Gesundheitsforum

Seit ca. 3 Tagen höre ich mich sobald ich aufstehe nur noch selber Atmen.
Davor hatte ich das Problem auch schon, aber da eben nur vereinzelt und es ging wieder weg.

Mittlerweile ist es aber in die Richtung gegangen das ich nur noch daran denken muss und mich den ganzen Tag auch nur noch auf das Atmen konzentriere. Ich kontrolliere ständig ob ich noch Atme. Mittlerweile nervt es sogar zu Atmen. So blöd wie das auch klingt. Es ist einfach insgesamt absolut nervig.

Dadurch das ich mich Atmen höre wird mir stark schwindlig, dadurch Atme ich sehr unregelmäßig und mein Herz beginnt zu Raßen. Das raßt dann den ganzen Tag und hört nicht mehr auf. Das raubt Energie. Gleichzeitig wird das ganze von Panikattakten/Angstzuständen und letztendlicher Hyperventilation begleitet. Mittlerweile habe ich Todesängst und Angst vor Herzinfarkt oder ähnlichem.

Bin auch ansonsten schon in Psychologischer Behandlung was mir aber absolut nicht hilft.

Das mit der Atmung führte jetzt dazu das ich gestern stationär ins Krankenhaus musste wo ich jetzt auch liege.
Ich bin aber erst 22 Jahre und habe absolut keine Lust das das jetzt mein gesamtes Leben so weiter geht und ich mich ständig künstlich ablenken muss.

Wer kann mir helfen oder dazu was sagen bzw. Was kann ich tun?

Bin über jegliche Antwort sehr dankbar.

Lg Marcel

Hey Marcel,
wir haben doch schon mal im Januar geschrieben. Es tut mir wirklich sehr Leid, dass es Dir noch nicht besser geht! Was wird denn jetzt im Krankenhaus gemacht? Bekommst Du Psychopharmaka? Ich denke, Du bräuchtest dringend eine Psychotherapie, die Dir aus dem Kreislauf von Ängsten heraushelfen kann - und zwar nicht eine, zu der Du nur alle 2 Wochen mal gehen kannst und auch keine, bei der Du mit dem Therapeuten nicht klar kommst. Es gibt spezielle Kliniken, die sich mit Angststörungen befassen und wo Du 3-4 Wochen aufgenommen werden könntest. Vielleicht kannst Du mal im Internet mal googeln. Anscheinend hast Du ja im Krankenhaus Internet.
Als ich in dem Alter war, hatte ich exakt dieselben Probleme mit ständigen Panikattacken, die dazu führten, dass ich nur noch „Angst vor der Angst“ hatte. Mir wurde damals - parallel zu einer Therapie „Fluoxetin“ verschrieben, was die Panikattacken dann auch vertreiben konnte. Wie ist es mit Deiner Familie - Eltern oder Geschwistern? Kannst Du mit ihnen reden? Zeigen sie Verständnis für Deine Situation?
Ich kann Dich auf jeden Fall insoweit beruhigen, dass Du sicher sein kannst, dass dieser Zustand nicht Dein ganzes Leben anhalten wird! Man kann diese Ängste dauerhaft überwinden! Und Du schaffst das auch, auch wenn es Dir momentan nicht möglich erscheint.
Es ist oft so, dass solche Paniken in diesem Alter kommen, wenn die Schule abgeschlossen ist und ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Man soll erwachsen sein und sein Leben selbst in die Hand nehmen. Das kann auch dazu führen, dass man sich überfordert fühlt und der Körper dann so reagiert. Hast Du enge Freunde, mit denen Du darüber reden kannst und die Dir helfen möchten? Vielleicht könnte Dir sowas wie Yoga helfen, Dich zu entspannen und weniger Ängste zu haben.
Ich wünsche Dir viel Kraft! Rebekka

Hey Marcel,
wie geht es Dir denn jetzt? Bist Du immer noch im Krankenhaus? Sind Deine Panikattacken und Ängste immer noch so heftig oder konnte Dir inzwischen ein bisschen geholfen werden? Ich habe in der Zwischenzeit viel an Dich gedacht, weil ich früher selbst ganz schlimme Angstattacken hatte. Glücklicherweise sind die jetzt wie weggeblasen. Ich hoffe sehr, dass es bei Dir irgendwann auch so sein wird, damit Du den Kopf wieder frei hast für alles andere!!
Alles Gute für Dich! Rebekka