Probleme mit Nachtschichten

Schlafwandel, Tag-Nacht-Rhytmus, Durchschlafprobleme, Einschlafprobleme, Schlafmittel, Träume, Biorhythmus, etc. ...

Moderator: FDG & krank.de Team

Antworten
Lucky81
Beiträge: 1
Registriert: 05.04.2011, 15:25
Wohnort: ABI

Probleme mit Nachtschichten

Beitrag von Lucky81 » 05.04.2011, 15:44

Hallo zusammen :)
Bin neu hier und mich beschäftigt seit mehreren Monaten ein paar Fragen.

Erstmal ne kleine Hintergrundinfo zu mir.
Bin 30, männlich und arbeite seit knapp 3 Jahren in einem Medizinlabor.

Als ich dort anfing wußte ich auch, worauf ich mich einlasse.

Wir arbeiten in 2 Schichten. 14 Nachtschichten am Stück (auch über Wochenenden und Feiertags) und danach 2 Wochen Frühschicht.

Da wir in den Frühschichtswochen Montags und Freitags frei haben, gleicht sich die Arbeitszeit wieder aus.
In der Anfangszeit hat mich das ganze garnichts ausgemacht, aber seit ungefähr einem Jahr schlauchen die Nachtschichten ungemein.

Die erste Nachtwoche geht noch recht gut, aber ab der zweiten bin ich immer müde und schlafe auch immer länger. :(
Manchmal hatten wir kurzen Wechsel, also jeweils nur eine Woche Nachtschicht und Frühschicht. Da kam ich viel besser zurecht, da man nach 7 Nächten schon frei hat und auch mal was unternehmen kann.

Mein Kollege, mit dem ich im Wechsel arbeite, meint aber dass er mit dem 14 tägigen Rytmus besser zurecht käme und er der Meinung ist, das es für den Körper sogar besser wäre. :?

Gibt es hier schon jemanden, der auch solche Erfahrung gemacht hat oder Tips parat hat, was ich am besten machen kann?

Ich hatte mit meinem Kollegen schon gesprochen ob wir nicht nur die wöchentlichen Wechsel machen könnten, aber er hat abgeblockt weil er damit nicht klar kommt und es so auch besser für seine Familie sei.
Außerdem kommt noch hinzu, das der Herr Kollege öfter krank wird, so das ich dessöfteren sogar an meiner Nachtschicht noch einen Teil seiner Nachtschicht machen muß, weil so schnell keine Vertretung bereit steht.

Ich wäre für Tips dankbar. Im Moment fühle ich mich wie durch einem Fleischwolf gedreht.

Laureen
Beiträge: 12
Registriert: 31.08.2007, 06:18
Wohnort: Hannover

Re: Probleme mit Nachtschichten

Beitrag von Laureen » 24.05.2011, 14:25

Lucky81 hat geschrieben:Hallo zusammen :)
Bin neu hier und mich beschäftigt seit mehreren Monaten ein paar Fragen.

Erstmal ne kleine Hintergrundinfo zu mir.
Bin 30, männlich und arbeite seit knapp 3 Jahren in einem Medizinlabor.

Als ich dort anfing wußte ich auch, worauf ich mich einlasse.

Wir arbeiten in 2 Schichten. 14 Nachtschichten am Stück (auch über Wochenenden und Feiertags) und danach 2 Wochen Frühschicht.

Da wir in den Frühschichtswochen Montags und Freitags frei haben, gleicht sich die Arbeitszeit wieder aus.
In der Anfangszeit hat mich das ganze garnichts ausgemacht, aber seit ungefähr einem Jahr schlauchen die Nachtschichten ungemein.

Die erste Nachtwoche geht noch recht gut, aber ab der zweiten bin ich immer müde und schlafe auch immer länger. :(
Manchmal hatten wir kurzen Wechsel, also jeweils nur eine Woche Nachtschicht und Frühschicht. Da kam ich viel besser zurecht, da man nach 7 Nächten schon frei hat und auch mal was unternehmen kann.

Mein Kollege, mit dem ich im Wechsel arbeite, meint aber dass er mit dem 14 tägigen Rytmus besser zurecht käme und er der Meinung ist, das es für den Körper sogar besser wäre. :?

Gibt es hier schon jemanden, der auch solche Erfahrung gemacht hat oder Tips parat hat, was ich am besten machen kann?

Ich hatte mit meinem Kollegen schon gesprochen ob wir nicht nur die wöchentlichen Wechsel machen könnten, aber er hat abgeblockt weil er damit nicht klar kommt und es so auch besser für seine Familie sei.
Außerdem kommt noch hinzu, das der Herr Kollege öfter krank wird, so das ich dessöfteren sogar an meiner Nachtschicht noch einen Teil seiner Nachtschicht machen muß, weil so schnell keine Vertretung bereit steht.

Ich wäre für Tips dankbar. Im Moment fühle ich mich wie durch einem Fleischwolf gedreht.
Melatonin soll ja eine Nahrungsergänzung sein, die dem Körper helfen soll sich an den Wechsel Tag / Nacht zu gewöhnen, soweit ich weiß.

Die Charite / Berlin hat ein sehr www.charite.de

Du siehst also, dass das Thema sehr komplex ist und ich an deiner Stelle würde auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, vielleicht gleich einen der auf sowas spezialisiert ist. Ein Krankenhaus mit Schlaflabor wäre optimal, aber da brauchst Du dann eine Überweisung von Deinem Hausarzt. Also erstmal ab zum Hausarzt, du willst den Job ja noch lange machen, und du merkst ja jetzt schon wie ausgelaugt du bist.

Alles gute...

Lutz
Beiträge: 23
Registriert: 08.06.2007, 08:32

NAchtschicht kann krankmachen

Beitrag von Lutz » 31.05.2011, 16:38

Danke Laureen, das ist mal ein interessanter Artikel, da hast Du ja schön recherschiert. Wenn man mit seiner chichtarbeit nicht klarkommt ist das nicht so schön. Dass kann dann auch das Privatleben ganz schön durcheinander bringen. insofern sollte man sich gut mit dem Thema auseinander setzten, bevor man dort arbeitet.

Tanja1979
Beiträge: 289
Registriert: 31.08.2011, 09:17
Wohnort: Riegelsberg

Nachtschicht

Beitrag von Tanja1979 » 28.09.2011, 20:19

Hallo,
ich finde, ein streng durchstrukturierter Tagesablauf ist das A und O für Menschen im Nachtdienst. Jeden Morgen nach der Arbeit zur gleichen Zeit ins Bett gehen, den Wecker immer auf die selbe Uhrzeit stellen und auch bei den Entspannungs- und Aktivphasen auf die Einhaltung eines Zeitplans achten. Sogar bei den Mahlzeiten ist es hilfreich, sich an diese strikte Zeitplanung zu halten. So hat es zumindest bei mir zu der Zeit, als ich noch im Krankenhaus gearbeitet habe, gut funktioniert.

Allerdings finde ich 14 Schichten am Stück schon äußerst stramm. Bereits im "normalen" Frühdienst ist das eine enrome Anstrengung für den Körper. Im Nachtdienst ohne Unterbrechung durch freie Tage zwei Wochen lang zu arbeiten - da zweifel ich echt an, ob das gesund sein kann. Sicher kommt der Körper besser damit zurecht, zwei Wochen lang den gleichen Rhythmus zu verinnerlichen, das gilt aber in meinen Augen nur dann, wenn dazwischen wenigstens ein Ruhetag liegt.

Wenn du dich jetzt bereits wie durch den Fleischwolf gedreht fühlst, dann solltest du aufpassen, dass du nicht direkt auf ein Burnout Syndrom zusteuerst. Dass du die Arbeit deines häufig kranken Kollegens noch mit übernehmen musst, tut da sicher sein Übriges. Wenn du das Gefühl hast, mit dem wöchentlichen Wechsel besser klar gekommen zu sein, dann solltest du deinen Chef auf eine mögliche Umstellung der Schichtpläne ansprechen. Ohne ein Kollegenschwein zu sein, finde ich trotzdem nicht, dass du deine Gesundheit wegen den Wünschen deines häufig kranken Arbeitskollegen riskieren solltest.

Viele Grüße
Tanja1979

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste