Rektalblutung- Darmentzündung- Polypen?

Reizmagen, Reizdarm, Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn, Magengeschwüre, Polypen, Durchfall, Hämorrhoiden, Refluxkrankheit und und und...

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bine86b
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Rektalblutung- Darmentzündung- Polypen?

Beitrag von bine86b » 05.02.2012, 12:45

Hallo zusammen!

ich habe mal eine dringende Frage: ich habe seit Wochen heftige Rektalblutungen, sehr dünnen Stuhlgang und muss auch viel öfters auf die Toilette als sonst.

Ich war schon öfters damit beim Arzt. Vor zwei Wochen auch beim Gastroenteorologen zum Vorgespräch für eine Darmspiegelung. Hämmorhoiden und eine Fissur hat er direkt ausgeschlossen. Er hat vorne schon ein paar cm reingeschaut und meinte das sei total entzündet und die Darmwand hat sofort angefangen zu bluten. Er hat auch irgendwas mit Polypen gefaselt, aber das habe ich nicht genau verstanden. Nur Polypen selber können es ja nicht sein, sonst hätte ja nicht die ganze Darmwand angefangen zu bluten? oder doch? Hat hier einer eine Idee was er gemeint haben könnte? Ich mache mir etwas Sorgen, dass es etwas schlimmes sein könnte es kommt neben dem Blut auch ordentlich Schleim mit raus. Die Spiegelung ist Anfang März.

Danke für die Hilfe

0815
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Rektalblutung- Darmentzündung- Polypen?

Beitrag von 0815 » 05.02.2012, 19:22

Hey Bine,
ich weiß natürlich nicht, was Deine Rektalblutungen auslöst, möchte aber versuchen, Dich etwas zu beruhigen. Es gibt zahlreiche Darmerkrankungen, die nicht „bedrohlich“ sind.
Meine Tochter hat seit 8 Jahren eine „Proktitis Ulcerosa“, - das ist eine chronische, entzündliche Erkrankung des Enddarms, der letzten 10 bis 15cm. Dies drückt sich durch blutigen Schleim aus, der jedes Mal nach dem Stuhlgang sichtbar wird. Außerdem hat sie immer wieder krampfartige Schmerzen im unteren Bereich des Darms. Durchfall hat sie auch sehr oft. Sie nimmt nun seit Jahren „Salofalk“-Zäpfchen, jeden Abend eins. Daran hat sie sich relativ gut gewöhnt und sie kann die Beschwerden damit einigermaßen im Zaum halten, so dass der blutige Schleim unter dieser Behandlung nur selten auftritt. Leider ist diese Erkrankung nicht heilbar, wird also bleiben. Möglicherweise könnte es bei Dir auch so etwas sein.
Hab keine Angst vor der Untersuchung! Du wirst vermutlich eine leichte Narkose bekommen, so dass Du nichts davon mitbekommst. Wichtig ist, dass Du Klarheit bekommst, was da los ist. Hierzulande gibt es eine zuverlässige ärztliche Versorgung. Viel Glück!

bine86b
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Beitrag von bine86b » 05.02.2012, 19:55

aber Krämpfe habe ich garnicht. Und auch keine Schmerzen. Das brennt und juckt höchstens ein bisschen und ich habe so ein Druckgefühl. Und ab und zu kommt sogar nur Blut mit Schleim raus ohne Stuhl.

Und ja der Arzt hat was von einer LMAA Spritze gesagt. Aber da habe ich ja auch schon gehört, dass die evtl nicht wirken kann. So war es z.B. bei dem Mann meiner Chefin. Dem wurde 3 mal was gespritzt und er ist nicht mal ansatzweise müde geworden. das macht mir ja auch ein wenig Sorge, denn ich möchte echt nichts davon mitbekommen.

Und in einem anderen Forum wo ich öfters unterwegs bin ( hier bin ich ja neu), da meinten die nur sofort ab in eine Uniklinik... nur warum sollte ich in eine Uniklinik damit, wenn wir in Hildesheim eine super gute Gatroenteorologische Praxis mit Tagesklinik haben? Den Sinn verstehe ich nicht ganz. Zumal da die Rede war, dass ich bloß nicht zu einem Wald und Wiesendoktor sollte. Aber nur weil das keine Uniklinik ist, ist es doch kein Scharlatan.
Ich weiß ich mach mir immer viel zu viele Gedanken.... Ist leider normal bei mir. :oops:

lahra
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Rektalblutung- Darmentzündung- Polypen?

Beitrag von lahra » 05.02.2012, 20:44

Halli-hallo,
wenn Du Dich bei dem Arzt in Hildesheim gut aufgehoben fühlst, dann bleib dabei!
Ich hatte schon mehrere Darmspiegelungen und bekam Propofol für eine Kurznarkose, was bei so was meist verwendet wird. Sag, dass Du auf jeden Fall eine leichte Narkose haben möchtest.

bine86b
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...

Beitrag von bine86b » 05.02.2012, 20:55

also ich kenne einige Leute ausm Rettungsdienst und die meinten das eher Dormicum verwendet wird. Wo auch immer da der Unterschied ist. Und wie gesagt: der hat bei dem Vorgespräch von einer LMAA Spritze gesprochen und nicht von Narkose. Aber ich hab auch schon von vielen gehört, dass die "nur" Dormicum bekommen haben.

lahra
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Rektalblutung- Darmentzündung- Polypen?

Beitrag von lahra » 06.02.2012, 23:36

Halli-hallo Bine,
ich glaube, Du hast Recht mit dem „LMAA“-Medikament, denn ich habe mich erinnert, dass ich das Propofol bekommen hatte, als nicht nur die Darmspiegelung gemacht wurde, sondern auch jedes Mal gleichzeitig die Magenspiegelung - im März das letzte Mal. Und da wurde Propofol verwendet, denn bei der Magenspiegelung ist schon eher eine Narkose notwendig, weil es sonst schwer fällt, den Schlauch zu schlucken. Unter dem Propofol habe ich davon definitiv nichts mitbekommen. Darauf würde auch immer wieder drängen.
Die Darmspiegelung ist weitaus weniger unangenehm, weil man eben keinen Schlauch in den Rachen geschoben bekommt. Sei ganz beruhigt, - Du wirst das gut überstehen!

0815
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Rektalblutung- Darmentzündung- Polypen?

Beitrag von 0815 » 07.02.2012, 22:02

Hey Bine,
ich habe meinen Schwager mal befragt, der vor kurzem ebenfalls eine Darmspiegelung musste machen lassen. Der sagte, er hätte auch eine leichte Narkose mit Propofol bekommen und sei wirklich ganz weg gewesen und hätte nichts mitbekommen.
Wichtig für Dich ist ja jetzt, dass Du Gewissheit über Deine Erkrankung bekommst.
Viel Glück!

bine86b
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Re: Rektalblutung- Darmentzündung- Polypen?

Beitrag von bine86b » 03.03.2012, 19:10

0815 hat geschrieben:Hey Bine,
ich weiß natürlich nicht, was Deine Rektalblutungen auslöst, möchte aber versuchen, Dich etwas zu beruhigen. Es gibt zahlreiche Darmerkrankungen, die nicht „bedrohlich“ sind.
Meine Tochter hat seit 8 Jahren eine „Proktitis Ulcerosa“, - das ist eine chronische, entzündliche Erkrankung des Enddarms, der letzten 10 bis 15cm. Dies drückt sich durch blutigen Schleim aus, der jedes Mal nach dem Stuhlgang sichtbar wird. Außerdem hat sie immer wieder krampfartige Schmerzen im unteren Bereich des Darms. Durchfall hat sie auch sehr oft. Sie nimmt nun seit Jahren „Salofalk“-Zäpfchen, jeden Abend eins. Daran hat sie sich relativ gut gewöhnt und sie kann die Beschwerden damit einigermaßen im Zaum halten, so dass der blutige Schleim unter dieser Behandlung nur selten auftritt. Leider ist diese Erkrankung nicht heilbar, wird also bleiben. Möglicherweise könnte es bei Dir auch so etwas sein.
Hab keine Angst vor der Untersuchung! Du wirst vermutlich eine leichte Narkose bekommen, so dass Du nichts davon mitbekommst. Wichtig ist, dass Du Klarheit bekommst, was da los ist. Hierzulande gibt es eine zuverlässige ärztliche Versorgung. Viel Glück!
Hi,

ich wollte mich hier nochmal melden. Ich hatte gestern die Spiegelung. Hab alles gut überstanden. Ich habe auch eine Proktitis Ulcerosa. Aber ich habe andere Zäpfchen bekommen. Claversal heißen die. Hoffe die Entzündung geht davon weg und dann kann die nächste Entzündung gerne Jahrelang auf sich warten lassen. :D

Jetzt warte ich auf die Ergebnisse der Biopsie und muss dann nochmal mit dem Arzt reden. Naja muss man mit leben. Aber solange es nur da unten bleibt und sich nicht weiter ausbreitet ist es ja nicht allzuschlimm.

Und ich habe übrigens anders als mein Bekannter ausm Rettungsdienst meinte Propofol bekommen und kein Dormicum. Ich hab nicht einmal mehr mitbekommen, wie ich eingeschlafen bin. Das hungern vorher und das abführen war schlimmer, obwohl ich noch ein recht angenehmes Abführmittel hatte.

Danke nochmal an alle hier fürs Mut machen und helfen!

0815
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Rektalblutung- Darmentzündung- Polypen?

Beitrag von 0815 » 04.03.2012, 14:54

Hey Bine,
das klingt doch schon mal beruhigend, was Du da berichtest! Und daran kannst Du sehen, dass es sich wirklich lohnt, solche Foren wie dieses hier zu besuchen und dort um Rat zu fragen. Immerhin hat sich genau das herausgestellt, was vermutet wurde. Und Du hast erfahren, dass die Darmspiegelung tatsächlich kein Problem war. Das Abführen am Tag vorher ist natürlich unangenehm, aber machbar.
Meine Tochter hat die Proktitis - wie gesagt - schon 8 Jahre und es ist leider nicht zu erwarten, dass diese Erkrankung verschwindet. Aber mit Hilfe der Zäpfchen hören immerhin die Blutungen auf und die Beschwerden halten sich im erträglichen Rahmen.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass die Biopsie nichts Beunruhigendes ergibt! Berichte dann mal...

lahra
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Re: Rektalblutung- Darmentzündung- Polypen?

Beitrag von lahra » 12.03.2012, 13:54

Halli-hallo Bine,
hast Du inzwischen schon das Ergebnis der Biopsie bekommen? Und wenn ja, wie ist es ausgefallen? Ich hoffe, es ist nichts Beunruhigendes festgestellt worden?
Und wie kommst Du mit den Claversal-Zäpfchen zurecht? Haben sie schon Linderung gebracht? Ist es schon weniger geworden mit den Blutungen?
Berichte doch mal, wie es Dir geht.

bine86b
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Re: Rektalblutung- Darmentzündung- Polypen?

Beitrag von bine86b » 14.03.2012, 12:15

Hey,

ich kriege die Ergebnisse Morgen. habe eher keinen Termin bekommen. Ist halt nicht so leicht schnell einen Termin zu bekommen, wenn man berufsbedingt immer erst am späten Nachmittag kann. Hab ja irgendwie ein klein wenig Angst vor dem Ergebnis. Nicht das da noch was schlimmes kommt. :? Die Diagnose chronisch und unheilbar reicht ja wohl schon.
Die Zäpfchen wirken ganz gut. Ich hab zwar noch leichte Blutungen, aber lange nicht mehr so schlimm wie vorher. Und Durchfall habe ich zum Glück auch nicht mehr.

Ich werde mich morgen Abend nochmal melden, wenn ich beim Arzt war.

VG Bine

bine86b
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Re: Rektalblutung- Darmentzündung- Polypen?

Beitrag von bine86b » 15.03.2012, 19:37

Hallo zusammen!

ich komme gerade von meinem Arzt. Habe die Ergebnisse der Biopsie bekommen. Beunruhigendes gibt es nicht. Mir wurde da auch nur nochmal das gesagt, was ich ehh schon wusste. Aber ich bin schockiert über das Verhalten meines Hausarztes. Sowas habe ich von ihm noch nie erlebt. Ich hatte ihn eigentlich immer für einen guten Arzt gehalten. Er hat mir zwar gesagt, dass bei der Biopsie nichts gefunden wurde, aber was jetzt mit der Krankheit ist, wie es weitergeht, wie ich damit umzugehen habe, was ich zu beachten habe. Keine Ahnung, ich stehe noch im Dunkeln. Ich habe von ihm keine vernünftigen Antworten bekommen. Dann hatte ich ihn um ein neues Rezept der Zäpfchen gebeten, weil ich Ende des Monats wegfahre und die nicht reichen. Stattdessen habe ich so einen Schaum von ihm bekommen, das er noch da hatte. Ein ganz anderer Wirkstoff und viel umständlicher in der Anwendung. Als ich sagte, dass ich das nicht haben wollte, sondern die Zäpfchen ist er da garnicht erst drauf eingegangen. Was auch immer mit dem auf einmal los war. Das ist mir unbegreiflich. Ich werde das Zeugs mal ausprobieren, ist ja nur für 14 Anwendungen, also für 2 Wochen. Aber da ich mir ehh nochmal einen Termin beim Gastroenteorologen geben lasse, um mich über die Krankheit aufklären zu lassen werde ich mir dann da neue Zäpfchen verschreiben lassen. Normal sollte man ja als Arzt die schlechte Laune nicht an den Patienten auslassen. Wenn er pünktlich abends nach Hause möchte, dann darf er nicht mehr so spät Termine machen finde ich...

Naja mal gucken, was der FA dann sagt und mir erklären kann. Der ist hoffentlich redseeliger.

ich werde euch weiter auf dem Laufenden halten.

Bis auf dass ich rasend vor Wut bin, geht es mir übrigens gut ;-)

VG Bine

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