Blut im Urin bei 5-jährigem

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angsthäschen
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Blut im Urin bei 5-jährigem

Beitrag von angsthäschen » 26.08.2011, 21:50

Hallo,

wir waren heute beim Arzt zur Nachkontrolle wegen einer Blasenentzündung meines Kleinen. Bei der Urinkontrolle wurde eine erhöhte Zahl roter Blutkörperchen gefunden. Mein Sohn nimmt seit nunmehr 7 Tagen Antibiotika. Diese sollten doch schon längst gewirkt haben und somit kann das Blut doch eigentlich nicht daher kommen.

Die Ärztin wollte trotz mehrmaligen Nachfragen keine direkte Antwort geben, redete statt dessen um den heißen Brei rund rum.

Ich hab furchtbare Angst um meinen Sohn, hat jemand Erfahrungen ähnlicher Art gemacht?

Würde mich über Hilfe und Ratschläge sehr freuen.

LG

Nicola D.
Beiträge: 207
Registriert: 17.08.2011, 11:04

Hallo

Beitrag von Nicola D. » 27.08.2011, 10:42

Sicherlich ist man bei Kindern immer besonders vorsichtig und ängstlich. In wie weit die Ärztin drum herum redet, kann ich nicht von hier aus nachzuvollziehen.
Sie hat doch die Urinprobe sicherlich ins Labor eingeschickt? Also würden andere Ursachen da auch direkt gefunden werden.
Generell ist es bei Antibiotika so - dass diese Tabletten (10-14 Stück) auch bis zur letzten Tablette durchgenommen werden müssen, damit die Bakterien auf jeden Fall alle abgetötet werden. Denn bleiben Bakterien übrig, sind diese bei neuerlichen Beschwerden gegen das letzte Antibiotika resistent. Das heißt, die Antibiotika helfen nicht mehr.
Mit 7 Tagen ist die Therapie gerade mal bei der Halbzeit. Man sollte die Symptome beobachten. Geht es ihm besser? Hat er keine Temperatur? Hat er noch immer so starke Schmerzen beim Wasser lassen? Oder ist es besser geworden. Auch mit dem häufigen Harndrang.
An solchen Beobachtungen merkt man, dass die Tabletten anschlagen. Und die Abschlussuntersuchung wäre ja dann erst nächste Woche fällig.
Also Augen auf - und E-ile mit Weile. Der Körper braucht halt auch etwas Zeit für die Reaktionen. Sonst hoffe ich auf baldige Besserung.
Gruß Nicola D.

nancyschwarz1986
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Blut im Urin

Beitrag von nancyschwarz1986 » 27.08.2011, 17:31

Hallo Angsthäschen,

ich kenne eine solche Geschichte auch. Aus meiner Familie ist genau dasselbe passiert. Allerdings kann ich nur sagen, dass hier eine rechtzeitige und fachgerechte Behandlung erfolgt ist und somit alles innerhalb weniger Tage alles wieder vorbei war.
Waren Sie mit den Kleinen frühzeitig beim Arzt? Falls der Kleine erst zu spät gezeigt hat, dass es ihm nicht gut geht, kann die Gefahr bestehen, dass entweder eine bleibende Nierenschädigung oder zum anderen Erreger ins Blutsystem geraten können. Diese breiten sich rasend schnell im ganzen Körper aus. Zum äußersten Fall kann es ebenfalls zur einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung, namens Urosepsis kommen. Das kommt aber weltweit sehr sehr wenig vor. Bitte keine Panik.
Wenn es allerdings nach einigen Tagen trotz Behandlung nicht besser wird, war es eine schwere Blasenentzündung, nicht wahr? Allerdings ist jeder Mensch anders und die Heilung kann unterschiedlich aussehen.
Achten Sie bitte weiterhin auf die Symptome, wie hohes Fieber oder wenn der Kleine sich weiterhin schwer krank fühlt. Teilen Sie die Symptome der Ärztin mit, damit sie weiterhin demensprechend behandeln kann.
Zu empfehlen ist sehr viel trinken und weiterhin die Antibiotika nehmen, da ohne Antibiotika die blutige Entzündung nicht verschwinden kann.

Also gute Besserung und baldiger Genesung.

angsthäschen
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Beitrag von angsthäschen » 28.08.2011, 08:36

Hallo,

erst einmal herzlichen Dank für die Beiträge.

Mein Kleiner ist fit, hat kein Fieber (hatte er dabei nicht), Schmerzen hat er kaum noch. Manchmal muss er öfter pullern aber ohne Schmerzen zu haben. Die Antibiotika (COtrim-Saft) geht heute zu Ende. Dann sind es 10 Tage.

Ich weiß schon, dass ich mir nicht immer soviel Sorgen machen sollte, aber so bin ich nun mal. Kann meine Angst leider nicht einfach ausschalten. Hab eben immer Angst mein wunderbares Wunschkind zu verlieren. Und Blut im Urin bedeutet nie etwas Gutes, soviel weiß ich.

Morgen muss ich noch wegen Laborergebnissen anrufen, da der Urin noch mikroskopiert werden sollte. Auch dafür gabs keine Erklärung. Weiß gar nicht wonach dabei Ausschau gehalten werden soll. Im urin könnte weder Eiweiß noch Bakterien gefunden werden.

Nicola D.
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Selbstverständlich

Beitrag von Nicola D. » 28.08.2011, 11:30

Das eine Mutter sich um sein Kind sorgt, ist doch mehr als verständlich. Ich finde die Entscheidung, sich Rat in einem Gesundheitsforum wie hier zu holen, sehr gut. Ob ich in der Situation daran gedacht hätte, kann ich nicht unbedingt so sagen.
Ich denke, mit unseren Beiträgen haben wir ein wenig der Angst nehmen können. :wink:
Gruß
Nicola D.

Tanja1979
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Wohnort: Riegelsberg

Blut im Urin

Beitrag von Tanja1979 » 24.10.2011, 11:40

Hallo,
dass der Arzt noch eine mikroskopische Untersuchung des Urins angeordnet hat, ist eigentlich ein Idiz dafür, dass er zumindest medizinisch sehr gründlich ist. Denn mit dem Teststreifen wird nur auf Eiweiß, Nitrit, Leukozyten und Erythrozyten (das Blut im Urin) untersucht, aber eben nicht auf den auslösenden Keim. Und dieser lässt sich direkt nach der Urinabgabe auch unter dem Mikroskop nur selten erkennen und identifizieren. Deshalb wird dann ein Urikult angelegt, was so viel heißt, dass die Keimkulturen im Urin unter den für sie optimalen Bedingungen in ihrem Wachstum gefördert werden. Dann lässt sich mit Sicherheit sagen, welcher Keim der Auslöser war und ob der Cotrimsaft tatsächlich das optimale Mittel dagegen ist.

Aber ich muss dir recht geben, Blut im Urin gehört dort einfach nicht hin und ist deshalb auch kein gutes Zeichen. Es muss aber nicht unbedingt etwas Dramatisches dahinter stecken. Aber dennoch finde ich gerade bei den Kleinen Vorsicht besser als Nachsicht. Die Harnwege sind bei Kindern noch vergleichsweise kurz, was für die Keime bedeutet, dass sie eben nur kurze Wege zurück legen müssen. Deshalb haben manche Kids auch recht häufig Blasenentzündungen und da muss man schon aufpassen, dass der Erreger nicht den kurzen Weg über die Harnleiter zu den Nieren zurück legt.

Deshalb ist es wichtig, dass bei der abschließenden Urinuntersuchung wirklich nichts mehr gefunden wurde. Also weder Eiweiß, noch Nitrit, noch Leukos und auch kein Blut. Dann erst gilt die Behandlung als abgeschlossen. Wenn aber beim Urikult festgestellt wurde, dass Cotrim das geeignete Antibiotikum für diesen Keim war und bei der letzten Urinprobe noch immer Blut gefunden wurde, dann sollte mal ein Ultraschall von Blase und Niere ins Auge gefasst werden.

Viele Grüße
Tanja

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