Wo bekommt man Hilfe für einen Hypochonder?

Alzheimer, Demenz, Altersvergesslichkeit, Parkinson, Epilepsie, Schwindel, Kopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen, Spannungskopfschmerzen, Depression, Schizophrenie, etc. ...

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b.mueller
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Wo bekommt man Hilfe für einen Hypochonder?

Beitrag von b.mueller » 06.01.2012, 21:49

Hallo,
viele kennen das Problem, dass man sich bei ungewöhnlichen Schmerzen oder Veränderungen im Körper Gedanken macht, ob es „etwas Schlimmes“ ist.
Bei Hypochondern ist das so ausgeprägt, dass sie in ihrem Leben richtiggehend eingeschränkt werden, weil die dauernde Sorge um die eigene Gesundheit wie ein Gedankenkarussel den Kopf für anderes blockiert und ein normales Leben erschwert.
Ein Freund von uns ist ein typischer Hypochonder. Beschwichtigende Worte und Gespräche „unter Freunden“ helfen nicht. Wer wäre eine Anlaufstelle? Ein Verhaltenstherapeut vielleicht? Könnte der Hausarzt solch eine Therapie verordnen? Und würde das die Krankenkasse übernehmen?
Vielen Dank im Voraus für Eure Ratschläge.

Tanja1979
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Psychotherapie

Beitrag von Tanja1979 » 06.01.2012, 22:08

Hallo,
Hilfe bekommen so genannte Hypochonder durch eine Psychotherapie. Denn meistens ist ein derartiges Reinsteigern in Krankheiten in tiefgehende psychische Problematiken eingebettet. Angstneurosen, Zwangsstörungen oder aber eine allgemeine psychische Instabilität eventuell durch eine große Belastungssituation können sich in Hypochondrie äußern. Die Betroffenen brauchen Hilfe, weil sie, wie du schon beschrieben hast, in ihrer gesamten Lebensqualität beeinträchtigt sind. So gut man es auch meint, als Außenstehender kommt man mit logischen Erklärungen und auch ausführlichen Gesprächen nicht weiter.

Ob es nun eine Verhaltenstherapie ist oder vielleicht doch besser eine tiefengrundpsychologische Behandlung hängt von den Ursachen der Hypochondrie ab. Um das geeignete Therapiemittel festzustellen, ist eine umfassende psychologische Diagnostik notwendig.

Eine solche Therapie wird vom Arzt verordnet und die entsprechende Diagnostik vom Psychologen durchgeführt, der dann auch die weitere Therapie einleitet. Sowohl Diagnosestellung wie auch Psychotherapie, egal ob systemisch, tiefengrundpsychologisch oder verhaltenstherapeutisch ausgerichtet, werden von der Krankenkasse übernommen, insofern man sich in die Hände eines Therapeuten mit Kassenzulassung begibt und die Psychotherapie vom Arzt verordnet wurde.

Viele Grüße
Tanja

b.mueller
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Hilfe für Hypochonder

Beitrag von b.mueller » 09.01.2012, 17:45

Hallo Tanja, Du meinst also, dass ein „normaler“ Therapeut die richtige Anlaufstelle wäre. Ich dachte, dass ein Verhaltenstherapeut dafür geeignet ist. Vielleicht wäre auch der Besuch bei einem Neurologen ratsam, denn immerhin findet diese nicht endende Furcht vor Krankheiten ja im Kopf statt - in der Gedankenwelt.
Auf jeden Fall ist es jetzt erstmal die schwierigste Aufgabe, unseren Freund dazu zu bringen, einen Therapeuten aufzusuchen bzw. mit seinem Hausarzt darüber zu sprechen, - denn wie viele andere bedürftige Patienten gesteht er sich diese Erkrankung nicht wirklich ein, sondern scheut sich davor, der Realität ins Auge zu sehen.
Vielen Dank noch mal.

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