Die gute alte Glühbirne hat ausgedient. Ihre Arbeitsweise war zu unrentabel und deshalb wurde sie vorzeitig in Rente geschickt.
Doch sind Energiesparlampen eine wirkliche Alternative?
Rechtfertigt eine längere Lebensdauer den Einsatz von hochgiftigem Quecksilber in den Lampen? Welche gesundheitlichen Gefahren drohen?
Wie erkennt man eine Quecksilbervergiftung? Wie „entsorgt“ man richtig?
Gibt es Alternativen zur Alternative?
Diese und ähnliche Fragen werden im folgenden Text erörtert.
Sind Energiesparlampen eine Alternative zu den bisher verwendeten Glühbirnen?
Der hohe Energieverlust beim Gebrauch der Glühbirne (nur ein geringer Anteil wird in Licht umgewandelt, der Rest verpufft als Wärme) hat ein Umdenken erforderlich gemacht. Die Energiesparlampe schien die optimale Lösung dieses Umweltproblems zu sein: Die lange Lebensdauer einer guten Energiesparlampe kompensiert die relativ hohen Anschaffungskosten dieser neuen Leuchten.
Der Energieverlust in Form von Wärmeerzeugung ist wesentlich geringer als bei einer Glühbirne. Es besteht also Grund zur Freude?
Die anfängliche Begeisterung für diese neue Lampenart ist einer gesunden Skepsis gewichen, nachdem bekannt wurde, dass Energiesparlampen Quecksilber enthalten und dem zufolge als Sondermüll recycelt werden müssen. Das hochgiftige Schwermetall ist für viele schwerwiegende gesundheitliche Probleme verantwortlich. Quecksilber tritt nicht nur aus, wenn die Lampe kaputtgeht, sondern entweicht auch während der normalen Nutzung als Leuchtmittel. Zudem ist fraglich, ob Energiesparlampen überhaupt signifikant länger „leben“ als herkömmliche Glühbirnen.
Wie gefährlich ist Quecksilber?
Quecksilber ist hochtoxisch. Es verdampft bereits bei Zimmertemperatur und das Einatmen dieser Dämpfe führt zu dauerhaften Schädigungen. Je länger man dabei dem Quecksilberdampf ausgesetzt ist, desto wahrscheinlicher wird eine Schädigung. Die Dosis macht auch hier das Gift.
Anfangs können Bauchschmerzen und Erbrechen auftreten, im Laufe der Zeit summiert sich das giftige Schwermetall im Nervengewebe und zerstört dieses schliesslich. Die Konzentrationsfähigkeit lässt deutlich nach, das Erinnerungsvermögen weist starke Defizite auf, Sprach- und Wahrnehmungsstörungen können auftreten. Des Weiteren kann es zu Lungenentzündungen und einer Schädigung der Nieren kommen.
Was tun, wenn eine Energiesparlampe kaputtgeht und Quecksilber austritt?
Kinder und Schwangere sollten umgehend das Zimmer verlassen; die Fenster müssen geöffnet werden, und der Raum kann für mindestens eine halbe Stunde nicht betreten werden. Die Scherben der zerbrochenen Lampe dürfen nicht mit dem Staubsauger entfernt werden, weil sich die giftigen Partikel dann in der ganzen Wohnung verteilen würden. Besser hebt man die Reste mit Papiertüchern auf, wobei man einen direkten Hautkontakt unbedingt vermeiden muss, und packt alles in einen luftdichten Beutel. Dieser Beutel muss auf einem Wertstoffhof als Sondermüll abgegeben werden. Er gehört auf gar keinen Fall in den Hausmüll.
Leider werden ca. 80% dieser gefährlichen Energiesparlampen nicht richtig „entsorgt“, teils aus Bequemlichkeit, teils aus Unwissenheit. Landet dieser Sondermüll auf einer normalen Hausmülldeponie, droht eine akute Gefahr für unser Trinkwasser.
Sind LEDs und Halogenleuchten eine Alternative?
LEDs verwerten die Strommenge am effektivsten; sie erreichen bei Gebrauch nur eine Temperatur von 20 Grad, das bedeutet eine maximale Nutzung der Energie als Lichtquelle. Mit dieser Leistung ‚fcbertrifft eine LED sogar deutlich eine Energiesparlampe.
Enthalten LEDs Giftstoffe?
Diese Lampen beinhalten auf jeden Fall kein Quecksilber, andere giftige Stoffe können bei Billigprodukten aus Fernost jedoch enthalten sein.
Des Weiteren ist darauf zu achten, nicht direkt in die Lampe zu sehen. Wegen der hohen Lichtdichte von LEDs ist eine Schädigung der Augen nicht auszuschließen.
Halogenleuchten stellen eine weitere Alternative zur herkömmlichen Glühbirne und zur Energiesparlampe dar. Auch sie enthalten kein Quecksilber und müssen nicht als Sondermüll behandelt werden. Ihre Energieausbeute ist ebenfalls deutlich höher als bei einer normalen Glühbirne.
Bei der Nutzung dieser Lichtquelle ist jedoch Vorsicht geboten, denn die UV-Strahlung der Halogenlampen kann zu Augenschäden und Hautkrebs führen. Auch hier ist auf eine qualitativ hochwertige Ausführung zu achten.