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Isländisch Moos

by Danaae
Cetraria islandica – auch Isländisches Moos, Islandmoos, Irisches Moos (nicht zu verwechseln mit Irisch Moos), Lichen Islandicus, Blutlungenmoos, Fiebermoos, Hirschhornflechte oder Graupen

Cetraria islandica, CC BY-SA 3.0
Picture taken by User:Tigerente

Das Isländische Moos, kurz auch Islandmoos genannt, ist eine Heilpflanze, welche reizlindernd und antimikrobiell wirkt. Es enthält Schleimstoffe, welche sich schützend über Schleimhäute legen und dadurch bei Halsschmerzen, trockenem Reizhusten und Heiserkeit helfen können.

Isländisch Moos ist zum Beispiel in vielen Husten-Bonbons enthalten, kann jedoch auch bei Appetitlosigkeit und Magenschleimhaut-Entzündungen helfen. Nebenwirkungen sind derzeit keine bekannt, in bestimmten Fällen wird jedoch vor der Anwendung abgeraten.

Isländisches Moos

Steckbrief: Systematik von Islandmoos

  • Klasse: Lecanoromycetes
  • Unterklasse: Lecanoromycetidae
  • Ordnung: Lecanorales
  • Familie: Parmeliaceae
  • Gattung: Cetraria
  • Art: Cetraria islandica
  • Wissenschaftlicher Name: Cetraria islandica (L.) Ach.
  • Synonyme: Blätterflechte; Blutlungenmoos; Fiebermoos; Graupen; Hirschhornflechte; Irisches Moos; Isländische Flechte; Islandmoos; Lichen Islandicus; Lungenflechte; Lungenmoos

Heilwirkung von Islandmoos

Cetraria islandica – Ist Isländisch Moos gesund?

Cetraria islandica – auch Isländisches Moos, Islandmoos, Irisches Moos (nicht zu verwechseln mit Irisch Moos), Lichen Islandicus, Blutlungenmoos, Fiebermoos, Hirschhornflechte oder Graupen

Franz Eugen Köhler’s Medizinal-Pflanzen, Cetraria islandica (Isländisch Moos)

Der Isländische Moos, u.a. kurz auch Islandmoos genannt, ist eine Flechte, also im Grunde genommen gar keine Pflanze, sondern eine Lebensgemeinschaft zwischen Pilzen und Algen. Das Gewächs wird bereits seit mehreren Hundert Jahren zu Heilzwecken genutzt.

Der erste schriftliche Nachweis zur Verwendung des Islandmoos stammt aus einem Arzneimittelverzeichnis in der frühen Neuzeit im 17. Jahrhundert. Seither wurde die medizinische Nutzung von Cetraria islandica in zahlreichen Arzneibüchern dokumentiert.

Heute wird das Isländische Moos aufgrund seiner reizlindernden Wirkung hauptsächlich bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut und hiermit verbundenem Reizhusten eingesetzt. Weitere Anwendungen sind zudem Magenschleimhautentzündungen und Appetitlosigkeit.

Das Isla Moos ist häufig in Hals-Pastillen und Husten-Bonbons enthalten, kann jedoch bspw. auch als Tee getrunken und in Form von Tropfen oder Kapseln eingenommen werden.


Ist Islandmoos echtes Moos?

Nein, Isländisches Moos ist, anders als der Name vermuten lässt, eine Flechte und kein echtes Moos. Das Isla Moos ähnelt aufgrund seines niedrigen Wuchses jedoch dem Moos, was vermutlich auch den Namen erklärt.

Während das Islandmoos allerdings etwa 4 bis 12 Zentimeter hoch werden kann, erreicht echtes Moos meist nur wenige Zentimeter an Wuchshöhe.


Ist Isländisches Moos ein Pilz?

Flechten sind, wie bereits einleitend erwähnt, eine Lebensgemeinschaft zwischen Pilzen und Algen, welche den Pilzen zugeordnet werden. Islandmoos gehört somit zum Reich der Pilze (Fungi) und zur Klasse der Schlauchpilze (Lecanoromycetes).

Das Isländische Moos ist dabei ein bekannter Wirt für die flechtenartige Pilzart Lichenopeltella cetrariicola.


Synonyme – Wie wird das Islandmoos noch genannt?

Trivialnamen und Synonyme vom Isländischen Moos sind:

  • Blätterflechte
  • Blutlungenmoos
  • Fiebermoos
  • Graupen
  • Hirschhornflechte
  • Irisches Moos
  • Isländische Flechte
  • Islandmoos
  • Lichen Islandicus
  • Lungenflechte
  • Lungenmoos

Cetraria islandica – Verwechslung

Isländisch Moos – Verwechslungsgefahr

 flechte , blattflechte , blaugrau , parmelia sulcata , baumstamm , stamm , befall ,

Parmelia sulcata

Verwechselt werden kann das Isländische Moos vor allem mit anderen Flechten, wie:

  • Physcia tenella
  • Parmelia sulcata
  • Cladonia rangiferina

Sowohl die Physcia tenella als auch die Parmelia sulcata sind Blattflechten. Die Parmelia sulcata, welche auch Sulcatflechte genannt wird, kann zur Herstellung von rötlich-braunen Farbstoffen verwendet werden und wurde zudem von den Ureinwohnern Nordamerikas als Heilmittel genutzt.

Cladonia rangiferina, auch Echte Rentierflechte genannt, ist wie auch der Islandmoos eine Strauchflechte. Sie besitzt zwar einen sehr bitteren Geschmack, ist jedoch essbar, weshalb eine Verwechslung der beiden Gewächse ungefährlich ist.

Darüber hinaus kann es auch zu namentlichen Verwechslungen mit dem Knorpeltang (Chondrus crispus) kommen, da dieser unter anderem auch als „Irisch Moos“ bezeichnet wird (der Isländische Moos wird synonym auch „Irisches Moos“ genannt).


Irisches Moos – Verwendung

Wofür wird Isländisches Moos verwendet?

Das Isländische Moos ist bereits seit hunderten von Jahren hauptsächlich als Heilpflanze bekannt. Früher wurde es jedoch teilweise auch als Zutat in Lebensmitteln verwendet.


Kann man Isländisches Moos essen?

Ja, Islandmoos kann grundsätzlich gegessen werden. Die getrocknete und anschließend gemahlene Flechte diente u.a. während Zeiten der Hungersnot als Streckmittel für Mehl.

 isländisch moos , flechte , zweig , baum , natur , schottland , fluss , bach , türkis , moos , bewachsen ,Isla Moos ist dabei eine der wenigen Flechten, die von den Nordeuropäern für kulinarische Zwecke verwendet wurde. Es ist zwar recht nährstoffarm, besteht allerdings aus bis zu 50 Prozent aus stärkeähnlichen Vielfachzuckern und ist somit einigermaßen sättigend.

Auch in Island wird das Gewächs mittlerweile eher selten für Gerichte genutzt. Vor allem früher fand es bspw. als Zutat in bspw. Brot, Suppen und Brei Verwendung. Ein auch heute noch vertretenes Gericht mit Islandmoos ist jedoch beispielsweise die Suppe „Fjallagrasasúpa“.

Eine andere Art der selben Gattung (Cetraria) wird heute zudem als Zusatz- bzw. Füllstoff in der indischen Gewürzmischung „Garam Masala“ verwendet.


Wie schmeckt Islandmoos?

Das Isländische Moos besitzt einen sehr bitteren Geschmack, was vermutlich auch der Grund ist, dass es nur noch selten in der Küche Anwendung findet. Islandmoos enthält nämlich bittere Flechtensäuren, welche jedoch auch für die meisten ihm zugeschriebenen Heilwirkungen verantwortlich gemacht werden.

Um dem bitteren Geschmack entgegenzuwirken wird es vor der Verwendung meistens in Sodawasser eingelegt und anschließend abgewaschen.


Lichen islandicus

Islandmoos als Arzneidroge

Cetraria islandica – auch Isländisches Moos, Islandmoos, Irisches Moos (nicht zu verwechseln mit Irisch Moos), Lichen Islandicus, Blutlungenmoos, Fiebermoos, Hirschhornflechte oder Graupen

Getrocknetes Islandmoos (Arzneidroge)
Rillke, Lichen islandicus 047, CC BY-SA 3.0 DE

Als Arzneidroge findet der sogenannte Thallus des Islandmoos Verwendung, also die gesamte Pflanze:

  • Isländisches Moos (Lichen islandicus)
    • Beschreibung: die getrockneten Thalli (der vielzellige Vegetationskörper der Flechte, welcher nicht in Sprossachse, Wurzel und Blatt unterteilt ist)
    • Wissenschaftliche Bezeichnung: Cetraria islandica (L.) Acharius s.l., thallus
    • Synonyme: Kramperltee

Das Isla Moos kann getrocknet als Tee zubereitet werden und wird häufig auch zu Extrakten und Tinkturen weiterverarbeitet. Letztere Zubereitungen sind dabei meist in Form von beispielsweise Pastillen, Bonbons, Tropfen oder Kapseln erhältlich.


Was ist Isländisch Moos Extrakt?

Als Isländisches Moos Extrakt werden Zubereitungen vom Isländischen Moos bezeichnet, die durch Einlegen des Pflanzenmaterials in ein Lösungsmittel (wie Alkohol oder Wasser) gewonnen werden. Durch das Verfahren lassen sich bestimmte nützliche Inhaltsstoffe aus dem Gewächs herauslösen. Islandmoos-Extrakt ist dabei meist in Pastillen oder Bonbons enthalten.


Präparate & Produkte

Arzneiliche Produkte mit Isländischem Moos (Lichen Islandicus)

Der Isländische Moos ist häufig in folgenden Darreichungsformen erhältlich:

  • Hals-Pastillen
  • Husten-Bonbons
  • Tropfen
  • Kapseln
  • Badesalz
  • Duschgel

Genannte Darreichungen enthalten zumeist Extrakte oder Tinkturen vom Islandmoos.


Handelsnamen von Islandmoos Produkten sind z.B.:

  • isla® moos Pastillen
  • Taoasis Teebaum Pastillen
  • Isländisches Moos Tropfen Fluid Extrakt
  • ISLÄNDISCH Moos Tropfen zum Einnehmen
  • Isländisch Moos Spray
  • Stilaxx® Hustenstiller – für Erwachsene / Junior (für Kinder ab 1 Jahr)
  • Stilaxx® Hustenpastillen – für alle ab 4 Jahre
  • DALLMANN’S Isländisch Moos Bonbons
  • Prospan® Hustensaft
  • PADMA BASIC®
  • Kneipp Men Badekristalle Nature feeling
  • 2 in 1 Dusche Nature Feeling

Cetraria islandica in der Homöopathie

Das Isländische Moos ist auch in der Homöopathie unter seinem wissenschaftlichen Namen Cetraria islandica vertreten. Es wird ebenfalls aus dem getrockneten Thallus der Flechte hergestellt und findet vor allem bei Bronchitis Anwendung.

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Homöopathische Präparate mit Islandmoos sind z.B.:

  • Cetraria Islandica N Oligoplex® Liquidum
  • Cetraria-islandica Globuli – Salvator Apotheke/Remedia
  • Cetraria islandica LM 8 Dilution
  • Cetraria Islandica Urtinktur
  • DHU Cetraria Islandica Flüssigkeit

Anwendung & Wirkung

Anwendungsgebiete – Für was ist Isländisches Moos gut?

Medizinisch anerkannte Anwendungen vom Isländischen Moos sind:

  • Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum und damit verbundener trockener Reizhusten.
  • Appetitlosigkeit
  • ggf. Magenschleimhautentzündungen

Islandmoos findet zur symptomatischen Behandlung von Reizungen im Mund- und Rachenraum und damit verbundenem trockenem Husten Anwendung sowie auch bei vorübergehender Appetitlosigkeit. Darüber hinaus scheint auch der Einsatz bei Magenschleimhaut-Entzündungen plausibel.


Was bewirkt Isländisch Moos?

Das Isländischem Moos enthält schleimbildende Vielfachzucker, die sich wie eine Art Schutzschicht auf die Schleimhäute legen und somit Reizungen im Mund- und Rachenraum und damit verbundenen Erkältungssymptomen wie trockenem Husten entgegenwirken können.

Krankheiten trockener Husten, ReizhustenHierdurch kann es z.B. bei folgenden Erkältungssymptomen helfen:

  • Halsschmerzen
  • Heiserkeit
  • trockener Reizhusten

Auf dem beschriebenen Prinzip beruht auch die potentielle Wirkung von Islandmoos bei Magenschleimhautentzündungen. Auch hierbei wird vermutet, dass die schleimbildenden Vielfachzucker sich als Schutzfilm über die Magenschleimhaut legen.

Darüber hinaus findet Islandmoos traditionell auch bei Appetitlosigkeit Anwendung. Zwar liegen hierzu keine ausreichenden Daten aus Studien vor, allerdings scheint die Wirkung aufgrund der im Gewächs enthaltenen bitter schmeckenden Flechtensäuren plausibel, zumal Bitterstoffe die Produktion von Verdauungssäften und somit den Appetit anregen können.


Wirksamkeit & Studien

Wie wirksam ist Islandmoos wirklich?

Isländisches Moos wird bereits seit langem als Mittel gegen erkältungsbedingtem Husten, Appetitlosigkeit und Entzündungen der Magenschleimhaut eingesetzt. Allerdings liegen nur wenige anerkannte Studien zur Flechte vor.

Die Wirksamkeit und Sicherheit vom Isla Moos wird bei genannten Anwendungsgebieten vor allem durch die langjährige Erfahrung mit dem Gewächs gestützt. Die Flechte wird nachweislich seit mindestens 30 Jahre (davon mindestens 15 in der Europäischen Union) sicher bei entsprechenden Einsatzgebieten verwendet.

Seine Wirksamkeit gegen Reizungen der Mund- und Rachenschleimhaut wird u.a. durch eine klinische Studie am Menschen gestützt. Allerdings entspricht diese nicht den heutigen Standards, da sie einerseits nicht Placebo (Scheinmedikament) kontrolliert war und andererseits auch die Teilnehmerzahl zu gering war.

Die meisten Ergebnisse stammen aus in-vivo und in-vitro Studien, also Labor- und Tieruntersuchungen, und lassen sich daher nicht einfach auf den Menschen übertragen. Um die tatsächliche Wirksamkeit vom Islandmoos zu belegen, sind klinische und kontrollierte Studien am Menschen erforderlich.


Wie wirkt Isländisch Moos?

Potentielle Wirkungen vom Islandmoos

Dem Islandmoos werden folgende Wirkungen zugeschrieben:

  • reizlindernd
  • antimikrobiell
    • antibakteriell
  • ggf. Immunsystem-stärkend

Wie bereits beschrieben, wird die reizlindernde Wirkung vom Isländischen Moos den im Gewächs enthaltenen Vielfachzucker zugeschrieben.

Cetraria islandica – auch Isländisches Moos, Islandmoos, Irisches Moos (nicht zu verwechseln mit Irisch Moos), Lichen Islandicus, Blutlungenmoos, Fiebermoos, Hirschhornflechte oder Graupen

Bernd Haynold, Cetraria islandica 300808, CC BY-SA 3.0

Weiterhin konnte in mehreren Studien auch eine antimikrobielle Wirkung nachgewiesen werden. Bestimmte Extrakte der Flechte zeigten z.B. eine vergleichbare Wirksamkeit zu einem bestimmten Gehalt an Penicillin (0,7 bis 0,85 IE).

Es wird angenommen, dass die Stärke der Wirkung hierbei von dem Gehalt der in der Flechte enthaltenen Fumaroprotocetrarsäure abhängig ist, welche u.a. je nach Herkunft des Gewächses variieren kann.

Darüber hinaus zeigten verschiedene alkoholische Extrakte eine Effektivität gegen einige grampositive Bakterien, jedoch nicht gegen die in der Studie untersuchten Pilze und gramnegativen Bakterien.

In Forschungen zu Islandmoos-Extrakten konnte u.a. eine abtötende Wirkung gegen Bacillus subtilis und Listeria Monocytogenes sowie eine bakteriostatische (Wachstumshemmende) Wirkung gegen Escherichia coli und Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen werden.

Isländisches Moos zeigte zudem eine hemmende Wirkung gegen 35 Helicobacter pylori Stämme, welche deutlich höher war, als die von den verglichenen Antibiotika (Ampicillin und Erythromycin).


Ist Isländisch Moos entzündungshemmend?

Derzeit ist noch unklar, ob Isländisch Moos entzündungshemmend wirkt. In Laboruntersuchungen konnte die aus der Flechte isolierte Protolichesterinsäure das Enzym „Arachidonat-5-Lipoxygenase“ hemmen, welches an Entzündungsprozessen beteiligt ist.

Darüber hinaus zeigte ein hoch dosiertes wässriges Extrakt vom Islandmoos in Tierstudien eine signifikant höhere Wirkung gegen Arthritis als die Kochsalzlösung, welche in der Kontrollgruppe verabreicht wurde.

Es sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich, um die potentiell entzündungshemmende Wirkung von Islandmoos-Extrakten zu bestätigen.


Einnahme & Dosierung

Isländisch Moos – Dosierung und Einnahme

Die Einnahme und Dosierung vom Islandmoos variieren abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Anwendungsgebiet, dem verwendeten Präparat und dem Alter des Betroffenen.

Die Anwendung bei Appetitlosigkeit eignet sich dabei nur für Erwachsene. Als schleimlösendes Mittel kann Isländisches Moos jedoch auch bei Jugendlichen und Kindern über 6 Jahren angewandt werden.

Wie lange darf man Isländisch Moos einnehmen?

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Islandmoos Tabletten
Teemeah, Cetraria islandica tablets, CC BY-SA 3.0

Halten Ihre Symptome auch während der Behandlung über 7 Tage lang an oder verschlimmern sich diese, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen.

Wie oft darf man Isla Moos nehmen?

Wie oft Sie Isländischen Moos einnehmen sollten, hängt von der Art des Präparats ab. Islandmoos-Tee wird typischerweise 3 mal am Tag getrunken, wobei die Tagesdosis 4 bis 6 Gramm beträgt. Bei Extrakten erfolgt die Einnahme meist mehrmals täglich und Tinkturen werden typischerweise 3 mal pro Tag eingenommen.

Nachfolgend finden Sie genauere Informationen zu der empfohlenen Häufigkeit und Dosierung des Islandmooses je nach Präparat.


Islandmoos Tee – Zubereitung

Isländisch Moos-Tee – Zubereitung

Islandmoos-Tee kann bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren als schleimlösendes Mittel gegen Husten verwendet werden. Die Anwendung bei Appetitlosigkeit eignet sich nur für Erwachsene Personen über 18 Jahren.

Wie bereitet man Isländisch Moos Tee zu?

Dosierung von Isländischem Moos Tee (pro 150 ml Wasser):

  • Husten: 1,5 g
  • Appetitlosigkeit: 1 bis 2 g
  • Ziehzeit: 10 Minuten

Geben Sie 1 bis 2 Gramm (1-2 Teelöffel) der getrockneten Flechte in eine Tasse und übergießen Sie diese mit 150 Millilitern (ca. 1 Tasse) siedendem Wasser. Seihen Sie die Kräuter nach einer Ziehzeit von 10 Minuten ab.

Wie oft kann man Islandmoostee trinken?

Häufigkeit und Tagesdosierung:

  • Husten: 3 bis 4 mal täglich
  • Appetitlosigkeit: 4 mal am Tag
  • Tagesdosis: 4 bis 6 g am Tag

Trinken Sie 3 bis 4 mal am Tag eine Tasse Islandmoos-Tee, entsprechend maximal 4 bis 6 Gramm der Pflanze täglich.


Extrakte & Tinkturen

Tropfen, Bonbons und Pastillen mit Isländischem Moos

Tinkturen und Extrakte mit Islandmoos sind in diversen Präparaten wie Pastillen, Bonbons, Tropfen, Sprays oder Duschgelen enthalten. Die Einnahme und Dosierung variiert hierbei je nach Art des Auszugs und auch abhängig vom Anwendungsgebiet.


Islandmoos-Extrakte – gegen Husten

Islandmoos Extrakte sind häufig in Pastillen und Bonbons enthalten, welche mehrmals täglich nach Bedarf gelutscht werden können. Kinder sollten jedoch maximal 4 bis 6 Bonbons bzw. Pastillen am Tag bekommen.

Je nach Art des Extrakts werden unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die Anwendung eignet sich für Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 6 Jahren.

Art des Extrakts: Dickextrakt (DEV 2-4:1; Extraktionsmittel Wasser)

manuka Hong bonbonsDosis bei Jugendlichen und Erwachsenen:

  • Einzeldosis: 100-200 mg
  • Häufigkeit: mehrmals täglich
  • Tagesdosis: 2 g

Dosis bei Kindern zwischen 6 und 12 Jahren

  • Einzeldosis: 100 mg
  • Häufigkeit: 4 bis 6-mal täglich
  • Tagesdosis: 400 bis 600 mg

Art des Extrakts: Dickextrakt (DEV 0,4-0,8:1; Extraktionsmittel Wasser)

Dosis bei Jugendlichen und Erwachsenen:

  • Einzeldosis: 80 bis 160 mg
  • Häufigkeit: mehrmals täglich
  • Tagesdosis: 0,8 bis 1,6 g

Dosis bei Kindern zwischen 6 und 12 Jahren

  • Einzeldosis: 80 mg
  • Häufigkeit: 4 bis 6-mal täglich
  • Tagesdosis: 320 bis 480 mg

Erhältlich sind darüber hinaus auch weitere Zubereitungen wie etwa Trockenextrakte, welche ebenfalls häufig in bspw. Hustenpastillen oder Bonbons enthalten sind.


Isländisch Moos Tinkturen – gegen Husten & Appetitlosigkeit

Tinkturen mit Islandmoos können zur Behandlung von Husten und Appetitlosigkeit verwendet werden. Sie sind z.B. in Tropfen oder Sprays enthalten.

Beschreibung: Tinktur (1:5; Extraktionsmittel Ethanol 40 % V/V)

Die Einnahme der genannten Tinktur eignet sich für Erwachsene und Jugendliche über 18 Jahren. Die empfohlene Dosierung hierbei ist:

  • Einzeldosis: 1 bis 1,5 ml
  • Häufigkeit: 3-mal täglich
  • Tagesdosis: 3 bis 4,5 ml

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Wirkstoffe im Isländischem Moos

Für die reizlindernde und schleimlösende Wirkung vom Islandmoos werden hauptsächlich die schleimbildenden Polysaccharide (Vielfachzucker) wie das Lichenan und das Isolichenan verantwortlich gemacht, welche sich vermutlich als Schutzfilm über die Schleimhäute legen.

Zudem wird den im Gewächs enthaltenen Flechtensäuren eine appetitanregende und antimikrobielle Wirkung zugeschrieben, welche auch für den bitteren Geschmack des Isländischen Mooses verantwortlich sind.

Inhaltsstoffe vom Islandmoos sind:

  • Schleimbildende Polysaccharide (25 bis 50 %); u.a.:
    • Lichenan (= Lichenin)
    • Isolichenan (= Isolichenin)
    • Flechtensäuren (z.B. Fumarprotocetrarsäure, Protocetrarsäure und Cetrarsäure)
  • Aliphatische Flechtensäuren
    • Depsidone Fumaroprotocetrarsäure (2,6 bis 11,5 %)
    • Protolichesterinsäure (bis 1,5 %)
    • Usninsäure (bis zu 0,04 %)
  • Sterole
  • Fettsäuren
    • Linolsäure
    • Ölsäure
    • Linolensäure
  • Carotinoide
  • Vitamine
  • Mineralstoffe
  • Kohlenwasserstoffe (insb. 1,8-Heptadecadien)
  • ätherisches Öl (ca. 0,05 %)

Welche Mineralstoffe sind im Islandmoos enthalten?

Mineralstoffe Spurenelemente Elektrolyte

Im Isländischem Moos konnten vor allem folgende Mineralstoffe nachgewiesen werden:

  • Blei (30 mg/kg)
  • Cadmium (0,30 mg/kg)
  • Quecksilber (0,075 mg/kg)
  • Arsen (0,76 mg/kg),
  • Kalzium (48 mg/kg)
  • Magnesium (270 mg/kg)
  • Eisen (530 mg/kg)

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Ist Islandmoos giftig?

Nebenwirkungen vom Islandmoos sind derzeit keine bekannt. Die vorliegenden Daten aus Studien sind zwar begrenzt, diese geben jedoch keinerlei Anlass zu Sicherheitsbedenken. Auch zu einer Überdosis von Isländischem Moos gibt es keine Fallberichte.

In keiner der klinischen Studien an Erwachsenen wurde von unerwünschten Wirkungen berichtet. Lediglich bei einer Studie an Kindern konnten Nebenwirkungen beobachtet werden, welche jedoch sehr leicht waren und schnell abklungen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Kommt es während der Einnahme des Isländischen Moos zu folgenden Symptomen, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen:

  • Dyspnoe (Atembeschwerden)
  • Fieber
  • eitriger Auswurf

Gegenanzeigen (Kontraindikation)

Eine absolute Gegenanzeige gegen Islandmoos besteht lediglich bei einer Überempfindlichkeit bzw. Allergie gegen das Gewächs. Darüber hinaus wird jedoch auch in folgenden Fällen von einer Einnahme abgeraten:

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Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit wird von der Anwendung abgeraten

  • Kinder und Jugendliche unter 18 bzw. 6 Jahren
  • Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit

Die Sicherheit während der Schwangerschaft und Stillzeit wurde nicht nachgewiesen. In Ermangelung ausreichender Daten wird die Anwendung bei schwangeren und stillenden Frauen daher nicht empfohlen

Darüber hinaus bestehen für die diversen Präparate jeweils unterschiedliche Altersbeschränkungen. Wässrige Extrakte der Pflanze können in angemessenen Dosierungen ab einem Alter von 6 Jahren verabreicht werden. Ethanolische Tinkturen eignen sich hingegen ausschließlich für Jugendliche über 18 Jahren.

Da Präparate wie Tinkturen oftmals Ethanol enthalten, sind diese auch bei weiteren Personengruppen kontraindiziert, welche aus gesundheitlichen Gründen keinen Alkohol zu sich nehmen sollten.


Wechselwirkungen

Wechselwirkungen zwischen dem Isländischen Moos und anderen Medikamenten sind derzeit keine bekannt. Aufgrund der in der Flechte enthaltenen Schleimstoffe wurde jedoch angenommen, dass die Absorption von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln durch das Islandmoos verzögert werden kann.

Dies wurde bisher jedoch weder in klinischen noch in nicht-klinischen Studien bestätigt. Sicherheitshalber wird jedoch empfohlen das Islandmoos mit einem Abstand von 30 bis 60 Minuten zu anderen Arzneimitteln einzunehmen.


Quellen & Verweise


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