrionen sowie E. coli (Mikrobiologe 4, 2001, 4). Ebenfalls zur symptomatischen Therapie bei Durchfall angewandt werden der schnell wirksame Motilitätshemmer Loperamid (etwa Imodium®), Tannin-Präparate (etwa Tannacomp®) sowie Adsorbentien (etwa Colina®), Antiemetika und Spasmolytika.

Antibiotika sind erst bei schweren oder länger anhaltenden, von Fieber begleiteten Durchfällen erforderlich. Dann sollten bei Erwachsenen vorzugsweise Präparate mit breitem Wirkspektrum wie Chinolone angewandt werden.
Quelle; http://www.aerztezeitung.de vom 28.06.2001

Danitza
Beiträge: 27
Registriert: 30.06.2010, 02:40

RE

Beitrag von Danitza » 07.11.2010, 19:56

In erster Linie musst du selbst wissen, was du dir zumuten kannst. Manche Leute haben so einen robusten Magen und sind so unempfindlich, die können auch in Urlaub quasi von der Straße essen, ohne dass was passiert. Wenn du nicht zu diesen wenigen zählst, würde ich mich an den guten Rat von Herrmann halten :D und vorsichtshalber was einpacken gegen Durchfall und Magenkrämpfe.

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