Keimgefahr in Krankenhäusern?

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oscheibel
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Keimgefahr in Krankenhäusern?

Beitrag von oscheibel » 21.01.2012, 18:39

Ich habe mal eine Frage: seit kurzem bin ich ambulant in einer neurologischen Klinik in krankengymnastischer Behandlung. Vor der Behandlung muss ich im Wartebereich mit vielen Schlaganfallpatienten gemeinsam auf die Behandlung warten. Etliche davon sitzen in Rollstühlen und haben Urinbeutel unter sich hängen. Dementsprechend riecht es dort oft nach Ausscheidungen.
Ich frage mich, ob ich mir dort nicht etwas „einfangen“ kann? Denn so wirklich keimfrei und hygienisch einwandfrei scheint das dort nicht zu sein. Ich traue mich dort kaum, eine Klinke anzufassen, was sich aber nicht vermeiden lässt.

Bremen
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Re: Keimgefahr in Krankenhäusern?

Beitrag von Bremen » 21.01.2012, 19:09

oscheibel hat geschrieben:Ich habe mal eine Frage: seit kurzem bin ich ambulant in einer neurologischen Klinik in krankengymnastischer Behandlung. Vor der Behandlung muss ich im Wartebereich mit vielen Schlaganfallpatienten gemeinsam auf die Behandlung warten. Etliche davon sitzen in Rollstühlen und haben Urinbeutel unter sich hängen. Dementsprechend riecht es dort oft nach Ausscheidungen.
Ich frage mich, ob ich mir dort nicht etwas „einfangen“ kann? Denn so wirklich keimfrei und hygienisch einwandfrei scheint das dort nicht zu sein. Ich traue mich dort kaum, eine Klinke anzufassen, was sich aber nicht vermeiden lässt.
Sie haben sich schon etwas eingefangen.

Vorurteile gegen andere kranke Menschen.

Ich gebe Ihnen trotzdem einen Tipp
Besorgen Sie sich bei Schlecker, dm, Müller oder Rossmann einen
Desinfektionspray = ca.2,50 bis 2,80 pro 250ml Flasche.

Desinfizieren sie Ihre Hände vor betreten der Klinik und bei Verlassen nochmals.
Das hilft unter Anderem auch gegen Vorurteile.
Auch vor und nach dem Besuch einer Kundentoilette in Kaufhäusern oder Behörden tut die Infektion gute Dienste.

Ich erinnere in diesem Zusammengang nur an das Noro-Virus.

Brem.

oscheibel
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Keimgefahr in Krankenhäusern?

Beitrag von oscheibel » 22.01.2012, 01:35

Da muss ich Ihnen entschieden widersprechen: wenn ich Vorurteile gegenüber kranken Menschen hätte, würde ich nicht regelmäßig ehrenamtlich im Hospiz tätig sein und mich um sterbenskranke Menschen kümmern! Dazu gehört ebenso, dass man sich mit ihnen unterhält wie auch dass man sie in den Arm nimmt, auch wenn sie Krebs im Endstadium haben und nur noch Haut und Knochen sind und unangenehm riechen!
Der Unterschied zu dem Krankenhaus, von dem ich oben schrieb, ist aber, dass es im Hospiz sauber ist. Das riecht man nicht nur, sondern man sieht es und man sieht v.a. wie die Pfleger mit allem, was mit Hygiene zu tun hat, umgehen. In der neurologischen Klinik, in der ich zur Krankengymnastik gehe, habe ich ein sehr mulmiges Gefühl und das hängt einzig und allein mit den Zuständen dort zusammen und nicht etwa mit einer negativen Einstellung Kranken gegenüber. Ich habe ein großes Herz für kranke Menschen und wenn sich alle so um sie kümmern würden wie ich, gäbe es viel weniger vereinsamte, alte und kranke Menschen!
Trotzdem ist der Tipp mit dem Desinfektionsspray gut.

Bremen
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Re: Keimgefahr in Krankenhäusern?

Beitrag von Bremen » 22.01.2012, 13:39

oscheibel hat geschrieben:Da muss ich Ihnen entschieden widersprechen: wenn ich Vorurteile gegenüber kranken Menschen hätte, würde ich nicht regelmäßig ehrenamtlich im Hospiz tätig sein und mich um sterbenskranke Menschen kümmern! Dazu gehört ebenso, dass man sich mit ihnen unterhält wie auch dass man sie in den Arm nimmt, auch wenn sie Krebs im Endstadium haben und nur noch Haut und Knochen sind und unangenehm riechen!
Der Unterschied zu dem Krankenhaus, von dem ich oben schrieb, ist aber, dass es im Hospiz sauber ist. Das riecht man nicht nur, sondern man sieht es und man sieht v.a. wie die Pfleger mit allem, was mit Hygiene zu tun hat, umgehen. In der neurologischen Klinik, in der ich zur Krankengymnastik gehe, habe ich ein sehr mulmiges Gefühl und das hängt einzig und allein mit den Zuständen dort zusammen und nicht etwa mit einer negativen Einstellung Kranken gegenüber. Ich habe ein großes Herz für kranke Menschen und wenn sich alle so um sie kümmern würden wie ich, gäbe es viel weniger vereinsamte, alte und kranke Menschen!
Trotzdem ist der Tipp mit dem Desinfektionsspray gut.

""Etliche davon sitzen in Rollstühlen und haben Urinbeutel unter sich hängen. Dementsprechend riecht es dort oft nach Ausscheidungen.""

Schlagen Sie den Patienten doch mal eine alternative Trageform vor.

Und weil Urinbeutel riechen, ist die ganze Station nicht sauber?
Hoffentlich müssen Sie mal so ein Ding tragen und dann die Blicke der anderen im Raum ERtragen.

Ihr ""grosses Herz"" in Ehren, Sie sollten es aber nicht nur auf der Zunge tragen.

Brem.

katrina
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Re: Keimgefahr in Krankenhäusern?

Beitrag von katrina » 25.07.2013, 22:09

Ganz unrecht, mit der Keimgefahr in Kränkenhäusern hat er ja nicht.
Ich würde nun nicht sagen, dass sie vom Geruch der Urinbeutel ausgeht (das kann man nicht verhindern und die Menschen mit den Kathetern könnten sich sicherlich schöneres vorstellen als solche zu tragen). Aber wenn man bedenkt wie wenig Wert in manchen Krankenhäusern auf Hygiene gelegt wird, so gibt es doch ein hohes Risiko sich mit etwas zu infizieren.

maxim87
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Re: Keimgefahr in Krankenhäusern?

Beitrag von maxim87 » 26.07.2013, 13:30

Mein Vater hatte sich damals im Krankenhaus einen Keim zugezogen, den er nicht mehr los wurde bis zu seinem Tod.
MRSA. In welchem Krankenhaus das war, ließ sich nicht nachweisen, da er so häufig vorkommt. Entweder hat sich das Personal nicht richtig desinfiziert oder er hat sich bei einem anderen Patienten angesteckt. Das Problem war ja auch, dass er zwischendurch mit anderen Patienten in einem Zimmer war, die aber kein MRSA hatten, wie ich im Internet gelesen habe, hätte das garnicht passieren dürfen. Entweder Quarantäne oder mit einem anderen MRSA-Patienten auf ein Zimmer. Also gehe ich doch schon von einer starken Keimgefähr in Krankenhäusern aus.

schnulli
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Re: Keimgefahr in Krankenhäusern?

Beitrag von schnulli » 26.07.2013, 14:22

Stimmt. MRSA hatte meine Oma auch, nach einem Krankenhaus aufenthalt. Sie hatte sich am Bett gestoßen und dadurch eine offene Wunde. Laut dem Arzt war das der Grund, weshalb sie sich mit dem Keim infizierte. Ich habe aber selber gelesen das es ausreicht wenn jemand sich die Hände nicht desinfiziert hat und dann keine Türkline anfasst. Der nächste der drauf fasst, kann sich infizieren. Bei einem Menschen mit einem stabilen Immunsystem ist MRSA auch nicht gefährlich, er kann besidelt werden, aber bemerkt es nicht. Wenn ein Mensch ein ohnehin geschwächtes Immunsystem hat, kann es gravierende Folgen haben. MRSA gehört damit zum infektiösem Hospitalismus und stellt durchaus ein Problem dar, da sich der Befall mit Antibiotika nicht in den Griff bekommen lässt, da die Bakterien dagegen immun sind. Meine Oma musste sich immer einpinseln mit Tinkturen, eincremen mit Salben und den Mund ausspülen. Hat aber alles nichts genützt, sie ist die Krankheit leider nie mehr los geworden.

Medizinmann
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Re: Keimgefahr in Krankenhäusern?

Beitrag von Medizinmann » 09.08.2013, 13:56

Wenn man konkrete Hinweise findet, dass etwas nicht richtig ist, dann sollte man das Personal darauf ansprechen oder man sollte sich selbst um eine gründlichere Desinfektion bemühen. Dass man sich in Krankenhäusern schneller was zuzieht ist normal, denn das gesteigerte Aufkommen an Erregern paart sich dann noch damit, dass jeder Mensch Fehler machen kann und Pflegepersonal so unbeabsichtigt bei der Verbreitung der Erreger hilft.

Riduch
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Re: Keimgefahr in Krankenhäusern?

Beitrag von Riduch » 12.09.2013, 13:03

Meine Tante lag in der Uni-Klinik Jena, vorher im Helios in Erfurt. Auch sie hatte plötzlich einen Keim. Woher der kam? Keine Ahnung-fest steht aber, dass sich der Krankenhausaufenthalt dadurch verdoppelt hat. Die anschließende Reha musste verschoben werden und da sich der Keim auf die Hornhaut des Auges gesetzt hatte, sieht sie nun auf einem Auge nur zu 50%.

Aree1971
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Re: Keimgefahr in Krankenhäusern?

Beitrag von Aree1971 » 19.09.2013, 20:35

Keime gibt es doch nicht nur in Krankenhäusern. Ich habe letztens einen Bericht gesehen, da wurde ein test gemacht und der Wischlappen, der sich in der Küche befindet wurde untersucht. Man, war das eklig. Da sind mehr Keime dran als an ner gesäuberten Toilette. Warum im Krankenhaus Menschen an den Keimen erkranken, liegt an den Menschen. Die haben doch schon eine Krankheit (deshalb sind sie doch im Krankenhaus). Kommen dann noch Keime ins Spiel, dann wirds gefährlich.

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