Was probieren wir nicht alles aus, um schön glatte Haut zu bekommen Die Methoden zur Haarentfernung reichen von der einfachen Rasur über das derzeit angesagte Waxing bis hin zu denn aufwändigeren Behandlungen mit moderner Lichttechnik.
Grundsätzlich wird zwischen der vorübergehenden Entfernung der Haare, der Depilation, und der permanenten Haarentfernung, der Epilation, unterschieden. Ich bin bereits vor einiger Zeit auf Methoden zur dauerhaften Haarentfernung eingegangen.
Heute möchte ich die Haarentfernung mittels IPL etwas genauer vorstellen, da zu dieser Anwendung am häufigsten Fragen in Beauty Foren oder Blogs auftauchen.
Bei IPL handelt sich um eine immer gängigere Methode zur Haarentfernung. Berlin, Hamburg oder München sind nur einige exemplarische Städte, in denen diese Form der Haarentfernung derzeit stark beworben und von speziell geschulten Kosmetikerinnen durchgeführt wird.
Wie funktioniert IPL?
Das Kürzel IPL steht für „Intense Pulsed Light“ (dt. intensiver Lichtimpuls). Diese Methode der Haarentfernung basiert auf dem Grundprinzip, dass unser Körper Licht einer bestimmten Wellenlänge absorbiert. Bei IPL wird mittles einer starken Xenon-Lampe ein solcher Lichtblitz über die Haut in die Haarwurzel geleitet, dort erhitzt sich das Follikel und die fürs Wachstum der Haare nötigen Zellen sterben ab.
Mittlerweile sind bereits Geräte nach dem Standard IPL2 – also die zweite Generation auf dem Markt, die durch spezielle Filter und aktive Kühlung hautschonend vorgehen.
Vorteile von IPL gegenüber Laser
Im Gegensatz zur Haarentfernung mit Laser wird bei IPL nur das effektive Lichtspektrum von etwa 600 bis 950nm genutzt. Diese Wellenlängen sind optimal auf die Farbstoffe im Haar, das so genannte Melanin, abgestimmt. Die restlichen Frequenzen, die beim Laser für die teils unangenehme Wärmeentwicklung sorgen, werden von speziellen Filtern geschluckt.
Beim Laser wird Haar für Haar behandelt, während bei IPL größere Flächen und somit mehr Haare auf einmal erfasst werden. Zudem sind verschiedene Hauttypen über ein Gerät behandelbar.
Grenzen von IPL
Wie auch bei der Laserbehandlung ist IPL vom Lichtimplus und der Weiterleitung des Strahls zur Haarwurzel abhängig. Dieses Prinzip funktioniert nur bei ausreichend Melanin, also dunkleren Haaren. Sehr helle Haare oder zarter Flaum können nur schwer bis gar nicht dauerhaft entfernt. Um dieses Manko auszugleichen, kommt deshalb immer häufiger eine Kombi aus IPL und radiofrequentem Strom zum Einsatz, der unabhängig vom Melanin ist.
Welche Ergebnisse kann ich erwarten?
Am besten lassen sich dunkle Haare auf heller Haut entfernen. Der Haarwuchs und die Dichte der Behaarung sind beim Menschen sehr individuell, so dass fixe Erfolgsversprechen wenig seriös sind. Grob gesagt, sollte man bei einer Behandlung von etwa 6 bis 8 Sitzungen ausgehen. Zwischen einer Sitzung wird eine Pause von einem bis zu zwei Monaten eingelegt.
Diese Zeit ist notwendig, weil sich auf unserem Körper maximal ein Drittel der Haarwurzeln zugleich im Wachstum befinden. Haare, die in einer Vorstufe waren, werden daher erst in einer der folgenden Sitzungen sicht- und entfernbar.
Ist dauerhaft auch dauerhaft?
Der Intervall einer IPL-Behandlung muss sich diesem natürlichen Wuchszyklus der Haare anpassen und entsprechend oft wiederholt werden. Eine 100%ige Haarentfernung auf Lebenszeit, womöglich noch in Rekordzeit, ist also unglaubwürdig!
Fest steht, dass IPL bei professioneller Durchführung eine durchaus effektive Methode zur dauerhaften Haarentfernung darstellt, wenn auch einiger Zeitaufwand und Kosten damit verbunden sind. Pro Sitzung muss man ab 40 bis etwa 100 Euro rechnen. Die große Spanne ergibt sich aus der zu behandelnden Region und der persönlichen Haut- und Haarstruktur.
Wer sich bei einem seriösen Anbieter für IPL entscheidet, erhält vorab einen Check zu seinem Hauttyp, der Pigmentierung und der Haardicke. Damit können die Nebenwirkungen der Methode (Hautirritationen, Rötungen) reduziert und die Behandlung angenehmer gestaltet werden.