Durchschlafstörungen

Schlafwandel, Tag-Nacht-Rhytmus, Durchschlafprobleme, Einschlafprobleme, Schlafmittel, Träume, Biorhythmus, etc. ...

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Creative
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Durchschlafstörungen

Beitrag von Creative » 31.05.2012, 12:15

Hallo,

ich bin 18 Jahre alt und habe bis vor 7 Wochen ungefähr 4 Monate täglich gekifft, habe es dann aber eingestellt.

Die erste Woche nach meiner Abstinenz hatte ich Einschlafstörungen und konnte meistens erst nach 2h einschlafen, nach einer Woche wurden neben unserem Haus Gleisarbeiten gestartet welche von 23 Uhr-2/3 Uhr gingen und sehr laut waren, dadurch bin ich immer um 22 Uhr ins Bett gegangen in der Hoffnung das ich nichts davon mitkriegen würde, falsch gedacht, ich bin meistens um 1-2 Uhr aufgewacht und konnte dann 2-3 h nicht mehr schlafen. Nach dem ersten Tag der Bauarbeiten war meine Wahrnehmung komplett gestört, ich sehe alles nur noch als Gesamt-Bild und kann mich nicht auf einzelne Punkte konzentrieren, mein Erinnerungsvermögen ist komplett am Arsch, die Tage ziehen praktisch nur so an mir vorbei, ich habe kein Zeitgefühl und auch keine wirkliche Emotionen mehr, alles fühlt sich an wie ein lebhafter Traum und ich frage mich oft ob das alles grade überhaupt passiert?! Jetzt wird man wahrscheinlich denken das kommt durch den Cannabis-Entzug, aber das kann einfach nicht sein, schon nach 3 Tagen meiner Abstinenz ging es mir prächtig und ich habe mich wieder lebendig gefühlt und nun bin ich seit dem Tag der Bauarbeiten in einem unerträglich komischen Zustand welcher meiner Meinung nach allein durch die Schlafstörungen komm und das ich jede Nacht aufwache, aber es mittlerweile nicht mehr zähle und einen sehr sehr unruhigen Schlaf habe, da ich extrem viel träume und nie wirklich in Tieffschlaf-Phasen komme. Damals war ich durch den Entzug auch sehr gereizt und "agressiv" (mich haben Dinge unglaublich schnell angekotzt) und somit hab ich mich immer auf die Geräusche der Bauarbeiten fixiert und war sehr hellhörig. Die Bauarbeiten gingen ungefähr 10-12 Tage und ich glaube das ich mich in der Zeit an dieses ständige Aufwachen gewöhnt habe und ich nun eine starke Schlafstörung habe die mich durch den fehlenden Schlaf in einen Art Rauschzustand versetzt der mich alles nur gedämpft und schlecht wahrnehmen lässt.

Ich möchte dass das alles aufhört, ICH WILL MEIN LEBEN ZURÜck, es wird langsam unerträglich. Ich habe mich auch schon durchchecken lassen und ich bin körperlich absolut gesund, habe schon Kytta-Sedativium und Baldrian-Tropfen versucht, aber K.S. bringt irgendwie rein gar nichts und von den Baldrian-Tropfen krieg ich komischerweise Kopfschmerzen. Ich arbeite grade auch in einem Getränkemarkt und verausgabe mich auch an manchen Tagen körperlich und bin somit auch extrem Müde, aber trotzdem finde ich keinen erholsamen Schlaf, das gleiche mit Sport.

Wenn also irgendwer weiß was man gegen meine Schlafstörung machen kann, diese komische Wahrnehmung, Konzentrationsschwierigkeiten etc. kennt und es somit schon mal selber erlebt hat, dann bitte sagt mir wie ihr da rausgekommen seid oder zu welcher Sorte von Arzt ihr gegangen seid, welches Medikament wirklich gegen starke Durchschlafstörungen hilft oder was auch immer. Mein Hausarzt kann mir immer nur sagen das sich das mit der Zeit legt, aber ich warte jetzt schon fast 5-6 Wochen und es ist einfach unerträglich und wird kein Stückchen besser.

Ich danke schon mal im vorraus.

LG
Creative

tissi
Beiträge: 31
Registriert: 05.06.2012, 00:57

Re: Durchschlafstörungen

Beitrag von tissi » 05.06.2012, 01:14

Hey Creative,
eine längere Phase, in der man erhebliche Schlafstörungen hat, kann einen schon total aus der Bahn werfen und die Symptome, die Du beschreibst, auslösen, nämlich dass Du das Gefühl hast, Dich wie in einem Film zu bewegen und alles nur noch durch einen Schleier wahrnimmst. Schlafentzug kann einen durchaus krank machen.
Ich denke, der richtige Facharzt dafür ist ein Neurologe, dem Du den „ganzen Mist“ schildern musst. Möglicherweise kommt auch ein Teil Entzug dazu, aber Du schreibst ja, dass es Dir nach dem Aufhören eigentlich gut ging.
Es ist die Frage, ob man vorübergehend mal ein leichtes Schlafmittel einnehmen sollte, einfach um den Körper endlich mal wieder in einen normalen Rhythmus zu bringen. Pflanzliche Mittel wie Baldrian sind da sicher nicht ausreichend, jetzt, wo sich Dein Schlafproblem schon so manifestiert hat. Aber da bei Schlafmitteln auch immer die Gefahr einer Abhängigkeit oder zumindest Gewöhnung entstehen kann, würde ich wirklich einen Neurologen fragen, was er Dir raten würde.
Du musst irgendwie aus dem jetzigen Teufelskreis ’raus.
Hättest Du eventuell die Möglichkeit, mal eine Woche wegzufahren zu einer Freundin, die etwas weiter weg wohnt oder zu jemandem, mit dem Du Dich gut verstehst? Vielleicht täte Dir ein Tapetenwechsel mal gut und würde dazu führen, dass Du wieder besser schlafen kannst. Das ging mir jetzt so. Ich konnte monatelang nachts nur 4 bis 5 Stunden schlafen und war nur noch ein Wrack und war die letzte Woche im Urlaub an der Nordsee. Merkwürdigerweise konnte ich dort schlafen wie ein Murmeltier und fühle mich nun wie ausgewechselt und komischerweise kann ich jetzt auch zu Hause wieder besser und länger schlafen.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du bald besser schlafen kannst und Dich dann wohler fühlst!

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