Wie gut sind die neuen "Ersatzmittel" von Marcumar

Bluthochdruck, Hypertonie, Niedriger Blutdruck, Herzinsuffizienz, Koronare Herzkrankheit, Thrombose, erhöhte Blutfettwerte, erhöhte Lipide und Cholesterin, Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzrythmusstörungen etc...

Moderator: FDG & krank.de Team

Antworten
b.mueller
Beiträge: 81
Registriert: 04.01.2012, 20:47

Wie gut sind die neuen "Ersatzmittel" von Marcumar

Beitrag von b.mueller » 06.01.2012, 21:27

Hallo,
mein Mann nimmt seit 13 Jahren Marcumar wegen einer APC-Resistenz. Er hatte bereits zwei leichte Schlaganfälle. Von einer befreundeten Ärztin erfuhr ich, dass es jetzt neue blutverdünnende Medikamente geben soll, die - wie mein Mann gelesen hat - aber etwas umstritten sind. Hat jemand damit Erfahrung? Wie sieht es mit der Möglichkeit aus, nach so vielen Jahren von Marcumar auf ein anderes Medikament umzusteigen? Ist das überhaupt ratsam? Das Schwierige bei Marcumar ist immer die Notwendigkeit des Absetzens, wenn eine Operation ansteht - dann muss immer ein Ersatzmittel gespritzt werden (z.B. Fraxiparin) und damit gab es schon einige Male Probleme.

Tanja1979
Beiträge: 289
Registriert: 31.08.2011, 09:17
Wohnort: Riegelsberg

Alternativen zu Marcumar

Beitrag von Tanja1979 » 06.01.2012, 22:00

Hallo,
zwei Gerinnungshemmer werden derzeit als Alternativen zu Marcumar mit seinem Wirkstoff Phenprocoumon gehandelt, nämlich die Wirkstoffe Warafin und Acenocoumarol. Dass diese umstritten sein sollen, ist mir neu. Schließlich werden beide Wirkstoffe in anderen Ländern hauptsächlich als Gerinnungshemmer verschrieben und nicht wie in Deutschland Marcumar. Fakt ist allerdings, dass beide Medikamente deutlich geringere Halbwertszeiten gegenüber Marcumar haben. Das hat einerseits Auswirkungen auf die Einnahmehäufigkeit, andererseits lässt sich dadurch vor größeren Operationen aber einfacher ein "erträglicher" Gerinnungswert erreichen.

Ob eine Umstellung nach vielen Jahren der Einnahme von Marcumar sinnvoll und umsetzbar ist, solltet ihr unbedingt mit dem behandelnden Arzt besprechen. Ohnehin darf eine solche Änderung in der Medikation nur unter strenger ärztlicher Beobachtung erfolgen.

Viele Grüße
Tanja

b.mueller
Beiträge: 81
Registriert: 04.01.2012, 20:47

Alternativen zu Marcumar

Beitrag von b.mueller » 07.01.2012, 12:35

Hallo Tanja,
danke für Deinen Beitrag.
Es ist wohl entscheidend, wofür man Marcumar verschrieben bekommt - ob z.B. nach einem Herzinfarkt, wo größere Gefäße verstopft waren oder - wie bei meinem Mann - bei Durchblutungsproblemen kleinster Gehirngefäße und ob sich ein neueres Alternativmittel eben dafür eignet.
Unser Hauptproblem ist das Absetzen des Marcumars, wenn eine Operation ansteht, weil es nach der Operation jedes Mal sehr lange dauert, ehe der Quickwert wieder so eingestellt ist, dass man beruhigt sein kann. Das dauert oft Wochen. Wenn die neueren Medikamente hier bessere Möglichkeiten zulassen, wäre das ein Ansporn, sich darüber mit dem Facharzt auszutauschen.

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste