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Ackerwinde

by Danaae

Ackerwinde (Convolvulus arvensis)Die Ackerwinde ist eine robuste, mehrjährige Pflanze aus der Familie der Windengewächse, in der Landwirtschaft oft als lästiges Unkraut betrachtet. Ihre Bekämpfung erfordert verschiedene Methoden wie manuelles Entfernen, Mulchen und Herbizide.

Trotzdem wird sie in der traditionellen Medizin für Verdauungsbeschwerden und Wundheilung geschätzt. Ackerwinde bietet auch ökologische Vorteile als Nahrungsquelle für Insekten. Wechselwirkungen mit Medikamenten sind möglich, und Vorsicht ist geboten, insbesondere bei Schwangerschaft, Magen-Darm-Erkrankungen und Allergien.

Ackerwinde (Convolvulus arvensis)

  • Gruppe: Asteriden; Euasteriden I
  • Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales)
  • Familie: Windengewächse (Convolvulaceae)
  • Gattung: Winden (Convolvulus)
  • Art: Ackerwinde
  • Wissenschaftlicher Name: Convolvulus arvensis L.
  • Synonyme: u.a. Bedewinde; Erdwinde; Kornwinde; Pathenwinde; Mittelwind; Pädewinde; Teufelsdarm; Wäwinde

Was ist die Acker-Winde?

Die Ackerwinde (Convolvulus arvensis) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Windengewächse. Ursprünglich in Eurasien und Nordafrika beheimatet, hat sie sich aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und ihres robusten Wachstums in verschiedenen Ökosystemen ausgebreitet.

Ackerwinde (Convolvulus arvensis)In der Landwirtschaft wird sie oft als lästiges Unkraut betrachtet, da sie das Wachstum von Nutzpflanzen beeinträchtigen kann. Die Bekämpfung der Acker-Winde kann eine Herausforderung darstellen, da sie sich durch ihre tief reichenden Wurzeln und ihre Fähigkeit zur vegetativen Vermehrung leicht ausbreitet. Landwirte und Gärtner setzen eine Vielzahl von Methoden ein, um ihr Wachstum zu kontrollieren, darunter manuelles Entfernen, Mulchen, Herbizide und biologische Bekämpfungsmethoden.

Trotzdem wird die Acker-Winde in einigen Kulturen als Heilpflanze geschätzt, besonders in der traditionellen Volksmedizin. Für medizinische finden hierbei unterschiedliche Teile der Pflanze Verwendung, etwa zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden, Fieber, Menstruationsbeschwerden und schlecht heilenden Wunden.

Neben ihrer ökologischen und medizinischen Bedeutung, besitzt die Ackerwinde jedoch auch interessante kulturelle Aspekte. In einigen Kulturen wird ihr eine spirituelle Bedeutung zugeschrieben, die mit ihrer Fähigkeit verbunden ist, sich zu winden und zu ranken. Sie wird oft als Symbol für Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Wachstum angesehen. In der Kulturgeschichte ist sie als Symbol in verschiedenen Legenden und Märchen bekannt, wie der Geschichte von „Our Lady’s Little Glass“ der Brüder Grimm.


Beschreibung & Merkmale

Vegetative und generative Merkmale der Ackerwinde

Die Ackerwinde hat schlanke, verdrehte Sprossachsen und wechselständig angeordnete Blätter, die pfeil- bis spießförmig sind. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September, wobei die duftenden, trichterförmigen Blüten erscheinen, die eine weiße bis rosafarbene Farbe haben. Ihre Blüten sind jedoch nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern bieten auch eine wichtige Nahrungsquelle für bestäubende Insekten wie Bienen, Käfer und Schmetterlinge.

Eine bemerkenswerte Eigenschaft der Pflanze ist ihr linkswindendes Wachstum, bei dem sich die Spitzen ihrer Sprossachsen in kreisenden Bewegungen entgegen dem Uhrzeigersinn winden, um sich an anderen Pflanzen oder Strukturen emporzuarbeiten. Dieses Verhalten ermöglicht es ihr, vertikalen Halt zu finden und in die Höhe zu wachsen, was sie zu einem effektiven Kletterer macht.


Ackerwinde als Heilpflanze

Ist die Ackerwinde Eine Heilpflanze?

Die Ackerwinde wird in einigen traditionellen Heilsystemen als Heilpflanze verwendet, jedoch ist ihre Verwendung in der modernen Medizin umstritten. In der traditionellen Volksmedizin wurden verschiedene Teile der Ackerwinde für medizinische Zwecke eingesetzt, einschließlich der Wurzeln, Blätter und Blüten. Sie wurden oft zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, Menstruationsbeschwerden und Wundheilung eingesetzt.

Ackerwinde (Convolvulus arvensis)Die Ackerwinde enthält eine Vielzahl von chemischen Verbindungen, darunter Glykoside und Alkaloide, die potenziell medizinische Wirkungen haben könnten.

Einige dieser Verbindungen haben abführende Eigenschaften und können die Darmtätigkeit stimulieren, während andere entzündungshemmende oder antimikrobielle Wirkungen haben könnten.

Trotz dieser potenziellen medizinischen Eigenschaften gibt es jedoch nur begrenzte wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit und Sicherheit der Ackerwinde bei der Behandlung von Krankheiten.

Die moderne Medizin bevorzugt in der Regel gut untersuchte und standardisierte Arzneimittel, deren Wirksamkeit und Sicherheit durch klinische Studien nachgewiesen wurden.

Bevor man Ackerwinde oder Präparate daraus für medizinische Zwecke verwendet, ist es ratsam, das ärztliche Fachpersonal ui konsultieren, um potenzielle Risiken zu besprechen und eine angemessene Dosierung und Anwendung zu ermitteln.


Acker-Winde als Unkraut

Wie Werde Ich Die Ackerwinde Wieder Los?

Die Bekämpfung der Acker-Winde kann eine Herausforderung darstellen, da sie sich durch ihr rhizomatisches Wurzelsystem und ihre Fähigkeit, aus Samen neu zu sprießen, schnell verbreiten kann.

Einige hilfreiche Methoden zur Bekämpfung der Acker-Winde sind:

  • Manuelles Entfernen: Ziehen Sie die Pflanze regelmäßig von Hand aus, um sie zu kontrollieren. Stellen Sie sicher, dass Sie so viel wie möglich von den Wurzeln entfernen, um ein erneutes Wachstum zu verhindern.
  • Mulchen: Durch das Auftragen einer dicken Mulchschicht können Sie das Wachstum der Acker-Winde unterdrücken, da sie das Keimen von Samen behindert und das Rhizom vor Sonnenlicht schützt.
  • Herbizide: Chemische Herbizide können zur Bekämpfung der Acker-Winde eingesetzt werden. Wenden Sie das Herbizid gemäß den Anweisungen des Herstellers an, um eine effektive Kontrolle zu gewährleisten.
  • Biologische Kontrolle: Einige Insekten und Krankheiten können dazu beitragen, das Wachstum der Acker-Winde zu reduzieren. Informieren Sie sich über biologische Bekämpfungsmethoden und deren Anwendung.
  • Bodenbearbeitung: Durch regelmäßiges Pflügen oder Hacken des Bodens können Sie das Wurzelsystem der Acker-Winde stören und ihr Wachstum einschränken.
Wiederholte Behandlung: Da die Acker-Winde hartnäckig sein kann, ist es oft erforderlich, Bekämpfungsmaßnahmen regelmäßig zu wiederholen, um eine effektive Kontrolle zu erreichen.

Es ist wichtig, Geduld und Ausdauer zu haben, da die Bekämpfung der Acker-Winde oft ein langfristiger Prozess ist. Kombinieren Sie verschiedene Bekämpfungsmethoden für beste Ergebnisse und überwachen Sie regelmäßig Ihr Gelände, um das erneute Auftreten der Pflanze frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.


Verwendung & Nutzen

Die Ackerwinde findet hauptsächlich Verwendung in der alternativen Medizin, insbesondere bei der Behandlung von Verdauungsbeschwerden, Hautproblemen und zur Linderung von Entzündungen. Abgesehen von den medizinischen Anwendungen gibt es auch einige andere Verwendungen für die Acker-Winde:

  • Nahrung für Tiere: Obwohl die Acker-Winde als lästiges Unkraut betrachtet wird, wird sie von einigen Tieren als Nahrungsquelle genutzt. Insbesondere Schafe können die Pflanze als Teil ihres Futters konsumieren.
  • Ökologische Bedeutung: Die Pflanze hat auch eine ökologische Bedeutung als Nahrungsquelle für bestimmte Insektenarten, insbesondere für den Windenschwärmer (Agrius convolvuli) und das Ackerwinden-Bunteulchen (Emmelia trabealis). Ihre Blüten bieten Nektar und Pollen für Bienen, Käfer und Schmetterlinge.
  • Kulturelle Bedeutung: Wie bereits erwähnt, hat die Acker-Winde eine gewisse kulturelle Bedeutung aufgrund ihrer Rolle in Volkserzählungen und Legenden, wie der Geschichte von „Unsere liebe Frauens Glas“ der Brüder Grimm. Ihre Trivialnamen in verschiedenen Regionen und ihre Verwendung in traditionellen Heilpraktiken tragen auch zur kulturellen Vielfalt bei.
  • Mögliche Nutzung in der botanischen Forschung: Aufgrund ihres robusten Wachstums und ihres weit verbreiteten Vorkommens kann die Acker-Winde auch für botanische Studien und Forschungszwecke von Interesse sein, beispielsweise für Untersuchungen zur Pflanzenphysiologie oder zur Ökologie von Unkräutern.

Blätter, Wurzeln & Blüten

Die Acker-Winde bietet verschiedene Pflanzenteile für medizinische Anwendungen:

Ackerwinde (Convolvulus arvensis)

  • Blätter: Die Blätter der Acker-Winde werden für die Herstellung von Tee verwendet. Dieser Tee wird traditionell zur Behandlung von Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Menstruationsbeschwerden eingesetzt.
  • Wurzeln: Die Wurzeln der Acker-Winde werden ebenfalls genutzt, insbesondere in der traditionellen Volksheilkunde. Sie werden vor allem zur Behandlung von Verstopfung, Gallenschwäche, schlecht heilenden Wunden und anderen Beschwerden eingesetzt.
  • Blüten: Auch die Blüten der Acker-Winde können medizinisch genutzt werden. Sie enthalten ähnliche Wirkstoffe wie Blätter und Wurzeln und können zur Herstellung von Tee oder anderen Zubereitungen verwendet werden.

In der traditionellen Volksmedizin wird die Acker-Winde oft als Ganzpflanzenpräparat genutzt, bei dem verschiedene Teile der Pflanze kombiniert werden, um synergistische Effekte zu erzielen.

Die Wahl des Pflanzenteils hängt oft von der Art der Beschwerden und der gewünschten Wirkung ab. Es ist jedoch wichtig, die richtige Dosierung und Anwendungsmethode zu beachten, um potenzielle Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit zu maximieren.


Ackerwinden-Wurzel

In der traditionellen Heilkunde wird der Ackerwinde-Wurzel eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Die Wurzel enthält eine Vielzahl von chemischen Verbindungen, darunter Glykoside und Alkaloide, die für ihre potenziellen medizinischen Wirkungen bekannt sind.

Aufgrund dieser chemischen Zusammensetzung wird die Wurzel häufig bevorzugt und in verschiedenen Zubereitungen verwendet, um Verdauungsbeschwerden, Menstruationsbeschwerden und Wundheilung zu behandeln. Sie kann in verschiedenen Zubereitungen verwendet werden, wie etwa als Tee, Tinktur oder in Form von Kapseln und Tabletten.


Verwechslung mit der Zaunwinde

Was ist der Unterschied zwischen Ackerwinde und Zaunwinde?

Die Ackerwinde (Convolvulus arvensis) und die Zaunwinde (Calystegia sepium) sind zwei verschiedene Arten von Windenpflanzen, die oft miteinander verwechselt werden, da sie ähnliche Eigenschaften aufweisen.

Sie gehören zwar beide zur Familie der Windengewächse (Convolvulaceae), allerdings unterscheiden sie sich in ihrer Gattung. Während die Ackerwinde zur Gattung Winden (Convolvulus) gehört, wird die Zaunwinde zur Gattung der Zaunwinden (Calystegia) gezählt.

Die Hauptunterschiede zwischen der Acker- und der Zaunwinde sind:

Zaunwinde (Calystegia sepium)

Zaunwinde (Calystegia sepium)

  • Aussehen und Wuchsform:
    • Die Ackerwinde ist eine kriechende oder windende Pflanze mit herzförmigen Blättern und kleinen, trichterförmigen, rosa oder weißen Blüten. Sie bildet oft dichte Matten auf dem Boden und kann sich an anderen Pflanzen oder Gegenständen hochranken.
    • Die Zaunwinde ähnelt der Ackerwinde, hat jedoch größere Blätter und Blüten. Sie wächst in der Regel aufrecht und klettert an Zäunen, Büschen oder anderen vertikalen Strukturen empor.
  • Lebensraum:
    • Die Ackerwinde bevorzugt offene, sonnige Standorte wie Felder, Gärten und Weiden. Sie ist besonders häufig in landwirtschaftlichen Nutzflächen anzutreffen und wird oft als lästiges Unkraut betrachtet.
    • Die Zaunwinde wächst in feuchten bis nassen Lebensräumen wie Ufern von Gewässern, Flussauen, Gräben und in feuchten Wiesen.
  • Verbreitung:
    • Die Ackerwinde ist eine kosmopolitische Pflanze und kommt in vielen Teilen der Welt vor, insbesondere in gemäßigten bis warmen Klimazonen.
    • Die Zaunwinde ist ebenfalls weit verbreitet, kommt jedoch häufiger in gemäßigten bis kühleren Regionen vor und ist in einigen Gebieten möglicherweise invasiv.

Obwohl sie ähnliche Eigenschaften aufweisen und oft gemeinsam vorkommen, können durch die Unterschiede in Aussehen, Wuchsform und Lebensraum die Ackerwinde und die Zaunwinde voneinander unterschieden werden.


Heilwirkung der Acker-Winde

Die Ackerwinde wurde traditionell für eine Vielzahl von Anwendungen verwendet, wie etwa zur Behandlung von Verdauungsstörungen, Hauterkrankungen, Husten und Asthma. In einigen traditionellen Heilsystemen wird auch angenommen, dass sie entzündungshemmende und harntreibende Eigenschaften hat. Jedoch gibt es begrenzte wissenschaftliche Beweise, die diese Behauptungen unterstützen.

Einige traditionelle Anwendungen der Ackerwinde umfassen[1][3][5]:

  • Abführende Wirkung: Die Wurzeln und Blätter der Ackerwinde wurden traditionell zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung eingesetzt. Es wird angenommen, dass bestimmte Verbindungen in der Pflanze eine abführende Wirkung haben könnten, die die Darmtätigkeit stimuliert.
  • Menstruationsbeschwerden: Ein Tee aus den Blättern der Ackerwinde wurde in einigen Kulturen zur Linderung von Menstruationsbeschwerden und übermäßigen Menstruationsblutungen verwendet.
  • Wundheilung: Äußerlich angewendet wurde die Ackerwinde traditionell zur Behandlung von schlecht heilenden Wunden und Geschwüren eingesetzt. Es wird angenommen, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Pflanze die Durchblutung an der Anwendungsstelle erhöhen und so die Heilung fördern könnten.

In Bezug auf ihre potenziellen Wirkmechanismen könnten die in der Ackerwinde enthaltenen Verbindungen wie Flavonoide und Alkaloide eine Rolle spielen. Flavonoide haben bekannte antioxidative Eigenschaften und könnten entzündungshemmend wirken, während Alkaloide eine Vielzahl von biologischen Aktivitäten aufweisen können, darunter auch potenzielle medizinische Wirkungen.

Ackerwinde (Convolvulus arvensis)Jedoch ist die genaue Wirkungsweise und die Sicherheit der Ackerwinde nicht ausreichend erforscht und es gibt nur begrenzte wissenschaftliche Beweise für ihre Wirksamkeit. Daher sollten ihre Anwendungen mit Vorsicht betrachtet werden.

Insgesamt ist es wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Ackerwinde aus medizinischen Gründen Vorsicht erfordert. Einige Teile der Pflanze können giftig sein und unerwünschte Nebenwirkungen verursachen, insbesondere wenn sie in großen Mengen oder über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Bevor man Ackerwinde oder Präparate daraus für medizinische Zwecke verwendet, ist es ratsam, eine qualifizierte Fachperson zu konsultieren, um potenzielle Risiken und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu besprechen.


Einnahme & Dosierung

Da die Acker-Winde nicht zu den gängigen Heilmitteln gehört und ihre Verwendung eher in der alternativen Medizin anzutreffen ist, gibt es keine standardisierten Empfehlungen zur Einnahme und Dosierung.

Die richtige Anwendung und Dosis hängen von verschiedenen Faktoren wie dem individuellen Gesundheitszustand, der Art des Präparats das verwendet wird (z. B. Tee, Tinktur, Kapseln) und/oder dem Anwendungsbereich ab.

Generell ist es ratsam, die Anweisungen auf dem Etikett des Produkts zu befolgen, wenn ein kommerzielles Präparat verwendet wird. Wer die Acker-Winde selbst sammelt und zubereitet, sollte sich an bewährte traditionelle Praktiken halten oder von einer erfahrenen Fachperson beraten lassen.

Die Ackerwinde kann dabei in verschiedenen Darreichungsformen eingenommen werden, etwa als Tee oder in Form von Extrakten, Tinkturen, Kapseln und Tabletten. Für die äußerliche Anwendung sind zudem topische Darreichungen wie Salben und Cremes erhältlich.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Präparate oft nicht von staatlichen Gesundheitsbehörden zugelassen oder reguliert sind und ihre Sicherheit und Wirksamkeit möglicherweise nicht ausreichend nachgewiesen wurde.


Tee, Extrakte, Tabletten & Co.

Übliche Darreichungen der Ackerwinde und ihre Dosierungen sind:

tee , teetasse , grüntee , dampf , heisser tee , teatime , getränk , früchtetee , earl grey , einschenken , teeservice , heiss , tee tasse , tasse , gesund ,Ackerwinden-Tee

Zur Zubereitung von Ackerwinden-Tee werden üblicherweise die getrockneten Blätter oder Wurzeln verwendet. Die genaue Dosierung hängt von der individuellen Reaktion ab, und es ist ratsam, mit einer niedrigeren Dosis zu beginnen und sie bei Bedarf anzupassen.

  • Zubereitung: ca. 1-2 Teelöffel der getrockneten Blätter oder Wurzeln in eine Tasse mit heißem Wasser geben und ziehen lassen
  • Häufigkeit: 1 bis 3 mal täglich eine Tasse Ackerwindentee trinken.

Extrakte und Tinkturen

Eine Tinktur ist eine alkoholische Lösung, die die aktiven Bestandteile der Acker-Winde extrahiert. Sie kann oral eingenommen werden, indem sie in Wasser verdünnt oder direkt unter die Zunge getropft wird. Wie bei allen Tinkturen sollte die Dosierung langsam erhöht werden, um die individuelle Verträglichkeit zu testen.

  • Dosierung: Bei Tinkturen kann man die Dosierung je nach Stärke des Extrakts variieren. Üblicherweise werden 1 bis 2 ml der Tinktur in Wasser zu verdünnt eingenommen.

Kapseln oder Tabletten

Extrakte der Acker-Winde sind auch in Form von Kapseln oder Tabletten erhältlich. Diese Darreichungsformen bieten eine bequeme Möglichkeit, die Wirkstoffe der Pflanze exakt dosiert und einfach einzunehmen.

  • Dosierung: Die Dosis von Kapseln oder Tabletten kann je nach Produkt variieren. Halten Sie sich an die Packungsbeilage bzw. den Rat Ihrer Ärzte und überschreiten Sie die empfohlene Dosierung nicht.

Salben oder Cremes

Für die äußerliche Anwendung können Präparate auf Basis von Acker-Winde in Form von Salben oder Cremes erhältlich sein. Diese können auf die Haut aufgetragen werden und sollen möglicherweise bei der Behandlung von Hautproblemen wie schlecht heilenden Wunden oder Ekzemen helfen.

Im Allgemeinen sollten topische Präparate wie Cremes oder Salben dünn auf die betroffene Hautstelle aufgetragen und sanft eingerieben werden. Die Häufigkeit der Anwendung und die empfohlene Dosierung können je nach Produkt variieren.


Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Die Acker-Winde enthält verschiedene Inhaltsstoffe, darunter Flavonoide, Gerbstoffe, Glykoretine, Glykoside, Harzglykoside, Tannine und Alkaloide. Diese Stoffe können verschiedene pharmakologische Wirkungen haben, darunter harntreibende Eigenschaften und potenzielle Effekte auf den Kreislauf.

Inhaltsstoffe der Ackerwinde[1}[3][5]

Ackerwinde (Convolvulus arvensis)

  • Alkaloide: Alkaloide sind bekannt für ihre potenziell psychoaktiven und medizinischen Eigenschaften. Zu den Alkaloiden in der Acker-Winde gehören unter anderem Pseudotropin, Tropin, Tropinon und Meso-Cuscohygrin.
  • Herz-Kreislauf-Glykoside: Diese Verbindungen können Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System haben und wurden traditionell zur Behandlung von Herzkrankheiten eingesetzt.
  • Flavonoide: Flavonoide sind Antioxidantien, die entzündungshemmende und krebs-bekämpfende Eigenschaften haben können.
  • Gerbstoffe: Gerbstoffe sind bekannt für ihre adstringierenden Eigenschaften und werden oft zur Behandlung von Durchfall und Hauterkrankungen eingesetzt.
  • Tannine: Diese Verbindungen können antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften haben und werden manchmal zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.
  • Glykoside: Glykoside sind chemische Verbindungen, die Zucker und andere Moleküle enthalten und oft medizinische Wirkungen haben.
  • Harzglykoside: Diese Verbindungen können entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften haben und wurden traditionell zur Behandlung von Hauterkrankungen verwendet.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Konzentrationen und Wirkungen dieser Inhaltsstoffe je nach Pflanzenteil und Zubereitungsart variieren können.


Risiken & Nebenwirkungen

Es gibt begrenzte wissenschaftliche Informationen über mögliche Nebenwirkungen der Ackerwinde. Da sie traditionell verwendet wird und nicht weit verbreitet in der modernen Medizin, gibt es auch weniger bekannte Informationen über ihre potenziellen Risiken.

Einige mögliche Nebenwirkungen könnten jedoch auftreten, insbesondere bei übermäßiger Anwendung oder empfindlichen Personen. Dazu könnten gehören:

  • Magen-Darm-Beschwerden; z.B.:
    • Übelkeit
    • Erbrechen
    • Durchfall
  • Hautreizungen oder allergische Reaktionen (bei äußerlicher Anwendung)
  • Schwindel oder Benommenheit (insbesondere bei übermäßigem Konsum)
  • Verstärkung von Symptomen bei bestimmten Krankheiten wie Magengeschwüren oder Colitis ulcerosa

In der Literatur wurde am häufigsten über Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall berichtet. Diese können insbesondere bei empfindlichen Personen oder bei übermäßiger Anwendung auftreten.

Darüber hinaus sind auch Hautreizungen oder allergische Reaktionen möglich, insbesondere bei äußerlicher Anwendung von Acker-Winde in Form von Salben oder Cremes.

Zu den weiteren potenziellen Nebenwirkungen der Ackerwinde gehören Schwindel und Benommenheit, welche ebenfalls vor allem auftreten, wenn die Acker-Winde in großen Mengen konsumiert wird oder bei Personen, die empfindlich auf seine Wirkstoffe reagieren.

Ferner kann die Einnahme auch die Symptome von bestimmten Erkrankungen wie Magengeschwüren oder Colitis ulcerosa verstärken, weshalb betroffene die Einnahme meiden sollten.


Giftigkeit der Ackerwinde

Ist die Ackerwinde giftig?

Die Ackerwinde wird nicht als hochgiftig für den Menschen betrachtet. Allerdings enthält sie wie viele andere Pflanzen natürliche Chemikalien, die in bestimmten Mengen schädlich sein können, insbesondere wenn sie in großen Mengen verzehrt werden[2][4]. Dazu gehören Alkaloide wie z.B. Ergotalkaloide, Pyrrolizidinalkaloide und Convolvulin, sowie Glykoside und Flavonoide.

Es gibt auch einige Berichte darüber, dass Ackerwinde in großen Mengen für Weidetiere giftig sein kann. Die genaue Toxizität und die potenziellen Auswirkungen auf Tiere hängen jedoch von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Menge, die konsumiert wird, sowie der spezifischen Zusammensetzung der Pflanze und der Tierart.

Ist die Ackerwinde giftig für Pferde?

Die Ackerwinde kann für Pferde giftig sein, insbesondere die Wurzeln. Der Verzehr kann zu Magenbeschwerden, Koliken und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Daher ist es wichtig, Weiden und Futterflächen von Ackerwinden frei zu halten und die Tiere vor dem Verzehr zu schützen.


Gegenanzeigen (Kontraindikation)

Kontraindikation – Gegenanzeige gegen die Ackerwinde

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Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit wird von der Anwendung abgeraten

Es gibt bestimmte Situationen, in denen die Verwendung von Acker-Winde vermieden oder eingeschränkt werden sollte. Gegenanzeigen (Kontraindikationen) der Acker-Winde sind:

  • Schwangerschaft und Stillzeit: Die Sicherheit der Anwendung von Acker-Winde während der Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht ausreichend erforscht, daher wird von der Verwendung abgeraten, um potenzielle Risiken für Mutter und Kind zu vermeiden.
  • Magen-Darm-Erkrankungen: Personen mit Magengeschwüren, Colitis ulcerosa oder anderen Magen-Darm-Erkrankungen sollten Acker-Winde vermeiden, da sie die Symptome verschlimmern können.
  • Allergien: Personen mit bekannter Allergie gegenüber Pflanzen aus der Familie der Windengewächse (Convolvulaceae) sollten vorsichtig sein und möglicherweise auf die Verwendung von Acker-Winde verzichten.

Wechselwirkungen mit der Ackerwinde

Wird die Ackerwinde zusammen mit anderen Arzneimitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen, kann es zu Interaktionen zwischen den Wirkstoffen kommen. Aufgrund der begrenzten verfügbaren Informationen gibt es derzeit allerdings keine ausreichenden Studien, um Wechselwirkungen zwischen der Ackerwinde und anderen Arzneimitteln oder Substanzen definitiv zu bestätigen oder auszuschließen.

  • Da der Acker-Winde eine harntreibende Wirkung zugeschrieben wird, besteht die Möglichkeit, dass sie die Ausscheidung von Medikamenten beeinflussen könnte, die über die Nieren ausgeschieden werden. Dies könnte zu einer veränderten Wirksamkeit oder einem erhöhten Risiko von Nebenwirkungen führen.
  • Aufgrund der abführenden Eigenschaften der Ackerwinde können Wechselwirkungen mit anderen Abführmitteln auftreten, was zu verstärkten abführenden Wirkungen führen kann.
  • Darüber hinaus besteht die Möglichkeit von Wechselwirkungen mit Medikamenten, die die Darmfunktion beeinflussen, wie zum Beispiel lindernde Mittel bei Reizdarmsyndrom.
  • Es gibt auch potenzielle Wechselwirkungen mit Medikamenten, die den Blutdruck beeinflussen, da einige Bestandteile der Ackerwinde eine blutdrucksenkende Wirkung haben könnten. Menschen, die blutdrucksenkende Medikamente einnehmen, sollten daher Vorsicht walten lassen und vor der Verwendung von Ackerwinde-Präparaten einen Arzt konsultieren.
  • Weitere potenzielle Wechselwirkungen könnten auftreten, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Kräutern oder Nahrungsergänzungsmitteln.

Personen, die Medikamente einnehmen oder an chronischen Erkrankungen leiden, sollten vor der Einnahme von Präparaten mit Ackerwinde eine medizinische Fachperson konsultieren, um mögliche Risiken zu besprechen.


Quellen & Verweise

Quellenverzeichnis:

  1. BiolFlor Recherchesystem. (o. J.). Ufz.de. Abgerufen 14. Februar 2024, von https://www.ufz.de/biolflor/taxonomie/taxonomie.jsp?ID_Taxonomie=837
  2. Knight, A. P., Traub-Dargatz, J. L., Todd, F. G., & Stermitz, F. R. (1995). Toxicity of field bindweed (Convolvulus arvensis) to mice. Schultheiss PC1. 37, 452–454.
  3. Marbach, E. (o. J.). Ackerwinde. Heilkraeuter.de. Abgerufen 14. Februar 2024, von https://heilkraeuter.de/lexikon/ackerwinde.htm
  4. Scotland, R., Wood, J., R.M. Williams, B., Mitchell, T. C., Carine, M., & Harris, D. (2015). A foundation monograph of Convolvulus L. (Convolvulaceae). PhytoKeys, 51(51), 1–282. https://doi.org/10.3897/phytokeys.51.7104
  5. Sosnoskie, L. M., Hanson, B. D., & Steckel, L. E. (2020). Field bindweed (Convolvulus arvensis): “all tied up”. Weed Technology: A Journal of the Weed Science Society of America, 34(6), 916–921. https://doi.org/10.1017/wet.2020.61
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