Hallo,
Ich muss Sie leider enttäuschen, mit Tabletten oder Spritzen hat sich noch niemand das Rauchen abgewöhnt. Diese Mittel können unterstützend wirken und Entzugserscheinungen mildern, die
Entwöhnung findet immer im
Kopf statt. Der Begriff Entwöhnung sagt es ganz treffend, man muss sich im Grunde eine schlechte Angewohnheit abgewöhnen, das fordert vom angehenden Nichtraucher viel Engagement, auch die Bereitschaft, sein Leben, das er um die Nikotinsucht herum aufgebaut hat, grundlegend zu ändern. Als
Raucher baut man sich einen Alltag voller Rituale auf. Diese Rituale drehen sich um die Zigarrette. Der Griff zum Glimmstängel erfolgt ganz automatisch in bestimmten Situationen. Für viele Leistungen belohnt man sich mit einer Zigarrette, der Kaffee geht überhaupt nicht ohne, die
Verdauung geht ohne Kippe überhaupt nicht...
Hier sollte der Tagesablauf nach den fest eingebauten Rauchzeiten abgesucht werden, auch nach Möglichkeiten, solche Situationen ohne Rauch durchzustehen. Einfach ausprobieren, ob die Verdauung auch ohne geht, vielleicht sogar besser. Oder dasselbe bei all den völlig unreflektierten gerauchten aber als unentbehrlich angesehenen Kippen überprüfen. Es sind so viele Dummheiten, die sich Raucher so einreden, dabei sind nicht sie es, das Belohnungssystem in ihrem Hirn redet ihnen das ein.
Sehr hilfreich beim Entwöhnen ist ein Protokoll des Rauchverhaltens, der Zigarretten, die über den Tag verteilt bei welcher Gelegenheit geraucht werden. Mit einem Rauchprotokoll hat man Erfolge und Mißerfolge schwarz aus weiß, das motiviert, sich Erfolge zu erarbeiten.
Ehrlich gesagt., ich glaube nicht, dass Hypnose gegen Rauchen allzu viel hilft. Das hat man mit allem versucht, das exotisch aussieht, mit Akupunktur beispielsweise auch mit bescheidenem Erfolg.
Bei der Entwöhnung geht es um nichts Geringeres, als sich selbst zu besiegen, das ist ja eine große Herausforderung - und ein großes Ziel.
Viel Erfolg
Webheiner