MRT-Befund - Halswirbel - Therapie?

Rheuma, Arthrose, Arthritis, Osteoporose, Muskelfaserriss, Muskelverhärtung, Fraktur, Sehenenriss, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen

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ullimay
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MRT-Befund - Halswirbel - Therapie?

Beitrag von ullimay » 21.12.2007, 19:33

Hallo an alle Orthopäden!

Wer kann mir näheres zu diesem MRT-befund (halswirbelbereich) sagen? Vor kurzemt hatte ich sehr massive schmerzen im nacken (konnte mich kaum bewegen), diese (lt. arzt entzündung) bekam ich nun wieder durch viele injektionen + wärmebehandlung in den griff. Ich möchte aber nun dieser schlimmen akutphase entgegenwirken und frage nun, welche therapieart hier sinnvoll ist.

Befund:

Erosive mäßige Osteochondrose C3/C4 und C6/C7
Mäßige Discopathie C4/C5, C5/C6.
Protrusion, Retrospondylose und beidseitige Neuroforamenstenose C3/C4
Retrospondylose und mäßige beidseitige Neuroforamenstenose C4/C5
Kleiner medianer Discusprolaps C5/C6
Protrusion, Retrospondylose und deutliche beidseitige Neuroforamenstenose C6/C7
Retrospondylose und deutliche beidseitige Neuroforamenstenose C5/C6.

Bin um jede antwort dankbar.

Franz

Herr A
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Re: MRT-Befund - Halswirbel - Therapie?

Beitrag von Herr A » 21.12.2007, 20:31

ullimay hat geschrieben:Hallo an alle Orthopäden!

Wer kann mir näheres zu diesem MRT-befund (halswirbelbereich) sagen? Vor kurzemt hatte ich sehr massive schmerzen im nacken (konnte mich kaum bewegen), diese (lt. arzt entzündung) bekam ich nun wieder durch viele injektionen + wärmebehandlung in den griff. Ich möchte aber nun dieser schlimmen akutphase entgegenwirken und frage nun, welche therapieart hier sinnvoll ist.

Befund:

Erosive mäßige Osteochondrose C3/C4 und C6/C7
Mäßige Discopathie C4/C5, C5/C6.
Protrusion, Retrospondylose und beidseitige Neuroforamenstenose C3/C4
Retrospondylose und mäßige beidseitige Neuroforamenstenose C4/C5
Kleiner medianer Discusprolaps C5/C6
Protrusion, Retrospondylose und deutliche beidseitige Neuroforamenstenose C6/C7
Retrospondylose und deutliche beidseitige Neuroforamenstenose C5/C6.

Bin um jede antwort dankbar.

Franz
Hallo Franz,
die Übersetzung dieser Fachsimpelei ist folgende:

Die Wirbelsäule kann in drei Gebiete eingeteilt werden, die Halswirbelsäule, die Brust- und die Lendenwirbelsäule. Die Halswirbelsäule besteht dabei aus 7 Halswirbeln (auch Zervikalwirbel genannt) die die Bezeinungen C1 bis C7 tragen. Der C1 Wirbel ist dabei der oberste Wirbel und heißt auch „Atlas“.
So, wie Du siehst wird in Deinem Bericht über Deine Wirbel C3 bis C7 gesprochen, an diesen wurden also Auffälligkeiten festgestellt.


Erosive mäßige Osteochondrose C3/C4 und C6/C7
= Mäßige Veränderung des Bandscheibenknorpels mit Substanzverlust am C3/C4 und C6/C7


Mäßige Discopathie C4/C5, C5/C6.
= Mäßige Bandscheibenschädigung am C4/C5, C5/C6


Protrusion, Retrospondylose und beidseitige Neuroforamenstenose C3/C4
= Bandscheibenvorwölbung, Randzackenbildung und beidseitige Einengung der Nervenaustrittsöffnung Deiner Wirbel C3/C4


Retrospondylose und mäßige beidseitige Neuroforamenstenose C4/C5
= Randzackenbildung und beidseitige Einengung der Nervenaustrittsöffnung Deiner Wirbel C4/C5


Kleiner medianer Discusprolaps C5/C6
= Kleiner mittiger Bandscheibenvorfall C5/C6


Protrusion, Retrospondylose und deutliche beidseitige Neuroforamenstenose C6/C7
= Bandscheibenvorwölbung, Randzackenbildung und beidseitige Einengung der Nervenaustrittsöffnung Deiner Wirbel C6/C7


Retrospondylose und deutliche beidseitige Neuroforamenstenose C5/C6.
= Randzackenbildung und beidseitige Einengung der Nervenaustrittsöffnung Deiner Wirbel C5/C6


Soviel zur "Übersetzung", die Therapie sollte natürlich der Arzt machen, da er Deinen Fall kennt und er hat ja auch die wirkungsvollen Medikamente, die im Notfall helfen. Kortison gegen Entzündungen, Muskelentpspannende Mittel und Schmerzmittel.

Liebe Grüße

Valle
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Beitrag von Valle » 22.12.2007, 08:23

Hallo Franz,

wie sieht es denn mit Krankengymnastik aus, kann das da nicht auch helfen oder schonende Übungen für den Hals?

Liebe Grüße

ullimay
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Beitrag von ullimay » 22.12.2007, 13:30

Vielen dank erst mal für die genaue beschreibung meines befundes. Allerdings hatte ich gehofft, therapieratschläge zu bekommen. Mein arzt ist nicht sehr kooperativ. Seine leidenschaft sind injektionen geben, die ja nur gegen die schmerzen helfen und nicht das eigentliche übel aus der welt schaffen.
Meine konkrete frage nun: Ist bewegungstherapie in meinem fall überhaupt angebracht? Nicht, dass das dann mit meinem nacken noch schlimmer wird, wenn ich ungeeignete übungen mache.....

Herr A
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Beitrag von Herr A » 22.12.2007, 14:43

Hallo Franz,
wenn Du sagst, dass Dein Arzt recht unkooperativ ist und Du Dich nicht ernst genommen und nicht gut betreut fühlst, dann würde ich an Deiner Stelle eine Zweitmeinung eines anderen Arztes einholen. Das schadet nie und ist bei solch komplizierten Diagnosen vielleicht auch anzuraten. Prinzipiell reicht das Behandlunsschema nämlich von Wärmepackungen über stärkere medikamente bis hin zu operativen Eingriffen. Ferndiagnostisch ist ein genauer Therapievorschlag deshalb schwierig zu machen und sollte vom Arzt geregelt werden.

Alles Gute...

Leoni
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HWS-Syndrom

Beitrag von Leoni » 23.12.2007, 12:49

Franz,
so wie Du das bei hier beschreibst, hast Du ein "HWS-Syndrom" (Halswirbelsäulen-Syndrom), was aber eigentlich nur aussagt, dass Du orthopädische bzw. neurologische Symptome zeigst, deren Ursache in der Nacken-Schulter-Armregion liegen. Kann das sein, dass Dein Arzt was in diese Richtung gesagt hat?
Bei Dir scheint das hervorstehende Symptom ja Schmerz zu sein. Hast oder hattest Du denn auch andere Symptome? Wie z.B. Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Sehstörungen, Ohrgeräusche... ? Das wäre nämlich auch typisch.

Als Therapie kann man in der Akutphase Schmerzmittel geben, wie Diclofenac, Ibuprofen etc und Muskelentspannende Mittel, wie zB Diazepam. Zu dem ist akut eine Wärmetherapie, wie Du Sie gemacht hast, mit Rotlicht, Wärmekissen etc schon gut...
Man muß allerdings bedenken, dass die Therapie eines HWS-Syndroms nicht immer einfach ist und kann dauern. Und zur Prophylaxe von weiteren Beschwerden ist eine Bewegungstherapie sehr wichtig. Die Hals- und Schultermuskulatur sollte gestärkt werden und die Körperhaltung sollte bewußt verbessert werden. Dazu rate ich an zu einem guten Physiotherapeuten zu gehen, der hier Erfahrung hat. Dort lernt man dann wirklich am meisten, was man selber tun kann, damit es einem besser geht.

Leider kann ich Dir nicht sagen, dass Du nur 1-2 Tabletten nehmen mußt und dann ist wieder alles gut, da dies wirklich ein komplexeres Problem ist. Aber mit der richtigen Bewegungstherapie kann einiges erreicht werden. Spreche Deinen Arzt, einen Physiotherapeuten oder auch mal einen anderen als den Dich behandelnden Arzt gezielt an, was sie dazu sagen und ob dies Optionen für Dich wären...

Ich hoffe, dass ich Dir helfen konnte. Frohe Weihnachten und lass von Dir hören, was Du jetzt machst, bzw was Deine Ärzte sagen.

Cu

Rosario Poliselli
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Re: MRT-Befund - Halswirbel - Therapie?

Beitrag von Rosario Poliselli » 15.01.2008, 17:31

Hallo ich habe gelesen das sie MRT befunde aufklären können. Können Sie mein auch in menschliche sprache übersetzen. Danke im voraus


1. Multisegmentale Osteochondrose und protrusierte, dorso-median und intraforaminal betonte, mit Spondylophyten begleitende Diskushernien, besonders bei C5/C6 und C6/C7, mit Anhebung des vorderen und hinteren Längsbandes und diskogener hochgradiger Stenose der Neuroforamina rechts und mittelgradig links, mit Kompression der C6 und C7 Nerverwurzeltasche rechts und leichte Tangierunf links, eindrucksvoll bei MR-Myelographie-Aufnahmen erkennbar.

2. Leichte diskogene Einengung der Neuroforamina C3/4 und C4/5 rechts mit mäßiger Tangierunf der C 4 -Nervenwurzeltasche rechts, ebenfalls bei MR-Myelographie Aufnahmen erkennbar.

3. Nach caudal und rechtsbetonte mäßig-bis mittelgradige Spondylarthrose und Uncarthrose der HWS. Keine Einegung des knöchernen Spinalkanalis. Glatte Abgrenzung des cervikalen und oberen thorakalen Rückenmarks ohne intramedulläre Signalveränderung.

Folgende diagn. Gesichtpunkte nach Spulenwechsel:

4. Links-konvexe Skoliose der HWS. Mäßiges Knochenmarködem im HWK 5 und 6, besonders rechts, im Rahmen der Osteochondrose. Mäßig aktivierte Spondylartrhose C4/5 und C5/6 rechts mit leichtem Knochenmarködem.

5. Mäßige ACG-und SCG-Artrhose.

6. Keine weiteren Auffälligkeiten der restlichen nicht erwähnten, aber abgebildeten Strukturen.

danke im voraus, polimotor

Herr A
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Beitrag von Herr A » 17.01.2008, 14:58

Hallo,
ich werde es probieren, aber ich habe erst wieder heute abend etwas Zeit.
Dann schaue ich mir Deinen Fall etwas näher an.

Bis dahin...

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