Die menschliche Nase ist ein empfindliches Organ und eines der Eingangsportale für Bakterien und andere Krankheitserreger. Das wird den meisten Menschen spätestens dann bewusst, wenn sie im nassen Herbst die erste Erkältung bekommen eine Reaktion auf Krankheitserreger. Häufig verschreibt der Arzt ihnen Nasensprays, die die Beschwerden lindern und verhindern sollen, dass sich die Krankheitserreger weiter ausbreiten. Allerdings sind sie nicht immer gut, denn sie können bei längerer Anwendung zur Abhängigkeit führen.
Die Erkältung ist eine Reaktion des Körpers auf Krankheitserreger, die über die Nase eingedrungen sind. Die Schleimhäute schwellen an und hintern die Pathogene daran, tiefer in den Körper zu gelangen. Dort könnten sie viel Schaden anrichten: Sie könnten in die Nasennebenhöhlen gelangen und dort zur chronischen Krankheit führen, da sie dort ideale Wachstumsbedingungen vorfinden.
Eine chronische Erkrankung kann dazu führen, dass sich die Erreger noch weiter ausbreiten und beispielsweise die Herzklappen erreichen, die sich ebenfalls entzünden würden. Um das zu verhindern, braucht der Mensch vor allem zwei Waffen: Ein starkes Immunsystem und Medikamente, die die Nasenschleimhaut zum Abschwellen bringen, um den infizierten Schleim an der Ausbreitung zu hindern.
Dieser Aufgabe kommen medizinische Nasensprays nach, die vom Arzt verschrieben werden können. Sie sind allerdings nicht immer die beste Lösung, da sich aus der Anwendung schnell ein Teufelskreis entwickeln kann, der sich durch die Abhängigkeit äußert. Die Wirkstoffe der meisten handelsüblichen Nasensprays enthalten Wirkstoffe, die die Nasenschleimhaut bei längerer Anwendung austrocknen.
Die Nase reagiert darauf mit dem Anschwellen und der stärkeren Durchblutung der Nase, um eine Schädigung der Schleimhäute zu verhindern. Das wiederum resultiert in starker Schleim- und Borkenbildung, der betroffene Patient kann kaum noch atmen und greift wieder zum Nasenspray, das den Zustand nur verschlimmert. Dadurch entsteht eine Abhängigkeit und eine geschädigte Schleimhaut, was in der medizinischen Fachsprache als Rhinitis medicamentosa bezeichnet wird.
Ein vom Arzt verschriebenes Nasenspray sollte man zur Vorbeugung nie länger als 10 Tageanwenden. Wenn sich der Zustand nicht bessert, sollte man sich erneut an den Arzt wenden, der eine bessere Therapie kennen wird. Man kann aber auch von Anfang an in der Apotheke ein Spray mit Kochsalzlösung kaufen, das deutlich schonender wirkt.