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Heilpflanzen

by joe

Heilpflanzen, Kräuter & Gewürze

Heilpflanzen gehören zu den ältesten Anwendungen der Heilkunde. Bereits in der Antike – und auch davor – hat man Pflanzen nicht nur als Nahrungsmittel genutzt, sondern auch mit therapeutischer Absicht.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind seit dem Mittelalter schriftlich tradiert und reichen vom Tee über Bäder, Salben, Cremes bis hin zu Umschlägen und Nahrungsergänzungen. Das Wissen über Heilpflanzen ist universell, denn jeder Kulturkreis verfügt über bestimmte Pflanzen und kennt deren heilsame Wirkungen.Heilpflanzen & Heilkräuter

Sammelkalender Heilpflanzen
Kleine aber feine Ratgeber
Anwendungsgebiete von Heilkräutern in der Übersicht

Heilpflanzen sind im Trend – und das schon seit mehreren tausend Jahren. Immer mal mehr oder mal weniger beachtet, sind sie ein treuer Begleiter des Menschen innerhalb dessen Entwicklung.

Inzwischen gibt es eine Fülle an Literatur, die sich ausschließlich mit Heilpflanzen befasst. Der Markt scheint gesättigt – und trotzdem bricht das Interesse nicht ab. Es scheint, als würde man in den Pflanzen nicht nur die Pflanzen sehen, sondern immer auch ein Stück Mensch oder Menschheitsgeschichte.

Maria Treben und Sebastian Kneipp sind zwei bekannte historische Persönlichkeiten, die mit ihrem Kräuterwissen nicht nur Zeitgenossen geholfen haben, sondern auch über ihren Tod hinaus für ihre Heilkunde bekannt geblieben sind. Die heute in den Medien bekannten Persönlichkeiten sind Menschen mit wissenschaftlichem Hintergrund: Kulturanthropologen und Ethnobotaniker. Sie analysieren Heilpflanzen und werten deren Bedeutung für den Menschen.

Eines scheint unbestritten: Neben der Tatsache, dass es überall auf der Welt Heilanwendungen mit Pflanzen gibt, ist es das Faktum, dass die Pflanzen tatsächlich wirken – lediglich die Erklärungen unterscheiden sich. Während man hier wissenschaftlich vor allem auf die Pflanzenstoffe achtet, erklärt man sich an anderen Teilen der Welt die Heilwirkung der Pflanzen mit spirituellen Anschauungen.


Bedeutung & Wirkungen

Dies zeigt, dass Heilkräuter bzw. Heilpflanzen de facto wirken. Sie wirken je nach Anwendung positiv auf den menschlichen Organismus und können Symptome lindern, wenn nicht gar Krankheiten heilen. Warum sie wirken, kann auf verschiedene Art erklärt werden. Dies schmälert nicht den Wert der Wirkungen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass Heilpflanzen fördernd oder hemmend wirken können. Sie können anregen oder dämpfen. Sie können Appetit anregen oder Schlafstörungen reduzieren.

Die Wirkungen hängen stets von der Pflanze, der Zubereitung, der Dosis und der individuellen Konstitution des Körpers ab. Das bedeutet, für die Anwendung ist Erfahrung erforderlich, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Aufgrund der einfachen Anwendbarkeit der Pflanzen, können Erfahrungen schnell gesammelt werden, so dass Heilpflanzen der Selbstmedikation dienen.


Vom Sammeln bis zur Zubereitung

Heilkräuter bzw. Heilpflanzen kann man entweder anwendungsfertig in Apotheken, Bio-Geschäften oder Reformhäusern kaufen. Oder man findet Zeit und Muße und baut selber welche an oder geht in die Natur, um welche zu sammeln. Der Vorteil des Kaufs von Heilpflanzen ist, dass man sie schnell anwenden kann und die Pflanzen in der Regel gut vorbereitet worden.

NeuseelandDer Vorteil vom Eigenanbau ist, dass man die Pflanzen vom Samenkorn bis zur Blüte begleitet, dass man ihr tagtäglich begegnet und eine Beziehung aufbauen kann. Außerdem weiß man durch den Eigenanbau, welchen Einflüssen die Pflanze ausgesetzt war. Ein Mittelweg zwischen beiden ist das Sammeln von Pflanzen im Wald, auf dem Feld oder an Gehwegen und Straßen.

Hier kann man die Einflussfaktoren relativ gut abschätzen, es gibt genügend Vorrat und man hat nicht die Mühe, sich um das Gedeihen der Heilpflanzen kümmern zu müssen. Was wächst, wächst – und kann geerntet werden, in Maßen! Für die Zubereitung von Heilpflanzen braucht man selten die gesamte Pflanze. Oft reichen Blüten, Samen, Wurzeln oder Blätter.

Eine wichtige Maßnahme bei der Zubereitung ist das Trocknen, um die Pflanzenteile über einen längeren Zeitraum lagern zu können. Frische Bestandteile sollten sofort als Heilmittel genutzt werden, weil die Wirkung hoch ist. Das einfachste Rezept ist die Zubereitung eines Tees mit frisch geernteten Blättern. Bei Heilpflanzen wie der Kamille werden Blüten und Blätter verwendet. Wenn man eine Salbe herstellen will, braucht man noch bestimmte Fette und andere Zutaten.

Man kann Öle herstellen, Absinth, Säfte wie den Zwiebelsaft oder Badezusätze, die man im Vollbad oder Fußbad nutzen kann. Die Grenzen und Möglichkeiten der Zubereitung sind groß, sollten aber im konkreten Anwendungsfall auf das Wesentliche beschränkt bleiben. Viel hift nicht viel, weshalb es besser ist, nur einige wenige Maßnahmen anzuwenden, diese aber regelmäßig.


Eine Hausapotheke

Genau wie synthetische Medikamente sollte man Badezusätze, ätherische Öle, Kräutertees und andere Anwendungsformen von Arzneipflanzen als Hausapotheke aufbewahren, dass man sie immer griffbereit hat und sofort ein Mittel zur Hand, wenn man plötzlich erkrankt und auf eine schnelle Anwendung angewiesen ist.

Man kann die Heilkräuter entweder als getrocknete Pflanzen lagern oder man stellt die Arzneien her und lagert diese ein. Das geht mit Badezusätzen, Cremes und Salben, mit Ölen, Absinth und Teeblättern relativ einfach.

Bedacht werden sollten Mittel, die man bei Erkältung, Grippe, Fieber, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Schläfrigkeit, depressive Verstimmung, Frauenleiden und anderen rasch auftretenden Symptomen oder Krankheiten anwenden kann. Zu überlegen wäre auch das Anfertigen einer Reiseapotheke, so dass man unterwegs auch immer die passenden Mittel zur Hand hat.

Heilpflanzen und Heilkräuter


Heilkräuter von A-Z


Küchengewürze mit Heilwirkung

Im Garten

In der Natur

Exoten

Heilpflanzen in der Küche

Gemüse & Salat

Im Garten

In der Natur

  • Ackersenf
  • Ampfer-Knöterich
  • Bachbunge
  • Bärlauch
  • Balsamine
  • Beinwell
  • Blasentang
  • Brennessel
  • Brunnenkresse
  • Ehrenpreis
  • Einjähriges Berufkraut
  • Gänsefingerkraut
  • Giersch
  • Kanadisches Berufkraut
  • Knoblauchsrauke
  • Löwenzahn
  • Portulak
  • Scharbockskraut
  • Taubnessel
  • Vogelmiere
  • Weisser Gänsefuss
  • Wiesen-Bärenklau
  • Wilder Yams

Exoten

  • Olive
  • Soja
  • Yams

Getreide

Im Garten

In der Natur

  • keine bekannt

Exoten


Obst

Im Garten

In der Natur

Exoten


Nüsse / Ölfrüchte

Im Garten

In der Natur

Exoten


Genussmittel

Im Garten

  • keine bekannt

In der Natur

  • Eiche (Eichel-Kaffee)
  • Löwenzahn (Löwenzahn-Kaffee)
  • Wegwarte (Zichorien-Kaffee)

Exoten

  • Johannisbrotbaum
  • Mate
  • Kaffee
  • Kakao
  • Rooibos
  • Schwarztee

Unser Fazit

Heilpflanzen sind ein großes Kulturgut der Menschheit. Ganz gleich, ob sie wild oder kultiviert wachsen, ihre Wirkung auf den Menschen ist unbestritten, auch wenn es unterschiedliche Erklärungsmuster gibt. Bei der Anwendung ist darauf zu achten, nur jene Pflanzen zu verwenden, deren heilsame Wirkung in Bezug auf bestimmte Symptome oder Krankheiten belegt ist.

Körnerkissen säckchen heilkräuter lavendel

pixabay/Hans

Es gibt mehrere Pflanzen, die man bei einem Symptom oder einer Krankheit anwenden kann. Hier sollte man nach dem persönlichen Befinden Gehen und sich für jene Heilpflanze entscheiden, die am besten wirkt oder die als einzelnes Heilmittel mehrere Symptome abdeckt, unter denen man leidet. Auch die Art der Zufuhr ist von Fall zu Fall zu entscheiden.

Ob man eine Pflanze als Tee aufnimmt oder als Umschlag bzw. Wickel hängst vom der Störung im Körper ab. Bei Unsicherheiten, Unklarheiten oder einem Verdacht auf Allergien sollte man mit seinem Hausarzt Rücksprache halten. Bei der Dosierung kann ein wenig experimentiert werden, um den Grad der optimalen Wirkung herauszufinden.

Man kann auch mehrere Heilkräuter miteinander kombinieren und so eine größere Wirkung erzielen. Ein Beispiel für ein kombiniertes Rezept ist der Schwedenkräuter von Maria Treben. Dieser Likör ist als fertige Mischung in Apotheken erhältlich. Er kann getrunken werden oder man nutzt ihn für Umschläge.

Ein weiterer Hinweis für die Anwendung ist, Heilpflanzen nicht nur zu nutzen, wenn man Krank ist, sondern sie in die tägliche Ernährung zu integrieren, sie also präventiv zu nutzen. So kann man die Pflanzen für Salate nutzen oder als Nahrungsergänzungsmittel bei eher fetthaltigen Speisen. Der Morgentee kann Pfefferminztee sein. Statt Kaffee am Nachmittag trinkt man eine Tasse Grünen Tee. Leinsamenkörner im morgendlichen oder abendlichen Joghurt regen die Verdauung an und beugen Verstopfung vor.

Zum Mittag ein wenig Obst essen stärkt das Immunsystem im Allgemeinen. Ganz gleich, für welche Art von Heilpflanze oder Anwendung man sich entscheidet: das Wichtigste ist die Integration der Heilpflanzen in das Bewusstsein – und nicht nur als Helfer in der Not, sondern als Wegbegleiter über die gesamte Entwicklung, an der man tagtäglich Anteil hat.

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