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Ergotherapeut

by joe

Ergotherapeut

Uns ist es so manches Mal sicher gar nicht bewusst, dass sowohl das morgendliche Waschen, das Zähne putzen und An- und Ausziehen als auch Tätigkeiten wie Kochen oder seinen täglichen Verpflichtungen nachgehen, mit einer Reihe von Gedankenprozessen und komplexen Bewegungen verbunden sind.

Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Tätigkeiten in vielen Jahren erlernt werden. Ein Kleinkind ist dafür das beste Beispiel, denn dieses „mutiert“ in jahrelanger Arbeit zum Fußgänger. Was aber passiert, wenn diese Tätigkeiten vom einen auf den anderen Tag nicht mehr durchgeführt werden können? Keine Bange, denn dann greift die Fachrichtung des Ergotherapeuten. Nachfolgend erfahren Sie unter anderem, was ein Ergotherapeut genau ist und was zu seinen Tätigkeitsfeldern gehört.

Was ist ein Ergotherapeut?

Es ist die Sache von Ergotherapeuten, sich mit alltäglich anfallenden Tätigkeiten zu beschäftigen, wenn diese vom Klienten schwer oder gar nicht mehr durchzuführen sind. Dabei sind sowohl die Bereiche Pädiatrie, Orthopädie/Traumatologie/Rheumatologie, Neurologie als auch Geriatrie und Psychiatrie betroffen. In der Ergotherapie werden die drei großen Bereiche Selbstversorgung, Freizeit und Produktivität unterschieden.

Der Bereich der Selbstversorgung umfasst solche Tätigkeiten wie waschen, anziehen, kochen und essen. Der Freizeit werden indes Tätigkeiten wie Sport, spielen und Freunde treffen zugeordnet. Die Produktivität wiederum ist gekennzeichnet durch solche Tätigkeiten wie lernen, arbeiten und putzen.


Ausbildung oder Studium

Alle diese Bereiche & Tätigkeiten lassen sich durch ein gesundes Leben definieren. Wer den Beruf des Ergotherapeuten wählt, hat die Wahl zwischen einer 3-jährigen Ausbildung oder einem Studium. Wird die Ausbildung gewählt, so besteht die Möglichkeit, diese an staatlich geprüften Schulen zu absolvieren.

Darauf aufbauend, setzt der Ergotherapeut anschließend auf das medizinische Fachwissen, das praktische Erarbeiten von hilfreichen Therapiemethoden sowie die anerkannten Arbeitsmodelle im Bereich der Ergotherapie, wobei es sich bei den genannten Modulen nur um drei handelt, die von vielen anderen ergänzt werden.

Behandlung Ergotherapie

Die Ergotherapie kann aufgrund der Förderung von Koordination, Motorik und Aufmerksamkeit hilfreich sein

So ist auch die Sozialwissenschaft als weiterer bedeutsamer Bereich innerhalb der Ausbildung zum Ergotherapeuten anzusehen.

Last but not least kann zusammenfassend gesagt werden, dass die Arbeit eines Ergotherapeuten getragen wird von dem Wunsch, Körper & Geist & Seele und das gesamte Umfeld in eine erfolgreiche Therapie zu integrieren.

Am Fallbeispiel eines Schlaganfalls lässt sich das Aufgabengebiet eines Ergotherapeuten sehr präzise benennen, denn hier greift nur eine sehr konsequente Rehabilitation.

Funktionsstörungen körperlicher Natur wie Lähmungserscheinungen, Sprach- und Sprechstörungen oder sogar Sehstörungen lassen sich mit Hilfe eines qualifizierten Ergotherapeuten verbessern oder im günstigsten Falle, ganz beheben. Den betroffenen Patienten ist es so möglich, ihr Leben mit weniger Beeinträchtigungen zu genießen. Auch eine Eingliederung in ihr bisheriges soziales Umfeld ist auf diese Weise eher von Erfolg gekrönt.


Behandlungen & Therapie

Wie bereits erwähnt, gehört es zum Tätigkeitsfeld eine Ergotherapeuten, unterstützend einzugreifen, wenn der Klient alltäglich notwendige Tätigkeiten nicht mehr oder nur schwer ausführen kann.

In diesem Kontext ist es interessant zu wissen, dass sich die Ergotherapie während der letzten Jahrzehnte von der mechanischen zur holistischen Sichtweise erweitert hat. Denn alltägliche Arbeiten verlangen nicht nur gesunde motorische bzw. kognitive Fähigkeiten. Vielmehr wird unser tägliches Tun und Handeln sehr stark von der Umwelt beeinflusst.

Auf Grund dieser Tatsache ist die Tätigkeit der Ergotherapeuten nicht nur auf Rehabilitationszentren, Privatpraxen, Schulen und Kliniken beschränkt, sondern in vermehrtem Maße wird auch das Zuhause und der Arbeitsplatz des Klienten mit einbezogen. Aber damit nicht genug, auch die Familie und die Freunde werden in diesen Prozess eingegliedert.


Aufgaben & Bereiche

So gehören besonders Depressionen, Essstörungen und Psychosen zu den bevorzugten Krankheitsbildern, mit denen Ergotherapeuten ein psychiatrisches Team unterstützen. Durch die kontinuierliche Arbeit von Ergotherapeuten wird es möglich, dass Klienten neue Verhaltensmuster erlernen und so erfolgreich eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft betrieben wird.

Eine erfreuliche Entwicklung ist im Bereich von Essstörungen und der Früherkennung von gesundheitsschädigenden Verhaltensmustern zu verzeichnen. Denn Ergotherapeuten sehen sich vermehrt in der Präventionsrolle an Schulen. Die Pädiatrie stellt den Bereich dar, der am meisten mit der Ergotherapie assoziiert wird. Denn hier gilt es Lösungen zu erarbeiten, die Kindern mit geistigen und motorischen Einschränkungen helfen.

Es gilt aber auch, Kinder mit Konzentrationsschwierigkeiten und Lernschwächen effizient zu fördern und zu unterstützen. Es ist deshalb erfreulich, dass gerade Eltern, deren Kinder das Krankheitsbild adhs oder Legasthenie zeigen, vermehrt die Hilfe von Ergotherapeuten in Anspruch nehmen. Auch Kinderärzte nehmen oft eine Überweisung zu einem Ergotherapeuten vor, wobei hier das Alter der Klienten eine untergeordnete Rolle spielt.

Es sind die verschiedensten Hintergründe, die eine entscheidende Rolle spielen, warum tägliche Arbeiten von Klienten nicht mehr ausgeübt werden können. Zu ihnen gehören sowohl Schlaganfälle, Arbeits- und Autounfälle, Amputationen und degenerative Störungen der Extremitäten als auch ältere Klienten, deren Leben durch Demenz geprägt ist. Ein Ergotherapeut bietet immer dann seine Hilfe an, wenn es darum geht, Tätigkeiten zu erlernen oder wieder zu erlernen, die infolge von Unfall, Krankheit oder genetischer Prädisposition verlorengegangen sind.


Geräte & Methoden

Methoden & Behandlungsformen

Behandlung Psychomotorik

Welche Methode eingesetzt wird, hängt vom Patienten bzw. dem Fall ab

Die Arbeitsweise eines Ergotherapeuten wird stark vom einzelnen Klienten geprägt. Dabei werden die verschiedensten Aktivitäten, die ehemals als ganze Einheit gesehen wurden, mittels kleiner Teilabschnitte neu erlernt. In diesem Zusammenhang werden dann Geräte und Hilfsmittel eingesetzt, die der weiteren Gesundung des Klienten förderlich sind.

In großem Maße wird die Kreativität weiter gefördert, so dass diese als zentrales Gebiet der Ergotherapie angesehen werden kann. Egal, ob es sich um Malen, Zeichnen oder handwerkliche Arbeiten handelt, oder ob noch ein Kunsttherapeut hinzugezogen wird. In der Ergotherapie wird nach kreativen Lösungen für alltägliche Probleme gesucht.

Es ist das Ziel, neue Wege zu beschreiten, um alte Verhaltensweisen und Tätigkeiten neuen Anforderungen anzugleichen bzw. mit den Klienten auszuüben. Diese Aufgabe bewältigt ein Ergotherapeut in Zusammenarbeit mit Fachärzten, Psychologen, Physiotherapeuten, Sozialarbeitern und Logopäden.


Worauf bei Wahl achten?

Worauf sollte der Patient besonders achten?

Die richtige Wahl eines Ergotherapeuten wird stark vom Klienten-Alter bestimmt. Sollte ein Erwachsener Hilfe benötigen, so ist ein Ergotherapeut häufig ein wichtiges Bindeglied in einem Rehabilitationsteam. Er kann aber auch durch einen Arzt oder einen Physiotherapeuten vermittelt werden.

Sollten Kinder die Hilfe des Ergotherapeuten beanspruchen, so gelten Kinderärzte als erste Ansprechpartner. Es ist auch zu beobachten, dass Kindergärten & Schulen vermehrt mit den Ergotherapeuten zusammenarbeiten.

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