Das Leben mit Morbus Perthes...was erwartet mich noch?
Verfasst: 03.10.2011, 11:12
Servus.
Ich wollte hier mein Krankheitsverlauf Morbus Perthes festhalten. Natürlich gleichzeitig ein paar Fragen stellen.
Morbus Perthes via Wikipedia kurz erleutert:
"Der Morbus Perthes ist eine orthopädische Kinderkrankheit. Die Ursache ist eine Durchblutungsstörung (Ischämie) und Absterben (Nekrose) von Knochengewebe im Hüftkopf. Die Kinder entwickeln Schonhinken, Knieschmerz und Hüftgelenksrotationseinschränkungen."
Bei mir wurde relativ spät Morbus Perthes diagnostiziert. Ich bin im alter von etwas 10Jahren, mit Knieschmerzen und einen leicht nach innen gedrehten Bein zum Arzt gegangen. Damals hat unser Dorfarzt eine Salbenbehandlung angewiesen. Natürlich erfolglos. Er schickte mich irgendwann dann doch zu einen Orthopäden. Dieser erkannte ziemlich schnell, das es ich um Morbus Perthes handelt. Der Arzt schlug zwei möglichkeiten die Krankheit zu behandeln vor. Eine Therapie oder eine OP. Der Arzt stimmte deutlich der OP zu, weil dort die Erfolgschancen deutlich höher waren, relativ länger schmerzfrei zu bleiben. Folgt wurde ich operiert. Es wurde ca. 1-2cm aus meinen linken Oberschenkelknochen entfernt. Dieser wurde dann mit einer L formigen Platte wieder zusammengeschraubt. Auf diese Art wurde die Durchblutung des Gelenkkopf wieder voll gewärleistet.
Nach einer vom Arzt vorgegebenen Zeit wurde die Titaniumplatte wieder operativ entfernt. Im Anschluss musste ich natürlich zur Gymnastik. Das Gesamtergebniss war endlich ein fast Schmerzfreis Leben.
Allerdings hinterlässt die Krankheit Morbus Perthes ein paar Nachteile womit man lernen muss umzugehen. Zum Beispiel wurde ich in der Schule für den Sportunterricht bis ultimo komplett freigestellt. Ich durfte nicht springen, rennen und nicht schwer heben. Dies fiel mir als aktives bewegungsfreudiges Kind nicht leicht. Dann muss ich um die 1-2cm, die mein linkes Bein nun kürzer ist, zum auszugleichen eine Schuherhöhung tragen. Das heißt jede Arbeitsschuhe, private Schuhe von einen Sanitätshaus jedesmal erhöhen lassen. Natürlich richtete sich später meine wahl der Berufsausbildung nach Ärztlichen rat. So auch der richtige Beruf. Lange Fußwanderungen, Inline Skating oder Eislaufen etc. sind/ist auch nicht mehr wirklich möglich. Mir entstehen hierdurch wieder heftige Knie und Gelenkschmerzen.
Ich habe mit 20 Jahren von meinen Orthopäden erst erfahren, das ich irgendwann unvermeidlich ein küntliches Hüftgelenk bekommen werde, da mein Originaler Gelenkkopf mit der Zeit immer größer wird und nicht mehr in die Pfanne passt. Mir stellt sich da ein paar Fragen. Wie kann ich dies hinauszögern? Werde ich mit dem künstlichen Hüftgelenk noch mehr Nachteile erhalten? Wie lang hält so ein Gelenk?
Grüße
René
Ich wollte hier mein Krankheitsverlauf Morbus Perthes festhalten. Natürlich gleichzeitig ein paar Fragen stellen.
Morbus Perthes via Wikipedia kurz erleutert:
"Der Morbus Perthes ist eine orthopädische Kinderkrankheit. Die Ursache ist eine Durchblutungsstörung (Ischämie) und Absterben (Nekrose) von Knochengewebe im Hüftkopf. Die Kinder entwickeln Schonhinken, Knieschmerz und Hüftgelenksrotationseinschränkungen."
Bei mir wurde relativ spät Morbus Perthes diagnostiziert. Ich bin im alter von etwas 10Jahren, mit Knieschmerzen und einen leicht nach innen gedrehten Bein zum Arzt gegangen. Damals hat unser Dorfarzt eine Salbenbehandlung angewiesen. Natürlich erfolglos. Er schickte mich irgendwann dann doch zu einen Orthopäden. Dieser erkannte ziemlich schnell, das es ich um Morbus Perthes handelt. Der Arzt schlug zwei möglichkeiten die Krankheit zu behandeln vor. Eine Therapie oder eine OP. Der Arzt stimmte deutlich der OP zu, weil dort die Erfolgschancen deutlich höher waren, relativ länger schmerzfrei zu bleiben. Folgt wurde ich operiert. Es wurde ca. 1-2cm aus meinen linken Oberschenkelknochen entfernt. Dieser wurde dann mit einer L formigen Platte wieder zusammengeschraubt. Auf diese Art wurde die Durchblutung des Gelenkkopf wieder voll gewärleistet.
Nach einer vom Arzt vorgegebenen Zeit wurde die Titaniumplatte wieder operativ entfernt. Im Anschluss musste ich natürlich zur Gymnastik. Das Gesamtergebniss war endlich ein fast Schmerzfreis Leben.
Allerdings hinterlässt die Krankheit Morbus Perthes ein paar Nachteile womit man lernen muss umzugehen. Zum Beispiel wurde ich in der Schule für den Sportunterricht bis ultimo komplett freigestellt. Ich durfte nicht springen, rennen und nicht schwer heben. Dies fiel mir als aktives bewegungsfreudiges Kind nicht leicht. Dann muss ich um die 1-2cm, die mein linkes Bein nun kürzer ist, zum auszugleichen eine Schuherhöhung tragen. Das heißt jede Arbeitsschuhe, private Schuhe von einen Sanitätshaus jedesmal erhöhen lassen. Natürlich richtete sich später meine wahl der Berufsausbildung nach Ärztlichen rat. So auch der richtige Beruf. Lange Fußwanderungen, Inline Skating oder Eislaufen etc. sind/ist auch nicht mehr wirklich möglich. Mir entstehen hierdurch wieder heftige Knie und Gelenkschmerzen.
Ich habe mit 20 Jahren von meinen Orthopäden erst erfahren, das ich irgendwann unvermeidlich ein küntliches Hüftgelenk bekommen werde, da mein Originaler Gelenkkopf mit der Zeit immer größer wird und nicht mehr in die Pfanne passt. Mir stellt sich da ein paar Fragen. Wie kann ich dies hinauszögern? Werde ich mit dem künstlichen Hüftgelenk noch mehr Nachteile erhalten? Wie lang hält so ein Gelenk?
Grüße
René