Facialisparese

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Dani85
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Facialisparese

Beitrag von Dani85 » 29.09.2011, 17:35

Hallo,
ich bin am 20. September in die Notaufnahme, weil meine rechte Gesichtshälfte gelähmt war.
Nach MRT, Nervenwasseruntersuchung und Blutuntersuchungen wurde ich nach 3 Tagen aus dem KH entlassen. Diagnose: Facialisparese, Ursache keine Ahnung -.-
Habe dann noch 2 Tage Kortison nehmen müssen und jetzt soll ich außer den Gesichtsübungen abwarten, da das von alleine vergeht.
Keiner kann mir sagen, woher das genau kommt, ob ich sonst noch was dagegen machen kann. Alle sagen nur: abwarten.

Das ist echt frustrierend, als 26 jährige junge Frau "so" rumzulaufen :(

Hat von euch noch irgendjemand einen Tipp? Soll ich nochmal einen anderen Neurologen aufsuchen und mir eine 2. Meinung holen?

Bin über jede Info dankbar.

Dani85
Beiträge: 5
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Beitrag von Dani85 » 29.09.2011, 17:36

Ach ja,

sollte noch hinzufügen, dass das MRT und die Nervenwasseruntersuchung unauffällig waren, es sich also um eine periphere Facialisparese und nicht um eine zentrale handelt.

Tanja1979
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periphere Facialparese

Beitrag von Tanja1979 » 30.09.2011, 10:35

Hallo,
in den meisten Fällen der peripheren Facialparese kann die Ursache nicht gefunden werden. Meist wird sie durch eine vorangegangene Infektion ausgelöst. Sowohl Viren wie auch Bakterien können für die Facialparese verantwortlich sein. Der Gesichtsnerv schwillt an und kann seine Funktion nicht mehr ungestört wahrnehmen. Das ist anfänglich sicher nervig für dich, aber dennoch die glücklichere Form der Facialparesen. Denn bei einer solchen Gesichtsnervlähmung ohne erkennbare Ursache, die mutmaßlich auf eine Infektion zurückzuführen ist, bestehen sehr gute Chancen, dass sich die Symptome gänzlich zurück bilden. Bis zu acht Wochen kann der Prozess allerdings schon dauern, wobei du im Laufe der Zeit eine kontinuierliche Besserung spürst.

Mit Gesichtsübungen bist du schon auf dem richtigen Weg. Diese kann man eventuell von einem Ergotherapeuten oder einem Logopäden unterstützen lassen, aber viel mehr kann man echt nicht tun. Eventuell kann der auslösende Keim identifiziert und falls nötig antibiotisch bekämpft werden. Das Einzige, was etwas ungewöhnlich bei der beschreibenen Therapiewahl ist, ist die Dauer der Cortisongabe. Als Stoßtherapie wird dieses bei einer Faciallähmung nämlich gewöhnlicherweise zehn Tage lang eingenommen. Das wäre das Einzige, worauf du deinen Arzt noch ansprechen könntest.

Deshalb sehe ich keinen Grund für eine zweite Arztmeinung, du musst fleißig deine Übungen machen und dich ansonsten wirklich in Geduld üben. Und falls du vor kurzem krank gewesen bist, deinen Arzt darüber noch informieren.

Viele Grüße und gute Besserung
Tanja1979

Dani85
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Danke

Beitrag von Dani85 » 01.10.2011, 18:53

Danke für die Antwort :)

Dann heißt es wohl wirklich abwarten und fleißig Grimassen ziehn...

Nicola D.
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Hallo

Beitrag von Nicola D. » 01.10.2011, 18:54

ich kann meiner Vorrednerin nur anschließen. Nur würde ich, trotz Cortiso Bbehandlung einen Neurologen aufsuchen. Auch wenn es eine Infektion gewesen sein sollte, würde ich das für meinen Fall neurologisch abklären lassen, damit hinterher nicht noch böse Überraschungen mit dem Gesichtsnerv ins Haus stehen.
Wenn man wenigstens den Grund für die Infektion, das heißt ohne körperliche Ursachen, diagnosiziert wurde, ist man doch evtl. beruhigter und kann diese unangenehme Situation abwarten.
Gruß
Nicola D.

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