Appetitlosigkeit ist ein Symptom, das zu den Essstörungen gezählt werden kann. Hinter dem Mangel an Appetit können sowohl psychische als auch physische Ursachen stecken. Doch unabhängig davon, welcher Auslöser verantwortlich ist, führt eine unzureichende Nahrungsaufnahme schnell zu Mangelerscheinungen.
Fehlt es dem Körper jedoch an wichtigen Vitalstoffen, kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen. Ob Leistungsabfall, Stimmungsschwankungen oder Schwäche – die Appetitlosigkeit kann sowohl zu psychischen als auch physischen Problemen führen. Daher sollte ein lang anhaltender Mangel an Appetit stets mit einem Arzt abgeklärt werden. Es gibt aber auch diverse Hausmittel, Tipps und Tricks, die dabei helfen können, den Appetit wieder anzuregen. In folgendem Ratgeber finden Sie neben den bewährten Hausmitteln auch noch schnelle Hilfe und Alternativheilverfahren.
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Was hilft gegen Appetitlosigkeit?
Inhaltsverzeichnis
Appetitlosigkeit ist fast eine Krankheit, wenn man die nachfolgenden Beschwerden in Betracht zieht. Diese äußern sich durch zahlreiche Mangelerscheinungen, die infolge der geringen Nahrungsaufnahme auftreten. Vitaminmangel in allen Kategorien, die sich vorwiegend in Schwäche an erster Stelle zeigen.
Um dies zu unterbinden ist eine vorbeugende Ernährungshaltung der erste Schritt auf die Leiter des Erfolgs. Diese Haltung kann erzeugt werden durch das Betrachten anregender Bilder, auf denen Essen sehr bunt und interessant für die Nahrungsaufnahme angeordnet sind.
Vor- oder Süßspeisen erweisen sich meist als erste Anfänge, die eine Steigerung der Appetitmenge auslösen. Nicht umsonst sind Vorspeisen als Salate oder kleine Häppchen für eine Luststeigerung bezüglich der Nahrungsaufnahme vorgesehen.
Duft als Hausmittel gegen Appetitlosigkeit
Auch Düfte schaffen durch das angenehme Riechen einen positiven Anreiz, sich mit Essen zu befassen. Ganz automatisch kommt der Speichelfluss in Gang, wobei sich meistens das Magenknurren hinzugesellt, so dass gemeinschaftlich in Gedanken an das Essen mehr und mehr gedacht wird. Auf diese Weise ist der Geschmackssinn aktiviert und der Appetit ist prompt zur Stelle.
Es ist natürlich möglich, dass bestimmte Düfte oder Bilder von jeweiligen Speisen auch das Gegenteil bezwecken können. Dies ist von vornherein auszuschließen, so dass man sich nur den Nahrungsmitteln widmen sollte, die irgendwie in die Richtung derer Gehen, die schon immer zu den Lieblingsspeisen gehörten. Denn eins ist sicher: Eine Lieblingsspeise gibt es garantiert für jeden!
Nicht immer sind es Salate und Süßspeisen oder üppige Kuchen und Torten, die den Appetit eines Nahrungsverweigerers auslösen. Es könnten demzufolge auch Speisen sein, die deftig wirken. Ein saftiger, krustenbesetzter Braten mit Kartoffelknödel, wo der Dampf schon gedanklich die Sinne umnebelt.
Aber auch schön geschmückte, dekorierte, Häppchen, die allein dadurch die Geschmacksknospen anregen, dass sie leicht zu schaffen sind. Das ist nämlich auch oft der Grund, warum Nahrung abgelehnt wird: Riesenmengen aufgetürmter Speisen, die allein schon durch die Menge unbewusst die Abwehrneigung herausfordern.
Grundsätzlich sind die Kleinmengen an Nahrungsaufnahme auch für den Organismus bekömmlicher, weshalb alle zwei Stunden (das nur als Beispiel) eine Portion an Lieblingsessen vorgesetzt werden sollte. Wesentlich ist stets, dass die Abwehr gegen bestimmte Nahrungsmittel nicht ignoriert und nicht versucht wird, dickmachende Kalorienbomben aufzuzwingen, die den Appetit sicherlich eher negativ beeinflussen werden.
Alle Sinne nutzen
Wie man sieht: Alle Sinne müssen bei einer Appetitanregung mit eingeschlossen werden, so dass Augen, Nase und mithin der Speichelfluss angeregt wird. Das ist dann schon der Punkt, wo ein gravierender Erfolg zu verzeichnen ist: Der Essensgenuss ist zur Stelle, und bestensfalls steht die Speise dann auch bereit, um den Appetit zu befriedigen.
Schlussendlich kann einfache Essensverweigerung über einen Tag hinweg durchaus auch die Nahrungsaufnahme begünstigen. Denn sicher ist eins: Der Appetit kommt dann, wenn der Körper nach Nahrung verlangt. Diese braucht er, um seine körperlichen Vorgänge aktiv gestalten zu können. Er meldet sich durch das Denken an bestimmtes Essen, ausgelöst bzw. unterstützt durch angenehme Düfte, die eine beste Gemeinsamkeit ergeben.
Schnelle Hilfe bei Appetitlosigkeit
Als Spontanmittel, um den Appetit anzuregen oder ihn wenigstens ein kleines Stück zu aktivieren, kann der Gang in die Apotheke nützlich sein, um sich mit Traubenzucker zu versorgen. Ein Mittel der früheren Kindheit, wenn das blasse und kränklich wirkende Kind nicht zum Essen zu bewegen war.
Traubenzucker gelangt schnell ins Blut und sorgt damit schnell für vermehrte Antriebsfreude und damit Lebenskraft. Mit Obstsäften erzielt man denselben Effekt, die zudem mit natürlichen Vitaminzusammensetzungen eine ideale Aufbaunahrung bieten. Ein Glas zuerst und später noch eins und der Appetit ist zur Stelle!
Hausmittel aus alter Zeit: Würfelzucker mit ein paar Tropfen Lavendelöl geträufelt einnehmen. Vor den Mahlzeiten verabreicht, fördert es den Appetit und damit die Lust auf Essen.
Alternative Heilmittel gegen Appetitlosigkeit
Und da die Obstsäfte nun schon angesprochen sind, geht es in dieser Richtung gleich weiter. Denn je natürlicher die Nahrung ist, desto mehr entspricht sie der Aufnahmne des Organismus, der ja schließlich die verschiedenen Stoffverbindungen benötigt, um seine Erhaltung zu fördern.
Gemüse sind zwar oft gerade bei Appetitlosen ein Nahrungsangebot, das meist abgelehnt wird. Aufgrund des herben Geschmacks ist selten eine Appetitanregung gegeben. Leider ist das so. Dennoch können verbunden mit Gewürzen, die ihre Duftstoffe ausdehnen, so ziemlich alle Gemüsesorten für einen appetitanregenden Erfolg sorgen. Nachfolgend finden Sie zum Beispiel gute Gewürzanreger.
Kräuter frisch und getrocknet:
- Anis,
- Basilikum,
- Waldmeister,
- Lorbeer,
- Pfeffer,
- Beifuß,
- Wermut,
- Kümmel,
- Schwarzkümmel,
- Fenchel,
- Nelke,
- Wacholder,
- Zimt,
- Piment,
- Rosmarin,
- Salbei,
- Muskatnuss,
- Liebstöckl,
- Thymian,
- Vanille,
- Kurkuma,
- Ingwer,
- Safran,
- Oregano,
- Paprika,
- Chili,
- Schnittlauch,
- Petersilie,
- Rosenblätter,
- Bohnenkraut,
- Meerrettich
Zucker und Salz gelten auch als Gewürze und stehen als Appetitanreger ja immer zur Verfügung. Sehr aromatisch duftende Gewürze wie das Kardamon, das wie eine Art Parfüm wirkt, stärkt besonders gut und gilt nicht umsonst als das kostbarste Gewürz.
Teesorten, die den Appetit beflügeln:
- Kamille,
- Pfefferminze,
- Lavendel,
- Schafgarbe,
- Augentrost,
- Minze,
- Johanniskraut,
- Eberwurz,
- Ausendgüldenkraut,
- Scharbockskraut,
- Zypressenkraut,
- Edelraute
- Obstschalentees (vor allem Hagebutte, Hibiskus und der Apfelschalentee)
Aber genauso können Orangenschalen und Zitronenabriebe durch die Aromaausdünstigung den Appetit aktivieren, allein nicht nur durch den Geschmack. Denn wie schon erwähnt, dringen die raumgebenden Duftstoffe in die körperliche Kategorie der Nahrungsaufnahme ein und wie von selbst erscheinen vor dem geistigen Auge Bilder von Speisen, auf die man gerade Lust hat, die den Reiz auslösen, Nahrung aufzunehmen.
Und zwar genau diese Nahrung, die der Körper in diesem Moment dringend braucht. Das sind dann nicht unbedingt Gemüse– oder Obstsorten, es können bei längerer Abstinenz durchaus Hefeklöße mit Kompott oder ein Gebirge an unterschiedlichen Lieblingsgerichten sein. Hier sollte man sofort reagieren und möglichst schnell die „geistigen Ergüsse“ auf den Teller bringen. – Besten Appetit!
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