Erschöpfung, Konzentrationslosigkeit nach Anstrengung/Sport

Hörsturz, Mandelentzündung, Ohrensausen, Pfeiffersches Drüsenfieber, Tinnitus, Schlafapnoe, Taubheit, Gehörsturz, Schwerhörigkeit, etc. ...

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taschaho
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Erschöpfung, Konzentrationslosigkeit nach Anstrengung/Sport

Beitrag von taschaho » 26.03.2012, 15:20

Hallo,

ich bin ein 23 jähriger Student aus Mitteldeutschland und kämpfe ca. seit dem Ende meiner Schulzeit mit meiner Gesundheit herum.
Ziemlich traurig, wenn man bedenkt, dass die Studienzeit eigentlich die beste Zeit des Lebens sein sollte.
Deshalb versuche ich nach wie vor alles um wieder gesund und fit meine Jugend zu genießen und hoffe ihr könnt mir dabei helfen!

Das grundsätzliche Problem, welches sich seit dem Abi (mal stärker mal schwächer) durchzieht, ist eine viel zu übermäßige Erschöpfung NACH Anstrengungen insbes. Sport!

Seit meiner frühsten Jugend war ich ein sehr aktiver Mensch.
Zwar habe ich nie eine Sportart auf Leistungsniveau betrieben. Dafür habe ich viele verschiedene Sportarten ausprobiert und parallel ausgeübt.
Die körperliche Aktivität hat mir, als eher zurückhaltenden Typ, immer viel Gelassenheit und Selbstwertgefühl gegeben.

Als ich mit meinem Zivildienst anfing merkte ich zum ersten mal, dass ich nach dem Sport nicht gelassener, klarer, konzentrierter quasi „erstmal richtig wach“ wurde, sondern ganz im Gegenteil.
Ich wurde im Anschluss an die geringsten sportlichen Aktivitäten (bspw. 30 min Joggen) wie krank!
Während der Anstrengung die nächsten paar Minuten bis Stunden danach, in denen ich noch angespannt bin, habe ich keine Probleme. Aber dann geht es los.
Ich werde total unkonzentriert, schlapp, gereizt und müde, bin zu nichts mehr in der Lage und habe an nichts mehr Freude oder Interesse.
Als würde ich nach dem Sport in eine Depression verfallen, die allerdings darauf gründet, dass ich zu unkonzentriert und müde bin um irgendwas mit Freude zu betreiben. Nicht mal aufs Fernsehen kann ich mich dann einlassen.
Ich will eigentlich nur noch ins Bett, schlafen.
Und selbst das klappt oft nicht. Obwohl ich total platt bin und auf nichts Lust habe ist an schlaf nicht zu denken!
Dieser Zustand hält sich nach größeren Anstrengungen oft über mehrere Tage an denen ich nichts mehr auf die Reihe bekomme.
Das einzige was dann hilft ist eine ausgedehnte Ruhephase mit sehr viel Schlaf.



Auch äußerlich macht sich die Anstrengung viel zu stark bemerkbar. Ich bekomme nach dem Sport oft gesagt dass ich total krank und müde aussehe sprich Augenringe habe, blass bin etc.
Des Weiteren schwitze ich oft stark nach und „glühe“ regelrecht im Bett.

Da ich seit meiner Kindheit Probleme mit Heuschnupfen haben, wogegen ich auch schon hypodesensibiliesiert wurde, führte mein erster Weg zum HNO Arzt.
Die Allergien wurden nach wie vor festgestellt, vor allem gegen Gräser Roggen, Frühblüher und, was mir neu war, auch gegen Milbenkot.
Als größeres Problem stellte sich jedoch eine Chronisch polypösen Sinusitis (chronische Nasennebenhöhlenentzündung mit Polypen) heraus.

Seit der Hypodes. hatte ich nur noch wenig Heuschnupfenbeschwerden und die Milbenallergie scheint nicht so dramatisch zu sein, da ich auch im Winter keine heftigen allergische Symptome habe.
Als Grund für meine Beschwerden ausschließen kann ich die Allergien nach wie vor nicht aber ich beschloss erstmal dem Rat der Ärzte zu folgen und mich einer NNH Operation zu unterziehen.

Nach der OP ging es mir, auch mit dem Sport, eine Zeit lang besser.
Allerdings habe ich zu diesem Zeitpunkt auch mein Studienfach gewechselt und einen neuen Job an Land gezogen. Es ging also allgemein bergauf.

Nach wenigen Wochen war allerdings alles wieder wie vorher.
Ich beschloss die Naturheilschiene einzuschlagen und ging zu verschiedenen Homöopathen, sogar zur Akupunktur und machte alle möglichen medikamentösen Therapien (sinupret, gelomyrtol etc.). Alles half, wenn überhaupt nur vorübergehend.
Als die ständige Erschöpfung dann auch mein Studium und mein Sozialverhalten in Mitleidenschaft zog beschloss ich zum Psychologen zu gehen.
Diagnose, wen wundert es: Depression.

Seitdem bin ich durchgängig in psychischer Behandlung. Verhaltenstherapie, Antidepressiva bis hin zum Klinikaufenthalt über 8 Wochen.
Nebenbei wird auch die HNO Geschichte einfach nicht besser.
Nach einer zweiten Operation und mehreren Medikamentösen Therapien haben sich schon wieder Polypen im Stirnhöhlenbereich zurückgebildet.

Was die wahre Ursache für meine durchgängig anhaltenden Probleme nach Anstrengungen ist wird dabei immer schwammiger.
Ich schwanke ständig zwischen psychologischen und körperlichen Gründen. Sind es Die Polypen und die dadurch entstehenden Entzündungen, die mich ständig überstrapazieren. Ist die Depression die Ursache oder nur die Folge meiner Erkrankung. Spielen die Allergien eine Rolle. Oder steht einfach alles die ganze Zeit in Wechselwirkung und raubt mir dadurch die Energie!?
Am wahrscheinlichsten ist letzteres, weshalb ich mich auch nach wie vor auf allen Ebenen behandeln lasse. Allerdings glaube ich weiterhin an eine Ursache allen Übels und werde nicht aufhören sie zu suchen!

Was haltet ihr davon? Hat jemand ähnliches erlebt, ähnliche Beschwerden und kann einen Tipp oder zumindest seine Erfahrungen mit mir Teilen?

GesundDurchsLeben
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Re: Erschöpfung, Konzentrationslosigkeit nach Anstrengung/Sp

Beitrag von GesundDurchsLeben » 24.06.2012, 08:32

Also ich habe so eine ähnliche Erschöpfung manchmal, aber nicht nach Sport (den betreibe ich nicht, keine Zeit.. :oops: )
Aber bei mir ist es so, wenn ich den ganzen Tag viel rumlaufen musste bzw. von Termin zu Termin gehetzt bin oder irgendwie emotional anstrengende Sachen machen musste, wo ich viel stehen musste etc., dann werde ich richtig erschöpft, meist mit Kopfschmerzen, die einen echt den Kopf weghauen (nein, das ist keine Migräne!), jedenfalls helfen da keine Tabletten und gar nichts, außer ins Bett und schlafen, am nächsten Tag ist es dann besser, aber ich bin immer noch leicht erschöpft etc., da es bei mir nicht zu oft vorkommt, übergehe ich es meistens. Obwohl ich eig. mal mit meinem Arzt darüber reden müsste... aber ich schiebe es immer wieder raus...dabei wäre es wichtig, wenn ein Arzt wirklich alles wüsste, alle Behandlungen usw. und dann vielleicht den großen Zusammenhang sieht :D
ich finde es aber sehr gut von dir, dass du da so weitsichtig bist und echt alle Faktoren mit einbeziehst, die möglich sein könnten...
bei mir ist es so, dass ich eben recht gut weiß, wann sowas auftritt etc., ich denke, ich kenne auch die Ursache, aber depressiv o.Ä. war ich davon nicht geworden... es wurmt mich nur, weil dann einfach nichts mehr geht und ich deswegen auch schon Treffen mit Freunde absagen musste oder eben der Tag dann total für die Katz ist, ich nichts schaffe (Uni, ja ich studiere auch).
Ich meine, es gibt ja auch wirklich ein Syndrom, dass sich eben genau mit der Erschöpfung befasst: Fatique... vielleicht liegen bei dir darin auch Ursachen? Das du dieses Syndrom hast? Aber ich weiß nicht, ob das denn nicht ein Job für einen Neurologen ist?!
Viel Glück wünsche ich dir jedenfalls!

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