Nach dem Ergebnis einer Studie sind Menschen mit autistischen Zügen kreativer als solche, die diese Eigenschaften nicht haben. Bei Autismus handelt es sich um eine Entwicklungsstörung, die Probleme bei sozialen, kommunikativen und und emotionalen Fähigkeiten verursachen kann. In den USA leidet eines von 68 Kindern an Autismus und diese Erkrankung tauche bei Jungen fünfmal häufiger auf als bei Mädchen.
Frühere Studien zeigen, dass Menschen mit autistischen Zügen aber nicht die Kriterien des Autismus in der Diagnose erfüllen, größere kognitive Fähigkeiten haben als diejenigen welche nicht über solche Eigenschaften verfügen. Wie
Wie Dr. Catherine Best, Gesundheits-Forscher an der University of Stirling in Großbritannien berichtet, baue die Studie auf früheren Erkenntnisse auf, laut denen Menschen mit autistischen Zügen eine höhere Problemlösungskompetenz haben. Es sei ihren Worten zufolge die erste Studie, die einen Zusammenhang zwischen kreativen Denkprozessen und autistischen Zügen untersucht.
Das Studienergebnis wurde im Journal of Autism and Developmental Disorders veröffentlicht. Dr. Best und ihre Kollegen untersuchten für ihre Studie die Daten von 312 Personen, die anonym einen Online-Fragebogen ausgefüllt hatten, welcher Informationen über autistische Züge sammelt. Die Teilnehmer mussten eine Reihe Kreativitätstests durchführen in denen sie alternative Verwendungen für eine Büroklammer oder Backstein finden mussten. In der Fachsprache wird dies divergentes Denken genannt, wo unterschiedliche Lösungswege gefunden werden.
Bei Patienten mit einem höheren Level an autistischen Zügen wurden originellere und ungewöhnlichere Ideen festgestellt, als bei solchen die einen niedrigeren Level autistisher Züge haben. Die Ergebnisse waren für die Forscher eine Überraschung, weil Individuen mit starken autistischen Zügen meist mit einem starren Denkprozess in Verbindung gebracht werden.
Die Forscher stellten die Hypothese auf nach denen Menschen mit Autismus sich zuerst in komplexeren mentalen Strategien vertiefen, wodurch sie mehr ungewöhnliche Ideen zur Lösung eines Problems entwickeln.
Laut Dr. Doherty sei der assoziative oder speicher-basierte Weg bezüglich verschiedene Ideen zu entwickeln beeinträchtigt, während die spezifische Fähigkeit zu ungewöhnlichen Reaktionen relativ unbeeinträchtigt oder überlegen war. Die Studienergebnisse helfen den Forschern dabei besser zu verstehen, wie das Gehirn von autistische geprägten Personen bezüglich kreativer Problemlösungen im Alltag arbeitet.
Jedoch haben Dr. Best zufolge nicht alle Menschen mit autistischen Zügen eine größere Problemlösungskompetenz.