Immer wiederkehrende "zerhackte Bilder"
Moderator: FDG & krank.de Team
Immer wiederkehrende "zerhackte Bilder"
Mein Mann hatte 1995 einen ersten leichten Schlaganfall und nimmt dauerhaft Marcumar. Er leidet in unregelmäßigen Abständen immer wieder unter "zerhackten Bildern", hat also dann jeweils 10 bis 20 Minuten lang Sehstörungen in Form von kaleidoskopartigen Grautönen und muss währenddessen die Augen schließen oder sich in Dunkelheit begeben, weil die Augenhöhle schmerzt, wenn er die Augen auflässt. Die Augenärzte stellen bei Untersuchungen nie etwas fest. Hat jemand so etwas auch schon erlebt und kann mir weiterhelfen? Wir machen uns jedes Mal große Sorgen, dass wieder ein Schlaganfall zu befürchten ist, - aber auch Kernspin-Aufnahmen ergeben nach solchen Vorfällen keine Erkenntnisse.
Epilepsie
Hallo,
es könnte sein, dass dein Mann leichte epileptische Anfälle hat. Schlaganfälle sind nämlich die häufigsten Auslöser dieser Erkrankung. Deshalb solltet ihr mal zu einem Neurologen gehen, der eine Epilepsiediagnostik durchführt, mit EEG auch unter Lichtstimulation und Schlafentzug und so weiter.
Wenn das MRT nach einem solchen Anfall nix ergibt, dann scheint akut auch kein Schlaganfall zu befürchten zu sein. Allerdings solltet ihr als zusätzliche Abklärung noch eine Angiografie der Halsschlagadern durchführen lassen, damit auch sicher ist, dass diese durchgängig sind und die Symptome nicht von einem dortigen Verschluss herrühren.
Viele Grüße
Tanja
es könnte sein, dass dein Mann leichte epileptische Anfälle hat. Schlaganfälle sind nämlich die häufigsten Auslöser dieser Erkrankung. Deshalb solltet ihr mal zu einem Neurologen gehen, der eine Epilepsiediagnostik durchführt, mit EEG auch unter Lichtstimulation und Schlafentzug und so weiter.
Wenn das MRT nach einem solchen Anfall nix ergibt, dann scheint akut auch kein Schlaganfall zu befürchten zu sein. Allerdings solltet ihr als zusätzliche Abklärung noch eine Angiografie der Halsschlagadern durchführen lassen, damit auch sicher ist, dass diese durchgängig sind und die Symptome nicht von einem dortigen Verschluss herrühren.
Viele Grüße
Tanja
Immer wiederkehrende "zerhackte Bilder"
Hi,
oje, auf Epilepsie sind wir im Zusammenhang mit den zerhackten Bildern noch nicht gekommen , aber anscheinend auch keiner der Ärzte. Das sollte vielleicht tatsächlich mal abgeklärt werden. Aber ist es nicht so, dass der gesamte Körper unter einem epileptischen Anfall auch krampft?
Eine Angiografie der Halsschlagadern ist schon gemacht worden - da war alles in Ordnung. Die Augenärztin findet meist auch nichts - nur einmal war eine Thrombose im Auge festgestellt worden nach dem Zwischenfall mit den zerhackten Bildern.
Ja, irgendwie sitzt man nach zwei leichten Schlaganfällen immer „auf dem Pulverfass“ und befürchtet neue „Attacken“.
Alles Gute, beate
oje, auf Epilepsie sind wir im Zusammenhang mit den zerhackten Bildern noch nicht gekommen , aber anscheinend auch keiner der Ärzte. Das sollte vielleicht tatsächlich mal abgeklärt werden. Aber ist es nicht so, dass der gesamte Körper unter einem epileptischen Anfall auch krampft?
Eine Angiografie der Halsschlagadern ist schon gemacht worden - da war alles in Ordnung. Die Augenärztin findet meist auch nichts - nur einmal war eine Thrombose im Auge festgestellt worden nach dem Zwischenfall mit den zerhackten Bildern.
Ja, irgendwie sitzt man nach zwei leichten Schlaganfällen immer „auf dem Pulverfass“ und befürchtet neue „Attacken“.
Alles Gute, beate
Fokale Epilepsie
Hallo Beate,
also wenn MRT und Angiografie nichts an Licht gebracht haben, dann dürfte ein neuer Schlaganfall gerade unter der Behandlung mit Marcumar nicht zu befürchten sein. Dass ihr euch ständig darum sorgt, ist aber ganz natürlich und in einem gewissen Maß auch gut, denn nur so nehmt ihr die Warnzeichen frühzeitig wahr.
Zur Epilepsie solltest du wissen, dass die Symptome je nach Größe des betroffenen Gehirnbereichs variieren können und zwar auch in ihrer Intensität. Das typische Krampfen des ganzen Körpers ist deshalb auch nur dann zu beobachten, wenn das Gehirn großflächig beteiligt ist oder eben die entsprechende Hirnregion.
Daneben gibt es noch die so genannte fokale Epilepsie. Bei der werden nur Teilbereiche des Gehirns in Mitleidenschaft gezogen. Je nach Region kann es zu Hörstörungen, Muskelzuckungen, Gefühlsstörungen in den Extremitäten oder eben auch Sehstörungen kommen. Weil diese Symptome alleinstehend auftreten, wird eben meistens nicht an eine Epilepsie gedacht.
Also vereinbart am besten einen Termin beim Neurologen.
Viele Grüße
Tanja
also wenn MRT und Angiografie nichts an Licht gebracht haben, dann dürfte ein neuer Schlaganfall gerade unter der Behandlung mit Marcumar nicht zu befürchten sein. Dass ihr euch ständig darum sorgt, ist aber ganz natürlich und in einem gewissen Maß auch gut, denn nur so nehmt ihr die Warnzeichen frühzeitig wahr.
Zur Epilepsie solltest du wissen, dass die Symptome je nach Größe des betroffenen Gehirnbereichs variieren können und zwar auch in ihrer Intensität. Das typische Krampfen des ganzen Körpers ist deshalb auch nur dann zu beobachten, wenn das Gehirn großflächig beteiligt ist oder eben die entsprechende Hirnregion.
Daneben gibt es noch die so genannte fokale Epilepsie. Bei der werden nur Teilbereiche des Gehirns in Mitleidenschaft gezogen. Je nach Region kann es zu Hörstörungen, Muskelzuckungen, Gefühlsstörungen in den Extremitäten oder eben auch Sehstörungen kommen. Weil diese Symptome alleinstehend auftreten, wird eben meistens nicht an eine Epilepsie gedacht.
Also vereinbart am besten einen Termin beim Neurologen.
Viele Grüße
Tanja
Immer wiederkehrende "zerhackte Bilder"
Hi Tanja,
danke für Deine ausführliche Antwort.
Wir werden uns auf jeden Fall demnächst einen Termin beim Neurologen geben lassen.
Was die Situation unter Einnahme von Marcumar angeht, so muss ich Dir in gewisser Hinsicht widersprechen: es besteht sehr wohl trotzdem die Gefahr eines erneuten Schlaganfalles. Der Neurologe der Klinik, in der mein Mann beim letzten leichten Schlaganfall war, sagte, er sei medikamentös zwar bestmöglich mit Marcumar versorgt, - das sei aber kein Garant dafür, dass er nicht erneut irgendwann einen Schlaganfall erleiden könne. Insofern nehmen wir solche Anzeichen wie Sehstörungen, Taubheit im Gesicht oder anderen Gliedmaßen immer sehr ernst.
danke für Deine ausführliche Antwort.
Wir werden uns auf jeden Fall demnächst einen Termin beim Neurologen geben lassen.
Was die Situation unter Einnahme von Marcumar angeht, so muss ich Dir in gewisser Hinsicht widersprechen: es besteht sehr wohl trotzdem die Gefahr eines erneuten Schlaganfalles. Der Neurologe der Klinik, in der mein Mann beim letzten leichten Schlaganfall war, sagte, er sei medikamentös zwar bestmöglich mit Marcumar versorgt, - das sei aber kein Garant dafür, dass er nicht erneut irgendwann einen Schlaganfall erleiden könne. Insofern nehmen wir solche Anzeichen wie Sehstörungen, Taubheit im Gesicht oder anderen Gliedmaßen immer sehr ernst.
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