Sehr merkwürdiger chronischer Schwindel

Alzheimer, Demenz, Altersvergesslichkeit, Parkinson, Epilepsie, Schwindel, Kopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen, Spannungskopfschmerzen, Depression, Schizophrenie, etc. ...

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Thatoneguy
Beiträge: 1
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Sehr merkwürdiger chronischer Schwindel

Beitrag von Thatoneguy » 20.03.2011, 00:08

Hallo,
also der schwindel tritt bei mir seit ungefähr einem monat durchgehend (manchmal stärker, manchmal weniger) auf.
Es ist allerdings kein normaler schwindel d.h. es ist nicht so ein Schwindel den man bekommt wenn man schnell aufsteht oder dass ich das Gefühl hätte umzufallen oder zu taumeln. Ich habe auch nicht das Gefühl das sich Objekte um mich herum bewegen oder das alles hin und her schwankt.
Wenn ich in einem geschlossenem Raum stehe habe ich immer das Gefühl das der Raum nach hinten kippt bzw. wenn ich auf den Boden schaue habe ich das Gefühl das es vor mir "Bergauf" geht. Es ist wirklich sehr schwer zu beschreiben aber fakt ist dass es mich psychisch wirklich sehr fertig macht.
Ich war bereits beim Arzt und habe mich komplett durchchecken lassen (Bluttest, Herzkreislauftest usw.) aber auch da konnte man mir nicht helfen. Eigenartig ist auch dass wenn ich abgelenkt bin ich den schwindel manchmal garnicht warnehme so als würde ich mir das ganze nur einbilden. Anderseits kann das aber nicht sein denn, kann man sich einen Schwindel wirklich so intensiv einbilden das man so stark darunter leidet?
Angefangen hat das ganze übrigens ganz plötzlich und ohne vorwarnung. Andere beschwerden wie Kopfschmerzen habe ich auch nicht und gerade diese ungewissheit überhaupt nicht zu wissen was mir da zu schaffen macht ist immoment am schwierigsten für mich. Ich bin 17 Jahre alt, gehe also noch zur schule und es ist wirklich schwer im Unterricht aufzupassen wenn man durchgehend das gefühl hat dass sich der komplette Raum nach hinten neigt.
Ich hoffe deswegen wirklich dass ich euch gut schildern konnte was mein Problem ist und das ihr mir eventuell sogar dabei helfen könnt, ich fange nähmlich langsam an an mir selbst zu zweifeln . :?

Ursula
Beiträge: 8
Registriert: 22.06.2007, 10:37

Schwindel Ursachen ?

Beitrag von Ursula » 10.06.2011, 09:33

Wie sieht es denn mit hormonellen Ursachen aus. Wurde das abgeklärt? Mit 17 bist Du ja mitten in der Pubertät und da passiert hormonell ja sehr viel. Das wäre doch evtl eine Ursache, oder ?

webheiner
Beiträge: 126
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Wohnort: Reutlingen

Beitrag von webheiner » 21.08.2011, 17:08

Hallo,

Möglicherweise ist dein Schwindel psychisch bedingt. Solche Syptome trifft man oft beim Burnout-Syndrom oder bei chronischen Belastungsstörungen an, die man in deinem Alter nur sehr selten antrifft.
Du solltest einen Neurologen aufsuchen, der Allgemeinmediziner kann dir bei solchen Problemen kaum weiter helfen. Die lange Dauer dieser Zustände spricht für eine psychische Ursache, solche Zustände kommen auch bei Depressionen vor.

Eine weitere Möglichkeit klingt sehr viel schlimmer, ist es aber nicht wirklich. Ähnlich können auch einfach-fokale epileptische Anfälle aussehen. Hast du bei diesen "Anfällen" auch Deja-Vu-Erlebnisse? Das Gefühl, das alles schon einmal erlebt zu haben?

Keine Sorge, in deinem Alter kommen Epilepsie-Episoden öfter vor und verschwinden auch wieder.

Vielleicht kannst du auch Zusammenhänge feststellen, wann diese Schwindelanfälle auftreten. Beispielsweise bei Schlafmangel, bei Flackerlicht oder in besonders belastenden Situationen.

Also - Ab zum Neurologen. Je früher - desto besser!

gute Besserung

webheiner

nancyschwarz1986
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Registriert: 16.08.2011, 19:42

Beitrag von nancyschwarz1986 » 21.08.2011, 19:26

Hallo,

ich kenne auch einen jungen Menschen (gerade einmal 15 Jahre), die genauso unter Schwindel leidet.

Bei ihr hat alles im Jahr 2007 angefangen. Sie beklagte sich mehrmals über Schwindel. Bei jungen Menschen nimmt ein solches Symptom noch nicht ernst. Zum einen kann es auch an die Pubertät liegen. Unterschiedliche Ärzte meinten, dass sie psychisch behandeln werden muss, da sie Stress mit Freunden, Verwandten, Schule usw. hatte. Was hat das allerdings mit dem Schwindel zu tun? Gespräche mit Schulpsychologen ergaben auch nichts. Diese Person litt noch weitere Tage an diesem Schwindel. Nach und nach wurde der Schwindel schlimmer. Er ging gar nicht mehr weg. Sie konnte noch nicht einmal mehr morgens allein aufstehen. Es war immer ein Dreh- und Schwankschwindel, erzählte sie.
Nunmehr ging sie nochmals zum Hausarzt und bat um etliche Überweisungen zu verschiedenen Ärzten. Die Ärztin untersuchte sie nochmals gründlich und ließ keinen Test aus. Nunmehr ist die Ärztin auf einmal auf die Halswirbelsäule gestoßen. Nun gab es eine Überweisung zu einem Orthopäden. Sie wurde dort geröntgt und sehe da…..Es wurde festgestellt, dass sie zwei schief stehende Halswirbel hat. Empfehlenswert waren viele Massagen und eine Kältetherapie. Allerdings hat davon nichts geholfen. Nach einem weiteren Gespräch mit dem Orthopäden versicherte er, dass es auf jeden Fall nichts mit der HWS zu tun hätte.
Eine weitere Überweisung….Zum MRT. Hier wurde zum Glück einen Hirntumor ausgeschlossen. Der Orthopäde verschrieb weitere Massagen und Kältetherapien. Was sollte das bringen?
Weitere Untersuchungen bei einem Neurochirurgen und unzählige Tests in einem Krankenhaus wurden unternommen. Alle Untersuchungsergebnisse waren positiv. Also warum denn der Schwindel? Es muss doch eine Ursache dafür geben.
Der weitere Arzt war ein HNO – Arzt. Er stellte einen Verdacht im Bereich des Gleichgewichtsnervs fest. Der Neuritis Vestibularis hatte sich entzündet. Bei den HNO – Untersuchungen kam unter anderem ein Schwindeltest vor. Hierbei wurde diagnostiziert, dass eine Seite nicht ordnungsgemäß reagiert hatte. Allerdings war das Ende vom Lied. Es war nur eine leicht Entzündung und bei der Nachuntersuchung war alles wieder in Ordnung.
Die Hoffnung auf einer Besserung blieben auf der Strecke…
Einige Tage später wurde mit Verwandten über die Sache gesprochen. Eine der Angehörigen hatte genau denselben Schwindelanfall. Leider hat nicht geholfen. Beine hochlegen, starken Kaffee trinken, ein Glas Sekt oder Wein sind die typischen Hilfen. Alles nichts gebracht. Bei ihr wurde vom Notarzt HWS diagnostiziert. Sie bekam ein Zäpfen verschrieben, welches den Schwindel etwas lindern sollte. Ein Tag später musste sie wieder zu ihrem Arzt. Der Arzt renkte sie wieder komplett ein. Sehe da: der Schwindel war weg.
Das gibt es doch gar nicht oder? Der 15-jährige Mensch ging genau zu demselben Arzt und schlackerte nur noch mit den Ohren und konnte die Geschichte kaum fassen, damit kein anderer Arzt die Diagnose stellen konnte. Die Diagnose lautete: Zervikobrachial Syndrom (sprich: Nervenreizung und Nervenentzündung der HWS sowie eine muskuläre Dysbalance (eine geschwächte Rückenmuskulatur). Dieses Zervikobrachial Syndrom können die Symptome Schwindel, Sehstörungen, Ohrensausen usw. aufweisen. ).Auch sie wurde wieder eingerenkt. Von einmal kann es nicht geheilt werden. Es waren mehrere Einrenkungen notwendig.
Der Schwindel war besiegt!
Empfehlenswert ist weiterhin Krankengymnastik zu machen.
Also. Wer an Schwindel leidet, sollte schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen, um es überprüfen zu lassen.

Ich wünsche allen gute Besserung und das Sie bald geholfen werdet.
Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung

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