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Mädesüß

by Danaae

 mädesüß , metwürze , blumen , filipendula ulmaria , blüte , flora , natur , garten ,Das Mädesüß ist eine Pflanze, welche aufgrund ihres angenehmen Geruchs als Duft- und Aromastoff verwendet wird, jedoch auch medizinisch bedeutsam ist. Zu den Anwendungsgebieten gehören dabei vor allem Erkältungen und Gelenkbeschwerden.

Genutzt werden sowohl die Blüten als auch das Kraut der Pflanze, welche bspw. als Tee getrunken oder in Form von Kapseln und Tabletten eingenommen werden können. Nebenwirkungen sind derzeit keine bekannt, allerdings sollte in bestimmten Fällen von der Anwendung abgesehen werden.

Echtes Mädesüß

Steckbrief: Systematik von Mädesüß

  • Gruppe: Eurosiden I
  • Ordnung: Rosenartige (Rosales)
  • Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
  • Unterfamilie: Rosoideae
  • Gattung: Mädesüß (Filipendula)
  • Art: Echtes Mädesüß
  • Wissenschaftlicher Name: Filipendula ulmaria (L.) Maxim. (auch: Ulmaria palustris oder Spiraea ulmaria)
  • Synonyme: Johanniswedel; Ziegenbart; Krampfkraut

Mädesüß (Filipendula ulmaria)

Echtes Mädesüß als Heilpflanze, Lebensmittel und Aromastoff

Das Echte Mädesüß ist eine Pflanze aus der Familie der Rosengewächse, welche als Heilkraut, Lebensmittel und Duftstoff Anwendung findet. Das bis zu 200 Zentimeter hoch wachsende krautige Gewächs verströmt einen angenehmen Geruch und wurde daher gerne als Duftpflanze genutzt.

Allerdings gilt Mädesüß auch als Ausgangsstoff für die heute verwendete Acetylsalicylsäure, besser bekannt als Aspirin. Sie ist daher medizingeschichtlich bedeutsam, findet jedoch auch heute noch als Heilkraut Anwendung.

Das Mädesüß kann zur unterstützenden Behandlung bei Erkältungen und zur Linderung von Gelenkschmerzen eingesetzt werden. Verwendung finden dabei sowohl die Blüten als auch das Kraut der Pflanze, welche bspw. in Form von Tee, Tropfen oder Kapseln eingenommen werden können.

Aufgrund seines herb-süßlichen Aromas stellte es vor allem früher jedoch auch eine beliebte Duftpflanze dar. So war es beispielsweise üblich, Kräuter wie Mädesüß auf dem Holzfußboden zu verstreuen oder in Potpourri-Gefäße zu geben, um den Raumduft zu verbessern.

Mädesüß ist zudem essbar und findet auch heute noch in der Küche Anwendung, vor allem in Brüssel und Frankreich, wo es unter anderem zum Aromatisieren von Getränken sowie Frucht- und Süßspeisen eingesetzt wird.


Namensherkunft (Etymologie)

Dem angenehmen Geruch und der Verwendung als Aromastoff verdankt Mädesüß vermutlich auch seinen Namen. So wurde die Pflanze früher zum Aromatisieren und Süßen von Wein bzw. vor allem Met genutzt, also als „Met-Süße“.

 mittelalterlich , met , bier , alkohol, getränkAllerdings könnte der Name auch auf „Mahdsüße“ zurückzuführen sein, also die Süße, welche beim Mähen von bspw. Wiesen verströmt wird.

Altertümlich bedeutet „Mede“ jedoch auch Grasland – und Mädesüß wächst tatsächlich auf ausreichend feuchten Grasländern. Diese Begriffserklärung wird zudem dadurch gestützt, dass die Pflanze auf englisch „meadow sweet“, also Wiesen-Süßen genannt wird.

Eine andere englische Bezeichnung ist jedoch auch „mead wort“, was ebenso wie der norwegische Name „mjødurt“, Met-Süße bedeutet und wiederum die erstgenannte Namensherkunft stützt.


Verwechslungsgefahr

Verwechslungen zwischen dem Echten Mädesüß und anderen Pflanzen

Das Echte Mädesüß kann vor allem mit dem zur selben Pflanzengattung gehörendem Kleinen Mädesüß verwechselt werden. Beide Gewächse bilden kleine weiße Blüten und sehen sich in ihrer Wuchsform sehr ähnlich.

Allerdings besitzt das Kleine Mädesüß deutlich größere Blüten als das Echte Mädesüß. Auch die Blätter der beiden Pflanzenarten sind sehr unterschiedlich.

Darüber hinaus kann es aufgrund der Ähnlichkeit der Blätter auch zu Verwechslungen mit dem Wald-Geißbart kommen. Sowohl das Echte Mädesüß als auch der Wald-Geißbart gehören zur Familie der Rosengewächse. Zumindest während der Blüte sind beide Pflanzen jedoch klar von einander zu unterscheiden.

  • Kleinen Mädesüß (Filipendula vulgaris)
  • Wald-Geißbart (Aruncus dioicus)
Verwechslungsgefahr: Sowohl das Kleine Mädesüß als auch der Wald-Geißbart enthalten giftige Glykoside der Blausäure. Sie sollten daher weder gegessen noch für medizinische oder anderweitige Zwecke eingenommen werden.

Historische Verwendung

Geschichte vom Echten Mädesüß

Mädesüß ist aus Sicht der Medizin Geschichte interessant, wenn auch die ersten schriftlichen Nachweise zu dessen Verwendung als Heilpflanze erst aus dem Mittelalter stammen. Nachweislich erstmals ausführlich beschrieben wurde es Mitte des 12. Jahrhunderts in der Arzneidrogenkunde „De simplicibus medicinis“.

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Nikolay Komarov, Alte Verpackung von Aspirin, CC BY-SA 4.0

Möglicherweise wurde Mädesüß jedoch bereits vor tausenden von Jahren vom Menschen genutzt. Hierauf deuten zumindest archäologische Funde der Pflanze aus der Bronzezeit hin, also einer Zeit die von etwa 2200 bis 800 v. Chr. reichte.

Mädesüß wurde u.a. in einem Grabhügel in Fan Foel zusammen mit den Überresten von drei Menschen gefunden ebenso wie in einem Gefäß in Ashgrove aus jener Zeit. Möglicherweise wurde die Pflanze also schon damals als Duftstoff oder Aromastoff für Wein und Met genutzt.

Darüber hinaus führte z.B. auch der deutsche Botaniker, Naturforscher und Arzt Adam Lonitzer Mädesüß in seinem Kräuterbuch auf und empfahl die Wurzel der Pflanze u.a. als verdauungsförderndes und harntreibendes Mittel.


Mädesüß und die Entwicklung der Acetylsalicylsäure (Aspirin)

Mädesüß ist vor allem deshalb historisch bedeutsam, da es zur Entdeckung der Acetylsalicylsäure (Aspirin) beitrug. So gelang es dem Schweizer Pharmazeuten und Apotheker Johann Pagenstecher 1838 erstmals Salicylaldehyd aus den Blüten der Pflanze zu gewinnen.

Salicylsäure

Salicylsäure

Das Mädesüß enthält sowohl Salicylaldehyd und als auch Salicylsäuremethylester, welche im Körper aufgespalten werden, wobei Salicylsäure entsteht. Die heute verwendete Acetylsalicylsäure (ASS) ist ein Derivat, also ein Abkömmling, der Salicylsäure.

Auch die Salicylsäure wirkt fiebersenkend und schmerzlindernd, allerdings führte sie häufig zu Magen-Darm-Beschwerden, weshalb sie später zur Acetylsalicylsäure „aufgewertet“ wurde.

Die Salicylsäure wird auch Spiralsäure genannt. Diese Bezeichnung stammt dabei vom Mädesüß ab, welches früher unter dem Namen Spiraea bekannt war. Auch der Markenname „Aspirin“, unter welchem der Wirkstoff Acetylsalicylsäure vor allem bekannt ist, leitet sich hiervon ab (Acetylspirsäure).


Mädesüß als Aromastoff

Wie verwendet man Mädesüß?

Das Mädesüß wird vielfältig verwendet, etwa als Aromastoff in der Küche, als Duftpflanze und Streukraut oder als Mittel gegen Erkältungen und Gelenkschmerzen in der Medizin.


Kann man Mädesüß essen?

Ja, alle Pflanzenteile des Echten Mädesüß sind essbar. Verwendet werden vor allem die Blüten, welche häufig in Flüssigkeiten getaucht werden, um diese zu aromatisieren.

Werden die Blüten bspw. über Nacht in ungeschlagene Sahne gegeben, verleihen sie dieser einen mandel- und honig-artigen Geschmack. Die Blüten können auch zu Marmelade und Kompott gegeben werden, um ihnen ein Mandelaroma zu verleihen. Früher wurden verschiedene Teile der Pflanze beispielsweise auch zum Aromatisieren von Met, Wein oder Bier genutzt.

Heutzutage ist die Verwendung von Mädesüß in der Küche vor allem in Frankreich, Brüssel und der Wallonie verbreitet, wo es neben Getränken auch in Frucht- oder Süßspeisen gegeben wird, um diesen einen süßlich-herblichen Geschmack zu verleihen.

In der Küche wird Mädesüß dabei oftmals als Zwischengang oder Nachspeise gereicht, da es Sodbrennen entgegenwirken soll. So gibt es beispielsweise Mädesüß-Sorbet und Panna Cotta, welche typischerweise nach dem Essen gereicht werden.


Mädesüß als Duftpflanze

Das Echte Mädesüß verströmt einen süßlich-herben Geruch, welcher von den meisten Menschen als angenehm, von einigen jedoch auch als zu aufdringlich, empfunden wird. Vor allem früher wurde die Pflanze daher als sogenanntes Streukraut genutzt.

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Darüber hinaus wird die Pflanze auch in Duft-Potpourris gegeben, also in Gefäße, in denen wohlriechende Pflanzenteile zur Verbesserung des Raumduftes aufbewahrt werden. Potpourris waren vor allem im 18 19. Jahrhundert beliebt.

Mädesüß war jedoch auch die bevorzugte Dutfpflanze der Englischen Königin Elisabeth I, welche Ende des 16. Jahrhunderts lebte.


Mädesüß als Heilpflanze

Verwendung von Mädesüß in der Medizin

Das Echte Mädesüß wurde seit mindestens dem Mittelalter als Heilpflanze verwendet und wird auch heute noch hauptsächlich als solches genutzt. Verwendet werden dabei sowohl die Blüten als auch das Kraut der Pflanze.

Arzneidroge – Verwendete Pflanzenteile:

  • Mädesüßkraut (Filipendulae ulmariae herba)
    • Beschreibung: Die ganzen oder zerkleinerten, getrockneten blühenden Stängelspitzen von Filipendula ulmaria
    • Anmerkung: Gemäß Europäischem Arzneibuch (Ph. Eur) wird mindestens 1 ml wasserdampfflüchtiger Substanzen pro Kilogramm der Arzneidroge gefordert
    • Synonyme: Herba Spiraeae ulmariae, Spiraeae herba

Das Mädesüßkraut kann z.B. zerkleinert als Tee getrunken, in Form von Pulver (meist Kapseln) eingenommen oder zu Tinkturen weiterverarbeitet werden, welche i.d.R. als Tropfen erhältlich sind.

  • Mädesüßblüten (Spiraeae flos)
    • Beschreibung: Die ganzen oder zerkleinerten, getrockneten Blüten vom Echten Mädesüß (Filipendula ulmaria)
    • Anmerkung: Gemäß Ph. Eur. nicht weniger als 1 Milliliter ätherisches Öl pro Kilogramm getrockneter Droge
    • Synonyme: Flores Reginae prati, Ulmariae flos

Mädesüßblüten werden fast ausschließlich zerkleinert als Tee zubereitet.


Präparate mit Mädesüß

Handelsnamen von Präparaten mit Mädesüß sind sind z.B.:

  • Bad Heilbrunner Erkältungs Tee
  • Sidroga® Erkältungstee N
  • Künzle Erkältungstee, geschnittene Drogen
  • Maedesuesstee
  • Mädesüss Tropfen
  • Mädesüss Komplex Kapseln
  • Maedesuess Kraeuteressenz
  • Vita Cartilago Pro Konzentrat
  • Mädesüss Seewald Klosterelixier

Bei vielen der genannten Produkte handelt es sich um Kombinationspräparate, also Arzneimittel, welche neben Mädesüß auch noch weitere Heilpflanzen bzw. medizinische Substanzen enthalten.


Mädesüß in der Homöopathie

Filipendula ulmaria oder Spiraea ulmaria

Das Echte Mädesüß ist in der Homöopathie unter den Namen Filipendula ulmaria oder Spiraea ulmaria erhältlich. Verwendet werden hierbei die unterirdischen Teile der blühenden Pflanze. Zu den Anwendungsgebieten der homöopathischen Präparate gehören dabei vor allem Rheumatismus und Schleimhautentzündungen.

Homöopathika mit Mädesüß sind z.B.:

  • Spiraea ulmaria Globuli
  • Gelencium®-Arthro gegen Arthrose
  • Spiraea Ulmaria- Filipendula Ulmaria Root Liquid
  • Mädesüss Kapseln mit Filipendula ulmaria

Anwendung & Wirkung

Anwendungsgebiete – Für was ist Mädesüß gut?

Sowohl die Blüten als auch das Kraut von Mädesüß finden in Europa bereits seit langem als Mittel gegen Erkältungen und Gelenkschmerzen Anwendung:filipendula ulmaria , mädesüß , achillea millefolium , schafgarbe , ringelblume , becherglas , jojobaöl , runde uv-glasflasche mit weitem mund , aufgegossenes öl , mazeriertes öl , diy , diy-hautpflege ,

  • Erkältung (zur unterstützenden Behandlung)
  • Gelenkschmerzen (zur Linderung der Beschwerden)

Mädesüß wird hauptsächlich zur unterstützenden Behandlung bei Erkältungskrankheiten verwendet, wobei sowohl die Blüten als auch das Kraut genutzt werden können.

Die in der Pflanze enthaltenen Salicylate könnten ähnlich wirken wie die Acetylsalicylsäure (ASS), wobei die potentiell schmerzlindernden, fiebersenkenden und entzündungshemmenden Effekte schwächer ausfallen als bei ASS.

Aus diesem Grund wird die Pflanze mittlerweile nur noch zu Beginn einer Erkältung als Schwitzkur empfohlen und nicht mehr bei rheumatischen Erkrankungen und Gicht. Mädesüß-Präparate eignen sich auch nicht zur Selbstmedikation bei bei einer akuten Arthritis, da diese Erkrankung einen ärztlichen Rat bedarf.


Mädesüß in der Volksmedizin

In der Volksmedizin findet Mädesüß vor allem als schweiß- und harntreibendes sowie entzündungshemmend Mittel Verwendung, etwa bei rheumatischen Erkrankungen oder Gicht. Oft wird der Heilpflanze auch eine Wirkung gegen Sodbrennen zugeschrieben:

  • Rheumatische Erkrankungen
  • Gicht
  • Sodbrennen

Wirksamkeit & Studien

Wie wirkt Mädesüß?

Mädesüß enthält die Stoffe Salicylaldehyd und Salicylsäuremethylester, welche im Körper zu Salicylsäure aufgespalten werden. Die Salicylsäure besitzt eine ähnliche Wirkung wie die Acetylsalicylsäure (Aspirin).

Allerdings ist der Gehalt der Salicylate gering, sodass die potentielle Wirkung sehr schwach ausfallen sollte. Mädesüß wirkt jedoch möglicherweise leicht antientzündlich, schmerzlindernd und fiebersenkend.

Der Pflanze werden darüber hinaus auch schweiß- und harntreibende (diuretische) Eigenschaften zugeschrieben. Allerdings konnten Studien bisher nicht nachweisen, dass Mädesüß die Wasserausscheidung der Nieren erhöht.

In neueren Forschungen wurde allerdings eine antientzündliche Wirkung für ein wässeriges Extrakt aus dem Kraut beobachtet ebenso wie eine Hemmung der sogenannten Histidindecarboxylase, einem Enzym, welches u.a. Histamin erzeugt.

Potentielle Wirkungen von Mädesüß

  • antientzündlich
  • schmerzlindernd
  • fiebersenkend
  • antibakteriell
  • antikarzinogene
  • immunmodulatorisch

Darüber hinaus deuten Ergebnisse aus Labor- und Tierstudien darauf hin, dass Mädesüß möglicherweise eine antibakterielle, antikarzinogene und immunmodulatorische Wirkung besitzt.

In-vivo-Experimente zeigten bspw. auch eine Wirkung auf das Zentrale Nervensystem wie etwa eine Senkung der rektalen Temperatur. Ob sich Mädesüß positiv auf Magengeschwüre auswirken kann ist derzeit noch unklar, zumal Studien zu widersprüchlichen Ergebnissen kamen.


Einnahme & Dosierung

Mädesüß richtig einnehmen und dosieren

Die Einnahme und Dosierung von Mädesüß variieren abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Anwendungsgebiet sowie dem verwendeten Pflanzenteil und Präparat. Die Heilpflanze kann z.B. als Tee getrunken oder in Form von Kapseln und Tropfen eingenommen werden.

Einnahme Hinweise

  • Erkältung:
    • Beginnen Sie die Behandlung sobald Sie die ersten Erkältungssymptome bei sich bemerken.
    • Halten Ihre Symptome während der Behandlung über eine Dauer von 7 Tagen weiterhin an oder verschlimmern sich diese, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen.
  • Gelenkschmerzen:
    • Nicht länger als 4 Wochen lang anwenden
    • Wenn die Symptome während der Behandlung weiterhin andauern oder sich verschlimmern, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen.
  • Empfohlenes Alter:
    • Die Anwendung von Mädesüß-Blüten und -Kraut bei Kindern und Jugendliche unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.

Mädesüß Tee – Zubereitung

Mädesüßtee bei Erkältungen und Gelenkschmerzen

Mädesüß-Tee kann sowohl aus den Blüten als auch aus dem Kraut der Pflanze zubereitet werden, wobei die Dosis etwas variiert. Er eignet sich sowohl zur unterstützenden Behandlung bei Erkältungen als auch zur Linderung von Gelenkschmerzen.

Dosierung von Mädesüß-Blüten und -Kraut:passionsfruchtöl , maracuja öl , amazonas-öle , pflanzenöl , ungesättigte fettsäure , hautpflege , kosmetik , gesunde ernährung , natürliche , tropisch , passiflora edulis öl ,Mädesüß, tee

  • Einzeldosis:
    • 1,5 bis 6 g (== 1 bis 2 gehäufte TL) Mädesüßkraut bzw.
    • 1 bis 2 g Mädesüß-Blüten
  • Tagesdosis:
    • 2 bis 18 g Mädesüßkraut bzw.
    • 2,5 bis 6 g Mädesüßblüten

Tee aus Mädesüßkraut oder -Blüten zubereiten

Geben Sie die Blüten bzw. das Kraut in eine Tasse und übergießen Sie diese mit etwa 200 Millilitern kochendem Wasser. Lassen Sie den Mädesüßtee circa 10 bis 15 Minuten lang ziehen und seihen Sie die Kräuter anschließend ab. Trinken Sie bis zu drei Mal am Tag eine Tasse des Mädesüß-Tees.

  • Zubereitung: mit 200 ml kochendem Wasser übergießen
  • Ziehzeit: etwa 10 bis 15 Minuten lang ziehen lassen
  • Häufigkeit: bis zu 3 mal täglich eine Tasse trinken

Kapseln & Tropfen

Kapseln und Tropfen mit Mädesüß (Pulver und Tinkturen)

Mädesüß-Kapseln enthalten meist das pulverisierte Kraut der Pflanze, die Tropfen bestehen hingegen aus Zubereitungen wie Tinkturen. Während das Pulver sowohl bei Erkältungen als auch bei Gelenkschmerzen eingesetzt wird, eignen sich Tropfen bzw. Tinkturen nur für die Behandlung von Gelenkbeschwerden.


Mädesüßpulver (Kapseln) – gegen Erkältungen und Gelenkschmerzen

Die empfohlene Dosierung vom pulverisierten Mädesüßkraut beträgt:

  • Einzeldosis: 250 bis 500 mg
  • Häufigkeit: 1 bis 3 Mal am Tag
  • Tagesdosis: 250 bis 1500 mg

Nehmen Sie das Mädesüß-Puvler bzw. die Kapseln mit einem großen Glas Wasser ein.

Die Dosierung des Pulvers pro Kapsel kann dabei je nach Präparat variieren, sodass auch die empfohlene Einnahme unterschiedlich ausfällt. Bei Kapseln, welche pro Stück 320 mg Mädesüßkraut-Pulver enthalten, wird typischerweise zwei Mal täglich (Morgens und Mittags) je eine Kapsel eingenommen.


Mädesüß Tropfen (Tinktur) – gegen Gelenkschmerzen

Bei Mädesüß-Tropfen handelt es sich i.d.R. um Tinkturen aus dem Kraut der Pflanze. Auf dem Markt sind dabei verschiedene Tinkturen erhältlich, als medizinisch anerkannt gilt jedoch vor allem folgende:

Beschreibung der Tinktur:

  • Verhältnis: 1:5
  • Extraktionsmittel: Ethanol 45 % (V/V)

Die empfohlene Dosierung hierbei ist:

  • Einzeldosis: 2 bis 4 ml
  • Häufigkeit: 2 bis 3 mal täglich
  • Tagesdosis: 6 bis 12 ml

Nehmen Sie die Tropfen 2 bis 3 mal am Tag verdünnt mit etwas Wasser ein. Je nach Präparat bzw. Pipettengröße entspricht die Einzeldosis (2-4 ml) meist in etwa 10 bis 20 Tropfen.


Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Echtes Mädesüß – Inhaltsstoffe

Zu den wichtigen Inhaltsstoffen gehören Penolglykoside wie etwa 0,3 bis 0,5 Prozent Monotropidin und Spiraein, aus denen während der Trocknung und Lagerung auch geringe Mengen (ca. 0,2 Prozent) an ätherischem Öl entstehen. Dieses Öl besteht aus etwa 75 Prozent aus Salicylaldehyd.

blumen , garten , schneebälle , filipendula ulmaria , natur , weiß ,Zu den weiteren Wirkstoffen von Mädesüß gehören insgesamt bis zu 0,5 Prozent Glykoside von Salicylaldehyd, Salicylsäuremethylester und Salicylalkohol.

Die Blüten enthalten darüber hinaus auch eine Heparin-ähnliche Substanz, die an Pflanzenproteine gebunden ist. In der Pflanze konnte auch ein schwach giftiges Glykosid gefunden werden, welches bei hohen Dosierungen zu Kopfschmerzen führen kann.

Die Inhaltsstoffe von Mädesüß variieren dabei abhängig von verschiedenen Faktoren, wie etwa dem verwendeten Pflanzenteil. So ist der Gehalt an Flavonoiden beispielsweise in den Blüten mit bis zu 6 Prozent deutlich höher als in dem Kraut (ca. 3 bis 4 %).

In den Blüten ist vor allem der Gehalt an Spiraeosid (Quercetin 4′-Glucosid) hervorzuheben, während das Kraut u.a. Hyperosid, andere Quercetinderivate und Kaempferol 4′-Glucosid an Flavonoiden enthält.

Wirkstoffe von Mädesüß

  • Salicylsäure bzw. Salicylate
  • Flavonoide (3 bis 6 %)
  • Gerbsäuren
  • ätherisches Öl
  • Zitronensäure
  • Penolglykoside
    • Monotropidin (0.3 – 0.5%)
    • Spiraein

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Ist Mädesüß giftig?

Nebenwirkungen von Mädesüß sind derzeit keine bekannt. Allerdings enthält die Pflanze u.a. ein schwach giftiges Glykosid, welches in hohen Dosen zu Kopfschmerzen führen kann. Zu den bekannten Nebenwirkungen der Salicylsäure gehören außerdem Magen-Darm-Beschwerden.

Warnhinweise und Sicherheitsmaßnahmen

In folgenden Fällen sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen:

  • Fieber, welches über 39°C steigt,
  • Fieber, welches lange andauert oder mit starken Kopfschmerzen einhergeht
  • wenn sich die Symptome während der Anwendung des Arzneimittels verschlimmern
  • Mädesüß eignet sich nicht zur Selbstmedikation bei Arthrose, da das Krankheitsbild ärztlichen Rat erfordert

Gegenanzeigen & Wechselwirkung

Kontraindikation – Gegenanzeigen gegen Mädesüß

Da Mädesüß Salicylate enthält, sollten Sie bei einer bekannten Salicylatintoleranz auf die Anwendung verzichten. Eine Gegenanzeige besteht darüber hinaus auch bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff.

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Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit wird von der Anwendung abgeraten

  • Salicylatintoleranz (Schmerzmittelintoleranz)
  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff

Darüber hinaus wird auch in folgenden Fällen von der Anwendung abgeraten bzw. sollte diese hierbei ausschließlich nach ärztlichem Rat erfolgen:

  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • Asthma bronchiale

Von einer Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird abgeraten, da hierbei keine ausreichenden Daten bezüglich der Sicherheit und Unbedenklichkeit vorliegen.

Tinkturen und Extrakte der Pflanze können außerdem Alkohol enthalten, weshalb diese auch bei weiteren Personengruppen ungeeignet sind, welche aus medizinischen Gründen keinen Alkohol zu sich nehmen sollten.

Mädesüß in der Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangeren und stillenden Frauen wird in Ermangelung ausreichender Daten zur Sicherheit und Unbedenklichkeit von der Anwendung von Mädesüß abgeraten. Selbiges gilt auch für die in der Pflanze enthaltenen Salicylate, von welchen vor allem im letzten Trimester der Schwangerschaft abgeraten wird.


Wechselwirkungen mit Mädesüß

Wechselwirkungen zwischen Mädesüß und anderen Medikamenten sind derzeit keine bekannt. Aufgrund der enthaltenen Salicylate sollte es jedoch nicht ohne ärztlichen Rat zusammen mit anderen Salicylsäure-haltigen Arzneimitteln oder nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) eingenommen werden.

Aspirin, Acetylsalicylsäure (ASS) , Bayer, nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR) – auch nichtsteroidales Antiphlogistikum (NSAP) oder NSAID (non-steroidal anti-inflammatory drug), Tabletten, Pillen, MedikamentNehmen Sie Mädesüß nicht ohne ärztlichen Rat ein, wenn Sie folgende Medikamente einnehmen:

  • Salicylsäure-haltige Arzneimittel
  • Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR)

Also zum Beispiel:

  • Acetylsalicylsäure (ASS, „Aspirin“)
  • Ibuprofen
  • Naproxen
  • Diclofenac

Quellen & Verweise


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