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Hilfe ich bin sexsüchtig !!!

Verfasst: 02.02.2008, 08:17
von Difan
Hallo,
es ist mir etwas peinlich, das hier so zu schreiben, obwohl es ja das anonyme Internet ist, aber ich bin sexsüchtig. Ich geh täglich stundenlang ins Web und schaue mir Pornos, Sexseiten usw an und das schlimmste, es ist zur Routine geworden und ich kann nicht mehr aufhören damit :evil:

Kann mir da vielleicht einer helfen, einen Weg hinaus zeigen? Ich habe schon Schuldgefühle und es wird immer perverser was ich mir anschaue. Das steigert sich alles. Am anfang eher Softpornos und jetzt schon Hardcore Pornos, Sado-Maso Sex und träumen tue ich auch nur noch von *****, Schwänzen und Arschfi***. Schlimm. Es tut wirklich in der Seele weh, das ich mir diesen Scheiß angucke, aber ich kann auch nicht aufhören.... :evil:

Bin um jede Hilfe dankbar

Re: Hilfe ich bin sexsüchtig !!!

Verfasst: 03.02.2008, 20:12
von Dorai
Difan hat geschrieben:Hallo,
es ist mir etwas peinlich, das hier so zu schreiben, obwohl es ja das anonyme Internet ist, aber ich bin sexsüchtig. Ich geh täglich stundenlang ins Web und schaue mir Pornos, Sexseiten usw an und das schlimmste, es ist zur Routine geworden und ich kann nicht mehr aufhören damit :evil:

Kann mir da vielleicht einer helfen, einen Weg hinaus zeigen? Ich habe schon Schuldgefühle und es wird immer perverser was ich mir anschaue. Das steigert sich alles. Am anfang eher Softpornos und jetzt schon Hardcore Pornos, Sado-Maso Sex und träumen tue ich auch nur noch von *****, Schwänzen und Arschfi***. Schlimm. Es tut wirklich in der Seele weh, das ich mir diesen Scheiß angucke, aber ich kann auch nicht aufhören.... :evil:

Bin um jede Hilfe dankbar
Hi,
warst Du schonmal in Behandlung deswegen? Habe da mal einen TV-Bericht gesehen, in dem geschildert wurde, dass psychologische Hilfe dabei helfen kann davon loszukommen. Das Problem liegt nämlich meist ist der Vergangenheit der jeweiligen Person und an der andauernden Verfügbarkeit des Pornoangebotes im Internet.

Was sagt denn Deine Partnerin dazu, kannst Du von ihr Hilfe erwarten oder hast Du es ihr schon gesagt?

Verfasst: 20.02.2008, 08:15
von Difan
Erstmal danke für Deine Antwort, bei einem Psychologen oder so war ich noch nicht, meinste wirklich, dass das sein müßte? Naja, vielleicht wäre es wirklich besser...

Meine Partnerin weiss nichts davon, aber ich nehme mir immer vor es Ihr zu sagen, aber irgendwie habe ich da Angst vor. Ich weiß auch nicht, was ich da jetzt tun soll .... ????

Verfasst: 28.04.2008, 01:34
von jessy
Hallo Difan,

guck mal, hier habe ich einen interessanten Artiekl gefunden, der dir viele Tipps und Hinweise geben kann, wie du mit deiner Sucht umgehen kannst, bzw. wohin du dich wenden kannst:

www_sex-sos.net

Am Ende des Artikels sind auch eine Adressen von Selbsthilfe-Gruppen angeführt.
Eine Selbsthilfe-Gruppe ist in jedem Fall eine guter Ansatz, vor allem, wenn du den Gang zum Psychologen noch fürchtest und zudem kannst du mit Menschen sprechen, denen es ähnlich geht und eine Menge von ihren Erfahrungen profitieren, z.B. wie diese mit ihrem Problem umgehen oder es sogar in den Griff gekriegt haben.

Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall bald mal was tun, bevor die Sucht dein gesamtes Leben noch mehr beeinträchtigt.
Mit der "Beichte" solltest du in diesem Fall noch etwas warten, bis dir selber klar ist, was du dagegen unternehmen kannst. Es sei denn eure Beziehung ist so stabil, dass du sicher sein kannst, dass deine Beichte, die Beziehung nicht sofort zerstört. Dann ist die sofortige Beichte auch kein Problem.
Wenn eure Beziehung nicht so stabil ist, würde ich mit dem "outen" noch ein wenig warten - tun musst es ohnehin mal - und klär das mal mit dir selbst ab und lass dir von Betroffenen und Experten Tipps geben, wie der Partner in dieses empfindliche Thema miteinbezogen werden kann oder soll, ohne die Beziehung zu gefährden.

Viel Glück und alles Gute!

Sexsucht, Pornosucht, internetsexsucht

Verfasst: 05.09.2009, 18:37
von Olaf
Hallo,

ich habe hier einen tollen Link zum Thema gefunden, da kann man entsprechende Leitfäden und Hilfen auch runterladen.
Zuerst mal hier der Link: www.surfonthesafeside.com), nur noch im Internetcafe surfen, etc.

Im Bereich Pneuma (geistliche Aspekte): Gott ist immer für uns. Er ist der in Jesus Christus nahe und zugleich doch auch ferne Gott. Er ist der Gott, der uns immer wieder vergibt und möchte, dass wir auch Vergebende werden. Er ist der Töpfer, wir sind der Ton. Er ist der Schöpfer, wir sind die Geschöpfe. Es klang bereits an, dass sich aus all dem folgender Glaubenszweiklang ergibt: wir sind in allem zutiefst von Gott abhängig. Gleichzeitig ruft Gott uns immer wieder auf, dass wir uns die „Erde untertan machen sollen“, sie bebauen und gestalten sollen. Damit sind wir von Gott beauftragt. Gott vergibt uns unser Hinfallen, wenn wir zu ihm kommen. Und er ruft uns immer wieder zur Veränderung auf:
„Verändert Euch durch die Erneuerung Eures Sinnes“ Römer 12,2 /
„Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.“ Psalm 18, 30.
Wir sollen die werden, die wir sind – Kinder Gottes und demgemäß leben.
Ich empfinde es so, dass Jesus uns aufruft „in Frieden hinzugehen und hinfort nicht mehr zu sündigen.“ (Johannes 8,11) Offenbar traut er uns diese Kompetenz zu. Warum sollten wir dann daran zweifeln. Im Aufblick zu ihm können wir leben und unser Leben gestalten. Denn durch Gott selbst erfahren wir das „Wollen und Vollbringen“. Das alles wird wunderbar in dem Gemälde Rembrandts vom „Verlorenen Sohn“ dargestellt.
„Als verlorener Sohn heim kommen, als Daheimgebliebener Sohn nicht in der Rebellion landen, schließlich selber Segnender zu werden. Und das alles auf Gott hin zu tun“ So ähnlich drückt es Henri Nouwen in seiner Bildbetrachtung „Nimm sein Bild in Dein www.prepare-enrich.de)
Etc.

Das „Eisbergmodell“ fasst das Beschriebene noch einmal auf andere Art und Weise zusammen. Unser Verhalten bekommt „Ladung“ durch die verschiedenen Aspekte, die unter der sichtbaren Oberfläche von Bedeutung sind. Genau daran muß man in Beratung und Seelsorge arbeiten. Die gute Nachricht: Veränderung ist möglich. Die weniger gute Nachricht: es ist nicht immer leicht und es benötigt Zeit.

Irgendwann in der Beratungsarbeit mit Betroffenen kam mir ein Vergleich in den Sinn. Es ist wie mit kleinen Kindern, die sich mit Vorliebe schreiend im Geschäft auf die Erde schmeißen und rebellisch werden, um ihre Ziele durchzusetzen. Da hilft es wenig, immer wieder zu diskutieren und tiefgängige Gespräche zu führen. Dem Kind muss liebevoll und klar die Grenze deutlich gemacht und aufrecht erhalten werden. So sollte auch der Umgang Betroffener beim Thema Internetsexsucht sein. Nicht mehr (mit sich selbst) diskutieren – handeln.
Denn „es gibt nichts Gutes außer man tut es. (Erich Kästner)“

Dazu hat sich in der Beratung folgender Dreiklang bewährt:
1. Verstehen
2. Entscheiden
3. Trainieren
Rückfälle mögen vorkommen. Dann gilt es, wieder aufzustehen.
„Erfolg ist, ein Mal mehr aufzustehen als man hingefallen ist!“

Fazit
Internetsexsucht kann in Beratung und Seelsorge konkret angegangen werden. Ich habe sehr viele Männer erlebt, die sich in diesem Bereich ihres Verhaltens und Erlebens überdauernd positiv verändert haben. Es muss allerdings immer ganz klar gemacht werden, was die Kosten der Veränderung sind. Will jemand frei von dieser Sucht werden, wird er auch einen Verlust (alte Gewohnheiten, vermeintliche Sicherheit, schnell abrufbarer sexueller Kick…) erleben. Demgegenüber steht dann der Gewinn der Verhaltensänderung wie Freiheit, Selbststeuerung, „sich wieder im www.bts-wuppertal.de
Mail: mehring.bts@t-online.de
Tel. 0202-2422691

Quellen:
D. & R. Hoffmann
BTS
„Einführung in die Allgemeine Psychotherapie und Seelsorge“, M.Dieterich
Kolloquium Internetsexsucht 2004, Esslingen

Den Text finde ich eigentlich sehr gut und beleuchtet das ganze Problem in seiner ganzen Komplexität. So einfach ist das nämlich alles nicht, da die Menschliche Psyche ja auch sehr tiefgründig ist. Wie gesagt, wer mehr erfahren will sollte auf obige Website gehen, da gibts noch mehr infos und Schaubilder usw zum thema SEXSUCHT.

bis dahin....

Verfasst: 06.05.2010, 21:07
von Max Power
Seine Sexsucht mit dem Internet zu befriedigen ist Schwachsinn und führt nie zu einem echten "Glücksgefühl".
Da gibt es nur eine Lösung: Du musst dir echte Prostituierte kaufen.
Die machen einem so alle, dass man nur selten mehr als 2-3 am Tag verkraftet. Damit ist deine Sucht wenigstens eingedämmt auf eine überschaubare Anzahl von echten sprechenden Vaginas.

Pornografiesuch

Verfasst: 17.10.2011, 10:10
von Tanja1979
Hallo,
ich gebe dem Kind jetzt erst einmal den richtigen Namen, denn worunter du leidest ist keine Sexsucht sondern die sogenannte Pornografiesucht.

Bei einer Sexsucht im klassischen Sinne dreht sich nämlich alles tatsächlich um das Thema des praktizierten Sex. Die Betroffenen steigern ihre Selbstbefriedigung, denken permanent an Sex und versuchen ihr Bedürfnis dann auch in der Realität zu stillen. Das Resultat ist ein gänzlich überforderter Partner und dann schließlich der Versuch, das permanente Bedürfnis durch wechselnde Geschlechtspartner zu stillen. Ob eine Straßenbekanntschaft oder eine Prostituierte spielt dabei überhaupt keine Rolle mehr. Hintergrund ist meist ein Gefühl der inneren Leere, welches die Menschen durch Sex beseitigen wollen. Danach werden sie von Schuldgefühlen geplagt und fühlen sich noch schlechter, was sie dann durch neuen Sex kompensieren wollen. So entsteht ein Teufelskreis aus dem man alleine nicht mehr raus kommt und sich im Endeffekt wirklich alles nur noch um Sex dreht.

So hast du deine Situation jetzt aber nicht beschrieben. Es scheint sich vielmehr um eine übertriebene Beschäftigung mit Pornografie zu handeln. Das soll dein Problem jetzt nicht beschönigen, denn Suchtcharakter hat es allemal. Nur eben auf einem anderen Niveau. Es hat sich routiniert, du denkst ständig daran, träumst davon und leidest offensichtlich selbst unter deiner Vorliebe. Hinzu kommen die Schuldgefühle und die ständige Steigerung in der Intensität. Das sind schlichtweg Suchtmerkmale.

Eine Pornografiesucht ist keine alltägliche Abhängigkeit und sogar noch spezieller als die Sexsucht. Und je spezifischer eine Sucht ist, desto schwieriger findet man einen Weg heraus. Alleine wirst du es nicht schaffen, du brauchst dafür therapeutische Hilfe!

Der logische Weg wäre über deinen Hausarzt. Sprich dein Problem bei ihm an und er wird dich an einen Psychotherapeuten, der sich in diesem speziellen Bereich auskennt, überweisen. Dass du dich einer Selbsthilfegruppe anschließt, ist durchaus zu empfehlen. Allerdings kann dies nur eine begleitende Maßnahme sein und ersetzt niemals die Psychotherapie. Es hilft dir aber zu erkennen, dass du mit deinem Problem nicht alleine stehst und fängt dich in den Zeiten auf, in denen du wieder schwach zu werden drohst.

Aber lass bloß die Finger weg von Prostituierten. Damit verlagerst du deinen Sucht und bekämpfst sie nicht. Und rein intuitiv würde ich die erste Gesprächsstunde beim Therapeuten abwarten, ehe du deiner Partnerin reinen Wein einschenkst. Es ist ein sehr sensibles Thema, bei dem du mit den falschen Worten deine Freundin sehr verletzen kannst. Der Psychologe hat sicher gute Hinweise, wie du ein solches Gespräch am besten angehst und vielleicht gehört die offene Aussprache zu deinem Therapieplan.

Viele Grüße
Tanja

Gefährlich

Verfasst: 17.10.2011, 19:00
von Nicola D.
Hallo,
gefährlich ist diese Sexsucht ganz speziell in einer Beziehung. Verschweigt man dem Partner oder Partnerin die Ursache und Emotionen, die das aufdringliche und fordernde Verlangen nach Sex, so ist die Beziehung kaum noch aufrecht zu erhalten.
Wichtig dabei ist, sich schnell Hilfe zu holen. Auch wenn es bei den Psychologen und Psychiater manchmal sehr lange Wartezeiten gibt, so kann ein offenes Gespräch mit dem Hausarzt evtl. den Druck der Sucht mindern.Wenn man dann den Mut gefasst hat, seinen Partner mit einzubeziehen und durch Gespräche untereinander auch mal abzulenken, kann die Wartezeit bis zum Termin beim Psychologen überbrückt werden.
Immer merken, die Heimlichkeit erhöht den Druck der Sucht - das offene Wort mindert das Verlangen schon meist.
Gruß
Nicola D.

Verfasst: 23.12.2011, 12:09
von hansi1987
Darf ich fragen wie alt du bist??

Re: Hilfe ich bin sexsüchtig !!!

Verfasst: 26.07.2012, 13:20
von CarmenKer
Ich will ja wirklich nicht dumm daherreden, aber ich glaube, dass es sich hierbei wie bei den meisten Süchten um eine Kopfsache handelt. Wenn du versuchst dein Leben neu zu ordnen, so dass für die Befriedigung deiner Sucht nur noch ein Bruchteil der momentan aufgewandten Zeit zur Verfügung steht verschwindet die von dir beschriebene Routine sicher recht schnell. Ein weiterer Vorschlag wäre eine feste Partnerschaft in der du vll gewisse Vorlieben ausleben kannst ohne einen Großteil der Sexualität als Zuschauer ausleben zu müssen.