Jucken bei Neurodermitis...Was tun?

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leonhart
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Jucken bei Neurodermitis...Was tun?

Beitrag von leonhart » 05.08.2007, 11:47

Hi,
ich habe seit meiner Kindheit Neurodermitis und ich bin deshalb eigentlich schon ein alter Hase, was das therapieren von mir selbst betrifft, allerdings nervt mich in letzter Zeit und besonders abends im Bett, wenn ich nicht schlafen kann, das es besonders an meinen Händen und Füßen so wahsinnig juckt.

Klar, ich könnte Kortison darauf schmieren, aber das versuche ich natürlich so selten wie möglich anzuwenden. Insofern suche ich hier Alternativen.

Meine normale Urea Lotion wirkt jedenfalls nicht so gut, da die auch teilweise zu fettig ist, was mich zusätzlich stört, besonders wenn es so warm ist.

Meine Frage wäre also, ob hier jemand eine Möglichkeit kennt, wie ich das Jucken unterdrücken kann.

Und wie gesagt, meine Urea-Salbe und Ignarieren des Juckens funktionieren nicht mehr so wirklich... :(

Zeta
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Re: Jucken bei Neurodermitis...Was tun?

Beitrag von Zeta » 06.08.2007, 13:59

leonhart hat geschrieben:Hi,
ich habe seit meiner Kindheit Neurodermitis und ich bin deshalb eigentlich schon ein alter Hase, was das therapieren von mir selbst betrifft, allerdings nervt mich in letzter Zeit und besonders abends im Bett, wenn ich nicht schlafen kann, das es besonders an meinen Händen und Füßen so wahsinnig juckt.

Klar, ich könnte Kortison darauf schmieren, aber das versuche ich natürlich so selten wie möglich anzuwenden. Insofern suche ich hier Alternativen.

Meine normale Urea Lotion wirkt jedenfalls nicht so gut, da die auch teilweise zu fettig ist, was mich zusätzlich stört, besonders wenn es so warm ist.

Meine Frage wäre also, ob hier jemand eine Möglichkeit kennt, wie ich das Jucken unterdrücken kann.

Und wie gesagt, meine Urea-Salbe und Ignarieren des Juckens funktionieren nicht mehr so wirklich... :(
Du könntest es mal mit Kieselsäuregel probieren. Das lege ich immer in den Kühlschrank und wenn es mich mal allzu stark juckt trage ich das kühlende etwas einfach auf. Himmlisch sage ich Dir...

Und vor allem hält die Wirkung auch an. Ist der Juckreiz nicht gleich weg, dann kann man noch eine kühlende Schicht auftragen. Und Nebenwirkungen gibt es nicht. Das ist nämlich reines Siliciumoxid. Liquid Sikapur heißt das was ich nehme.

Swantjie
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Alumina Globuli zur Linderung Deines Juckens

Beitrag von Swantjie » 06.08.2007, 17:08

Leonhart,

nach Deiner Beschreibung würde ich Dir "Alumina D 12" 3x täglich 5 Globuli empfehlen. Die eignen sich besonders bei trockener Haut, die leicht aufspringt und die stark juckt, besonders wenn man ins Bett geht, da es dort ja wärmer ist und das Jucken dadurch verstärkt wird.

nora34
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Kieselgel gegen Juckreiz

Beitrag von nora34 » 06.08.2007, 20:23

Das Kieselsäuregel kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Und generell, wenn es mal juckt, NIE kratzen, dafür aber über die juckende Stelle streicheln und das kühle Gel benutzen.
Das lindert sanft, effektiv und Deine Haut wird es Dir danken...

Ruben
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Palmitoylethanolamin (PEA) gegen Juckreiz

Beitrag von Ruben » 21.11.2007, 09:05

Hi,
probier mal Palmitoylethanolamin (PEA) gegen deinen Juckreiz. Das soll Entzündungen hemmen und gleichzeitig das Jucken hemmen. Dabei bindet es an "Cannaboid-Rezeptoren", die nicht nur im Gehirn sitzen (da wirkt der Joint), sondern auch auf den Nervenfasern der Haut, di den Juckreiz vermitteln. Bei der ATOPA-Studie wurde das Mittel an Neurodermitis-Patienten getestet und hat bei 2x täglicher Anwendung, den Juckreiz mindestens halbiert in seiner Intensität. Der Kortisonverbrauch ging parallel auch zurück.
Ich habe den Artikel grade in einer wissenschaftlichen Zeitung gelesen und habe mir gleich eine solche Creme in der Apotheke bestellt, weil meine Haut besonders im Winter wieder schlechter wird und stark juckt. Besonders nachts im warmen Bett. Das Mittel heißt "Physiogel A.I. Creme" und wenn ich es nicht vergesse melde ich mich, wenn es geholfen hat.

Hier gleich mal eine Ausschnitt aus der http://www.atopa.de/pdf/atopa_patientenversion.pdf:
Zusammenfassung:
Juckreiz und Schlaflosigkeit verminderten sich bei Neurodermitispatienten jeweils um 60 % nach etwa 5-wöchiger Hautpflege mit Physiogel® A.I.. Bereits kurze Zeit (6 Tage) nach Beginn der Behandlung wurden etwa drei Viertel der maximalen Besserungen erreicht. Der Kortisonverbrauch der Patienten verminderte sich um über 60 %.
Gruß
Ruben

Marisa
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Kälte gegen Jucken

Beitrag von Marisa » 21.11.2007, 10:10

Hi Ruben,
ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es abends im Bett schlechter wird mit dem Jucken. Und ich habe mich dann mal erkundigt bei anderen Neurodermitikern, bei denen ist das genau das gleiche. Die Wärme im Bett scheint da also der Auslöser zu sein. Wenn Wärme es schlechter macht, dann macht Kälte es besser dachte ich mir. Und lager ich meine Cremes jetzt im Kühlschrank und trage sie dann kühl auf. Zudem ist die Haltbarkeit dann auch verlängert. Außerdem kühle ich mit Kühlpads aus der Gefriertruhe wenn ich einen akuten Juckreiz am Arm (zB) habe. Das Kieselgel lagert ja auch meistens im Kühlschrank und lindert ja auch durch diesen kühlenden Effekt. Probiert es doch einfach mal aus.
Viel Erfolg...

Ruben
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Beitrag von Ruben » 28.11.2007, 12:28

Hi,
ich probiere die Physiogel A.I. Lotion grad seit ein paar Tagen aus und muß sagen, dass Sie zwar teuer ist (über 20 Euro) aber sehr ergiebig ist. Man braucht also nur sehr wenig und bi mir hilft es doch ganz gut, zumindest rede ich mir das ein. Ich habe auch etwas weiter nachgeforscht und in der http://www.aerztezeitung.de/ noch einen Artikel dazu gefunden, in dem die Studie über das Physiogel A.I. (das A.I. ist übrigens wichtig, weil nur dies mit dem Cannaboid-Rezeptor-Blocker ist) auch nochmal erörtert wird.

Drei praktische Tipps für Patienten mit Ekzemen

Konstante Pflege, Anwendung eines Antiseptikums und Tragen von Baumwollkleidung lindern Neurodermitis-Symptome


WIESBADEN (hbr). Bei Patienten mit Neurodermitis ist die Barriere-Funktion der Haut gestört. Die Behandlung zielt darauf ab, wieder einen intakten Schutzmantel herzustellen. Dies lässt sich durch gute Pflege, durch Verwenden eines Bakterizids und Vermeiden von Irritationen erreichen.

Dabei ist die Hautpflege bei Patienten mit atopischem Ekzem am wichtigsten. Darauf weisen erste Ergebnisse einer Anwendungsbeobachtung hin. Über 2400 Neurodermitis-Patienten nahmen an der Untersuchung teil. Als Prüfpräparat benutzten sie Physiogel® A.I.-Creme, eine entzündungshemmende Pflegecreme. Die Ergebnisse waren: Juckreiz, Hautrötung und der Bedarf an kortisonhaltigen Präparaten gingen zurück. Das hat Professor Dietrich Abeck aus München bei einer Veranstaltung der Wilhelm Fresenius Klinik in Wiesbaden berichtet.

Die Therapie bei Neurodermitis sei heute verhältnismäßig einfach, so Abeck bei der vom Unternehmen Stiefel geförderten Veranstaltung. Als Grundlage diene eine kontinuierliche Pflege, die bei Bedarf durch entzündungshemmende Präparate ergänzt wird. Zudem sei bei Neurodermitis häufig Staphylococcus aureus nachweisbar. Der Keim löst Entzündungen aus und hält sie aufrecht.

Hier wirke etwa eine wässrige Lösung des bakteriziden Farbstoffs Gentiana-Violett (bis 0,25 Prozent). Die Patienten sollten sie ein- bis zweimal täglich anwenden. Dies beseitige den Erreger und mindere die Hautreizung. Mit der Abnahme der bakteriellen Besiedlung heile die Neurodermitis zwar nicht ab, die Symptome bessern sich aber. Abeck empfiehlt, solche antiseptischen Therapien spätestens nach sechs Wochen wieder abzusetzen.

Wichtig sei außerdem, dass die Patienten auf verstärkende Faktoren achten. Zum Beispiel reagiere die Haut bei 42 Prozent der Patienten auf das Schwitzen bei körperlicher Anstrengung empfindlich. Fast genauso viele vertragen keine Wollfasern. Textilien aus Nylon und Perlon seien ebenfalls ungünstig. Wesentlich besser eignen sich Kleidungsstücke aus Baumwolle, Seide, Leinen oder Mikrofasern, sagte Abeck.
Den fand ich eigentlich recht interessant, auch wegen den Kleidungs-Tipps am Ende....

Beste Grüße

Geo
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Beitrag von Geo » 18.08.2010, 14:11

Also bei neurodermitis glaube ich hilft echt nur die behandlung mit kortison und dann versuchen den effekt mit einer guten pflegecreme lange zu halten

Danitza
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re

Beitrag von Danitza » 29.09.2010, 23:06

also unterdrücken kannst du das wohl nicht ohne creme. du musst eben nur die richtige finden. ich hatte auch schon cortisoncreme bei neurordermitisschüben, und davon ist meine haut dünn wie papier geworden, aber wenigstens ging die haut wiedre zu und das jucken weg. zum vorbeugen nehm ich cremes mit viel zink drin, im mom mitosyl (kohlph.). das vorbeugen ist fast das wichtigste, wenn du verhindern kannst, dass du einen richtigen schub bekommst brauchst du auch kein cortison.

Lauren
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Beitrag von Lauren » 02.10.2010, 22:36

Also ganz ehrlich:
Versuchs mit einer salbe. ich habs mit horviflor in den griff bekommen. sie nimmt die rötung, kühlt und stillt das jucken!

Danitza
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re

Beitrag von Danitza » 06.10.2010, 23:39

ruben hat ja oben schon was zu den verstärkenden faktoren stehen. dazu fällt mir noch die ernährung ein. kein kaffe, kein alkohol (naja zumindest nur ganz wenig;) ), wenig süßes, damit die haut nicht zusätzlich belastet wird. dazu jeden tag ein-bis zweimal die creme verwenden, so behalte ich die schübe schon ganz gut im griff.

Nina-wills-wissen
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Beitrag von Nina-wills-wissen » 07.10.2010, 18:07

wenig säurehaltiges essen ...


Ich kann beispielsweise keine Stiefel mit hohem Schaft mehr anziehen, weil dadurch keine Luft an die Haut kommt.



Dass man nachts aus dem Juckreiz nicht mehr rauskommt, kenn ich. Liegt wohl wirklich an der Wärmde, denn es war nur im Sommer so schlimm. Mir haben zuletzt Fenistiltabletten geholfen.

Nina-wills-wissen
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Beitrag von Nina-wills-wissen » 16.03.2011, 09:37

Trotzdem kann ich dir zu Cortison raten. Wenn die entzündung abgeklungen ist, juckt es auch nicht mehr.

Bei mir ist es so, dass ich es im akuten Stadium (nicht gleich, wenns anfängt) drei Tage nehme und dann auch wieder lange Zeit Ruhe habe - also nicht dauerhaft einnehmen muss. Wenn ich mich mit irgendwelxchen Fettcremes runschlage (dann hilft nämlich auch dermatop nicht mehr), verlängere ich das Problem nur.

Annabell
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Aloe Vera?

Beitrag von Annabell » 18.05.2011, 21:33

Guten Abend,

ich kenne das auch. Ich habe es meistens mit Fenistil probiert. Linderte etwas den Juckreiz. Aber womit ich erstaunlicherweise besonders gut klar gekommen bin - ist - Aloe Vera. Wirklich, mir gab eine Freundin mal den Tipp, es doch mit einer Creme - aus der Drogerie (muss nicht immer die teure Apotheke sein :wink: ) zu nehmen. Ich creme mich damit immer abends ein, bevor ich ins Bett gehe. Und diese Creme zieht sehr schnell ein - also brauchst du dir keine Gedanken machen das diese so fettig ist oder so. Es ist vielleicht ein Versuch Wert.

Jeder empfindet es anders - kann nur von mir sprechen.

Gute Besserung!

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