entzündete Stellen im Mund

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BienchenMaja
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entzündete Stellen im Mund

Beitrag von BienchenMaja » 17.04.2011, 09:49

Hallo, ich habe eine ganz drigende Frage. Mein Mann war jetzt schon mehrmals zur Chemotherapie und so wie es aussieht, muss er auch noch mehrmals hin. Nun kämpft er mit den Begleiterscheinungen. Obwohl ihm z.B gar nicht so oft schlecht ist. Der Arzt meinte vorher, dass es sein kann, dass seine Mundschleimhaut angegriffen wird. Und das ist nun auch der Fall. Er zuckt ständig, wenn er mit der Zunge dagegen kommt. Ich denke er mag mir nicht sagen, wie weh es wirklich tut. Ich merke aber, dass er kaum scherzfrei essen kann. Gibt es etwas auf Pflanzenbasis, was dagegen hilft?

Helge1978
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Beitrag von Helge1978 » 18.04.2011, 05:57

He, wenn der Arzt schon sagt, dass diese Nebenwirkungen auftreten können, warum hat er Deinem Mann nicht gleich etwas verschrieben? Hat Dein Mann seinen Arzt schon über die Entzündungen informiert? Womit ich jedenfalls gut gefahren bin ist Gelclair. Das ist ein Mundgel das Du vorher mit Wasser verdünnst. Ich konnte schon nach der Anwendung am Morgen am frühen Abend schmerzfrei essen. Ich wünsche Deinem Mann gute Besserung und auch Dir ganz viel Kraft. Hier kann Dein Mann alles dazu erfahren http://gelclair.riemser.de/was-ist-gelclair.html

Tanja1979
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Hilfe für die Mundschleimhaut bei Chemotherapie

Beitrag von Tanja1979 » 08.09.2011, 18:12

Hallo,
ich hoffe, deinem Mann geht es inzwischen wieder besser und dass die Chemotherapie ihre Mühe wert war.

Leider sind offene Stellen im Mund eine häufige Nebenwirkung dieses aggressiven aber oftmals einzigen Mittels gegen Krebs. Der Grund dafür liegt darin, dass die meisten Chemowirkstoffe sich schnell teilende Zellen zerstören. Dazu zählen glücklicherweise die Tumorzellen aber sehr zum Leidwesen der Patienten auch die Haare und die Schleimhäute.

DAS Mittel schlechthin gegen den offenen Mund bei Chemotherapie gibt es leider nicht. Allerdings muss auf die Mundhygiene besonders großen Wert gelegt werden. Das bedeutet, mehrmals täglich mit einer sehr weichen Zahnbürste und milder Zahnpasta, beides am besten speziell für Kinder, die Zähne putzen. Mundduschen sind ebenfalls gut. Parallel dazu sollte dein Mann von der behandelnden Klinik spezielle Mundspülungen bekommen. Ist die Schleimhaut noch intakt, so gibt es eine wässrige Lösung zum Beispiel mit Chlorhexidin. Diese würde auf offenen Stellen jedoch stark brennen, weshalb es für diese Situation eine ölige Mundspülung gibt, die sich wie ein Film auf die offenen Stellen legt. Diese Spülung wirkt auch leicht betäubend, so dass der Schmerz beim Essen nicht unerträglich ist. Am besten fragst du in der Klinik nach. Alternativ kann auch mit Salbei- oder Kamillentee gespült werden.

Damit ist schon mal eine gute Prävention betrieben. Außerdem soll Wassereis gut sein. Der größte Angriff auf die Mundschleimhaut erfolgt nämlich unmittelbar während der Chemogabe und kurze Zeit danach. Eiswürfel und Wassereis, das 10 Minuten vor, während und 30 Minuten nach der Infusion gelutscht wird, kühlt die Schleimhaut schnell ab und macht sie unanfälliger. So wird es jedenfalls in vielen Stationen für Stammzelltransplantation während der Hochdosischemo praktiziert und ihr könntet es auch einmal versuchen.

Ansonsten wünsche ich gute Besserung und viel Erfolg.
LG Tanja1979

Nicola D.
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Nebenwirkungen

Beitrag von Nicola D. » 08.09.2011, 19:16

Hallo,
jede Sache hat zwei Seiten und die Chemotherapie zerstört Zellen, Gewebe wird angegriffen - nicht nur bei Tumoren. Sicherlich ist eine solche Nebenwirkung gerade im Mund sehr unangenehm. Der Vorschlag, Wassereis immer"griffbereit" liegen zu haben ist eine große Hilfe, denn durch die Temperaturen werden die entzündeten -Stellen betäubt. Die Mundhygiene ist sehr wichtig und bei einem Gebiss sollte man nach jeder Mahlzeit eine Schnellreinigung der Zähne - gibt es jetzt schon in Minutentakt - sollte immer eingehalten werden. In der Zeit kann man auch seine Mundspülung machen und hat so die bestmögliche Hygiene.
Da die Schleimhäute angegriffen sind, sollte man sehr vorsichtig sein, denn eine Pilzinfektion könnte den jetzigen Zustand verschlimmern. Daher sollte man regelmäßig den behandelnden Arzt - kann auch der Hausarzt sein - mal nachsehen lassen. Lieber einmal zuviel als einmal zuwenig- so sollte die Devise sein. Ich wünsche viel viel Glück für die Chemo
Gruß
Nicola D.

Superelli
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Mundschleimhaut nach Chemotherapie

Beitrag von Superelli » 18.02.2012, 06:12

Hallo Zusammen!

Als kleine Kräuterhexe und pflegende Ehefrau empfehle ich die Verabreichung von Schwedenkräutern. Es brennt ein wenig, aber die Heilung setzt unmittelbar ein und ist für den Patienten eine enorme Erleichterung. Er hat ansonsten genug zu tun :?

Die entzündete Mundschleimhaut mag auch Spülungen mit Salbei (2 Beutel pro Tasse - lange ziehen lassen) aber letztlich reicht es meist nicht aus sie zu heilen. Dauert auch zu lang.

Die Schwedenkräuter sind zur Eigenherstellung, die Kräuter sollten in einer Apotheke zusammengestellt werden, ohne Bestandteile auszutauschen!! Das ist wichtig! Das Rezept stammt von Maria Treben aus der "Apotheke Gottes".
Jedoch ist hierfür kein Glaubensbekenntnis abzulegen. Die Kräuter helfen auch Atheisten :wink:

Mein Mann hatte eine Cisplatin-Therapie durchzustehen, kombiniert mit einer Strahlentherapie (Lymphknotenkrebs - Metastasen bis 5cm ~ an Hals und Schultern).

Was soll ich sagen, er biss die Zähne zusammen :evil: und trotzte.
Typisch Mann... stur wie ein Ochse - was wohl wichtig war.
Es ist jetzt 10 Jahre her und der Krebs ist weg. Die Nebenwirkungen der Chemo/Bestrahlung bleiben ein Leben lang, aber eben ein "Leben" lang.

Ich drücke jedem Patienten die Daumen und den hilflosen Angehörigen wünsche ich viel Mut!

b.mueller
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Re: entzündete Stellen im Mund

Beitrag von b.mueller » 12.03.2012, 15:29

Hallo,
ich leide auch häufig unter stark entzündeten Stellen im Mundbereich, v.a. an der Zunge, die dazu führen, dass ich dann kaum sprechen kann. Ich habe gute Erfahrungen mit dem „Chlorhexamed 1% - Gel“ gemacht, was immer Linderung bringt. Aber auch das alte Hausmittel Kamille ist sehr gut, wenn man solch ein Gel nicht nehmen darf.

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