Liebeskummer kann uns alle erwischen, in jedem Alter (das weiß ich ganz genau). Wer meint, er habe seinen Traumpartner bereits gefunden und diesen in einem intensiven Augenflirt mit seiner ganz netten Kollegin beobachten muss, wird dieses Gefühl kennen.
Was tun, soll man konfrontieren, soll man das Ganze als harmlos abtun, oder ist das nur einer von vielen (zu erwartenden) Vertrauensbrüchen, und man sollte lieber Schluss machen, bevor man wirklich leidet?
Dies ist vielleicht das Geheimnis, mit jeder Art von Liebeskummer umzugehen: sich zu sagen, dass es ohnehin nichts Perfektes gibt, dass auch der Traummann seine Schattenseiten hat oder, noch schlimmer, irgend wann langweilig wird. So ist vielleicht eine Krise sehr viel besser zu ertragen, wenn sich einfach klarmacht, dass alles seine Zeit hat, dass Gefühle sich verändern können.
Unsere Mütter waren in der Regel ihr ganzes Leben mit demselben Mann zusammen. Das wird heute nicht mehr erwartet, und so kann man, wenn man merkt, dass eine Beziehung nicht mehr erfüllend ist, sich trennen und sich neu ausrichten. Natürlich ist es bitter, betrogen zu werden, oder jemanden zu mögen, bei dem dies umgekehrt nicht der Fall ist, aber das heißt ja nicht, dass man nichts wert ist, es nicht verdient hat, geliebt und respektiert zu werden. Manches passt einfach nicht, das ist kein Drama, nur, den verpassten Chancen ewig hinterher zu trauern.
Das Leben bietet so viel, zu viel, um sich im Zimmer zurück zu ziehen und stumm zu leiden.
Draußen warten so viele interessante Begegnungen. Warum statt immer zu zweit nicht einmal allein ausgehen oder sogar verreisen? Man wird merken, dass es allein viel leichter ist, Kontakte zu knüpfen, nette Dinge zu erleben, den Horizont zu erweitern, neue Menschen kennenzulernen. Die Belohnung: das Leben wieder zu genießen, optimistisch in die Zukunft zu sehen. Dann wird man feststellen, dass sich der Schmerz einer Trennung nicht gelohnt hat!