Eine Studie zeigt, dass die Faktoren die zur pädiatrischen Patientensicherheit beitragen sollen, im ambulanten Pflegebereich sich deutlich von der stationären Pflege im Krankenhaus unterscheiden.
Um die Qualität und die Faktoren, welche die Pflege beinhaltet zu analysieren, wurde eine nationale Umfrage unter mehr als 750 Rettungsdienst-Mitarbeitern durchgeführt. Diese Studie wurden von Forschern der Oregon Health & Science University initiiert und betrieben. Sie identifizierten Atemwegstechniken, persönliche Angst und begrenzte pädiatrische Kenntnisse in der gezielten Versorgung bei den wichtigsten Faktoren, die zur Kindersicherheit im Bereich der ambulanten Kinderpflege beitragen können. Die Studie wurde online im Journal of Pediatrics veröffentlicht und unterstützt die American Academy of Pediatrics Empfehlung „für pädiatrische Ärzte eine Beteiligung an EMS-Trainings, medizinische Aufsicht und der Politikentwicklung.
„Kinderbetreuung benötigt eine besondere und spezialisierte Aufmerksamkeit. Der Grund hierfür ist seine einzigartige Herausforderung, einschließlich der altersabhängigen anatomischen Unterschiede. Eine abwechslungsreiche Medikamentendosierung und auf die Körpergröße abgestimmte Ausrüstung wird ebenfalls benötigt“, sagte der führende Forscher der Studie Jeanne-Marie Guise, MD, MPH, Professor für Geburtshilfe und Gynäkologie und Notfallmedizin, in der OHSU School of Medicine.
„Verstehen und ein richtiges Reagieren auf diese Faktoren, sowie die Ausbildung für alle Gesundheits-Mitarbeiter und Pflegepersonen ist von zentraler Bedeutung. Dabei können nicht nur medizinische Fehler in pädiatrischen Fällen vermieden werden sondern auch die allgemeine Gesundheitsversorgung in den Vereinigten Staaten gestärkt werden.“
Um die Forschung ausführlich betreiben zu können, nutzten Guise und seine Kollegen eine strukturierte Gruppeninteraktion Prozess, die auch unter den Namen die Delphi-Methode bekannt ist. Dies war nötig, um unvoreingenommen Konsens von Teilnehmern aus 44 Staaten zu erreichen, sodass diese Studie zu einer der größten nationalen Erhebungen an Daten dieser Art wurde. Qualitative und quantitative Analysen der Antworten wurden durchgeführt, um die Faktoren zu identifizieren. Darunter auch die Wahrnehmung der Ereignisse, welche am wahrscheinlichsten und meisten zur Kindersicherheit führen.
Neben einem Basissatz von 150 potenziellen Einflussfaktoren, wurden die Befragten auch interviewt, wie sie Mängel und Erfahrungen der pädiatrischen Ausrüstung einschätzen. Auch das Einmischen von Familienmitgliedern der Patienten, kann als mögliche Ursachen von Kindersicherheitsproblemen sein.
Darüber hinaus wurden die Pflegepersonen auch darüber befragt, wie sie Fehler bei der Medikation beurteilen und wie die Kommunikation zwischen Teammitgliedern in die Patientensicherheit einfließt. Diese Ursachen für mögliche Pflegefehler rangierten in der Analyse viel niedriger als die Ergebnisse, welche in der stationären Pflege im Krankenhaus analysiert wurden. Dies ergab einen großen Unterschied zwischen der Pflege im Krankenhaus und der Pflege außerhalb der Kliniken.
„EMS bietet einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit und Gesundheitsversorgung“, sagte Beech Stephen Burns, MD, Leiter der pädiatrischen Notfallmedizin am OHSU Doernbecher Kinderkrankenhaus, OHSU School of Medicine. „Wenn man bedenkt, dass es schätzungsweise 800.000 bis 1,6 Millionen Kinder gibt, die per EMS transportiert werden und das jedes Jahr in den USA. Dann wird der Wert der Verbesserung der Ausbildung in der Kinderpflege noch deutlicher, um das beste Ergebnis für unsere Patienten und ihre Familien zu gewährleisten.“