Haarentfernung hat lange Tradition
Dauerhafte Haarentfernung war schon zu Kleopatras Zeiten ein Anliegen der schönen Frauen und auch der Männer im antiken Griechenland. Da der Haarwuchs und die Körperbehaarung in der Regel bei dunkelhaarigen südländischen Menschen stärker ausgeprägt ist als bei Blonden und im hohen Norden, sind in Südeuropa und im Orient auch die ersten Verfahren zur Epilation, d.h. zur Haarentfernung auf Dauer entwickelt worden.
In arabischen Ländern und im afrikanischen Raum wird bis heute die Epilation mit Heißwachs im türkischen Dampfbad von älteren Frauen durchgeführt. So werden behaarte Frauenbeine und Frauenarme behandelt.
Haarentfernung: Von der Rasur, über die Epilation bis hin zum Wachs
Inhaltsverzeichnis
Die Behandlung mit Heißwachs oder Epilation ist harmlos, muss aber in Abständen wiederholt werden und leider ziemlich schmerzhaft.
Schamhaare, die sehr dicht sind, können nur durch Depilation wie Rasur oder chemische Mittel aus dem Drogeriemarkt wie Enthaarungsschaum für die Dauer von mehreren Wochen entfernt werden. Der Schaum ist gut verträglich, kann jedoch in Einzelfällen Rötungen und sogar Allergien verursachen.
Laser- und Lichtbehandlungssysteme zur permanenten Haarentfernung
Manche Kosmetikinstitute haben Kosmetikerinnen mit einer Sonderausbildung in Laserbehandlung. Dabei wird das Haar mit pulsierendem Laserstrahl durch Lichtblitze auf größeren Hautflächen bearbeitet. Das einzelne dunkle Haar nimmt das Licht auf, absorbiert es und wandelt es durch das vorhandene Pigment Melanin in Wärme um. Diese Erhitzung führt dann zur Verödung der Haarwurzel.
Dieses Verfahren ist äußerst wirksam, jedoch leider nur für dunkle Haare geeignet, da blonden und sehr hellen Haaren das Melanin fehlt. Die zahlreichen Systeme an Lasern sind Alexandrit- oder Rubinlaser, der Diodenlaser oder auch hochenergetische Laserentladungslampen.
Elektroepilation – Haarentfernung mit Strom
Seit 1875 wurde in den USA die elektrische Entfernung von Haaren durch kleine Stromströße mit einer Sonde entwickelt und stetig verfeinert. Hiermit können auch helle Haare behandelt und dauerhaft epiliert werden.
Heutzutage gibt es drei unterschiedliche Verfahren dazu Die Thermolyse verwendet hochfrequenten Wechselstrom und Wärmeerzeugung zur Haarentfernung. Die Elektrolysebehandlung erzeugt durch Gleichstrom im einzelnen Haar eine Natronlauge, die die Haarwuchszellen chemisch zerstört. Die Blendmethode kombiniert indes beide Stromarten und beide Methoden.
Dauerhafte Haarentfernung – Moderne kosmetische Methoden
Kosmetikerinnen setzen gern die enzymatische Haarentfernung ein. So wird der Enzymkomplex Epiladerm benutzt, um die Haarwurzeln während der anagenen Wachstumsphase, also möglichst früh, zu entfernen.
Eine Vorbehandlung mit Zuckerpaste wird hierzu durchgeführt, erst danach werden Enzyme auf der gleichen Hautpartie eingesetzt, um die noch in der Papille sitzenden Haarzellen aufzulösen. Diese Behandlung muss, um dauerhaft erfolgreich zu sein, ebenfalls wiederholt werden.
Kritische Beurteilung der dauerhaften Haarentfernung
Die anderen Verfahren werden als dauerhafte Haarreduzierung bezeichnet, da sie entweder nicht durchgängig anwendbar oder nicht auf Dauer erfolgreich sind.
Epiladerm wird von zahlreichen Kosmetikinstituten angewandt. Die Kombination der Enzyme mit der traditionellen Zuckerpaste in einem Zweiphasensystem führt nämlich zu einem guten Erfolg bei der Beseitigung von Damenbart auf der Oberlippe, Beinhaaren, Achselhaaren, Intimhaaren und Brustbehaarung. Es erfordert ein wenig mehr Geduld, ist nicht so kostenintensiv und relativ schonend.