Metfomin bei nicht insulinresistenter PCO KW-Patientin

Wie schwanger werden ? Wie optimal darauf vorbereiten ? Unfruchtbar ? Steril ? Haben Sie keinen Eisprung oder keine Einnistung ? Zu wenig Hormone, oder zu viele männliche Hormone ?

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Al
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Metfomin bei nicht insulinresistenter PCO KW-Patientin

Beitrag von Al » 02.10.2007, 13:34

Meine Frau möchte schwanger werden, allerdings hat das noch nicht funktioniert. Sie hat das PCO Syndrom und ist nicht insulinresistent. Wir haben schon viel Literatur gewälzt und waren bei 4-5 verschiedenen Frauenärzten, aber noch keiner konnte uns so richtig helfen...
Unser neuer Frauenarzt hat uns Metformin vorgeschlagen, um meiner Frau zu helfen, aber er hat auch gleich erwähnt, dass das nur etwas nützen kann, wenn meine Frau eine Insulinresistenz hat. Tja, die hat sie jetzt aber nicht, da Ihr HOMA-Wert weit unter 1 ist.

Weiß jemand, ob das Metformin trotzdem hilft?

Gruß
Al

resi
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Re: Metfomin bei nicht insulinresistenter PCO KW-Patientin

Beitrag von resi » 03.10.2007, 07:01

Al hat geschrieben:Meine Frau möchte schwanger werden, allerdings hat das noch nicht funktioniert. Sie hat das PCO Syndrom und ist nicht insulinresistent. Wir haben schon viel Literatur gewälzt und waren bei 4-5 verschiedenen Frauenärzten, aber noch keiner konnte uns so richtig helfen...
Unser neuer Frauenarzt hat uns Metformin vorgeschlagen, um meiner Frau zu helfen, aber er hat auch gleich erwähnt, dass das nur etwas nützen kann, wenn meine Frau eine Insulinresistenz hat. Tja, die hat sie jetzt aber nicht, da Ihr HOMA-Wert weit unter 1 ist.

Weiß jemand, ob das Metformin trotzdem hilft?

Gruß
Al
Habt Ihr es schonmal mit Clomiphen probiert?

Al
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Beitrag von Al » 03.10.2007, 07:32

Ja, zu anfangs. Damit gab es dann auch einen Eisprung, aber wr hatten leider einen Abort. Und wir denken, dass das Clomifen uns nicht hilft. Meine Frau hat nämlich auch so Ihren Eisprung. Nur unregelmäßig. Das Clomifen korrigiert das und Sie hat eine "normale" Ovulation. Allerdings hat sie auch einen fast normalen Zyklus mit Eisprung auch mit Mönchspfeffer. Und da Ihr Prolaktinspiegel erhöht ist (dies kann den Eisprung verhindern) muß der ja eigentlich nur gesenkt werden um den Eisprung bei Ihr auszulösen und das kann der Mönchspfeffer ja, wie uns unsere Heilpraktikerin empfohlen hat. Unser Arzt hat das auch bestätigt, auch wenn er meinte, das es zur Prolaktinsenkung bessere und effektivere Maßnahmen gibt, wie zum Beispiel Dostinex. Aber wir wollen nach dem Schock des Aborts unter Clomiphen doch nochmal einen Versuch unternehmen ohne Hormone (=Clomifen) schwanger zu werden und da soll das Mönchspfeffer und das Metformin helfen. Dostinex wollen wir auch erstmal meiden...

Das Metformin hat nämlich unser jetziger Frauenarzt vorgeschlagen. Allerdings hat er auch gleich erwähnt, dass das Metformin in Deutschland leider noch nicht zugelassen ist für die Behandlung von PCO Patientinnen. Wie gesagt, LEIDER, da es doch wohl vielversprechende Studien mit dem Medikament gibt. Es soll den Hormonhaushalt regulieren, ohne dass es ein Hormon ist und so einen Eisprung auslösen können. Es soll den Testosteron Wert im Blut senken, den männlichen Haarwuchs, der bei meiner Frau auch ein Problem ist, einschränken und zu einer geringeren Abortrate unter PCO`lerinnen führen. Allerdings NUR, wenn die PAtientinnen gleichzeitig eine Insulinresistenz haben. Und genau die hat meine Frau nicht.
Daher fragen wir uns jetzt, ob es nicht doch Studien gibt, die genau das untersuchen? Profitieren auch PCO-Patientinnen ohne Insulinresistenz, aber mit KW (Kinderwunsch) von einer Metformingabe?
Unser Arzt sagt leider nein, aber Ärzte sind ja auch nur Menschen und es wäre nicht das erste mal, dass sich ein Arzt bei uns irrt. Daher wollen wir selber aktiv werden und nach Lösungen suchen.

Vielen Dank schon jetzt für alle Antworten....

resi
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Beitrag von resi » 03.10.2007, 07:49

So, ich habe hier etwas für Euch recherchiert. Ich hoffe, dass Euch das beruhigt, da es auch eine wissenschaftliche Meinung gibt, die sagt, dass Metformin auch bei nicht-insulinresistenten PCO Patienten hilft. Allerdings scheint der Mechanismus dahinter noch nicht geklärt zu sein. Hier ein paar Zitate mit Quellenangaben zur genaueren Recherche.
Metformin nur bei Insulinresistenz oder in allen Fällen von PCO-Syndrom?
...Der http://www.pcos-selbsthilfe.org/faq (www.pcos-selbsthilfe.org)
Insulinresistenz
Es gibt Hinweise darauf, dass eine Störung im Zuckerstoffwechsel, die Insulinresistenz, ein Grund für die Entstehung des PCO-Syndroms sein könnte. Bei der Insulinresistenz kommt es zu einem Insulinüberschuss, welcher zu Störungen der Eierstockfunktion führt. Solche Zusammenhänge entstehen bei übergewichtigen Patientinnen häufiger als bei schlanken Frauen. Die Therapie kann in der Verabreichung insulinsenkender http://www.pco-syndrom.at/shortinfo.html?sid=10

Bondia
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Beitrag von Bondia » 03.10.2007, 13:54

Auf der Website der Ärztlichen Praxis habe ich folgendes gefunden:
...http://www.aerztlichepraxis.de/News/gynaekologie/NewsID1/news_id/1074768330/scaturl/zyklusstoerungen/Artikel

Und hier ist ein sehr interessantes Dokument zum Thema Metformin und PCO. Da steht z.B.
...Trotz fehlender Zulassung ist Metformin deshalb als Therapie der Wahl bei Insulinresistenz
auch zur http://labor-schoenianharzer.de/PDF/2005-06-21_PCO_Syndrom.pdf

Die genaue Dosierung steht da auch gleich:
1. 3 – 4 x 500 mg (20 mg/kg KG) Metformin tgl.
(einschleichende Dosierung mit 500 – 1000 mg in der ersten Einnahmewoche)
2. falls innerhalb von ca. 6 Monaten kein ovulatorischer Zyklus resultiert:
zusätzliche Follikelstimulation mit Clomifen, evtl. in Kombination mit HMG oder FSH und Ovulationsauslösung mit HCG (Cave: OHSS)
Und hier noch was aus Pubmed (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez):
Polycystic ovary syndrome is the most common form of female infertility in the United States. In addition to poor conception rates, pregnancy loss rates are high (30-50%) during the first trimester. We hypothesized that hyperinsulinemic insulin resistance contributes to early pregnancy loss in the syndrome, and that decreasing hyperinsulinemic insulin resistance with metformin during pregnancy would reduce the rate of early pregnancy loss. We conducted a retrospective study of all women with polycystic ovary syndrome who were seen in an academic endocrinology clinic within the past 4.5 yr and who became pregnant during that time. Sixty-five women received metformin during pregnancy (metformin group) and 31women did not (control group). The early pregnancy loss rate in the metformin group was 8.8% (6 of 68 pregnancies), as compared with 41.9% (13 of 31 pregnancies) in the control group (P < 0.001). In the subset of women in each group with a prior history of miscarriage, the early pregnancy loss rate was 11.1% (4 of 36 pregnancies) in the metformin group, as compared with 58.3% (7 of 12 pregnancies) in the control group (P = 0.002). Metformin administration during pregnancy reduces first-trimester pregnancy loss in women with the polycystic ovary syndrome.
Quelle: Jakubowicz DJ, MJ Iurono, S Jakubowicz, KA Roberts, JE Nestler: Effects of metformin on early pregnancy loss in the polycystic ovary syndrome. J Clin Endocrinol Metab.2002; 87: 524 – 529

Da steht es dann ja nochmal, das Metformin die Abortrate in den ersten 3 Schwangerschaftsmonaten signifikant senkt, von 58,1% auf 11,1%. Aber es wurden "nur" 65 Frauen untersucht. Aber das sagt ja auchschonmal was aus... Und sicher scheint das Metformin ja auch zu sein, wenn es während der Schwangerschaft beutzt wird, auch wenn dazu noch keine Studien bekannt sind....
Ich würde sowieso immer alles mit dem Arzt absprechen und mit diesem zusammen eine Entscheidung treffen. Er muß das ganze ja auch verantworten können...

Ich wünsche Euch aber alles erdenklich Gute....

Al
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Beitrag von Al » 04.10.2007, 15:40

Danke Resi, deine Quellen scheinen ja alle fundiert zu sein und sind recht eindeutig. Wir werden nochmal mit unserem Arzt sprechen und hoffen, dass das Metformin uns helfen kann....

Vielen, vielen Dank nochmal, nach solchen Artikeln "und Hoffnungsschimmern haben wir gesucht) !!!

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