Ersetzt Augen-Lasern auf Dauer die Brille?

Kurzsichtigkeit, Grauer Star, Grüner Star, Augenschmerzen, Augeninnendruck erhöht, Weitsichtigkeit, Fehlsichtigkeit, Blindheit, Bindehautentzündung, Konjunktivitis, trockenes Auge, Maculadegeneration, etc. ...

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0815
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Ersetzt Augen-Lasern auf Dauer die Brille?

Beitrag von 0815 » 18.01.2012, 20:49

Hey,
man hat in letzter Zeit schon öfter gehört, dass es die Möglichkeit gibt, sich die Augen lasern zu lassen, so dass man auf das Tragen einer Brille verzichten kann.
Dazu habe ich einige Fragen: geht das bei allen Sehbeeinträchtigungen? Und geht das auch, wenn man mehr als zwei Faktoren hat, die die Sehleistung beeinträchtigen?
Ich habe zum Beispiel Kurzsichtigkeit und Astigmatismus und auch eine Achsdrehung – also drei Komponenten. Könnte das alles per Laser-Operation behoben werden? Und wenn ja, bezahlt so etwas die Krankenkasse? Es wäre ja wirklich vorteilhaft, auf eine Brille verzichten zu können.
Außerdem möchte ich wissen: was passiert denn, wenn sich die Sehkraft nach der Operation irgendwann wieder verändert, denn erfahrungsgemäß bleibt die Beeinträchtigung nie auf einem Level stehen? Muss man sich dann erneut lasern lassen oder wieder eine Brille tragen?

fragviel
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Lasik OP

Beitrag von fragviel » 19.01.2012, 10:50

Hallo,
die Lasik Technik ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass sie auch bei mehreren Sehschwächenkomponenten und auch bei starker Fehlsichtigkeit erfolgreich ist. Vor der OP wird aber ohnehin eine umfassende Untersuchung durchgeführt, bei der du dann auch genau Auskunft darüber erhälst, wie Erfolg versprechend die OP ist und ob sie bei dir überhaupt durchgeführt werden sollte.

Generell sollte man so etwas aber nur dann in Erwägung ziehen, wenn die Sehkraft seit längerer Zeit (mindestens ein Jahr) auf dem gleichen Level stagniert. Du bist deine Brille los, bis die natürliche Altersweitsichtigkeit einsetzt. Dann wirst du wieder eine Lesebrille brauchen.

Karlaa
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Lasik

Beitrag von Karlaa » 19.01.2012, 11:09

Hallo,
mein Bruder hat vor etwa zehn Jahren diese OP machen lassen. Er war sehr stark kurzsichtig und hatte eine massive Hornhautverkrümmung. Er braucht seit der OP keine Brille mehr und sieht sogar besser als vorher mit Sehhilfe. Der Eingriff selbst hat pro Auge nur wenige Minuten gedauert und er hatte auch keine Schmerzen oder sonstige Probleme.
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten nicht und bei den privaten Versicherungen tun es auch nur manche. Mein Bruder zahlte damals pro Auge 2000 Euro. Ganz so teuer ist es heute nicht mehr, aber mit mindestens 2500 Euro Gesamtkosten wirst du wohl rechnen müssen.

0815
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Ersetzt Augen-Lasern auf Dauer die Brille?

Beitrag von 0815 » 19.01.2012, 22:57

Hey Karlaa, sagenhaft, was Du da über den Laser-Erfolg bei Deinem Bruder schreibst - das macht Mut! Wenn man über einen so langen Zeitraum ohne Brille auskäme, wäre das ja super! Und klasse ist auch, dass man mit so einem Eingriff mehrere Sehschwächenkomponenten beheben kann. Fehlt nur der „Sponsor“, der die OP bezahlt.

Holger
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Beitrag von Holger » 23.02.2012, 15:51

Hallo Zusammen,

die gesetzliche KK zahlt nicht! Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Ich habe minus 7 Dioptrin und eine Hornhautverkrümmung, bin somit prädestiniert für den Eingriff, aber muss ihn dennoch selber zahlen :cry:

Neben den Kosten kommt dazu, dass ich noch ein wenig Schiss vor der OP selbst habe. Der Bericht von Karlaa macht da wirklich Mut!

Ich habe hier einen interessanten Artikel über das Lasern im Ausland gefunden. Das kann laut dem Artikel die Kosten drastisch senken. Allerdings muss ich sagen, dass meine Bedenken auch proportional zu den fallenden Kosten steigen. Was dort nämlich nicht steht ist, was passiert wenn etwas schief geht. Habe ich Regressansprüche?
Habe ich überhaupt hierzulande Regressansprüche, wenn etwas schief geht? Oder muss ich etwas Unterschreiben, dass jede Forderungen hinfällig macht.
Hat hier jemand Erfahrungen? Ich bin euch dankbar für jeden Tipp.

Liebe Grüße Holger

lahra
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Ersetzt Augen-Lasern auf Dauer die Brille?

Beitrag von lahra » 23.02.2012, 16:54

Halli-hallo Holger,
uiuiui, also eine Augenoperation im Ausland machen zu lassen, weil man sie dort günstiger bekommt, halte ich für bedenklich! Das Augenlicht ist doch etwas ganz Heiliges und das solltest Du genau überlegen. Wenn es sich um einen neuen Zahn (Implantat) handeln würde (was im Ausland ja auch angeboten wird), darüber könnte man noch nachdenken, aber bei den Augen würde ich das niemals in Erwägung ziehen! Selbst wenn Du nach einer misslungenen Operation Ansprüche geltend machen könntest - das brächte Dir Dein Augenlicht auch nicht zurück, falls etwas schief gehen sollte. Geld nutzt einem da nichts als „Ersatz“. Außerdem stelle ich mir das schwierig vor in einem Land, wo Du die Sprache nicht kennst. Dort unterschreibst Du etwas, das Du gar nicht lesen kannst...
Wie das hier im Falle einer misslungenen Operation ist, weiß ich nicht. Ich glaube nicht, dass jeder, bei dem etwas schief gelaufen ist, eine Entschädigung bezahlt bekommt. Vielleicht wenn gravierende Schäden nachweisbar sind, aber da bist Du in der Beweispflicht. Und da komm mal gegen die Mühlen der Ärzteschaft an...

seeberg
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Laser

Beitrag von seeberg » 23.02.2012, 20:10

Ich habe die OP in Deutschland machen lassen und musste nichts unterschreiben, womit ich auf Schadensersatz verzichte. Es ist so, dass in den Kosten alle Leistungen beinhaltet sind, sämtliche Voruntersuchungen, die OP, die Materialien, die Augentropfen für danach und auch die Nachsorge. Sollte ein Ärztefehler passieren, dann muss der Doktor kostenlos nachbehandeln oder nachbessern. Mit dem Schadensersatz oder Schmerzensgeld ist es so eine Sache. Grundsätzlich hat man darauf wohl Anspruch, aber in der Realität ist so etwas sehr schwer durchsetzbar.

Im Ausland wäre ich skeptisch. Was soll man tun wenn man zuhause plötzlich Augenprobleme bekommt? Dann hat man keinen Ansprechpartner.

lahra
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Ersetzt Augen-Lasern auf Dauer die Brille? - Schadenersatz

Beitrag von lahra » 25.02.2012, 14:50

Halli-hallo seeberg,
vor 15 Jahren war ich in einer Hautarztpraxis in einer Kabine, wo man „sanft“ ultraviolette Bestrahlung bekommen sollte (3-4Minuten, wie ich später erfuhr). Da stand ich ohne Bekleidung und hatte nur eine schwarze Schutzbrille auf. Da ich sehr viele Leberflecke habe, sollte das eine schonende Vorbereitung auf die Sonnenbestrahlung im Sommer sein. Die Arzthelferin stellte die Kabine an und ich stand und stand dort, nicht wissend, wie kurz das eigentlich hätte sein sollen. Nach über 20 Minuten kam sie und „befreite“ mich. Die Haut am ganzen Körper spannte und ich fühlte mich sehr schlecht. Als ich das an der Rezeption vorm Verlassen der Praxis sagte, tat man so, als sei das normal beim ersten Mal.
Fakt war, dass die Arzthelferin die Kabine viel zu lange eingestellt hatte. Das Fazit: ich landete nach wenigen Tagen als Notfall in der Uni-Hautklinik mit Hühnerei-großen Brandblasen und tausenden kleineren Brandblasen an Armen und Beinen. Verbrennungen 2. und teilweise 3. Grades hatte ich am gesamten Körper davongetragen. 14 Tage Aufenthalt in der Hautklinik mit stärksten Kortisongaben waren die Folge, Ober- und Unterlippe waren voll mit eitrigem Herpes, der erst nach Monaten verschwunden war. Das war das Schlimmste, was ich je erlebt habe! Riesengroße Hautfetzen schälten sich nach und nach vom Körper, begleitet von unerträglichem Jucken, - darunter war es wie rohes Fleisch.
Als ich Schadenersatz haben wollte, hieß es von Seiten der Artpraxis, sie hätten alles richtig gemacht und ich sei danach sicher direkt noch in einem Sonnenstudio gewesen!
Nach 2 Jahren ungefähr bekam ich dann doch einige 1000 Mark - per Vergleich. Zugestanden hätte mir ein Vielfaches, weil ich Zeit meines Lebens ein immens erhöhtes Hautkrebsrisiko habe. - Das zum Thema Arztfehler und Schadenersatzansprüche.

tillija
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Ersetzt Augen-Lasern auf Dauer die Brille?

Beitrag von tillija » 26.02.2012, 12:13

Tagchen,
oh je, das hört sich ja krass an, was Du da durchgemacht hast, Lahra!
Zum Thema Kostenübernahme bei oben beschriebenen Augenoperationen: ich verstehe eigentlich nicht, warum die Krankenkassen nicht wenigstens einen Teil der Kosten übernehmen, denn durch so eine Operation entfallen ja die Kosten für Brillen. Ich bin privat versichert und die Privaten übernehmen ja immer noch einen Teil der Brillen-Kosten, der ja auch nicht unerheblich ist. Oder läuft das mit der Kostenübernahme solcher Operationen bei Privaten Krankenversicherungen anders?

webheiner
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Beitrag von webheiner » 26.02.2012, 19:40

Hallo,

Kurzsichtigkeit läßt sich durch Lasern schon recht gut behandeln, das kann nicht verhindern, dass sich das Auge im Laufe der Zeit verändert, für den Moment kann es die Sehhilfe überflüssig machen. Leider funktioniert es nur bei Kurzsichtigkeit, bei Weitsichtigkeit ist eine Behandlung kompliziert und wenig erfolgversprechend.
Ich selbst würde es vermutlich nicht machen lassen, aber ich kann mir vorstellen, dass der Leidensdruck durch Fehlsichtigkeit sehr groß sein kann. Dann aber Umsicht bei der Arztwahl.

Gute Besserung
webheiner

lahra
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Ersetzt Augen-Lasern auf Dauer die Brille?

Beitrag von lahra » 27.02.2012, 16:27

Halli-hallo, ich finde es sehr schwierig, eine Augenoperation machen zu lassen, weil die Angst, es könnte etwas schief gehen, gerade bezüglich der Augen sehr groß ist. Außerdem können es sich wohl kaum sehr viele Menschen leisten, diesen Eingriff selbst zu bezahlen.
Seit es die Kunststoff-Brillengläser und randlosen Gestelle gibt, ist der Druck während des Tragens nicht mehr so groß auf der Nase und den Ohren, sodass die Brille im wahrsten Sinne des Wortes keine „große Belastung“ ist. Ich bin selbst Brillenträgerin und merke das eigentlich kaum noch. Das, was unangenehm ist, ist der eingeschränkte Sichtbereich, v.a. bei Gleitsichtbrillen. Man muss den Kopf viel mehr bewegen als wenn man keine Brille trägt. Wenn man vom Kalten nach Drinnen kommt, beschlägt die Brille und man muss sie erstmal absetzen, bis sich die Gläser an die Innentemperatur gewöhnt haben. Das sind halt so die negativen Aspekte beim Tragen einer Brille. Aber ich empfinde es nicht als so störend, dass ich unbedingt eine Augenoperation anvisieren würde.

Nicola D.
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Ausland

Beitrag von Nicola D. » 28.02.2012, 11:41

Hallo,
bei Auslandsoperationen spart man bekanntlich eine Menge Geld, aber das Risiko ist auch größer. Wie man in anderen OPs immer wieder hören kann. Also an meinen Augen wäre ich da noch vorsichtiger sein. Lieber nur eine Brust als nur noch ein Auge- würde ich so meinen.

tillija
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Ersetzt Augen-Lasern auf Dauer die Brille?

Beitrag von tillija » 28.02.2012, 14:57

Tagchen Nicola, da sagst Du was mit „lieber nur mit einer Brust als nur noch ein Auge“.
Ich sehe es ganz genauso, auch wenn ich vor kurzem vom Mammografiezentrum den Bescheid bekam, dass ich einen Knoten in der Brust habe. Es stellte sich heraus, dass er wohl gutartig ist und meine Gynäkologin sah ihn per Ultraschall gar nicht, obwohl im Mammografie-Zentrum eine Größe von 7mm gemessen wurde. Sie hielt es für möglich, dass es eine Zyste war, die in der Zwischenzeit geplatzt ist.
In wenigen Monaten sollen Kontrolluntersuchungen gemacht werden. Naja, ein Zweifel blieb natürlich als die Gynäkologin das mit der geplatzten Zyste sagte - immerhin hatte ich den Knoten im Mammografie-Zentrum gesehen.
Wie auch immer - ich hatte mir schon alles mögliche ausgemalt und mich innerlich entschlossen, wenn ich die Nachricht bekomme, dass der Knoten doch bösartig sein oder werden sollte, dass ich mir sicherheitshalber die Brust abnehmen lassen würde, weil mir das Leben wichtiger wäre als eine Brusterhaltung. Ich glaube, frau kann sich durchaus damit abfinden, wenn es sein muss. Das Augenlicht zu verlieren oder zumindest ein Auge fänd’ ich jedenfalls deutlich schlimmer, - da muss ich Dir zustimmen.

Kerstin046
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Re: Ersetzt Augen-Lasern auf Dauer die Brille?

Beitrag von Kerstin046 » 30.01.2015, 08:51

Morgen,

Ich habe sehr lange eine Brille getragen und dann Kontaktlinsen und es hat einfach nur genervt. Ich wollte wieder frei von diesen ganzen Hilfsmitteln sein und das habe ich jetzt mit meiner Augenkorrektur erreicht. İch hab mich mit der Relex Smile Methode Lasern lassen mich hat das immer genervt mit der Kontakt Linse und Brille fand ich nicht schön.

Die Op ist nun fast 1 Jahr her und bin echt zufrieden ich kann dir nur raten dich zu infomieren ob du geeignet bist, ich hab damals nur die Untersuchungs ergebnisse per mail an Dunyagoz gesendet damit die kucken ob ich für die Relex Smile geeignet bin. Die OP verlief sehr schnell und hab nicht gespürrt ausser die Geraeusche, die OP hab ich erst in München durchführen zulassen geplant aber da es TOTAL teuer war hab ich im internet nachgeschaut.

Mich hat das ganze spass 1700 Euro gekostet für beide Augen und Unterkunft /Vollverpflegung und Transfer ist kostenlos gewesen, war 4 Tage in İstanbul hab natürlich auch die Stadt angesehen. İch bin damals mit mein Freund Gereist allein waehre es langweillig.

Mich hat dort der Herr Kaya betreut der Deutsch sprach die Arzte sprechen zwar Englisch aber ich leider nicht :)

Naja ich würd raten LASS DİCH LASERN dann hast du es hinter dir und muss nicht standig nach deiner brille suchen oder Kontakt Linsen reinigen.

Wir möchten uns auch nochmals recht herzlich bei Fatih und den anderen Kollegen bedanken. Ich weis, dass ich ein schwieriger Fall war aber es Dank Ihnen und Ihrem Dünya Göz Team nicht bereut habe und wir es auch nicht bereuen werden!!! DANKE für alles!!!!
Wenn İhr fragen habt könnt Herrn Kaya bei Dünya Göz anschreiben ( fatih.kaya@dunyagoz.com )

derparther
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Registriert: 11.02.2015, 17:10

Re: Ersetzt Augen-Lasern auf Dauer die Brille?

Beitrag von derparther » 20.02.2015, 11:55

Also mittlerweile sind die wohl so weit, dass es da keine Beschränkungen mehr gibt. Früher musste man ja selbst nach der OP noch eine leichte Brille tragen, das ist wohl jetzt fast gar nicht mehr. Allerdings solltest (musst) du hierzu besser einen Facharzt aufsuchen, der dich erstens vorher eh untersucht, zweitens dir das ganze weitaus besser erklärt. Bin auch schon am Überlegen. Die Kosten muss man selbst tragen, ist noch so, oder? Hab da pro Auge so 1.500 Euro im Kopf?!

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