Kontraktur durch viel sitzen.

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Johiii
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Kontraktur durch viel sitzen.

Beitrag von Johiii » 08.08.2011, 19:05

Hallo liebe Forumgemeinde.

Ich bin 22 Jahre alt und hatte bis vor kurzem einen Beruf vor dem Computer als Programmierer. In diesem Job musste ich sehr viel sitzen und meine Weiterbildung in der Abendschule, hat dies nicht unbedingt besser gemacht. Durch das viele sitzen scheinen sich nun meine Muskeln verkürzt zu haben. Dies ist mir dadurch aufgefallen, dass wenn ich im liegendem Zustand meine Beine in die höhe bewege, ich diese nicht gerade hochheben kann. Sie Winkeln ab einer gewissen Höhe einfach ab. Ich übe nun jeden Tag die Füße hochzuheben zu dehnen usw. Dies mache ich nun schon seit knapp 2 Monaten. Jedoch ist keine Besserung in Sicht. Ist meine Schädigung irreversibel? Wenn nicht, was außer viel Bewegung und Dehungsübungen kann ich noch machen. Es ist einfach keine Besserung in Sicht.

Übungen: Täglich 30 Minuten laufen
Rückenmuskulatur Training
Dehnungsübungen beim Aufwärmen und Speziell ausgelegt für die Beine.

Außerdem habe ich nun einen Job indem ich mich sehr viel bewege.

laurentii
Beiträge: 27
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Beitrag von laurentii » 08.08.2011, 20:54

Hallo,


und gleich vorweg - es muss gar keine Schädigung bei dir vorliegen. Die meisten Menschen können nämlich im Liegen ihre Beine nicht gestreckt senkrecht in die Höhe heben.

Wenn bestimmte Muskelpartien jahrelang nur wenig benutzt werden, stellen sie sich auf diese Belastung ein. Es ist nur der Mensch, der innerhalb kürzester Zeit eine Veränderung erwartet.

Dein Körper bekam jeden Tag durch deinen Lebensrhythmus und deine Lebensumstände mitgeteilt, welche Muskel viel und welche weniger beansprucht werden. Und hat sich darauf eingestellt. Jetzt hat sich einiges bei dir verändert und dein Körper muss nachziehen. Wird er auch, aber gib ihm etwas mehr Zeit.

Wenn man einer sitzenden Tätigkeit nachgeht und dann eine Stunde pro Tag sportlichen Ausgleich integriert, wird der Körper auch nicht sofort mit enormen Änderungen reagieren, weil er die meiste Zeit noch auf die sitzende Tätigkeit eingestellt bleibt. Eine Stunde Bewegung im Gegensatz zu acht Stunden sitzender Arbeitstätigkeit - da erhalten die Muskelzellen weiterhin vom Gehirn überwiegend die Anweisungen für den sitzenden Zustand.

Wenn du schreibst, dass sich deine Tätigkeit jetzt geändert hat und mehr mit Bewegung zu tun hat, dann wird sich in der nächsten Zeit auch mehr ändern. Ganz sicher. Aber der wichtigste Punkt ist - Geduld. Gib deinem Körper Zeit. Und, wenn es dir möglich ist, fixiere deine Gedanken nicht so sehr auf deine Beweglichkeit. Sondern mehr auf die Freude an der Bewegung. Dann kommt die Beweglichkeit von ganz allein. Je mehr du in die Erwartungshaltung gehst, desto mehr bist du versucht, zu vergleichen. "Hat sich schon was geändert? Nein? Warum funktioniert es denn nicht, ich streng mich doch an. Oder sollte ich noch was anderes tun...?" Du kennst das sicher.

Pflanze einen Samen in die Erde und grabe ihn jeden Tag aus, um zu sehen, ob er keimt. Was passiert? Gar nichts. Keine Keime. Er geht zugrunde.

Gib deinem Körper Zeit. Zeit, es in seinem Rhythmus zu tun und zu seiner Zeit. Wir haben alle Geduld verlernt. Hier wäre eine perfekte Möglichkeit dazu.

Wenn du dir etwas Gutes tun willst, dann gib bei Goggle mal das Stichwort "Die fünf Tibeter" ein. Das sind fünf einfache Übungen für zu Hause, die enorm effektiv sind, gerade auch für die Muskulatur.

Ich hoffe, das konnte dir weiterhelfen und dir etwas die Angst nehmen, dass deine Beweglichkeit verloren gegangen ist. Mach dir keine Sorgen - sie kommt wieder.

Liebe Grüße von Ev

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