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Spitzwegerich

by Danaae

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Der Spitzwegerich ist eine bereits seit der Antike beliebte Heilpflanze, welche sowohl innerlich als auch äußerlich verwendet wird. Die frischen Blätter, Tinkturen oder Salben können bei Verletzungen und Insektenstichen helfen. Tee, Sirup und Extrakte finden vor allem bei Erkältung und Husten Anwendung.

Der Spitzwegerich eignet sich dabei auch für Kinder und gilt insgesamt als nebenwirkungsarm.

Spitzwegerich (Spießkraut)

  • Systematik: Asteriden; Euasteriden I
  • Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
  • Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
  • Gattung: Wegeriche (Plantago)
  • Arten: u. a. Spitzwegerich, Breitwegerich; Sand-Wegerich; Flohsamen-Wegerich; Mittlerer Wegerich; Strand-Wegerich
  • Wissenschaftlicher Name: Plantago lanceolata
  • Synonyme: Spießkraut; Lungenblattl; Schlangenzunge

Plantago lanceolata

Heilwirkung von Spitzwegerich (Plantago lanceolata)

Der Spitzwegerich ist eine eher unscheinbare Pflanze, welche jedoch schon vor tausenden von Jahren zu Heilzwecken eingesetzt wurde. Mittlerweile konnten viele der Heilwirkungen auch tatsächlich in wissenschaftlichen Laboruntersuchungen belegt werden.

Aufgrund des großen Potentials als Heilpflanze wählte der „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität Würzburg den Spitzwegerich zur Arzneipflanze des Jahres 2014. Dies sei jedoch auch ein Appell an die Forschung, da es noch weiterer klinischer Studien bedarf.

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Rillke, Plantaginis lanceolatae herba 092203, CC BY-SA 3.0 DE

Der Spitzwegerich wurde bereits in der Antike als natürliches Pflaster bei Wunden eingesetzt und war in den damals wichtigsten Arzneibüchern wie etwa bei Dioskurides enthalten. Auch Hildegard von Bingen beschäftigte sich mit der Heilwirkung und sogar Shakespeare erwähnte die hilfreiche Wirkung bei Verletzungen mehrfach.

Heute ist bekannt, dass der Spitzwegerich antibakteriell, entzündungshemmend und blutstillend wirkt und sich somit tatsächlich ideal zur Behandlung von Verletzungen der Haut eignet.

Die Wirkung gegen Bakterien und Entzündungen macht ihn zusammen mit seiner reizmildernden und leicht hustenlösenden Wirkung jedoch auch bei der Behandlung von Erkältungen und Husten interessant.

Medizinisch bedeutsam sind dabei vor allem die namensgebenden spitzen Blätter der Pflanze. Diese können beispielsweise zerkleinert auf Wunden gegeben oder zu Tee und Sirup bzw. Hustensaft weiterverarbeitet werden.

Der Spitzwegerich gilt dabei außerdem als gut verträglich. Derzeit sind keinerlei Risiken oder Nebenwirkungen bekannt. Er kann auch problemlos selbst gesammelt werden, da keine Verwechslungsgefahr mit giftigen Pflanzen besteht. Der Spitzwegerich ist bspw. an Wegesrändern, auf Weiden und Wiesen zu finden; die Sammelzeit ist von Mai bis September.


Wegerich – Etymologie

Die Namensherkunft vom Wegerich

Auch andere Wegeriche, vor allem der Breitwegerich, besitzen vermutlich eine Heilwirkung. Allerdings ist die Wirkung der Spitzwegerich am stärksten, weshalb er in der Medizin bevorzugt wird.

Die Bedeutung des Namens ist dabei nicht eindeutig geklärt, ist jedoch höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass Wegeriche vermehrt an Wegesrändern gedeihen.

Oft wird der Name als „König des Weges“ interpretiert, da „rich“ im althochdeutschem „König“ bedeutet. Der deutsche Botaniker Heinrich Marzell, welcher sich insbesondere mit Pflanzennamen beschäftigte, ging jedoch davon aus, dass die Endung in Analogie zu anderen Männernamen wie Friedrich oder Heinrich entstand.


Wirkung & Anwendung

Anwendungsgebiete – Für was ist Spitzwegerich gut?

Der Spitzwegerich kann je nach Anwendungsgebiet sowohl innerlich als auch äußerlich eingesetzt werden. Anwendung finden dabei die getrockneten Blätter, welche z. B. zu Tinkturen, Extrakten, Sirup oder Hustensaft weiterverarbeitet werden können.

Der Spitzwegerich hat folgende Wirkungen:

  • antibakteriell
  • entzündungshemmend
  • reizmildernd
  • leicht hustenlösend
  • immunstimmulierend
  • adstringierend (Haut-“zusammenziehend“ bzw. austrocknend, blutstillend und entzündungshemmend)

Somit eignet sich die Heilpflanze bei folgenden Anwendungen:


Anwendungsgebiete und Einsatzmöglichkeiten vom Spitzwegerich

Die Wirkung des Spitzwegerichs ist dabei vor allem auf die enthaltenen Schleimstoffe und Iridoidglykoside zurückzuführen. Klinische Studien konnten die Anwendung bei Husten, Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen belegen. Die Wirksamkeit ließ sich sowohl bei wässrigen Extrakten als auch beim Pflanzenpresssaft nachweisen.

spitzwegerich, heilpflanze, heilkraut, naturheilkunde, Spießkraut, Lungenblattl oder Schlangenzunge , wunden, hustenDie blutstillende, Hustenreiz-lindernden und antibakteriellen Wirkungen des Krauts ließ sich in medizinischen Laboruntersuchungen belegen weshalb die Universität Würzburg den Spitzwegerich auch zur Arzneipflanze des Jahres 2014 wählte. Allerdings sind nicht alle Heilwirkungen medizinisch anerkannt, da es noch an klinischen Studien bedarf.

Die Kommission E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel) erkennt die adstringierende, antibakterielle und reizmildernde Wirkung an und empfiehlt Spitzwegerich bei entzündlichen Veränderungen von der Mund– und Rachen-Schleimhaut sowie bei Schleimhautentzündungen der Atemwege mit vermehrter Absonderung von schleimigem Sekret.

Der HMPC (Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel) stuft den Spitzwegerich auf ähnliche Weise als traditionelles pflanzliches Arzneimittel ein, welches zur Linderung von Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum und somit auch bei trockenem Reizhusten helfen kann.

Ähnlich äußert sich zudem die ESCOP (European Scientific Cooperative on Phytotherapy), welche den Spitzwegerich positiv bewerten und zusätzlich zu den genannten Anwendungsgebieten auch Wunden und Insektenstiche nennt.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten von Spitzwegerich

In der Volksmedizin wird der Spitzwegerich auch bei zahlreichen anderen Erkrankungen und Leiden wie Durchfall, Asthma, Geschwüren, Menstruationsbeschwerden oder Kopfschmerzen eingesetzt. Diese Anwendungsgebiete konnten bisher jedoch nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden.

Innerliche Einnahme

Spitzwegerich Tee, Hustensaft & Co. bei Husten, Bronchitis und Atemwegserkrankungen

Der Spitzwegerich enthält verschiedene Wirkstoffe, welche bei Erkältungen und Husten helfen können. Bedeutsam sind vor allem die Schleimstoffe, Gerbstoffe und Iridoidglykoside.

Die Iridoidglykoside wirken in erster Linie antibakteriell, während die Schleimstoffe den Hustenreiz lindern, da sie sich wie eine Art Schutzfilm über die Mund- und Rachenschleimhaut legen. Die Schleimhäute werden darüber hinaus auch aufgrund der adstringierenden Wirkung der Gerbstoffe stabilisiert.

Somit hilft das Heilkraut vor allem bei:

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  • Katarrhen der Atemwege (Atemwegsentzündungen, welche mit einer vermehrten Absonderung von Hustensekret eingehen)
  • Schleimhaut-Entzündungen von Mund und Rachen
  • trockenem Husten

Anders als viele andere Heilpflanzen eignet sich der Spitzwegerich auch bei Kindern; akzeptiert ist eine Behandlung ab dem 3. Lebensjahr. So konnte ein Flüssigextrakt in einer Studie sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern den Husten in fast 70 % der Fälle binnen 3 Tagen signifikant lindern.

Zur Behandlung von Husten eignen sich Extrakte, Frischpflanzensäfte, Tee oder Sirup.


Äußerliche Anwendung

Spitzwegerich äußerlich anwenden bei Wunden, Insektenstichen und Entzündungen der Haut

Der Spitzwegerich ist ein sogenanntes Adstringens, also ein Stoff, welcher verwendet wird, um Blutungen zu stillen und entzündliche, juckende sowie nässende Hauterkrankungen zu behandeln.

Adstringierende Mittel wirken blutstillend, entzündungshemmend und austrocknend auf die Haut und Schleimhäute. Aus genannten Gründen kann der Spitzwegerich als eine Art natürliches Pflaster bei Verletzungen und Wunden sowie auch zur Versorgung von Insektenstichen verwendet werden.

Allerdings sind weitere Forschungen und vor allem klinische Studien notwendig, um genannte Wirkungen eindeutig zu bestätigen.

Äußerliche Anwendungsgebiete von Spitzwegerich sind:

  • zur Versorgung von Wunden
  • bei Insektenstichen
  • Entzündungen der Haut

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Welche Wirkstoffe und Inhaltsstoffe sind in Spitzwegerich enthalten?

In der Medizin sind vor allem die Blätter des Spitzwegerichs von Bedeutung, welche als Plantaginis lanceolatae folium oder auch Folium Plantaginis bezeichnet werden. Viele Präparate wie Extrakte, Sirup und Tinkturen enthalten neben den Blättern jedoch auch Blüten, Stängel und Kraut.

Die wichtigsten Wirkstoffe bzw. Inhaltsstoffe von Spitzwegerich sind:

  • bis zu 2,4 % Iridoidglycoside (u. a. Aucubin, Asperulosid und Catalpol)
  • ca. 2 % Schleimstoffe (etwa 2 %)
  • etwa 6,5 bis 7 % Gerbstoffe
  • Flavonoide (vor allem Apigeninglykoside)
  • Kaffeesäureglykoside
  • Hydroxyzimtsäuren
  • Chlorogensäure
  • Neochlorogensäure
  • Kieselsäure
  • Phenylethanoide (mit u. a. 3,5 % Acteosid bzw. Verbascosid)
  • Mineralstoffe (z. B. Kalium und Zink)
  • evtl. Saponine (unklar)

Wirkungsweise

Zuvor genannte Heilwirkungen des Spitzwegerichs sind vor allem auf die in der Pflanze enthaltenen Schleimstoffe, Gerbstoffe und Iridoidglykoside zurückzuführen.

Iridoidglykoside, kurz auch einfach Iridoide, sind sekundäre Pflanzenstoffe, welche in mehreren Pflanzen zu finden sind und zur Abwehr von Fressfeinden dienen. Sie haben jedoch auch eine antimikrobielle Wirkung, welche für uns Menschen von Nutzen ist.

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Als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Spitzwegerich enthält z. B. das Iridoidglykosid Aucubin, welches eine antibiotische Wirkung besitzt und den Pflanzensaft vor Schimmel bewahrt. Aucubin wirkt darüber hinaus reizmildernd und entzündungshemmend und kann auch den Blutdruck beeinflussen. Allerdings kann der Wirkstoff bei der Verarbeitung der Pflanze leicht verloren gehen. Bei innerlicher Einnahme wird Aucubin außerdem von den Darmbakterien zersetzt, sodass er seine Wirkung verliert.

Auch die enthaltenen Schleimstoffe wirken reizmildernd und im Falle von Spitzwegerich vermutlich auch stimulierend auf das Immunsystem. Die Schleimstoffe legen eine Art schützenden Film über die Schleimhäute von Mund und Rachen und mindern daher den Hustenreiz.

Medizinisch bedeutsam sind darüber hinaus auch die Gerbstoffe, welche den größten Anteil der Inhaltsstoff-Gruppen ausmachen. Diese sind für die adstringierende (blutstillende und Haut-zusammenziehende) Wirkung des Spitzwegerichs verantwortlich.

Womöglich sind aber auch weitere Inhaltsstoffe an der Heilwirkung beteiligt wie etwa Flavonoide, Saponine, Kieselsäure, Kaffeesäurederivate sowie die Mineralstoffe Kalium und Zink.


Einnahme & Dosierung

Spitzwegerich richtig anwenden, einnehmen und dosieren

Die optimale Verwendung und Dosierung vom Spitzwegerich variiert je nach Anwendungsgebiet. Genutzt werden jedoch stets die Blätter der Pflanze (Plantaginis lanceolatae folium), in denen die bedeutsamen Wirkstoffe enthalten sind.

Zur innerlichen Einnahme bei Erkältung, Husten und Entzündungen des Mund- und Rachenraums eignen sich:

  • Spitzwegerich-Tee (zum Trinken, Gurgeln oder Spülen)
  • Hustensirup
  • (Frischpflanzen-) Presssaft
  • Extrakte

Bei Verletzungen und Entzündungen wird der Spitzwegerich äußerlich angewandt:

  • die frischen, zerkleinerten und zerdrückten Blätter
  • Tinkturen
  • Umschläge
  • Salben, Cremes und Öle
Werden die gereinigten Blätter kleingeschnitten, kann der Pflanzensaft mit seinen heilsamen Wirkstoffen austreten. Die zerkleinerten Blätter können direkt genutzt oder z. B. getrocknet und als Tee verwendet werden.

Darüber hinaus lassen sich die kleingeschnitten Spitzwegerich-Blätter auch über mehrere Wochen beispielsweise in Honig, Alkohol oder Öl einlegen und so zu Sirup, Tinkturen oder Salben weiterverarbeiten.

Am potentesten sind Spitzwegerich-Extrakte. Diese werden mittels Wasserdampfdestillation hergestellt und haben eine besonders hohe Wirkstoffkonzentration.

Spitzwegerich Dosierung:

Für genaue Angaben bezüglich der Dosis von Spitzwegerich bedarf es noch weiterer Forschung. Empfohlen werden jedoch folgende Dosierungen:

  • Mittlere Tagesdosis: 3 bis 5 Gramm Spitzwegerich zur inneren und äußeren Anwendung
  • Hustensirup: mehrmals täglich einen TL des Hustensafts einnehmen
  • Spitzwegerich-Extrake: 2 Mal täglich 15 Tropfen unter die Zunge legen (pur oder mit Wasser verdünnt)
  • Bei Kindern muss die Dosierung verringert werden, oft um die Hälfte.

Bei der inneren Anwendung empfiehlt es sich, den Sirup, Tee oder Ähnliches so lange wie möglich im Mund- und Rachenraum zu behalten, damit die Inhaltsstoffe dort ihre Wirkung entfalten können. Sie können den Tee dafür beispielsweise gurgeln. Sirups und Extrakte können unter die Zunge gegeben werden.

Spitzwegerich-Tee

Spitzwegerich Tee selber machen

Um die bestmögliche Heilwirkung gegen Erkältungen, Husten & Co. zu erreichen, sollte die Verarbeitung des Spitzwegerichs schonend erfolgen. Viele Menschen übergießen die Spitzwegerich-Blätter mit heißem Wasser und lassen den Tee dann für 10 Minuten ziehen.

Es wird jedoch davon abgeraten, kochendes Wasser zu verwenden, da die medizinisch wirksamen Stoffe hierbei zerstört werden. Darüber hinaus können können wichtige Wirkstoffe wie das Iridoidglykosid Aucubin auch bei unsachgemäßer Aufbewahrung und Trocknung verloren gehen.

Schonende Herstellung von Spitzwegerichtee:

Erkältungstee, Hausmittel gegen Fieber

  • 2 bis 4 Teelöffel frisch geschnittene Spitzwegerich-Blätter
  • in kaltes (!) Wasser geben und gut 2 Stunden ziehen lassen
  • anschließend auf Trinktemperatur erwärmen und dann die Kräuter abseihen
  • Gurgeln Sie den Spitzwegerichtee oder trinken Sie ihn sehr langsam, sodass die Wirkstoffe möglichst lange in der Mundhöhle bleiben

Spitzwegerich Tee schmeckt etwas bitter und streng. Bei Bedarf können Sie den Tee daher mit etwas Honig oder auch Spitzwegerich-Sirup süßen.


Hustensaft bzw. Sirup

Sirup bzw. Hustensaft aus Spitzwegerich herstellen

Ein weiteres hilfreiches Rezept gegen Husten ist der Spitzwegerich-Sirup. Aufgrund seines süßen Geschmacks ist dieser, im Gegensatz zum Tee, auch bei Kindern beliebt. Hierzu benötigen Sie:

  • Spitzwegerich-Blätter
  • Honig oder Zucker
  • Einmachglas
  • Sieb

Geben Sie einen Teil der gesäuberten und kleingeschnitten Blätter in das Schraubglas und bedecken Sie sie mit dem Honig bzw. Zucker. Fahren Sie nun so fort, bis das Einmachglas bis oben gefüllt ist: also immer eine Schicht Blätter und dann Zucker oder Honig. Die oberste Schicht sollte aus Zucker bzw. Honig bestehen.

Stellen Sie das Glas, nachdem Sie es gut verschlossen haben, an einen dunklen und kühlen Ort. Sie können die Blätter nach etwa 4 bis 8 Wochen mit einem Sieb vom Sirup trennen. Wenn Sie möchten, können Sie nun noch etwas Zitronensaft oder Wasser in den Sirup mischen, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.

Bei Husten und Erkältungen mehrmals täglich einen Teelöffel vom Spitzwegerich-Sirup einnehmen.

Wunden & Insektenstiche

Pflanzliches Pflaster bei Wunden, Hautentzündungen und Insektenstiche

Traditionell werden die Blätter des Spitzwegerichs zur Versorgung von Wunden oder Insektenstichen einfach zerkaut und anschließend auf die Wunde bzw. den Stich gelegt. Auf diese Weise tritt nämlich der heilsame Pflanzensaft aus den Blättern aus.

Alternativ können die Blätter jedoch auch zunächst zu einem Kügelchen zusammengeknüllt und anschließend zwischen den Handflächen zerrieben werden. Sobald der Saft aus den Spitzwegerichblättern austritt, kann die Pflanze auf die verletzte oder entzündete Haut gegeben werden.

Darüber hinaus können natürlich auch Fertigpräparate wie Salben und Gele verwendet werden. In Studien konnten insbesondere 10%-ige Salben positive Effekte bei der Wundheilung zeigen. Bei Mückenstichen & Co. Werden oftmals Tinkturen genutzt.

Zur Herstellung einer Tinktur wird eine Hand voll kleingeschnittener Spitzwegerich-Blätter in ein Schraubglas gegeben und mit Ethanol (Alkohol) überdeckt. Anschließend für 4 Wochen lang an einem kühlen und dunklen Ort ziehen lassen.


Risiken & Nebenwirkungen

Ist der Spitzwegerich giftig? Gibt es Risiken und Nebenwirkungen?

Der Spitzwegerich gilt als sehr gut verträglich und risikolos. Obwohl er schon seit Jahrtausenden als Heilpflanze eingesetzt wird, sind bisher keinerlei Nebenwirkungen bekannt. Anders als andere Heilkräuter eignet er sich sogar bei Kindern und in der Schwangerschaft.

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Der Spitzwegerich kann auch problemlos selbst gesammelt werden. Eine Verwechslungsgefahr besteht höchstens mit dem Mittleren Wegerich (Plantago media), welcher jedoch eine ähnliche, wenn auch etwas mildere, Wirkung hat. Gleiches gilt auch für den Breitwegerich, dessen Blätter jedoch deutlich breiter sind, sodass eine Verwechslung selten ist.

Kann man Spitzwegerich überdosieren?

Wie bereits erwähnt, sind derzeit keine Nebenwirkungen vom Spitzwegerich bekannt. Wie bei allen Substanzen gilt jedoch: Die Dosis macht das Gift. Selbst die gesündesten Lebensmittel sind, wenn sie stark überdosiert werden, schädlich.

Vorsichtig sollten Sie dabei vor allem bei Zubereitungen wie Extrakten und Sirup sein, bei denen die Wirkstoffe in höherer Konzentration vorliegen. So sollte Hustensaft beispielsweise nur zur Behandlung von Husten eingesetzt werden und nicht etwa bereits vorbeugend, da die antibakterielle Wirkung anderenfalls möglicherweise auch die Darmflora (nützliche Bakterien im Darm) beeinträchtigt.


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