Wirkung von Homöopathika nachgewiesen?

Die Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Anwendungsgebiete, Dosierung, Unbedenklichkeit von Arzneimitteln und vieles mehr rund um Medikamente wird hier besprochen...

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Simon
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Wirkung von Homöopathika nachgewiesen?

Beitrag von Simon » 28.07.2007, 12:33

Mir scheint das mit den Homöopathika alles etwas abstrakt zu sein und beruht meines erachtens sowieso nur auf einem Placebo-Effekt. Denn soweit ich weiß gibt es ja gar keine Studien über die Wirksamkeit, oder?
Ich habe keine gefunden und bin wirklich skeptisch.
Ich habe z.B. mal Meditonsin eingenommen und das ganze war zwar teuer, aber geholfen hat es nix und ich mußte es alle halbe Stunde einehmen.

Es ist also teuer, wirkungslos und kompliziert einzunehmen. Die oft gelobte Nebenwirkungsfreiheit führe ich mal darauf zurück, dass auch keine Hauptwirkung vorliegt.
Also, ohne Hauptwirkung gibt es natürlich auch keine Nebenwirkungen, logisch,oder?

Ellie
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Re: Wirkung von Homöopathika nachgewiesen?

Beitrag von Ellie » 30.07.2007, 21:28

Simon hat geschrieben:Mir scheint das mit den Homöopathika alles etwas abstrakt zu sein und beruht meines erachtens sowieso nur auf einem Placebo-Effekt. Denn soweit ich weiß gibt es ja gar keine Studien über die Wirksamkeit, oder?
Ich habe keine gefunden und bin wirklich skeptisch.
Ich habe z.B. mal Meditonsin eingenommen und das ganze war zwar teuer, aber geholfen hat es nix und ich mußte es alle halbe Stunde einehmen.

Es ist also teuer, wirkungslos und kompliziert einzunehmen. Die oft gelobte Nebenwirkungsfreiheit führe ich mal darauf zurück, dass auch keine Hauptwirkung vorliegt.
Also, ohne Hauptwirkung gibt es natürlich auch keine Nebenwirkungen, logisch,oder?
Das Beste Argument für die Wirksamkeit von Homöopathie ist, das es auch bei Säuglingen und Tieren wirkt, und da kann man ja schlecht von einem Placeboeffekt sprechen, oder?

Simon
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Bewise für homöopathische Wirkung

Beitrag von Simon » 05.08.2007, 13:05

Gut, aber wo sind die Studien. Das es bei ein paar Tieren und Säuglingen wirkt ist doch noch längst kein Beweis....

Nicky
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Studien zur Wirksamkeit von Homöopathika

Beitrag von Nicky » 05.08.2007, 13:22

Hier ein kleiner Artikel der sich mit Studien zur Homöopathie beschäftigt und nochmal die Wirksamkeit in den Vordergrund stellt, die durchaus auch durch Studien belegt ist:
Obwohl es bereits viele erfolgreiche placebokontrollierte doppelblinde Studien mit Homöopathika gibt, fehlen noch weitere Wirksamkeitsbelege
Sind erfolgreiche Homöopathie-Studien eigentlich reproduzierbar?


Neu-Isenburg (frk). Homöopathie ist deutlich wirksamer als Placebo. Dieses Resumee kann man zumindest ziehen, seitdem verschiedene Studien mit homöopathischen Mitteln in einer Meta-Analyse beurteilt worden sind.

Berichtet wurde dies in den Meta-Analysen, die 1991 und 1998 in renommierten medizinischen Fachzeitschriften erschienen sind. Es handelt sich um die von J. P. Kleijnen im "British Medical Journal" (302, 1991, 316) und von K. Linde in "The Lancet" (1, 1998, 367). Die beiden Forscher hatten eine große Zahl doppelblinder, placebokontrollierter und randomisierter Studien, die wissenschaftlich-methodische Kriterien erfüllten, für ihre Analyse ausgewertet.

Trotzdem sind die Wissenschaftler, die sich mit der Wirksamkeit der Homöopathie befassen, nicht recht zufrieden. Einige, die sich in diesem Monat im "Royal Homeopathic Hospital" in London getroffen haben, wollen einen Schritt weitergehen.
"Die bisherigen Ergebnisse sind sehr ermutigend"

Wie einer von ihnen, Dr. Max Haidvogl, Facharzt für Kinderheilkunde und Leiter des Ärztlichen Dienstes des Jugendamtes der Stadt Graz, im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" gesagt hat, besteht ein Hauptkritikpunkt an positiven Studien mit Homöopathika derzeit noch darin, daß nicht versucht worden ist, die guten Resultate zu reproduzieren. Und wenn homöopathische Studien reproduziert worden sind, dann waren es nicht die, von denen man es sich gewünscht hätte. "Die Ergebnisse, die man bis jetzt hat, sind aber so ermutigend, daß man sich dieser Aufgabe stellen sollte," sagt Haidvogel. Könnte man mehrere der gut verlaufenen Studien unter methodisch einwandfreien Bedingungen an verschiedenen Stellen in der Welt reproduzieren, wäre man auf wissenschaftlichem Gebiet hinsichtlich der Anerkennung der Homöopathie ein Stück weiter, so der Kinderarzt.
Homöopathie 2000 - Erfahrung oder Wissenschaft?

Im März diesen Jahres hatte Haidvogl auf einer "Expertentagung "Homöopathie 2000 - Erfahrung oder Wissenschaft" in Wien über den aktuellen Stand der Homöophathie-Studien berichtet. Es wurden insgesamt 105 kontrollierte klinische Studien für diese Beurteilungen ausgewertet. Bei insgesamt 81 Studien ergab sich ein positiver Effekt der Homöopathie, in 24 Arbeiten konnte keine Überlegenheit der Homöopathie im Vergleich zum Kontrollpräparat oder zu Placebo gefunden werden. Zieht man nur die 15 Arbeiten mit einem hohen wissenschaftlichen Standard aus den Metaanalysen heran, dann kam es in elf Arbeiten zu einem positiven Effekt für das gewählte homöopathische Präparat, und nur bei vier Arbeiten war eine Wirksamkeit des Homöopathikums nicht beweisbar.

Wie Haidvogl im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" gesagt hat, besteht aber derzeit noch eine weitere Schwierigkeit: Man kann mit randomisierten Doppelblindstudien die Wirksamkeit einer gesamten Therapierichtung nur bedingt beweisen. Der Grund: Es gibt sehr viele homöopathische Mittel und auch sehr viele Zubereitungen. "Außerdem gibt es viele individuelle Indikationen, die sich unter Studienbedingungen nur vereinfacht zusammenfassen lassen", so Haidvogl.

Deshalb wurde ein anderer Weg gewählt: die sogenannten Outcome-Studien, in denen offen Informationen über homöopathische Therapien gewonnen werden, die aufgrund großer Zahlen und systematischer Erfassung eine Auswertung ermöglichen.

Derzeit laufen zwei solcher Outcome-Studien: die "International Integrative Primary Care Outcome Study" (IIPCOS-1-Studie) ist eine Pilotstudie, die von Dr. Marianne Heger von der Deutschen Homöopathie Union (DHU) in Wien vorgestellt worden ist. In die Hauptstudie, die den Namen IIPCOS-2 trägt und die noch nicht publiziert worden ist, sind bisher 3000 Patienten aufgenommen worden. Ergebnisse gibt es aber bisher nur aus der Pilotstudie. pfen, Halsschmerzen, Luftröhrenkatarrh, Bronchitis oder Mittelohrentzündung aufgenommen worden. Der Therapie-Erfolg wurde in einem Telefon-Interview abgefragt, einschließlich der unerwünschten Effekte. Von 456 Patienten wurden 281 homöopathisch und 175 regulär behandelt. Homöopathisch therapiert wurde nach dem Simile-Prinzip mit Hochpotenzen (C30). Das Ergebnis: Nach 14 Tagen waren in der homöopathischen Behandlungsgruppe 82,6 Prozent beschwerdefrei oder erwiesen sich als deutlich gebessert. In der konventionellen Behandlungsgruppe galt das für 68 Prozent der Patienten.

Außerdem läuft derzeit noch ein prospektives Projekt zur Datensammlung, das "Integrative Medicine Data Collection Network" (IMDCN). Noch ist also das letzte Wort nicht gesprochen. Auch bei anderen Kriterien wird die wissenschaftliche Auseinandersetzung weitergehen, zum Beispiel in der Frage der "Publication-Bias", dem Umstand, daß positive Studien eher publiziert werden als negative. Wenn es einen Publication-Bias gegeben hat, so Linde in seiner Arbeit, dann müßten mindestens über 100 placebokontrollierte Studien zur Homöopathie mit negativem Ergebnis gemacht worden sein, die anschließend nicht veröffentlicht worden sind, ehe sich dies auf das Studien-Ergebnis "Homöopathie ist besser als Placebo" auswirken würde - und das ist eher unwahrscheinlich.
Quelle: http://www.aerztezeitung.de vom 03.05.1999

Eine andere sehr interessante Informationsquelle ist dieser Bericht des ZDF: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/3/0,4070,2285411-0,00.html
> Hier wird beschrieben, wie Hirnblutungen bei Säuglingen mit sehr gutem Erfolg mit Homöopathika behandelt werden. In einem Gebiet, wo die klassische Medizin an Ihre Grenzen stößt....

michiko
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Beitrag von michiko » 29.05.2011, 21:35

also ich war da früher auch immer skeptisch, weil die wirkung eben nicht 100 prozent eindeutig nachgewiesen ist, aber es gibt einfach so viele beispiele wo es wirkt. meine mama hat was homöopathisches gegen die wechseljahresbeschwerden was super bei ihr wirkt, vorher hatte sie üble hitzewallungen jeden tag und hat furchtbar geschwitzt, das ist dadurch weggegangen.und eine bekannte hat neurasan bekommen, das ist auch homöopahtisch, und konnte dann endlich mit dem rauchen aufhören was sie vorher nie geschafft hat. das kann ja alles nicht nur einbildung oder zufall sein, muss schon was dransein an der homöpathie. für mich selber bin ich an dem punkt wo ich denke, einfach mal drauf einlassen und sehen was passiert.

Olaf
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Homöopathie wirksam oder nicht

Beitrag von Olaf » 30.05.2011, 07:47

Ich war auch immer skrptisch, aber nehme es selber seit einiger Zeit und gebe es auch meinen Kinder, sogar noch bevor ich andere Medikamente gebe. Und ich bin zufrieden und glaube aus meiner in den letzten Jahren gesammelten Erfahrungen, dass es bei uns wirkt. Nicht immer, aber sehr häufig und manchmal sogar mit überragendem Erfolg. Insofern mache ich da weiter.

Eine sinnvolle Alternative, die es sich immer auszutesten lohnt, ist es auf jeden Fall. und dazu eine risikolose (-;

laurentii
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Homöopathie

Beitrag von laurentii » 09.08.2011, 22:34

Hallo,

wenn man ein Medikament nimmt und es an verschiedenen Patienten ausprobiert, wird man als Ergebnis verschiedene Resultate bekommen. Was daran liegt, wie sehr der Patient sich auf die Heilung einlässt oder eben nicht.

Es gibt von Patient zu Patient mit einem gleichen Krankheitsbild und der gleichen medikamentösen Behandlung keinen identischen Heilungsverlauf. Es wird immer Unterschiede geben in der Heilungsdauer und auch Intensität und vor allem in der Rückfallquote.

Die innere Einstellung bewirkt einen großen Teil einer positiven Medikamentenwirkung. Wenn ein Patient die Einstellung vertritt, das Medikamente nutzlos sind, wird ihm kein Medikament der Welt wirklich und auf Dauer helfen. Vielmehr wird es dann nur, wenn überhaupt, eine Symptomlinderung sein, aber keine Wiederherstellung.

Ist im Gegenzug jemand zum Beispiel von der klassischen Homöopathie überzeugt, wird sich hier sehr schnell eine dauerhafte Heilung einstellen.

Da wir Menschen verschieden sind, sind unsere persönlichen Ansichten auch völlig unterschiedlich. Es gibt sehr sensible Menschen, die sich charakterlich mehr im geistigen Bereich aufhalten. Andererseits gibt es viele Menschen, die sich ausschließlich mit dem materiellen Bereich beschäftigen. Diese dürften automatisch ein Problem mit Medikamenten aus dem feinstofflichen Bereich haben. Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Schwingungsfrequenz. Intellektuelle Menschen weisen andere Frequenzen auf als zum Beispiel Menschen aus dem Produktionsbereich. Und entsprechend dieser persönlichen Schwingungen fühlt man sich zu bestimmten Medikamenten hingezogen oder vertraut ihnen nicht. Genauso, wie sich jeder von uns zu ähnlich gelagerten Menschen hingezogen fühlt.

Das kann man in etwa mit dem Gefühl vergleichen, was wir jeden Morgen vor dem Kleiderschrank haben. Wir sehen hinein und selbst wenn jeden Tag die gleichen Sachen frisch gewaschen darin liegen würden, wir würden immer unterschiedliche Kleidung auswählen. Unterschiedliche Farben.
Weil wir jeden Tag ein wenig anders sind. Und daher unterschiedliche Affinitäten entwickeln.

Liebe Grüße,
Ev

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