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Verdauung

by Danaae
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Essen und trinken ist für Menschen lebensnotwendig. Über die Nahrung werden Nährstoffe, Vitamine, Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße dem Körper zugeführt. Alles Substanzen, die der Körper braucht, damit die Auf-, Ab- und Umbauprozesse funktionieren und der Körper mit Energie versorgt wird.

Die Verdauung ist ein komplexer Prozess und als Verdauungsorgane werden die zwischen Mund und After gelegenen Abschnitte des Speisewegs bezeichnet. Falsche Ernährung, Stress, mangelnde Bewegung und genetische Faktoren führen zu Verdauungsproblemen, die sich in Form von Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Magenschmerzen oder Sodbrennen bemerkbar machen.

Was ist die Verdauung?

Als Verdauung werden Vorgänge bezeichnet, durch die Nahrungsmittel für den Körper aufnahmefähig gemacht werden. Dazu werden sie zerkleinert, einmal grob mechanisch und zum anderen chemisch durch Verdauungsenzyme. Deshalb wird von einer chemischen und mechanischen Verdauung gesprochen.

Die Aufnahme der mechanisch und chemisch zerkleinerten Nahrungsmittel in die Körpergewebe bezeichnet man als Resorption oder Absorption der Nahrung. Der Nahrungsbrei im Verdauungssystem ist im strengen Sinne noch nicht im Körper, das ist erst nach der Resorption der chemisch zerkleinerten Nahrungsstoffe in die Blutbahn der Fall.

Die mechanische Zerkleinerung der Nahrung erfolgt in der Mundhöhle, die chemische Aufspaltung durch die Enzyme der Verdauungsdrüsen, vor allem im Magen und im Dünndarm. Dabei werden Kohlenhydrate bis zu einfachen Zuckern, Eiweiße bis zu Aminosäuren abgebaut.  Unverwertbare Nahrungsbestandteile verlassen zusammen mit abgestorbenen Zellen und Abbauprodukten als Stuhl den Körper.

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Die großen Abschnitte des Verdauungskanals sind:

Die Verdauung kurzgefasst:

Verdauung ist mechanische und chemische Zerkleinerung von Nahrungsmitteln und die Aufnahme der Spaltprodukte in den Blutkreislauf. Im Mund findet die mechanische Zerkleinerung durch die Zähne statt. Die Formung des Bissens geschieht hauptsächlich mit der Zunge und der Begrenzung des Mundraumes durch Zähne und Gaumen.

Der Schluckvorgang ist ein komplizierter Reflex, der durch den Druck des Bissens auf Zungengrund und Gaumen ausgelöst wird. Die Bissen werden in der Speiseröhre durch Kontraktionswellen, vor allem der Ringmuskulatur, denen eine Erschlaffungswelle vorausgeht, aktiv in den Magen befördert. Der Mageneingang ist nur geöffnet, wenn eine Erschlaffungswelle der Speiseröhre ankommt.


Prozesse unterstützen

Für eine gesunde Verdauung sorgen

Der Körper wird durch eine gut funktionierende Verdauung mit allen wichtigen Substanzen versorgt. Dennoch ist die Verdauung für die Organe Schwerstarbeit. Deshalb sollten wir unseren Verdauungsprozess unterstützen. Ballaststoffe sind für eine gesunde Verdauung sehr wichtig.

Die menschliche Darmflora

darmflora Enterokokkenverdauung magen-darm-trakt bakterien bazillen Clostridien Escherichia coli Milchsäurebakterien ProteusBakterien sind nicht immer böse und machen Krank. Milliarden von Bakterien besiedeln die menschliche Darmflora. Sie regulieren, beeinflussen und unterstützen die Darmflora und sorgen so für eine gesunde Verdauung. Damit die Bakterien ihre Aufgaben gut und effektiv erledigen können, benötigen sie Nahrung, unter anderem Ballaststoffe.

Optimal wäre eine tägliche Ballaststoffzufuhr von 30 Gramm. Unausgewogene Ernährung, Stress und Hektik führen aber dazu, dass ballaststoffreiche Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Vollkornprodukte und Gemüse, viel zu selten gegessen werden.

Kann der Bedarf an Ballaststoffen mit der Nahrungsaufnahme nicht gedeckt werden, sollten die Speisen mit unlöslichen Ballaststoffen angereichert werden. Gut geeignet dafür sind Weizenkleie oder Leinsamen. Wichtig ist, dass viel getrunken wird. Nur durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr können die unlöslichen Ballaststoffe quellen. Wird nicht genug getrunken, kann es sogar zum gegenteiligen Effekt kommen.

Die Aufgaben der Ballaststoffe bei der Verdauung

Ballaststoffe vergrößern den Darminhalt und sorgen für einen ausreichenden Weitertransport der Nahrung.Wie bereits erwähnt, sind sie gleichzeitig Nahrung für die Bakterien.

Bei den Ballaststoffen werden zwei Arten unterschieden:

  • Lösliche Ballaststoffe
  • Unlösliche Ballaststoffe

Lösliche Ballaststoffe befinden sich in Getreide und Hülsenfrüchten, unlösliche Ballaststoffe kommen vor allem in Obst und Gemüse vor. Beide Arten wirken sich positiv auf die Verdauung aus und die löslichen Ballaststoffe führen zusätzlich zu einem längeren Sättigungsgefühl und können einer Verstopfung entgegenwirken.

Funktion & Aufgabe

Die Verdauung beginnt in der Mundhöhle

Aufgabe der Organe der Mundhöhle ist es, die zugeführte Nahrung zu zerkleinern und zu verflüssigen. Zerkleinert werden die Speisen durch die Zähne. Das Gebiss eines Erwachsenen besteht aus 32 Zähnen. Die Schneidezähne dienen dem Abbeißen, die Backen- und Mahlzähne dem Zerreiben der Nahrung.

Durch die Sekrete der Mundspeicheldrüsen wird die zerkleinerte Nahrung dann verflüssigt und kann geschluckt werden. Lippen, Zunge und Wangen schieben die Speisebrocken zwischen die Zähne. Auf dem Zungenrücken liegen die Geschmacksorgane.

Der Transport der Nahrung

Rachen und Speiseröhre dienen dem Transport der in der Mundhöhle verflüssigten Nahrung zum Magen. Im Rachen überkreuzen sich Atem- und Speiseweg. In der Rachenwand liegen reichlich lymphatische Abwehrorgane.

Der Magen ist das Sammelbecken

Der Magen ist das Sammelbecken für den in der Mundhöhle vorbereiteten Speisebrei. Aus dem Magen gelangt der Speisebrei in kleinen Portionen in den Zwölffingerdarm, um dort intensiven Verdauungsvorgängen ausgesetzt zu werden.

Der Mensch kann ohne Magen leben, kann dann aber keine größeren Mengen an Nahrung mehr aufnehmen, sondern nur so viel essen, wie vom Darm aufgenommen werden kann. Im Magen wird die Nahrung durch die Magensalzsäure desinfiziert und es beginnt die Eiweißverdauung.

Die Funktion des Magens kurzgefasst:
Der Magen dient der Nahrung als Reservoir, der Durchmischung des Speisebreis, der Spaltung von Eiweißen und der Desinfektion des Speisebreis durch die hohe Salzsäurekonzentration. Die Magenmuskulatur ist so angeordnet, das sie die Aufgaben der Durchmischung und Weiterbeförderung erfüllen kann. Pro Tag werden durchschnittlich zwei Liter Magensaft produziert und von der Magenschleimhaut abgegeben.

Die Magensaftabgabe wird

  • nervös von Geschmacks- und Geruchsrezeptoren reflektorisch und über bedingte Reflexe ausgelöst
  • durch angedaute Speisen in der Magenschleimhaut das Gewebshormon Gastrin gebildet, das auf dem Blutweg die Drüsen zur Sekretion anregt.

Dünndarm, Leber und Bauchspeicheldrüse erfüllen wichtige Aufgaben bei der Verdauung.


Der Dünndarm

Der Dünndarm gliedert sich in drei Abschnitte:

Im Dünndarm geht der Hauptteil der enzymatischen Spaltvorgänge und der Resorption vor sich. Zur Vergrößerung der Resorptionsfläche ist der Dünndarm in Schlingen gelegt und hat im Inneren Querfalten. Die Schleimhaut des Dünndarms ist mit feinen Zotten besetzt.

In den Zwölffingerdarm münden die Bauchspeicheldrüse und der Gallengang aus. Die für die Fettverdauung wichtige Galle wird in der Leber produziert und in der Gallenblase gespeichert sowie eingedickt. Die Leber dient aber nicht nur der Gallenproduktion. In ihr Gehen die meisten Aufbauvorgänge körpereigener Stoffe aus den aufgenommenen Nahrungsbestandteilen vor sich. Ein Leben ohne Leber ist nicht möglich.


Dickdarm  & Mastdarm

Der Speisebrei gelangt in den Dickdarm

Die Muskelwand des Dickdarms weist eine Besonderheit auf: Die Längsmuskelschicht hüllt nicht das ganze Darmrohr gleichmäßig dick ein, sondern ist zu drei Streifen zusammengefasst, die bandartig am Dickdarm entlanglaufen. Der Dünndarm hat die Aufgabe, die Nahrung zu resorbierbaren Bestandteilen abzubauen und diese zu resorbieren.

Er vollzieht diese Aufgabe sehr gründlich, deshalb bleibt für den Dickdarm auf diesem Gebiet wenig zu leisten übrig. Die Schleimhaut weist daher auch keine Oberflächenvergrößerung durch Zotten auf, lediglich Krypten für Schleimdrüsen sind noch vorhanden.

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Die Hauptabschnitte des Dickdarms:

  • Blinddarm mit Wurmfortsatz
  • Aufsteigender Teil
  • Querteil
  • Absteigender Teil
  • Sigma
  • Mastdarm

Im Dickdarm wird der verbleibende Speisebrei durch Wasserentzug eingedickt, dann wird ihm Schleim beigemengt, um ihn gut gleitfähig für die Ausscheidung als Kot zu machen. Der Dickdarm unterscheidet sich vom Dünndarm auch durch die Besiedelung mit Bakterien. Es sind vor allem Kolibakterien, die im Darm harmlos sind, aber in anderen Organen gefährliche Entzündungen hervorrufen können.

Durch die Darmbakterien werden einige von den Verdauungssäften nicht angreifbare Nahrungsbestandteile, zum Beispiel Zellulose, gespalten und resorbierbar gemacht. Deshalb ist für den Menschen eine gesunde Darmflora für das Wohlbefinden wichtig.Wird die Darmflora, beispielsweise durch Antibiotika, gestört, so treten relativ leicht Durchfallerkrankungen auf.

Der Mastdarm
Der Mastdarm hat SchließMuskeln und in diesem Enddarmstück werden die unverdaulichen Speisereste gesammelt und über den After als Kot ausgeschieden.

Krankheiten & Beschwerden

Verdauungsstörungen und Krankheiten der Verdauungsorgane sind sehr vielfältig und reichen von eher harmlosen Entzündungen im Rachenbereich, über Veränderungen an den Zähnen, Erbrechen und Sodbrennen bis hin zum Dickdarmkarzinom.

Chaos im Bauch

Manchmal fühlt sich der Bauch ganz hart an, dann wieder hat man Durchfall und kann nicht schnell genug zur nächsten Toilette Laufen. Oder man hat tagelang gar keinen Stuhl. Ist die Verdauung gestört, ist das für die Betroffenen unangenehm. Verdauungsbeschwerden sind für den Körper eine Belastung.

Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen und Verstopfung sind Beschwerden des Magen-Darm-Traktes und schränken die Lebensqualität stark ein. Bis zu 30 Prozent der Bevölkerung leiden zumindest einmal pro Woche an diesen Beschwerden und besonders häufig sind Frauen davon betroffen.

Die Ursache ist der Lebensstil
Sitzen am Computer, schnelles Essen zwischendurch, zu fette Speisen, unausgewogene Mahlzeiten, zu weniger Sport und Stress sind eine Belastung für Magen und Darm und führen zu den bereits erwähnten Beschwerden wie Durchfall, Blähungen oder Bauch- und Magenschmerzen.

Reizdarm

Reizdarm Manuka Honig

Eine der häufigsten Funktionsstörungen des Magen- und Darmtraktes ist der Reizdarm. Es wird geschätzt, dass in den Industrieländern rund 20 Prozent der Bevölkerung unter dem Reizdarmsyndrom leiden. Die Beschwerden treten zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr das erste Mal auf und halten oft über Jahre an.

Die Symptome des Reizdarmsyndroms:


Blähung & Verstopfung

Blähungen und Verstopfung

Die Ursachen für Blähungen und Verstopfung sind vielfältig. Die häufigsten Gründe sind Stress, schnelles und unregelmäßiges Essen, ballaststoffarme Kost, mangelnde Flüssigkeitszufuhr und zu wenig Bewegung. All das macht den Darm träge. Jede lang andauernde Verstopfung sollte unbedingt vom Arzt abgeklärt werden, damit eine ernsthafte Erkrankung ausgeschlossen werden kann.

Blähungen verschwinden im Normalfall nach kurzer Zeit. Sind sie aber sehr stark und über einen längeren Zeitraum, sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden. Es könnten Gallensteine, eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung oder eine Laktoseunverträglichkeit dahinter stecken.


Geschwüre

Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre

Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre greifen die Schleimhaut an. Ursachen für Geschwüre sind, dass die Schutzfunktion des Magenschleims herabgesetzt ist oder dass die Gallensäure in den Magen übertritt.


Häufige Fragen & Antworten

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Verdauung.

Ist Sodbrennen harmlos?
Gelegentliches Aufstoßen ist meist harmlos. Nur wer häufig unter Sodbrennen leidet, sollte das saure Aufstoßen ernst nehmen. Es kann ein Hinweis auf eine Krankheit sein. Bei der Refluxkrankheit fließt chronisch Magensaft und Speisebrei in die Speiseröhre zurück. Durch die dauernde Reizung kann die Speiseröhrenschleimhaut geschädigt werden.

Was hilft gegen Verstopfung und Blähungen?
Feuchte Wärme wird als angenehm empfunden. Bei Verstopfung helfen warme Bauwickel und eine Wärmeflasche. Fenchel-, Kümmel– und Anistee helfen bei Blähungen und Völlegefühl. Bei Bauchkrämpfen helfen Ingwer und Pfefferminze.

Welche Nahrungsmittel unterstützen die Verdauung?
Es gibt zahlreiche Nahrungsmittel, die auf natürliche Weise die Verdauung unterstützen und Verdauungsprobleme verhindern. Dazu zählen Bananen, Zitronen, Avocados, Ingwer, Chia-Samen, Äpfel und Rote Beete. Wenn täglich ein oder zwei dieser Lebensmittel in den Speiseplan integriert werden, ist eine Verbesserung der Verdauung nach kurzer Zeit bemerkbar. Gleichzeitig verhilft der der regelmäßige Verzehr dieser gesunden Nahrungsmittel zu mehr Vitalität.


Unser Fazit zur Verdauung

Die Verdauung beginnt in der Mundhöhle und endet im Enddarm. Ziel ist es, die zugeführten Nahrungsmittel zu zerkleinern und so aufzubereiten, dass die Nährstoffe aus dem Darm in das Blut abgegeben werden können. Mit dem Blut gelangen die lebenswichtigen und gesundheitsfördernden Stoffe in jede Körperzelle. Damit es zu keinen Verdauungsproblemen kommt, ist eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin zu empfehlen.

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