Gesundheitsforum

Hallo meine Lieben,

ich wollte mal fragen, was so eure Erfahrungen sind mit Asthma und den Behandlungsmöglichkeiten. Ich habe es schon seit meiner Kindheit, mal mehr, mal weniger. Habe zwar Symbicort, benutze es aber nicht regelmäßig, weil es mir nicht ganz geheuer ist mit dem Cortison. Gibt es außer dieses Zeug noch irgend etwas anderes was man machen kann? Yoga, Akupunktur oder so? Wie geht ihr denn mit eurem Asthma um=

Ein guter Freund von mir leidet unter Asthma. Neben den Medikamenten hat er jetzt mit Yoga angefangen. Soweit ich weiß, kann Stress Anfälle begünstigen und Beschwerden verschlimmern. Mit Yoga kann man sehr gut Stress abbauen und ein Gefühl für seinen Körper bekommen. Alternativen wären auch autogenes Training oder progressive Muskelentspannung. Du lernst dort auch bestimmte Atemtechniken. Wäre das was für Dich? Du könntest das auch mit Deinem Arzt besprechen, denn einige Kurse werden auch von der Krankenkasse übernommen. Hilft Dir das ein wenig weiter? Mit Akupunktur kenne ich mich nicht so aus, aber da könntest Du mal einen Heilpraktiker fragen. Der kann Dir bestimmt genauere Informationen dazu geben.

Das mit dem Kurs von der Krankenkasse ist ein guter Tip. Ja, mit Stress hat das Asthma von mir sicherlich auch zu tun. Frage mich, ob es denn irgendwie auch schädlich sein kann, wenn man das Spray nicht benutzt. Also ob das Asthma irgendwie die Lunge beschädigt, wenn man kein Spray benutzt.

Sicherlich wird Deine Lunge durch das Asthma beansprucht und durch das Spray verschaffst Du Dir und Deiner Lunge etwas "Erholung". Allerdings kann ich Dir nicht mit Sicherheit sagen, ob das Nichtbenutzen schädlich ist. Da würde ich dann doch einmal den Arzt fragen.

Danke für die Antwort. Ich muss dann wirklich demnächst mal den Arzt fragen. Weiß noch jemand anderes etwas über Alternativen zu dem Spray?

Hilfreich kann es auch sein wenn Du Deine Atemwegsmuskulatur gezielt trainierst. Treibst Du denn Sport?

Ich gehe etwa 2x die Woche zum Fitnessstudio. Gibt es irgendwelchen bestimmten Sport den man da empfehlen kann? Da ich auch ein Belastungsasthma habe, wird es jedoch durch Sport auch temporär schlimmer.

ich hab das Buch Endlich durchatmen von
Rainer Dierkesmann und Sonja Bissinger gefunden. Ist genau zum Thema und scheint gut zu sein. Schau Dir das doch mal an. Liebe Grüße

Danke für den Tip! Muss ich mir mal beim nächsten Besuch bei der Buchhandlung anschauen.

Hallo Maxim, ich weiß von meinem Patenkind (Mitte 20), dass ihr, wenn sie wirklich Asthma-Anfälle hat, tatsächlich nur das Kortison-Spray hilft. Meinem alten Onkel (90) geht es genauso. Er hat Bronchial-Asthma und muss das Spray immer in der Nähe haben, damit er es im Notfall zur Hand hat.
Wenn Du merkst, dass Du beim Sport an Deine Grenzen kommst, nimm auf Deine Körpersignale Rücksicht und geh behutsam mit Deinem Körper um! Du musst nicht genauso viel leisten wie gesunde Menschen! Man muss (chronische) Krankheiten auch als ein Teil von sich akzeptieren lernen.
Gönne Dir ausreichende Ruhephasen!

Bei mir ist das Asthma nicht so schlimm und ich habe nicht so oft wirkliche Anfälle, sondern merke, dass die Atemwege sich etwas verengen. Ich war übrigens heute mal beim Yoga und habe gemerkt, dass es zeitweise wirklich hilft. Ich frag mich nur, ob der Effekt irgendwie auch langfristig wirken kann. Da ich zur Zeit stille, finde ich das Kortisonspray nicht so toll. Wenn ich es aber nicht mehr aushalte, nehme ich es auch.

Hallo Maxim,
ach so, Du stillst und bei Dir ist das nicht so schlimm mit den Anfällen, - da ist Kortison in der Tat nicht so angebracht, wenn es nicht sein muss. Also dann würde ich Dir auf jeden Fall zu Yoga raten, vor allem wenn Du schon gemerkt hast, wie gut Dir das tut.
Eine langfristige Wirkung kann das allerdings nur haben, wenn Du es dauerhaft machst. Aber das ginge doch auch zu Hause ganz gut, oder? Wenn Du einen Yogakurs besucht hast, hast Du Dir sicher einige Übungen eingeprägt, die Du immer wieder machen kannst. Du könntest Dir auch ein Buch mit Yogaübungen kaufen, nach denen Du sie dann machen kannst.
Ich wünsche dir viel Glück!

ja, das mit dem Stillen, hab ich wohl vergessen zu erwähnen. Aber ich werd das mit dem Yoga auf jeden Fall regelmäßig weiter machen. Danke für eure Tips auf jeden Fall.

Tagchen Maxim,
ich habe Deinen Beitrag hier gelesen und mich würde interessieren, ob es Dir mit Deinem Asthma inzwischen besser geht. Hast Du es denn regelmäßig mit Yoga versucht?

Hallo maxim,
Hier eine Anleitung zum Asthmaaustieg:
Bei https://www.youtube.com/watch?v=PiSq-WnMXjs an. Bei der tcm spricht man vom Punkt Renzhong In japanischen Medizinsystemen (Shiatsu und Tuina) mit den Tsubos ist dieser Punkt auch erwähnt. Im Marmayoga benutzt man für diesen Punkt zwische Nase und Oberlippe den Terminus Parshva Sandhi, siehe Sushruta Samhita. Das ist ein indischer Text aus der Zeit um 600 vor Christus mit einer Aufstellung von 107 Marmas bzw. Vitalpunkten.

Durch atmungssynchrones Anspannen der Oberlippe hat man dieselbe Wirkung gegen Asthma. Also das zur Gewohnheit machen und das Asthma mit Geduld bändigen. Es ist eine Erholung und Normalisierung der Lippendynamik, die durch asthmatische Mundatmung nicht mehr vorhanden ist.

Ein Stolperstein bei Überlegungen über Asthma und Akupressur ist wohl, dass die empfohlenen Punkte nicht am Kopf sonder z. B. am Fuß liegen. Sie können kaum im Takt mit der Atmung benutzt werden. Das hier gewünschte Anspannen der Oberlippe ist im Gegensatz völlig natürlich. Das Ausbleiben beim mundatmenden Asthmapatienten könnte gewiss die mysteriöse Grundursache von Asthma sein. Sekundärursachen gibt es ja genug.
Die medizinische Meinung über die Unheilbarkeit von Asthma basiert auf Behandlung mit Medikamenten.

Also habe ich gelernt, die o. g. Übung zur Gewohnheit zu machen. Dass ich dann keine Probleme mit z. B. Katzen und Atemnot habe, ist ein großer Fortschritt.
LG. R. Friedel