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Ebola

by joe

Ebola – Die gefährliche Krankheit aus Afrika

EbolaEbola ist eine virale Infektionskrankheit mit häufig tödlichem Ausgang. Ein typisches Symptom ist das Auftreten von hämorrhagischem Fieber (hohes Fieber und innere Blutungen). Die Krankheit tritt endemisch in Afrika auf. 1995 trat in Zaire (Zentralafrika) eine Epidemie mit 315 Erkrankten auf, von denen 244 starben.

Ebola gehört neben Malaria und Lepra zu den bekanntesten Tropenkrankheiten. Im Gegensatz zu Ebola handelt es sich bei Lepra um eine bakterielle Infektionskrankheit mit langsamem Verlauf. Die Erkrankung ist weltweit meldepflichtig und Betroffene müssen zwecks einer Eindämmung weiterer Gefahren in Quarantäne verlegt werden. Eine Behandlung ist nicht immer von Erfolg gekrönt und so verläuft das Virus nicht selten tödlich.

Steckbrief: Ebola

  • Name(n): Ebola; Ebolafieber
  • Art der Krankheit: Viruskrankheit
  • Verbreitung: Hauptsächlich Afrika (potentiell weltweit)
  • Erste Erwähnung der Krankheit: 1976
  • Behandelbar: In den meisten Fällen
  • Art des Auslösers: Viren
  • Wieviele Erkrankte: Nicht feststellebar (immer wiederkehrende Ausbrüche)
  • Welchen Facharzt sollte man aufsuchen: Tropenmediziner; Hausarzt
  • ICD-10 Code(s): A98.4

Definition Ebola

Ebola-Virus-Krankheit – Definition

Die Ebola-Virus-Krankheit (Ebola-Virus-Krankheit, Ebola-Virus), auch als Ebola-Fieber oder einfach Ebola bekannt, ist ein virales hämorrhagisches Fieber von Menschen und anderen Primaten, das durch Ebolaviren ausgelöst wird. Anzeichen und Symptome beginnen typischerweise nach zwei Tagen bis hin zu drei Wochen nach der Infektion selbst.

Fieber, Halsschmerzen, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen sind zumeist die ersten Anzeichen einer Infektion. Dann folgen normalerweise Erbrechen, Durchfall und Hautausschlag sowie eine verminderte Funktion der Leber und Nieren. Zu dieser Zeit beginnen einige Betroffene, sowohl innerlich als auch nach äußerlich zu bluten.

Die Krankheit hat eine hohe Mortalitätsrate und fordert zwischen 25 und 90 Prozent der Infizierten als Opfer. Hierfür ist hauptsächlich der mit der Krankheit einhergehende Flüssigkeitsverlust verantwortlich zu machen. Typischerweise setzt der Tod sechs bis sechzehn Tage nach Auftreten der ersten Symptome ein.

Das Virus breitet sich durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten wie beispielsweise das Blut eines infizierten Menschen oder eines Tieres aus. Dies kann auch durch Kontakt mit einem kürzlich mit Körperflüssigkeiten kontaminierten Gegenstand geschehen, in diesem Falle spricht man von einer sogenannten Schmierinfektion.

Die Ausbreitung der Krankheit über die Luft zwischen konnte weder unter Laborbedingungen noch unter natürlichen Bedingungen bestätigt werden. Sperma oder Muttermilch einer Person, die vormals an Ebola litt, kann das Virus weiterhin für mehrere Wochen bis Monate übertragen.

Es wird angenommen, dass Fruchtfledermäuse der initiale Virusträger in der Natur sind, da diese das Virus zwar tragen und verbreiten können, ohne jedoch von ihm beeinflusst zu werden. Andere Krankheiten wie Malaria, Cholera, Typhus, Meningitis und andere virale hämorrhagische Fieber können Ebola ähneln. Blutproben werden auf virale RNA, virale Antikörper oder das Virus selbst getestet, um die Diagnose zu bestätigen.

Bekämpfung von Ausbrüchen

Die Bekämpfung von Ausbrüchen erfordert ein gut koordiniertes medizinisches Vorgehen und ein gewisses Maß an Engagement der Gemeinschaft im Ausbruchsgebiet. Zu dem medizinischen Vorgehen gehören die schnelle Erkennung von Krankheitsfällen, die Überprüfung von Personen, die mit infizierten Personen in Kontakt gekommen sind, der schnelle Zugang zu Labordienstleistungen, die angemessene medizinische Versorgung von infizierten Personen und die ordnungsgemäße Entsorgung von Toten durch Einäscherung oder Beerdigung, wobei erstere Variante den höchsten Nutzen verspricht.

Proben von Körperflüssigkeiten und Gewebeproben von Menschen mit dieser Krankheit sollten mit besonderer Vorsicht behandelt werden. Prävention beinhaltet die Begrenzung der Ausbreitung der Krankheit von etwaig infizierten Tieren auf den Menschen.

Dies kann geschehen, indem potentiell infiziertes Buschfleisch nur während des Tragens von Schutzkleidung behandelt und vor dem Verzehr gut gekocht wird. Es beinhaltet auch das Tragen von angemessener Schutzkleidung und das Händewaschen bei einer Person mit der Krankheit.

Es gibt keine spezifischen Behandlungen oder Impfungen gegen das Virus selbst, obwohl die Entwicklung eine Reihe möglicher Behandlungsmethoden von Forschern vorangetrieben wird. Eine orale Rehydrierungstherapie (Trinken von leicht gesüßtem und / oder salzigem Wasser) oder die intravenöse Gabe von Flüssigkeiten helfen dabei, den Patienten zu stabilisieren.

Geschichte & Vorfälle

Die Krankheit wurde erstmals 1976 in zwei gleichzeitigen Ausbrüchen diagnostiziert, einer in Nzara und der andere in Yambuku, einem Dorf in der Nähe des Ebola-Flusses, von dem die Krankheit auch ihren Namen erhielt. Ausbrüche von Ebola treten sporadisch immer wieder in den tropischen Regionen südlich der Sahara auf. Zwischen 1976 und 2013 meldete die Weltgesundheitsorganisation insgesamt 24 Ausbrüche.

Der bisher größte Ausbruch war eine Epidemie in Westafrika, die von Dezember 2013 bis Januar 2016 mit knapp 29.000 Fällen zu Buche schlug. Während dieser Periode starben insgesamt fast 12.000 an der Krankheit.

Am 29. März 2016 wurde die letzte große Welle der Ebola jedoch als beendet erklärt. Ein weiterer Ausbruch in Afrika begann im Mai 2017 in der Demokratischen Republik Kongo. Dieser dauert noch an, forderte aber bis dato wesentlich weniger Opfer als der eben erwähnte Ausbruch von 2013.


Was ist Ebola?

Die Ebola-Virus-Krankheit wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als schwere, oft tödliche Erkrankung beim Menschen bezeichnet. Sie erschien erstmals 1976 in zwei gleichzeitigen Ausbrüchen – in Nzara, Sudan und in Yambuku, in der Demokratischen Republik Kongo. Letztere befand sich in einem Dorf in der Nähe des Ebola-Flusses, von dem die Krankheit ihren Namen hat.

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Ebola ist eine sehr gefährliche Virus-Krankheit

Die Krankheit kommt hauptsächlich im tropischen Zentral- und Westafrika vor und kann eine Sterblichkeitsrate von 90 Prozent aufweisen. Beim aktuellen Ausbruch liegen die Sterblichkeitsraten bei etwa 70 Prozent.

Die WHO und andere internationale Regierungsbehörden haben in den letzten Jahren insgesamt 4.493 Todesfälle und 8.998 Verdachtsfälle der Krankheit gemeldet. Die WHO ist jedoch der Ansicht, dass dies das Ausmaß des Ausbruchs erheblich unterschätzt wird und das man möglicherweise von 2,5 Mal so vielen Fällen wie gemeldet ausgehen muss.

Obwohl der letzte der größte jemals registrierte Ausbruch der Krankheit war, gab es in der Vergangenheit bedeutende sporadische Ausbrüche, hauptsächlich in Uganda, der Demokratischen Republik Kongo, Sudan und Gabun. Beim schlimmsten Vorfall im Jahr 2000 in Uganda wurden 425 Menschen infiziert. Etwas mehr als die Hälfte davon ist gestorben.

Die aktuelle Epidemie begann in Guinea, als der zweijährige Emile am 6. Dezember desselben Jahres im Dorf Meliandou in der Präfektur Guéckédou starb. Seine Mutter, Schwester und Großmutter erkrankten daraufhin an ähnlichen Symptomen und starben ebenfalls. Menschen, die von diesen Opfern infiziert waren, trugen die Krankheit in andere Dörfer von wo aus das Leiden schließlich das benachbarte Liberia und Sierra Leone erreichte.

Virus Übertragung

Es ist bekannt, dass das Virus oftmals von Fruchtfledermäusen übertragen wird und normalerweise Menschen betrifft, die in oder in der Nähe tropischer Regenwälder leben. Menschen stecken sich zumeist durch engen Kontakt mit dem Schweiß, Blut, Sekreten, Organen oder anderen Körperflüssigkeiten von infizierten Tieren wie Fruchtfledermäusen, Schimpansen, Waldantilopen und Stachelschweinen, die krank oder tot sind, an.

Das Virus breitet sich zwischen dann durch Übertragung von Mensch zu Mensch aus, wobei eine Infektion durch direkten Kontakt, durch offene Stellen in der Haut oder indirektem Kontakt mit Umgebungen oder Objekten, die kontaminiert sind, erfolgt.

Die Symptome beginnen mit Fieber, Muskelschmerzen und Halsschmerzen, eskalieren schnell zu Erbrechen, Durchfall und inneren und äußeren Blutungen, was schnell zum Tod führt. Pflegekräfte sind besonders gefährdet, ebenfalls an der Krankheit zu erkranken und müssen darum einen Schutzanzug tragen, der ihren gesamten Körper bedeckt.

Glücklicherweise ist der Ebola-Virus nicht besonders stabil und kann sehr leicht mittels Hitze oder mit Hilfe von Desinfektionsmitteln und dergleichen mehr zerstört werden. Zumindest dann, wenn er sich auf Oberflächen befindet. Er kann außerhalb des Körpers höchstens für ein paar Tage überleben. Meistens sogar nur einige wenige Stunden. Dennoch sollte man die potentielle Gefahr einer Schmierinfektion nicht unterschätzen und immer die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen treffen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Überlebenschancen

Eine frühzeitige Behandlung verbessert die Überlebenschancen des Patienten. Es gibt jedoch keine Impfung oder definitive Heilungsverfahren. Schwer kranke Patienten benötigen intensive Unterstützung.

Die Patienten sind häufig dehydriert und brauchen eine orale Rehydratation mit Lösungen, die Elektrolyte und andere Nährstoffe enthalten. Das Angebot an experimentellen Medikamenten ist begrenzt, darunter ZMapp, eine Kombination monoklonaler Antikörper.

Die Vereinten Nationen sagen, dass sie glauben, dass die Welt den neuesten Ebola-Ausbruch in Westafrika in sechs bis neun Monaten besiegen kann, aber nur, wenn eine massive globale Antwort erfolgt und jeder mithilft.

Der UN-Generalsekretär hat die internationale Reaktion kritisiert und erklärt, dass ein Treuhandfonds, den er zur Bekämpfung von Ebola ins Leben gerufen habe, nur 100.000 Dollar von seinem Ziel von einer Milliarde Dollar aufgebracht habe.

Als Teil ihrer Bemühungen sind europäische Militärmediziner auf dem Weg nach Westafrika, um im Kampf gegen das Virus zu helfen. Ein Team von 91 Medizinern wird ein Krankenhaus in Sierra Leone leiten, das für Gesundheitsarbeiter vorgesehen ist, die eine Infektion riskieren. Die Krankenschwestern, Ärzte und Berater für Infektionskrankheiten werden 40 Soldaten, die bereits dort sind, begleiten.

Ursachen & Ansteckung

Der Erreger des Ebola-Fiebers, das Ebola-Virus, wurde 1976 entdeckt. Das Ebola-Virus ist ein RNA-Virus. Bestimmte Affenarten gelten als natürliches Reservoir für die Ebola-Viren; einige Krankheitsfälle wurden durch Verzehr von infiziertem Affenfleisch ausgelöst.

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Pixabay / kassoum_kone

Die Übertragung des Erregers erfolgt durch Kontakt mit erkrankten Personen, besonders mit deren Körperflüssigkeiten Blut, Urin und Speichel (Schmierinfektion). Für medizinisches Personal besteht ein erhöhtes Erkrankungsrisiko.

Ebola beim Menschen kann durch vier von fünf, die genaue Zahl ist noch nicht vollends geklärt, Virenstämme verursacht werden. Diese vier sind das Bundibugyo-Virus (BDBV), Sudan-Virus (SUDV), Taï-Forstrevirus (TAFV) und das einfache Ebolavirus (EBOV, früher Zaire-Ebola-Virus).

Die EBOV der Spezies Zaire, ist das gefährlichste der bekannten Ebola-verursachenden Viren und ist für die größte Anzahl von Ausbrüchen und Wellen der Erkrankung verantwortlich. Das fünfte Virus, das Reston-Virus (RESTV), soll beim Menschen keine Krankheiten verursachen, hat aber dafür bei Primaten Krankheiten verursacht, die der Ebola ähneln. Alle fünf Viren sind eng mit den Marburgviren verwandt.

Auslösende Viren

Ebolaviren enthalten einzelsträngige, nicht-infektiöse RNA-Genome. Ebolavirus-Genome enthalten sieben Gene, einschließlich 3′-UTR-NP-VP35-VP40- GP-VP30-VP24-L-5′-UTR. Die Genome der fünf verschiedenen Ebolaviren unterscheiden sich in Sequenz und Anzahl und Lage der Genüberlappungen.

Wie bei allen Filoviren handelt es sich bei Ebolavirus-Virionen um filamentöse Partikel, die in Form eines Hirtenstabs, eines „U“ oder einer „6“ auftreten können und sie können darüber hinaus aufgerollt, toroidförmig oder verzweigt sein. Im Allgemeinen haben die Ebolavirionen eine Breite von 80 Nanometern (nm), können aber bis zu 14.000 nm lang sein.

Lebenszyklus

Es wird angenommen, dass ihr Lebenszyklus mit einem Virion beginnt, der sich an spezifische Zelloberflächenrezeptoren wie C-Typ-Lectine, DC-SIGN oder Integrine bindet, gefolgt von einer Fusion der viralen Hülle mit Zellmembranen.

Die von der Zelle aufgenommenen Virionen wandern dann zu den Endosomen und Lysosomen, wo das virale Hüllglycoprotein GP gespalten wird. Diese Verarbeitung scheint es dem Virus zu ermöglichen, sich an zelluläre Proteine ​​zu binden, die es ihm wiederum ermöglichen, sich mit den inneren Zellmembranen zu verbinden und ein virales Nukleokapsid freizusetzen.

Das Ebolavirus-Strukturglykoprotein (bekannt als GP1,2) ist für die Fähigkeit des Virus verantwortlich, an Zielzellen zu binden und sie zu infizieren. Die virale RNA-Polymerase, die durch das L-Gen codiert wird, enthüllt teilweise das Nukleokapsid und transkribiert die Gene in Positivstrang-mRNAs, die dann in strukturelle und Nichtstrukturproteine ​​übersetzt werden.

Das am häufigsten vorkommende Protein ist das Nukleoprotein, dessen Konzentration in der Wirtszelle bestimmt wird, wenn es von der Gen-Transkription zur Genom-Replikation wechselt. Die Replikation des viralen Genoms führt zu positiven Endothel-Antigenomen, die wiederum in Genomkopien von Negativstrangvirus-Nachkommen transkribiert werden.

Neu synthetisierte Strukturproteine ​​und Genome lagern sich in der Nähe der Innenseite der Zellmembran selbst an und sammeln sich dort. Virionen knospen aus der Zelle und erzeugen ihre Hüllen von der Zellmembran, aus der sie herauswachsen.

Die reifen Nachkommenpartikel infizieren dann andere Zellen und der Zyklus wiederholt sich abermals. Die Genetik des Ebola-Virus ist wegen der virulenzartigen Eigenschaften der Viren selbst nur sehr schwer zu untersuchen und nachzuvollziehen.

Wege der Übertragung

Es wird angenommen, dass sich die Ebola-Krankheit zwischen Menschen nur durch direkten Kontakt mit dem Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von einer Person auf eine andere ausbreiten kann.

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Pixabay / lukaszdylka

Körperflüssigkeiten, die Ebolaviren enthalten können, umfassen:

  • Speichel,
  • Schleim (sprich Sputum),
  • Erbrochenes,
  • Kot,
  • Schweiß,
  • Tränen,
  • Muttermilch,
  • Urin und
  • Ejakulat.

Die WHO stellte fest, dass nur besonders stark erkrankte Menschen in der Lage dazu sind, die Ebola-Krankheit mittels Speichel zu verbreiten. Darüber hinaus gibt es keine konkreten Hinweise darauf, dass sich der Virus tatsächlich mithilfe von Schweiß überträgt, dennoch aber ist dies auch nicht auszuschließen.

Die meisten infitzierten Menschen verbreiten das Virus durch Blut, Kot und Erbrochenes. Eintrittspunkte für das Virus sind Nase, Mund, Augen, offene Wunden, Schnitte und Abschürfungen. Ebola kann somit entweder mittels einer Schmierinfektion oder einer Tröpcheninfektion auf einen neuen Wirt übertragen werden.

Es wird jedoch angenommen, dass letzteres nur auftritt, wenn der potentielle Wirt bereits im Vorhinein geschwächt ist. Das Virus ist in der Lage, für einige Stunden in einem getrockneten Zustand auf Objekten zu überleben und kann einige Tage in Körperflüssigkeiten außerhalb einer Person überleben. Darum ist es absolut notwendig, den direkten Kontakt Kontakt zu erkrankten zu vermeiden und auch sonst alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.

Sperma & Muttermilch

Das Ebola-Virus kann nach einer erfolgreichen Behandlung immer noch bis zu 3 Monate lang mittels Sperma überragen werden, was zu Infektionen durch Geschlechtsverkehr führen kann. Die Viruspersistenz im Samen für über ein Jahr wurde in einem nationalen Screening-Programm aufgezeichnet – das bedeutet kurzum, dass man als ehemals an Ebola Erkrankter auf keinen Fall ungeschützten Geschlechtsverkehr haben sollte. Und dies für mindestens ein Jahr.

Ebola kann auch in der Muttermilch nach erfolgreich überstandener Krankheit immer noch auftreten. Es ist nicht bekannt, wann es sicher ist, wieder zu stillen. Darum sollte man während der Schwangerschaft als ehemalige Betroffen auf jeden Fall Kontakt mit einem Arzt aufnehmen. Das Virus wurde 2014 auch im Auge eines Patienten gefunden, zwei Monate nachdem es aus seinem Blut entfernt wurde. Ansonsten gibt es keine bekannten Übertragungswege.

Großflächige Infektion

Das Risiko für großflächige Infektionen in Ländern mit solider medizinischer Infrastruktur, die dazu der Lage sind, korrekte medizinische Quarantänemaßnahmen durchzusetzen, wird als gering angesehen. Darum ist hierzulande und im Rest der westlichen Welt das Risiko einer Ebola-Epidemie sehr gering. Nicht aber so in Afrika und Teilen Asiens.

Die Leichen an der Krankheit gestorbener Individuen bleiben auch nach dem Tode ansteckend. Somit sind alle Menschen, die mit menschlichen Überresten zu tun haben, wie Beispielsweise Bestatter oder Gerichtsmediziner, potentiell gefährdet.

Es wird von fachlicher Seite aus angenommen, dass 69% der Fälle von Ebola-Infektionen in Guinea während des Ausbruchs 2014 durch unsachgemäßen Umgang mit infizierten Leichen während traditioneller guineischer Bestattungsrituale stattgefunden haben.

Beschäftigte in der Gesundheitsfürsorge, die Menschen mit Ebola behandeln, sind am stärksten von Infektionen betroffen. Das Risiko steigt, wenn sie nicht über geeignete Schutzkleidung wie Masken, Kittel, Handschuhe und Augenschutz verfügen.

Dieses Risiko ist besonders in Afrika südlich der Sahara stärker ausgeprägt, da es dort weder eine adäquate medizinische Versorgung gibt, noch genügend Verständnis und Aufklärung seitens der Bevölkerung.

In einigen afrikanischen Ländern kam es darüber hinaus immer wieder zu Übertragungen in Krankenhäusern selbst, in denen hypodermische Nadeln wiederverwendet werden. Einige Gesundheitszentren, die Menschen mit der Krankheit versorgen, haben kein fließendes Wasser, auch da erhöht das Risiko einer Ansteckung immens.

Luftübertragung?

Von Übertragungen von Ebola durch die Luft wurde bei Ausbrüchen immer wieder berichtet, dennoch handelt es sich hier nur um die Halbe Wahrheit. Zwar sind Übertragungen der Krankheit durch die Luft möglich, allerdings nur von Tier zu Tier.

Von Mensch zu Mensch sind Übertragungen durch die Luft glücklicherweise nicht möglich. Die Verbreitung von Ebola durch Wasser oder Lebensmittel konnte nicht beobachtet werden. Eine Verbreitung durch Moskitos oder andere Insekten wurde ebenfalls nicht beobachtet. Andere mögliche Übertragungswege werden untersucht.

Es wird angenommen, dass der offensichtliche Mangel an Übertragung mittels der Luft zwischen Menschen auf die niedrige Viruskonzentrationen in den Lungen und anderen Teilen des Atmungssystems zurückzuführen ist. Diese reicht schlicht nicht aus, um weitere Infektionen zu verursachen.

Eine Reihe von Studien zur Untersuchung der Luftübertragung kam zu dem Schluss, dass eine Übertragung von Schweinen auf Menschen ohne direkten Kontakt stattfinden könne, da Schweine mit Ebola im Gegensatz zu Menschen eine sehr hohe Ebolavirus-Konzentrationen in ihren Lungen , nicht aber im Blutkreislauf haben. Daher können Schweine mit Ebola die Krankheit durch Tröpfcheninfektionen in der Luft oder auch auf dem Boden verbreiten, wenn sie niesen oder husten. Im Gegensatz dazu akkumulieren Menschen das Virus primär in ihrem Blut, nicht aber sehr stark in ihrer Lunge.

Erster Ebola Fall

Patient Zero und natürliche Träger

Obwohl nicht ganz klar ist, wie sich Ebola ursprünglich von Tieren auf Menschen ausbreiten konnte, wird angenommen, dass die Ausbreitung auf direkten Kontakt mit einem infizierten Wildtier, wahrscheinlich einer Fruchtfledermaus, zurückgeht. Neben den Fledermäusen gehören zu den anderen Wildtieren, die manchmal mit Ebola infiziert sind, verschiedene Affenarten, Schimpansen, Gorillas, Paviane und Schweine.

Tiere können sich infizieren, wenn sie Früchte essen, die bereits zum Teil von Fledermäusen angenagt wurde, die das Virus in sich tragen. Es gibt Hinweise darauf, dass sowohl Haushunde als auch Schweine mit Ebola infiziert sein können. Hunde scheinen keine Symptome zu entwickeln, wenn sie das Virus tragen.

Schweine allerdings scheinen durchaus in der Lage zu sein, das Virus zumindest an einige Primaten zu übertragen zu können. Die Rolle infizierter Hunde bei größeren Ebolawellen konnte noch nicht genau bestimmt werden. Die meisten Forscher gehen allerdings davon aus, dass diese, wenn überhaupt, nur eine eher untergeordnete Rolle dabei spielen.

Patient Zero

Der Patient Zero in Bezug auf Ebola muss noch gefunden werden. Fledermäuse gelten jedoch als die wahrscheinlichste Kandidaten. Es wurde festgestellt, dass drei Arten von Fledermäusen (Hypsignathus monstrosus, Epomops franque und Myonycteris torquata) möglicherweise das Virus in sich tragen können, ohne jedoch daran zu erkranken.

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Pixabay / Alexas_Fotos

Allerdings ist immer noch nicht bekannt, ob nicht auch andere Tiere an der Ausbreitung beteiligt sein könnten. Pflanzen, Arthropoden und Vögel wurden ebenfalls als mögliche Kandidaten angesehen.

In der Baumwollfabrik, in der die ersten Fälle von Ebola in den Jahren 1976 und 1979 beobachtet wurden, waren einige Fledermäuse heimisch, die zuvor bereits mit dem Ausbruch anderer Erkankungen in Zusammenhang gebracht wurden.

Von 24 Pflanzenarten und 19 Wirbeltierarten, die experimentell Ebolaviren ausgesetzt wurden, infizierten sich nur die Fledermäuse. Die Fledermäuse zeigten jedoch keine klinischen Krankheitsanzeichen, was als Beweis dafür angesehen wird, dass diese Fledermäuse eine sogenannte Reservoir-Spezies für Ebola sein könnten.

In einer Untersuchung von 2003 wurde festgestellt, dass rund 15 Fruchtfledermäuse, von insgesamt knapp 6000 untersuchten Tieren, Ebola-Erreger in sich trugen. Antikörper gegen Zaire-Viren und Reston-Viren wurden ebenso in Bangladesch in Fruchtfledermäusen gefunden, was darauf hindeutet, dass diese Fledermäuse auch potenzielle Wirte des Virus sind und dass die Viren ebenso in Asien vorhanden sind und nicht exklusiv in Afrika.

Nichtsdestotrotz sind die bisher gewonnen Ergebnisse noch nicht aussagekräftig und Forschung und Wissenschaft sind weiterhin bemüht, konkrete Beweise zu finden. Wie dem auch sei, die Theorie, dass die Fruchtfledermaus einer der initialen Träger des Virus sein könnte, gilt heute als international mehr oder weniger anerkannt. Vollends bewiesen ist dies jedoch, wie bereits erwähnt, noch nicht.


Symptome & Anzeichen

Der Krankheitsverlauf von Ebola beginnt nach einer Inkubationszeit von 4 bis 16 Tagen mit Grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Muskelschmerzen, Schluckbeschwerden und Heiserkeit.

Im weiteren Krankheitsverlauf treten:

  • schwere innere Blutungen in Organen (Leber, Milz, Lunge),
  • Leberzellnekrose ohne Ikterus,
  • Schleimhautblutungen,
  • Hautausschläge,
  • Muskelstarre,
  • Tremor,
  • Erbrechen,
  • Durchfälle,
  • Exsikkose (Austrocknung)
  • und Bewusstlosigkeit

auf. In 50 – 90% der Krankheitsfälle verläuft das Ebola Syndrom tödlich, die Betroffenen sterben an einem Multi-Organversagen. Überlebende des Ebola-Fiebers erholen sich nur langsam (lange Rekonvaleszenz).

Krankheitsbeginn

Beginn der Ebola-Krankheit

Die Zeitspanne zwischen der Exposition gegenüber dem Virus und der Entwicklung der Symptome (Inkubationszeit) liegt zwischen 2 und 21 Tagen. Jüngste Schätzungen, die auf mathematischen Modellen basieren, sagen jedoch voraus, dass etwa 5% der Fälle mehr als 21 Tage zur Entwicklung benötigen.

Die Symptome beginnen gewöhnlich mit einem plötzlich einsetzenden grippeähnlichen Stadium, das durch Müdigkeit, Fieber, Schwäche, Appetitlosigkeit, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und Halsschmerzen gekennzeichnet ist.

Das Fieber ist normalerweise höher als 38,3 ° C. Dieses wird oft von Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen begleitet oder abgelöst. Als nächstes können Kurzatmigkeit und Brustschmerzen auftreten, zusammen mit Schwellungen, Kopfschmerzen und Verwirrung.

In ungefähr der Hälfte der Fälle kann die Haut einen makulopapulösen Ausschlag, 5 bis 7 Tage nachdem die Symptome beginnen, entwickeln, ein flaches rotes Gebiet, das mit kleinen Beulen bedeckt ist.

Blutungen

Innere und äußere Blutungen

In einigen Fällen können interne und externe Blutungen auftreten. Diese beginnen typischerweise fünf bis sieben Tage nach den ersten Symptomen. In der Regel zeigen infizierten Personen eine verminderte Blutgerinnung.

In 40-50% der Fälle wurde über Blutungen aus den Schleimhäuten oder von Nadelstichpunktionen berichtet. Dies kann Erbrechen von Blut, Bluthusten oder Blut im Stuhl verursachen. Eine Blutung in die Haut kann zu Petechien, Purpura, Ekchymosen oder Hämatomen führen (besonders an Nadeleinstichstellen). Blutungen in das Weiße der Augen können ebenfalls auftreten. Starke innere Blutungen sind selten, wenn es vorkommt, finden diese normalerweise im Magen-Darm-Trakt statt.

Abklingen oder Tod

Tod, Sterben, Trauern, Rose, BlumeDie Genesung kann zwischen 7 und 14 Tagen nach den ersten Symptomen beginnen. Der Tod folgt, wenn er denn auftritt, typischerweise 6 bis 16 Tage nach den ersten Symptomen und ist oft auf einen niedrigen Blutdruck durch Flüssigkeitsverlust zurückzuführen. Im Allgemeinen deuten Blutungen oft auf ein schlechteres Ergebnis hin. Kurz vor dem Ableben fallen die meisten Patienten ins Koma.

Jene, die überleben, haben oft anhaltende Muskel- und Gelenkschmerzen, Leberentzündungen, vermindertes Gehör und leiden möglicherweise weiterhin an Müdigkeit, anhaltender Schwäche, vermindertem Appetit und Schwierigkeiten mit dem Gewicht. Probleme mit den Sehorganen können sich ebenfalls entwickeln.

Die meisten Betroffenen entwickeln nach einer erfolgreich überstandenen Erkrankung Antikörper gegen das Leiden. Es ist jedoch noch nicht abschließend geklärt, ob diese tatsächlich dabei helfen, nicht erneut an dem Leiden zu erkranken.


Diagnose & Indikatoren

In der Anamnese klärt der Arzt ab, ob eine Infektion mit dem Ebola-Virus erfolgt sein kann, z.B. ob in letzter Zeit Reisen in bekannte Ebola-Gebiete unternommen wurden. Bisher kommt die Ebola-Krankheit nur in Teilen Afrikas vor.

Auch eine berufliche Tätigkeit, bei der man entweder mit dem Ebola-Virus (Forschung) oder mit Erkrankten (Medizin) in Kontakt kommt, kann auf einen Ebola-Verdacht begründen. Mit weiteren Untersuchungen, z.B. dem Elektronenmikroskop, kann das Ebola-Virus direkt in Blut, Speichel oder Urin nachgewiesen werden.

In Bluttests kann man bei Ebola-Fieber Antikörper gegen das Ebola-Virus finden. Hämorrhagisches Fieber kann auch bei anderen Virusinfektionen auftreten, z.B. dem Marburg-Virus. Ein genauer Virus-Nachweis ist daher für die Diagnose erforderlich. Dazu züchtet man die Viren auf Nährböden aus Schweinenieren-Zellen an. Wegen der Gefährlichkeit des Erregers können diese Nachweise nur in speziellen Sicherheitslabors durchgeführt werden.

Mögliche unspezifische Laborindikatoren für Ebolaviren sind eine niedrige Thrombozytenzahl, eine anfänglich verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen, gefolgt von einer erhöhten Zahl weißer Blutkörperchen, erhöhte Werte der Leberenzyme Alanin-Aminotransferase (ALT) und Aspartat-Aminotransferase (AST), und Abnormitäten in der Blutgerinnung, die häufig mit einer disseminierten intravaskulären Koagulation (DIC) wie einer verlängerten Prothrombinzeit, partiellen Thromboplastinzeit und Blutungszeit übereinstimmen.

Filoviren können durch ihre einzigartigen filamentösen Formen in Zellkulturen identifiziert werden, die mit Elektronenmikroskopie untersucht wurden, aber mittels dieser Methode können die verschiedenen Filoviren nicht unterschieden werden.

Spezifische Diagnose

Die spezifische Diagnose der Ebola wird bestätigt, indem das Virus isoliert wird, seine RNA oder Proteine ​​nachgewiesen werden oder Antikörper gegen das Virus im Blut einer Person nachgewiesen werden.

Die Isolierung des Virus durch eine Zellkultur, der Nachweis der viralen RNA durch Polymerasekettenreaktion und der Nachweis von Proteinen durch ELISA (enzyme-linked immunosorbent assay) sind Methoden, die am besten in den frühen Stadien der Krankheit funktionieren, aber auch zum Nachweis des Virus in Leichen genutzt werden können.

Die Erkennung von Antikörpern gegen das Virus als diagnostisches Mittel ist am zuverlässigsten in den späteren Stadien der Krankheit und bei denen.

IgM-Antikörper sind zwei Tage nach Beginn der Symptome nachweisbar, und IgG-Antikörper können 6 bis 18 Tage nach Beginn der Symptome nachgewiesen werden.

Während eines Ausbruchs ist eine Isolierung des Virus mittels Zellkulturmethoden oft nicht möglich. In Feldhospitälern oder mobilen Krankenhäusern sind die gängigsten und präzisesten diagnostischen Methoden Echtzeit-PCR und ELISA.

Im Jahr 2014 wurden mit neuen mobilen Testeinrichtungen, die in Teilen Liberias eingesetzt wurden, 3-5 Stunden nach der Probenabgabe Testergebnisse erzielt. Im Jahr 2015 wurde ein schneller Antigentest, der Ergebnisse in 15 Minuten liefert, durch die WHO zugelassen. Er ist in der Lage, Ebola bei 92% der Betroffenen festzustellen und bei 85% der Nicht-Betroffenen auszuschließen.

Differentialdiagnose

Frühe Symptome von Ebola können denen anderer in Afrika üblicher Krankheiten ähnlich sein, einschließlich Malaria und Dengue-Fieber. Die Symptome ähneln darüber hinaus denen anderer viraler hämorrhagischer Fieber wie der Marburg-Virus-Krankheit.

Die vollständige Differentialdiagnose ist umfangreich und erfordert die Berücksichtigung vieler anderer Infektionskrankheiten wie Typhus, Shigellose, Rickettsien, Cholera, Sepsis, Borreliose, EHEC-Enteritis, Leptospirose, Typhus, Pest, Q-Fieber, Candidiasis, Histoplasmose, Trypanosomiasis, viszerales unter anderem Leishmaniose, Masern und Virushepatitis.

Nicht-infektiöse Erkrankungen, die zu Symptomen ähnlich denen von Ebola führen können, umfassen akute promyelozytische Leukämie, hämolytisch-urämisches Syndrom, Schlangenvergiftung, Gerinnungsfaktormangel / Thrombozytenfunktionsstörung, thrombotische thrombozytopenische Purpura, hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie, die Kawasaki-Krankheit und die Warfarin-Vergiftung.

Alles in allem ist eine Diagnose also nicht immer ganz leicht und vorallem nicht allzu sicher zu stellen, es kann sehr schnell zu Fehlschlüssen kommen, die die korrekte Behandlung empfindlich verzögern können und unter anderem auch dazu führen, dass die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen nicht eingehalten werden und es somit zu einer ungewollten und vorallem vermeidbaren Verbreitung der Ebola kommt.

Nichtsdestotrotz ist an dieser Stelle anzumerken, dass die diagnostischen Mittel sich seit dem ersten Bekanntwerden des Leidens in den 1970er Jahren wesentlich verbessert hat. Das ist nicht nur positiv für den Patienten, sondern auch für die zuständigen Mediziner, das Pflegepersonal und die Angehörigen.


Häufigkeit & Diagnosedaten

Ebola tritt immer immer wieder in zeitlich nicht kohärenten Intervallen auf. Letzte größere Ausbrüche fanden beispielsweise 2016 statt. Hierzu eine Übersicht der größten Ausbrüche der letzten Jahrzehnte:

1976 / Sudan

Der erste bekannte Ausbruch von Ebola ereignete sich im Jahre 1976 im Süden des Sudan. Während des Ausbruchs im Sudan infizierten sich 284 Menschen, wovon 151 Menschen der Krankheit schließlich erlagen.

Der erste klar als Ebola anzusprechender Fall im Sudan wurde am 27. Juni 1976 bei einem Ladenbesitzer in einer Baumwollfabrik in Nzara bekannt. Dieser wurde bereits am 30. Juni desselben Jahres ins Krankenhaus eingeliefert, wo er allerdings schon und am 6. Juli starb.

Obwohl das am Sudan-Ausbruch beteiligte medizinische Personal der WHO sich bewusst war, dass es sich um eine bisher unbekannte Krankheit handelte, kam es erst einige Monate später in der Demokratischen Republik Kongo zum eigentlichen Prozess der „positiven Identifizierung“ und Benennung des Virus.

Da der erste Fall dieses Leidens nahe des Flusses „Ebola“ stattfand und man zunächst vermutete, die Erkrankung können auf kontaminiertes Wasser zurückzuführen sein, bekam die neue Erkrankung den Namen des zu unrecht für schuldig erklärten Stroms.

1976 / Zaire

Am 26. August 1976 begann ein zweiter Ebola-Ausbruch in Yambuku, einem kleinen ländlichen Dorf im Bezirk Mongala im Norden Zaires (heute als Demokratische Republik Kongo bekannt). Dieser Ausbruch wurde durch Ebola-Viren verursacht. Diese wurden früher als „Zaire Ebolaviru“s bezeichnet.

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Die Bezeichnung ist nicht mehr aktuell, dennoch handelt es sich um ein anderes Mitglied der Gattung Ebolavirus als beim ersten Ausbruch im Sudan. Die erste Person, die mit der Krankheit infiziert war, war Dorfschulleiter Mabalo Lokela, der am 26. August 1976 erste Symptome zeigte. Lokela war von einer Reise nach Nordzaire nahe der Grenze zur Zentralafrikanischen Republik zurückgekehrt, nachdem er den Fluss Ebola vom 12. bis 22. August bereist hatte.

Man glaubte ursprünglich, dass er an Malaria erkrankt sei und verabreichte ihm darum Chinin. Seine Symptome verschlechterten sich jedoch weiter und er wurde am 5. September in das Missionskrankenhaus von Yambuku eingeliefert. Lokela starb am 8. September 14 Tage nachdem er erstmals begann, Symptome zu zeigen.

Bald nach Lokelas Tod starben auch andere, die mit ihm in direktem Kontakt gestanden hatten und die Menschen im Dorf Yambuku gerieten in Panik. Dies veranlasste den Gesundheitsminister des Landes zusammen mit dem Präsidenten von Zaire dazu,die gesamte Region einschließlich Yambuku und der Hauptstadt des Landes, Kinshasa, zu einer Quarantänezone zu erklären. Niemand konnte fürderhin das Gebiet betreten oder verlassen, da Straßen, Wasserwege und Flugplätze unter Kriegsrecht standen. Schulen, Unternehmen und soziale Organisationen wurden geschlossen.

Weltweit anerkannte Forscher kamen später ins Land, um die Auswirkungen des Ausbruchs zu untersuchen und zu beurteilen und beobachteten, dass „die ganze Region in Panik war.“ Die Epidimie dauerte 26 Tage, wobei die Quarantäne nur 2 Wochen dauerte. Das relativ schnelle Verschwinden der Krankheit lässt sich wohl auf die guten Quarantänemaßnahhmen seitens der Bürger und der Regierung zurückführen.

Marburg-Virus

Während dieses Ausbruchs entwarfen Forscher die erste klinische Beschreibung des Ebolavirus. Diese erste Beschreibung lautete in etwa wie folgt: „Die Krankheit ist gekennzeichnet durch eine hohe Temperatur von etwa 39 ° C , Hämatemesis, Durchfall mit Blut, retrosternaler Bauchschmerz, Erschöpfung und schnell eintretender Tod nach durchschnittlich 3 Tagen.“

Das für den ersten Ausbruch verantwortliche Virus, das zuerst als Marburg-Virus angesehen wurde, wurde später als eine neue Art von Virus identifiziert. Virusstammproben, die bei beiden Ausbrüchen isoliert wurden, wurden nach dem Ebola-Fluss, der sich in der Nähe des ursprünglich identifizierten viralen Ausbruchsortes in Zaire befindet, als „Ebola-Virus“ bezeichnet. Forscher streiten darüber, wer den Namen ursprünglich geprägt hat.

Bald schon wurde eine Reihe anderer Fälle gemeldet, die sich fast alle auf das Missionskrankenhaus von Yambuku konzentrierten oder in engem Kontakt mit einem anderen Fall standen. 318 Erkrankte, wovon 280 schließlich starben, waren in diesem Jahr in Zaire zu beobachten.

Obwohl angenommen wurde, dass die beiden Ausbrüche miteinander verbunden waren, stellten Wissenschaftler später fest, dass sie durch zwei unterschiedliche Ebolaviren verursacht wurden. Der Zaire-Ausbruch wurde mit Hilfe der Weltgesundheitsorganisation und der kongolesischen Luftwaffe eingedämmt, indem Dorfbewohner unter Quarantäne gestellt, medizinisches Gerät sterilisiert und Schutzkleidung zur Verfügung gestellt wurden Dieses geistesgegenwärtige Verhalten hat eine große Epidemie mit Sicherheit verhindert..

1995 bis 2014 / Kongo

Der zweite große Ausbruch ereignete sich 1995 in Zaire (heute Demokratische Republik Kongo), wobei insgesamt 315 Menschen betroffen waren und 254 schließlich starben. Im Jahr 2000 gab es auch in Uganda einen Ausbruch mit 425 Betroffenen und 224 Todesfällen.

In diesem Fall wurde das oben genannte Sudan-Virus als Ebola-Erreger identifiziert. Im Jahr 2003 gab es einen weiteren Ausbruch in der Republik Kongo, der 143 Menschen befiel und 128 Menschen tötete, was einer Todesrate von etwa 90 Prozent entspricht. Dies ist die höchste Todesrate bei einem Ebolavirus-Ausbruch, der bis jetzt festgestellt werden konnte.

Im Jahr 2004 starb außerdem eine russische Wissenschaftlerin an Ebola, nachdem sie sich mit einer infizierten Nadel angesteckt hatte.Zwischen April und August 2007 wurde eine Fieberepidemie im Norden der Demokratischen Republik Kongo bestätigt. Dieser Welle fiel auch ein lokaler Häuptling zum Opfer. Beinahe alle Menschen, die dessen Beerdigung besuchten, infizierten sich in der Folge mit Ebola und starben daran.

Am 30. November 2007 bestätigte das ugandische Gesundheitsministerium einen Ausbruch von Ebola im Distrikt Bundibugyo in Westuganda. Nach Bestätigung der Proben, die von den Nationalen Referenzlaboratorien der Vereinigten Staaten und den Zentren für Krankheitskontrolle getestet wurden, bestätigte die Weltgesundheitsorganisation das Vorhandensein einer neuen Spezies der Gattung Ebolavirus, die vorläufig Bundibugyo genannt wurde.

Stamm-Infekte

Die WHO meldete bis heute 149 Infektion mit diesem neuen Stamme, wovon 37 mit dem Tod des Betroffenen endeten,

Die WHO bestätigte weiterhin im Jahre 2012 zwei kleine Ausbrüche in Uganda. Der erste Ausbruch betraf 7 Menschen und führte zum Tod von 4 und der zweite zu 24, was zum Tod von 17 führte. Die Sudan-Variante des Virus war für beide Ausbrüche verantwortlich.

Am 17. August 2012 meldete das Gesundheitsministerium der Demokratischen Republik Kongo einen Ausbruch der Ebola-Bundibugyo-Variante in der östlichen Region des Landes. Abgesehen von seiner Entdeckung im Jahr 2007 war dies das einzige Mal, dass diese Variante als für einen Ausbruch verantwortlich identifiziert wurde.

Die WHO ermittelte, dass das Virus 57 Menschen krank gemacht und 29 Menschenleben gefordert hatte. Die wahrscheinliche Ursache des Ausbruchs war verdorbenes Buschfleisch, das von den Dorfbewohnern der Städte Isiro und Viadana konsumiert worden ist.

Im Jahr 2014 kam es in der Demokratischen Republik Kongo zu einem weiteren Ausbruch der Ebola-Virus-Krankheit. Die Genomsequenzierung hat gezeigt, dass dieser Ausbruch nicht mit dem Ausbruch des Westafrika-Ebola-Virus von 2014/15 zusammenhing – es handelte sich hierbei abermals um den Zaire-Erregerstamm. Die relativ kleine Epidemie begann im August 2014 und wurde im November desselben Jahres für beendet erklärt. Dies war der insgesamt 7. Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo.

Ab 2013 – Westafrika

Diverse Ausbrüche in Westafrika

Im März 2014 berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über Guinea, einem westafrikanischen Land, von einem Ebola-Ausbruch. Die entsandten Forscher verfolgten den Ausbruch zunächst an einem einjährigen Kind, das allerdings im Dezember 2013 starb.

Die Krankheit breitete sich schnell auf die Nachbarländer Liberia und Sierra Leone aus. Es ist der größte jemals dokumentierte Ebola-Ausbruch und der erste, der in dieser Region bekannt wurde.

August 2014

Am 8. August 2014 erklärte die WHO die Epidemie zu einem internationalen Notfall für die öffentliche Gesundheit.

Die WHO forderte die Welt auf, den betroffenen Regionen Hilfe zu leisten, so sagte der Vorsitzende der WHO: „Die bisher betroffenen Länder sind nicht in der Lage, einen Ausbruch dieser Größe und Komplexität alleine zu bewältigen. Ich fordere die internationale Gemeinschaft auf, Unterstützung zu leisten und das so schnell wie möglich.“

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Ärzte ohne Grenzen
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Mitte August 2014 schätzte die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ die Situation in Liberias Hauptstadt Monrovia als katastrophal und sich täglich verschlechternd ein. Sie berichtete, dass Ängste vor Ebola unter Mitarbeitern und Patienten einen Großteil des Gesundheitssystems der Stadt lahmgelegt hätten und viele Menschen, die an anderen Krankheiten leiden, unbehandelt blieben.

2014 bis 2016

In einer Erklärung vom 26. September desselben Jahres sagte die WHO: „Die Ebola-Epidemie, die Teile Westafrikas verwüstet, ist der schwerste akute Gesundheitsnotstand der Neuzeit. Nie zuvor in der Geschichte hat ein Erreger so viele Menschen so schnell infiziert.“

Intensive Kontaktverfolgung und strenge Isolationstechniken verhinderten weitestgehend eine weitere Ausbreitung der Krankheit in den angrenzenden Ländern. Bis zum 8. Mai 2016 wurden 28.616 Verdachtsfälle und 11.310 Todesfälle gemeldet.

Die WHO hat mehrfach angegeben, dass diese Zahlen möglicherweise immer noch zu gering liegen. Da sie direkt mit den Körperflüssigkeiten infizierter Patienten arbeiten müssen, waren die Mitarbeiter des Gesundheitswesens besonders anfällig für die Krankheit. Im August 2014 berichtete die WHO, dass zehn Prozent der Todesopfer im Gesundheitswesen beschäftigt waren.

Im September 2014 wurde ermittelt, dass die Kapazitäten der primär betroffenen Länder zur Behandlung von Ebola-Patienten mit rund 2000 Betten nicht ausreichend war. Bis Dezember desselben Jahres wurde mit Hilfe internationaler Spenden und der WHO zwar eine ausreichende Anzahl von Betten zur Behandlung und Isolierung aller gemeldeten Ebola-Fälle zur Verfügung gestellt, allerdings führte die ungleiche Verteilung der Betten und Spenden in einigen Gebieten zu schwerwiegenden Defiziten.

2015 & 2016

Am 8. April 2015 meldete die WHO insgesamt nur 30 bestätigte Fälle, die niedrigste wöchentliche Gesamtzahl seit der dritten Maiwoche 2014.

Am 29. Dezember 2015, 42 Tage nachdem die letzte Person zum zweiten Mal negativ getestet wurde, wurde Guinea für frei von Ebola erklärt. Zu dieser Zeit wurde von dem dortigen gesundheitsministerium eine 90-Tage-Periode erhöhter Überwachung angekündigt.

„Dies ist das erste Mal, dass alle drei Länder – Guinea, Liberia und Sierra Leone – die ursprünglichen Transmissionsketten gestoppt haben …“, erklärte das Ministerium in einer Pressemitteilung. Ein neuer Fall wurde am 14. Januar 2016 in Sierra Leone entdeckt. Der Ausbruch wurde am 29. März 2016 jedoch nicht mehr zu einem Notstand erklärt.

Außerhalb Afrikas

Fälle von Ebola außerhalb Afrikas

Am 19. September 2014 flog Eric Duncan, ein Amerikaner, von Liberia nach Texas. Fünf Tage später zeigte er zunächst diffuse Symptome und besuchte ein Krankenhaus, wurde aber wieder ohne Diagnose nach Hause geschickt. Sein Zustand verschlechterte sich und er kehrte am 28.September ins Krankenhaus zurück, wo er am 08.10 starb. Gesundheitsbeamte bestätigten am 30.09. die Diagnose Ebola.

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Der erste Fall in den Vereinigten Staaten. Teresa Romero, eine 44-jährige spanische Krankenschwester, wurde Anfang Oktober von Ebola befallen, nachdem sie sich um einen Priester gekümmert hatte, der aus Westafrika nach Spanien zurückbeordert worden war. Dies war die erste Übertragung des Virus außerhalb Afrikas. Romero wurde am 20.10.2014 negativ auf die Krankheit getestet, was darauf hindeutet, dass sie sich glücklicherweise wieder von der Ebola-Infektion erholt hat.

Am 12. Oktober bestätigte die CDC, dass eine Krankenschwester in Texas, Nina Pham, die Duncan behandelt hatte, positiv auf das Ebola-Virus getestet worden war, der erste bekannte Fall der Krankheit, der in den Vereinigten Staaten beobachtet wurde.

Am 15. Oktober desselben Jahres wurde bestätigt, dass ein zweiter texanischer Pfleger, der Duncan behandelt hatte, das Virus hatte. Beide Pfleger haben sich jedoch seitdem erholt. In einem anderen Fall ging es um einen Arzt in New York City, der nach seiner Zusammenarbeit bei „Ärzte ohne Grenzen“ aus Guinea in die Vereinigten Staaten zurückkehrte und am 23. Oktober positiv auf Ebola getestet wurde.

Die Person hat sich erholt und wurde am 11. November 2015 aus dem Krankenhaus entlassen. Am 24. Dezember 2014 berichtete ein Labor in Atlanta, Georgia, dass ein Techniker Ebola ausgesetzt war.

Am 29. Dezember 2014 wurde Pauline Cafferkey, eine britische Krankenschwester, die gerade aus Sierra Leone nach Glasgow zurückgekehrt war, in Glasgows Gartnavel General Hospital mit Ebola diagnostiziert. Dies war der erste und glücklicherweise auch letzte Fall von Ebola in Großbritannien.


Komplikationen & Folgen

Die im Rahmen einer Erkrankungen mit Ebola etwaig auftretenden Komplikationen können sehr vielseitig sein. Natürlich ist der Tod die wohl gefürchtetste aller möglichen Komplikationen und leider ist dieser auch nicht allzu selten. Wie bereits erwähnt, sterben zwischen 25 und 90% aller Erkrankten an diesem Leiden.

Aber selbst dann, wenn man die Krankheit überlebt, kann es dennoch zu gravierenden Schädigungen des Körpers und des Organismus kommen, die sich außerdem auch zu chronischen Leiden weiterentwickeln können.

Auch die Zeugungsfähigkeit bei Männern ist nach einer Erkrankung mit Ebola oftmals stark eingeschränkt, wenn überhaupt noch vorhanden. Etwa 80% aller überlebenden Männer sind nach überstandener Krankheit nicht mehr dazu in der Lage, ein Kind zu zeugen. Allerdings handelt es sich hierbei mehr um Schätzungen las um tatsächliche empirische Daten. Nichtsdestotrotz ist davon auszugehen, dass es sich bei der Unfruchtbarkeit um eine sehr häufig auftretende Komplikation handelt.

Eine weitere oftmals auftretende Komplikation ist chronisches Untergewicht. Selbst nach überstandener Krankheit haben viele ehemals Betroffene große Probleme damit, ihr initiales Gewicht, das sie vor der Krankheit hatten, wieder zurück zu erlangen. Deswegen wirken sie konstant unterernährt, gleichwohl wie viel sie essen oder nicht. Die genauen Gründe hierfür sind noch nicht komplett geklärt.

Ebola Fieber

Ebola-Fieber geht oftmals mit vielen Komplikationen einher: Organversagen, schwere Blutungen, Gelbsucht, Delir, Schock, Krampfanfälle, Koma und Tod (etwa 50% – 90% der infizierten Patienten). Diejenigen Patienten, die das hämorrhagische Ebola-Fieber überlebt haben, können immer noch Komplikationen haben, die viele Monate dauern können.

Überlebende können Schwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Haarausfall, Hepatitis, sensorische Veränderungen und Entzündungen der Organe (z. B. der Hoden und der Augen) erleben. Einige können Ebola-Erreger noch monatelang in ihrem Sperma tragen und andere können das Virus latent in ihren Augen behalten. Forscher halten die Wahrscheinlichkeit, sich mit Sperma zu infizieren, dennoch für sehr gering. Jedoch empfehlen sie, Kondome zu verwenden.

Es ist offensichtlich, dass man nicht alles über die Heilung von Ebola-Infektionen weiß. Ein Arzt, der im Herbst 2014 von Ebola geheilt wurde, entwickelte eine starke Lichtempfindlichkeit in seinen Augen. Jedoch zeigte nur die Flüssigkeit, die durch Nadel aus seinen Augen entfernt wurde ein lebensfähiges Virus, seine Tränen und die äußere Membran seiner Augen hatten kein nachweisbares Virus. Folglich betrachteten Gesundheitsfachkräfte den Patienten als nicht in der Lage dazu, das Virus zu verbreiten. Kurioserweise änderte sich seine Augenfarbe von blau zu grün. Dieser ungewöhnliche Umstand legt nahe, dass Nachuntersuchungen am Auge bei Patienten, die Ebola-Infektionen überleben, wahrscheinlich wichtig sind.


Wann zum Arzt?

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Die Frage danach, wann man einen Arzt aufsuchen sollte, ist imgrunde sehr schnell beantwortet. Sollte man sich in seiner jüngsten Vergangenheit in einem afrikanischen Staat aufgehalten haben, der dafür bekannt ist, dass es dort immer wieder zu Ausbrüchen von Ebola kommt, der ist sicherlich gut damit beraten, sich nach seiner Rückkehr prophylaktisch auf etwaig eingeschleppte Tropenkrankheiten hin untersuchen zu lassen.

Insbesondere dann, wenn man selbst direkten physischen Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung hatte. Es ist immer möglich, dass man sich, auch vollends unwissend, mit einer seltenen Krankheit angesteckt haben könnte.

Darüber hinaus ist ein Besuch bei einem Mediziner dann sinnig, wenn man Symptome verspürt, die eine Ebola hindeuten könnten.

Es ist dann auch hilfreich, den Arzt über die etwaige Fernreise zu informieren, sodass dieser die Diagnose auch auf in unseren Breiten eher seltene Krankheiten ausweiten kann. Auf diese Art und Weise lässt sich nicht nur Zeit sparen, auch die Diagnose selbst ist dann wahrscheinlich wesentlich genauer und präziser.

Auch sollte man sich untersuchen lassen, wenn man hierzulande direkten Kontakt mit afrikanischstämmigen Menschen hatte. Sicherlich ist nicht jeder Afrikaner auch gleich automatisch Träger des Ebola Virus, dennoch ist das Risiko darauf bedeutend höher, als beispielsweise bei Europäern und Nordamerikanern. Die Gesundheitsministerien einiger europäischer Länder empfehlen darüber hinaus Personen, die viel mit Flüchtlingen aus afrikanischen Ländern zu tun haben, sich regelmäßig auf tropische Krankheiten hin untersuchen zu lassen.

Vorsicht statt Nachsicht

Aber wie dem auch sei, jede Person die fürchtet an Ebola zu leiden, sollte deswegen bei einem Arzt vorstellig werden. Vorsicht ist hier, wie bei jeder anderen Krankheit auch, besser als Nachsicht und je früher eine Diagnose zustande kommt, desto früher kann eine Behandlung einsetzen. Das ist für beide Seiten sehr förderlich, sprich für Arzt und Patienten gleichermaßen. Des Weiteren minimiert man dadurch auch das Risiko, die Infektion unnötig an in seinem Umfeld andere Personen weiterzugeben.

Behandlung & Therapie

Die Therapie erfolgt symptomatisch, d.h. die Medizin kennt derzeit keine gezielte Behandlung gegen die Ebola-Krankheit. Eine Impfung steht noch nicht zur Verfügung. Zur Stärkung der Immunabwehr wird den Betroffenen ein Rekonvaleszentenserum verabreicht; das Rekonvaleszentenserum wird aus dem Serum (also dem Blut) von Personen gewonnen, die selbst am Ebola-Fieber erkrankt waren und die Krankheit überlebt haben.

Das Rekonvaleszentenserum enthält also Antikörper gegen das Ebola-Virus, die vom Immunsystem einer anderen Person produziert wurden. Die Therapie mit spezifischen Antikörpern entspricht einer passiven Immunisierung. Bei frühzeitigem Einsatz des Rekonvaleszentenserums ist die Behandlung erfolgversprechend.

Ebola-Kranke werden intensivmedizinisch behandelt, z.B. werden gegen die Blutungen Mittel gegen Blutgerinnungsstörungen eingesetzt. Außerdem werden Ebola-Kranke isoliert, um eine Verbreitung der Erkrankung zu verhindern. Die beste Vorbeugung gegen die Ebola-Krankheit besteht in der Vermeidung von Kontakt mit dem Erreger.

Derzeit ist keine spezifische Behandlung zugelassen oder auch nur bekannt. Die amerikanische Bundesbehörde zur Überwachung von Nahrungs- und Arzneimitteln (FDA) rät den Menschen, auf Anzeigen zu achten, die unbestätigte oder betrügerische Behauptungen über angeblich von verschiedenen Anti-Ebola-Produkten erworbene Vorteile enthalten und diese zur Anzeige zu bringen. Dasselbe wird auch den Bürgern der EU-Staaten empfohlen.

Die Behandlung ist in erster Linie unterstützend und zielt darauf ab, das erkrankte Individuum für die Dauer des Leidens am Leben zu erhalten. Eine frühzeitige unterstützende Behandlung mit Rehydrierung und symptomatischer Therapie verbessert die allgemeinen Überlebenschancen immens. Die Rehydratisierung kann oral oder intravenös erfolgen. Weitere Maßnahmen können die Behandlung von Schmerzen, Übelkeit, Fieber und Angstzuständen umfassen.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, die Verwendung von Aspirin oder Ibuprofen wegen des mit der Einnahme dieser Medikamente verbundenen Blutungsrisikos für Schmerzen zu vermeiden. Ähnliches gilt auch für die meisten anderen Schmerzmitteln. Überhaupt wird im Falle der Ebola von einer Eigenmedikation abgeraten.

Medizin & Maßnahmen

Blutkonserven oder ähnliches, wie rote Blutkörperchen, Plättchen oder frisch gefrorenes Plasma können ebenfalls zu therapeutischen Zwecken verwendet werden. Andere Gerinnungsregulatoren wurden ebenfalls probeweise benutzt, einschließlich Heparin, um zu verhindern, dass disseminierte intravaskuläre Koagulations- und Gerinnungsfaktoren die Blutung verringern.

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Antimalaria-Medikamente und Antibiotika werden häufig eingesetzt, bevor die Diagnose bestätigt wird, obwohl es keine Hinweise darauf gibt, dass eine solche Behandlung hilfreich ist. Eine Reihe von experimentellen Behandlungen werden entwickelt und getestet..

Wenn eine Krankenhausversorgung nicht möglich ist, hat die Weltgesundheitsorganisation Richtlinien für häusliche Pflege festgelegt, die bisher relativ erfolgreich waren. In solchen Situationen empfiehlt es sich, in Bleichlösungen getränkte Handtücher zu verwenden, wenn infizierte Personen oder Körper bewegt werden müssen und Bleichmittel auch zur Desinfektion etwaig kontaminierter Flächen zu gebrauchen. Es wird auch empfohlen, dass die Pflegepersonen die Hände mit Bleichlösungen waschen und Mund und Nase mit einem Tuch bedecken.

Intensive Pflege wird oft in der entwickelten Welt verwendet. Dies kann die Aufrechterhaltung des Blutvolumens und des Gleichgewichts von Elektrolyten (Salzen) sowie die Behandlung von eventuell auftretenden bakteriellen Infektionen umfassen. Dialyse kann für Nierenversagen benötigt werden und extrakorporale Membranoxygenierung kann für Lungenfunktionsstörungen verwendet werden.

Alles in allem fährt man am besten damit, sich, insofern möglich, in einem europäischen Land oder Nordamerika behandeln zu lassen. Dies ist allerdings nicht immer möglich. In diesen Fällen ist es absolut notwendig, auch als Patient, dass man sich an die von der WHO zusammengestellten Maßregeln hält. Ansonsten läuft man Gefahr, dem Leiden zu erliegen. Bei optimaler Pflege jedoch, sind die Überlebenschancen sehr hoch.


Vorbeugung & Prävention

Ebola vorbeugen – Mögliche Präventionsmaßnahmen

Menschen, die sich mit Ebola infiziert haben, sollten Schutzkleidung tragen, einschließlich Masken, Handschuhe, Kittel und Schutzbrillen. Die WHO empfiehlt, dass die Schutzausrüstung keine Hautareale unbedeckt lassen sollte. Diese Maßnahmen werden auch denjenigen empfohlen, die mit Gegenständen umgehen müssen, die durch Körperflüssigkeiten infizierter Personen kontaminiert worden sind oder worden sein können.

Im Jahr 2014 empfahl die WHO, dass medizinisches Personal weltweit eine Schulung über die richtige Anziehen und Ausziehen von persönlicher Schutzausrüstung erhalten solle. Darüber hinaus sollte eine entsprechend ausgebildete Person jeden Schritt dieser Verfahrens überwachen, um sicherzustellen, dass sie korrekt durchgeführt werden. In Sierra Leone dauert die typische Trainingszeit für den Einsatz solcher Sicherheitsausrüstung ungefähr 12 Tage.

Die infizierte Person sollte von anderen Menschen isoliert werden. Alle Geräte, medizinische Abfälle, Patientenabfälle und Oberflächen, die mit Körperflüssigkeiten in Berührung kommen könnten, müssen desinfiziert werden.

Während des Ausbruchs 2014 wurden Kits zusammengestellt, um Familien bei der häuslichen Behandlung von Ebola-Kranken zu helfen, zu denen Schutzkleidung sowie Chlorpulver und andere Reinigungsmittel gehören. Die Ausbildung von Menschen, die sich um die Umsetzung dieser Maßregeln kümmern und die Bereitstellung von entsprechenden Materiallieferungen war eine Aufgabe die von Ärzte ohne Grenzen wahrgenommen wurde.

Ebolaviren können durch Hitze eliminiert werden (Erhitzen für 30 bis 60 Minuten bei 60 ° C oder Kochen für 5 Minuten). Um Oberflächen zu desinfizieren, können einige Lipidlösungsmittel, wie einige Produkte auf Alkoholbasis, Detergentien, Natriumhypochlorit (Bleichmittel) oder Calciumhypochlorit (Bleichpulver) und andere geeignete Desinfektionsmittel in geeigneten Konzentrationen verwendet werden. Dies ist besonders im Rahmen der häuslichen pflege sehr wichtig.

Ebola Impfung?

Gibt es eine Impfung gegen Ebola?

Ein experimenteller Ebola-Impfstoff erwies sich in einem großen Versuch in Guinea als sehr vielversprechend gegen das tödliche Virus. Der Impfstoff mit der Bezeichnung rVSV-ZEBOV wurde im Jahr 2015 in einer Studie mit 11.841 Probanden untersucht. Bei etwa 5837 Personen, die den Impfstoff erhielten, wurden 10 Tage oder länger nach der Impfung keine Ebola-Fälle registriert. Im Vergleich dazu gab es 23 Fälle 10 Tage oder mehr nach der Impfung unter denen, die den Impfstoff nicht erhalten hatten.

Der Prozess wurde von der WHO gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium von Guinea, Médecins sans Frontieres und dem norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit in Zusammenarbeit mit anderen internationalen Partnern geleitet. Ein Ringimpfungsprotokoll wurde für den Versuch gewählt, bei dem einige der Ringe kurz nach der Entdeckung eines Falles geimpft werden und andere Ringe nach einer Verzögerung von 3 Wochen geimpft werden.

Aufklärung der Öffentlichkeit

Eine umfassende Aufklärung der Öffentlichkeit über die Risikofaktoren rund um Ebola-Infektionen und die dazugehörigen Schutzmaßnahmen, die Einzelpersonen zur Vorbeugung von Infektionen ergreifen können, wird von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen. Zu diesen Maßnahmen gehören die Vermeidung des direkten Kontakts mit infizierten Personen und das regelmäßige Händewaschen mit Seife und Wasser und / oder Desinfektionsmittel.

Buschfleisch, eine wichtige Proteinquelle in der Ernährung einiger Afrikaner, sollte mit angemessener Schutzkleidung behandelt und zubereitet und vor dem Verzehr gründlich gekocht werden. Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass ein Ausbruch der Ebola-Krankheit bei den zum Verzehr verwendeten Wildtieren zu einem entsprechenden Ausbruch des Menschen führen kann. Seit 2003 wurden solche Tierausbrüche überwacht, um Ebola-Ausbrüche beim Menschen vorherzusagen und verhindern zu können.

Wenn eine Person an der Ebola-Krankheit stirbt, sollte direkter Kontakt mit dem Körper vermieden werden. Bestimmte Bestattungsrituale, die möglicherweise verschiedene direkte Kontakte mit einem toten Körper beinhalten, erfordern ein Brechen mit der Tradition, so dass es nicht zu unnötigen und vermeidbaren Infektion kommt. Sozialanthropologen können helfen, Alternativen zu traditionellen Bestattungsregeln zu finden.

Transportpersonal wird angewiesen, einem bestimmten Isolationsverfahren zu folgen, sollte jemand Symptome zeigen, die der Ebola ähneln. Seit August 2014 hält die WHO Reiseverbote nicht mehr für nützlich, um die Ausbreitung der Krankheit zu verringern. Im Oktober 2014 definierte die WHO vier Risikostufen, anhand derer das Ausmaß der 21-Tage-Überwachung auf Symptome und Einschränkungen der öffentlichen Aktivitäten bestimmt wurde.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich also schlussfolgern, dass eine Eindämmung von Ebola-Epidemien durch einen ordnungsgemäßen Umgang mit der Krankheit selbst sowie den Erkrankten im Großen und Ganzen möglich ist.

Hierfür bedarf es allerdings einer strikten Einhaltung der auferlegten Maßregeln, bereits minimale Abweichungen können dazu führen, dass sich die Erkrankung stoßwellenartig ausbreitet, wie es schon öfter beobachtet werden konnte. Alles in allem aber sollte man den Teufel nicht an die Wand malen und die bereits erzielten Erfolge als Grundlage dafür nehmen, die Krankheit zukünftig noch besser kontrollieren zu können.


Prognose zur Heilung

Ebola ist mit einem hohen Sterberisiko verbunden. Zwischen 25 und 90 Prozent aller Erkrankten erliegen dem Leiden. Diese Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Zwar ist die Erkrankung selbst sicherlich auch sehr gefährlich, aber auch die oftmals mangelnde Versorgung der Patienten spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Festlegung der Sterberate. Darum läge die Sterberate in Ländern der ersten mit Sicherheit geringer als in den Ländern Afrikas. Allein, es liegen hierzu glücklicherweise keine Vergleiche vor. Die Wertigkeit dieser Aussage ist dennoch kaum zu leugnen.

Ab September 2014 wurde das durchschnittliche Sterberisiko bei Infizierten mit 50 Prozent angegeben. Das höchste Sterberisiko konnte für die Ebola-Welle im Kongo in den Jahren 2002 und 2003 mit gut 90% ermittelt werden.

Der Tod tritt typischerweise sechs bis sechzehn Tage nach dem Auftreten von ersten Symptomen ein und ist oft auf einen niedrigen Blutdruck durch Flüssigkeitsverlust zurückzuführen. Frühzeitige unterstützende Maßnahmen zur Verhinderung von Dehydratation können das Todesrisiko immens verringern, aber auch eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit, schließt einen fatalen Ausgang des Leidens nicht aus.

Genesung möglich

Wenn eine infizierte Person überlebt, tritt die Erholung oftmals schnell und vollständig auf. Manche Fälle jedoch werden oft durch das Auftreten von Langzeitproblemen gekennzeichnet – hierbei kommt es beispielsweise zu Hodenentzündungen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Hautausschlägen oder Haarausfall. Beschwerden der Sehorgane wie Lichtempfindlichkeit, übermäßiges Reißen und Sehverlust wurden ebenfalls manchmal festgestellt.

Regaine - Haarausfall

Auch Langzeitschäden wie Haarausfall sind möglich

Ebola kann in einigen Körperteilen wie den Augen, Brüsten und Hoden nach der Infektion dauerhaft vorhanden bleiben oder zumindest wesentlich länger, als in anderen Arealen des Körpers. Potentielle sexuelle Übertragungen nach einer augenscheinlichen Genesung sind laut Stand der Forschung sehr wahrscheinlich und sollten als Gefahrenquelle nicht unterschätzt werden.

Dennoch ist dieser Weg der Ansteckung wohl nicht der häufigste. Aber auch hier gehen die Meinungen der Forscher stark auseinander. Eine Studie über 44 Überlebende des Ebola-Virus in Sierra Leone berichtete Muskel-Skelett-Schmerzen mit 70%, Kopfschmerzen mit 48% und Augenprobleme bei 14%.

Alles in allem ist die Prognose also eher durchmischt und sehr stark davon abhängig, wo in der Welt man sich aktuell befindet. Wen es in Afrika selbst erwischt, der hat eine sehr viel höhere Chance, an Ebola zu sterben, als eine Person, die sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Krankheit in Europa aufhält. Ansonsten ist der Ausgang der Krankheit alles in allem eher unsicher und selbst bei einer optimalen Versorgung kann man nicht automatisch davon ausgehen, dass man das Martyrium auch überlebt.


Ebola bei Tieren

Ebola löst eine hohe Sterblichkeit unter Primaten aus. Häufige Ausbrüche von Ebola könnten bei schätzungsweise bis zu 5000 Gorillas bereits zum Tod geführt haben. Ausbrüche von Ebola könnten für den deutlichen Rückgang einiger ehemals großer Schimpansenpopulationen verantwortlich zu machen sein. Etwaige Zusammenhänge konnten jedoch noch nicht schlüssig nachgewiesen werden.

Besonders der Verzehr von Affenfleisch durch den Menschen gilt als besonders kritisch und dürfte nicht selten zu Ansteckungen führen. Wie die Affen und Primaten sich untereinander anstecken, ist dagegen noch nicht komplett geklärt. Hierbei handelt es sich dennoch um ein Thema, zu dem viel geforscht wird. Zusammenschlüsse von Humanmedizinern und Veterinären versuchen, diesem Phänomen gemeinsam auf den Grund zu gehen.

Untersuchte Schlachtkörper von Gorillas enthalten oftmals mehrere Ebola-Virusstämme, die auf eine mehrfache Einführung des Virus schließen lassen. Die Körper zersetzen sich in den warmen Temperaturen schnell und zu Lebzeiten infizierte Tierkörper sind nach 3 bis 4 Tagen nicht mehr ansteckend.

Der Kontakt zwischen Gorillagruppen ist selten, was darauf hindeutet, dass eine Übertragung unter Gorillagruppen unwahrscheinlich ist und dass Ausbrüche durch die Übertragung zwischen Menschen und Tierpopulationen entstehen. Im Jahr 2012 wurde gezeigt, dass das Virus ohne Kontakt von Schweinen zu nicht-menschlichen Primaten reisen kann, obwohl die gleiche Studie keine Übertragung auf diese Weise zwischen Primaten selbst erreichen konnte.

Hunde können sich mit Ebola infizieren, entwickeln aber keine Symptome. Hunde in einigen Teilen Afrikas suchen nach Nahrung, und manchmal essen sie dabei Ebola-infizierte Tiere und auch die Leichen von Menschen.

Eine 2005 durchgeführte Untersuchung von Hunden während eines Ebola-Ausbruchs ergab, dass, obwohl sie asymptomatisch bleiben, etwa 32 Prozent der Hunde, die einem Ausbruch am nächsten waren, eine Seroprävalenz Ebola gegenüber von 9 Prozent der weiter entfernten Hunde zeigten. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass potenzielle Implikationen für die Prävention und Kontrolle menschlicher Ausbrüche bestehen.

Labortiere & Tierwärter

Ende 1989 erfuhr die Reston Quarantine Unit von Hazelton Research Products in Reston, Virginia, unter bestimmten Laboraffen einen tödlichen Krankheitsausbruch. Dieser Laborausbruch wurde zunächst als Simian-hämorrhagisches Fiebervirus (SHFV) diagnostiziert und ereignete sich bei einer Lieferung von Krabben fressenden Makaken, die von den Philippinen importiert wurden.

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Der veterinärmedizinische Pathologe von Hazelton schickte Gewebeproben von toten Tieren an das US-Army-Forschungsinstitut für Infektionskrankheiten (USAMRIID) in Fort Detrick, Maryland, wo ein ELISA-Test zeigte, dass die im Gewebe vorhandenen Antikörper eine Reaktion auf das Ebola-Virus und nicht auf SHFV waren. Ein Elektronenmikroskopiker von USAMRIID entdeckte Filoviren, die ähnlich aussehen wie Ebola in Gewebeproben, die von Hazelton Research Products ‚Reston Quarantine Unit geschickt wurden.

Ein US-Army-Team mit Hauptsitz in USAMRIID euthanasierte die überlebenden Affen und brachte alle Affen nach Ft. Detrick für das Studium durch die Veterinärpathologen und Virologen der Armee zwecks mögliche Beseitigung unter sicheren Bedingungen.

Blutproben wurden von 178 Tierwärtern während des Vorfalls genommen. Von diesen steckten sich schließlich sechs an, darunter einer, der ausversehen mit einem blutigen Skalpell geschnitten wurde. Trotz seines Status als Level-4-Organismus und seiner offensichtlichen Pathogenität bei Affen, kam die WHO zu dem Schluss, dass das Virus eine sehr geringe Pathogenität in Bezug auf den Menschen selbst aufweist.

Das Reston-Virus

Die Philippinen und die Vereinigten Staaten hatten keine früheren Fälle von Ebola-Infektionen und bei weiterer Isolierung folgerten die Forscher, dass es sich um einen weiteren Stamm von Ebola oder ein neues Filovirus asiatischen Ursprungs handelte, das nach dem Ort des Vorfalls Reston ebolavirus (RESTV) benannt wurde .

Das Reston-Virus (RESTV) kann auf Schweine übertragen werden. Seit dem ersten Ausbruch wurde es seitdem in nichtmenschlichen Primaten in Pennsylvania, Texas und Italien gefunden, wo das Virus jeweils Schweine befallen hatte.

Laut der WHO sollte die routinemäßige Reinigung und Desinfektion von Schweine- (oder Affen-) Farmen mit Natriumhypochlorit oder Detergentien das Reston-Ebolavirus wirksam inaktivieren. Schweine, die mit RESTV infiziert wurden, neigen dazu, Symptome der Krankheit zu zeigen.


Alternative Medizin

Alternative Behandlungsmethoden und Hausmittel bei Ebola

Es stehen keinerlei Hausmittel oder alternative Behandlungsmethoden zur Verfügung. Wer etwas anderes Behauptet, ist ein Scharlatan. Wer an Ebola leidet muss definitiv schulmedizinische Behandlung in Anspruch nehmen. Alles andere wäre sich selbst und den Personen im eigenen Umfeld gegenüber vollkommen verantwortungslos.

Heilkräuter & Heilpflanzen

  • Scharbockskraut
  • Goldnessel
  • Löwenzahn
  • Apfelblüten
  • Knoblauch
  • Rauke
  • Ringelblume
Es sei direkt zu Beginn angemerkt, dass die Verwendung von Heilkräutern lediglich dazu dienen sollte, die Genesung zu unterstützen. Allein auf diese Methode zu vertrauen, führt mit beinahe an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Falle der Ebola zum Tode des Patienten.

Alle der gerade erwähnten Heilkräuter und Heilpflanzen sind entweder als Tee oder in Form eines Aufguss, getrocknet oder frisch oder zu Pulver zerrieben bzw. in Form einer Tablette darzureichen. Hierbei sind die Arten der Einnahme oftmals nur als geringfügig auf die Wirkung einzustufen.

Auch eine Salbe ist aus den diesen Kräutern und Pflanzen zu erzeugen. Eine solche ist besonders im Falle von oberflächlichen Krankheiten zu empfehlen, da sie direkt auf die Haut aufzutragen ist. Zur Herstellung einer solchen gebe man die erwähnten Kräuter in zerlassenes Schmalz, wobei es egal ist, ob die Kräuter frisch oder getrocknet sind und lasse diese Mischung auskühlen und verfestigen.

Insofern man eine stärkere oder feinere Salbe oder Creme haben will, ist dieser Prozess beliebig oft zu wiederholen. Darüber hinaus kann man oftmals bereits fertige Präparate bei dem Heilpraktiker der Wahl beziehen und spart sich damit die Arbeit. Auch das Internet bietet so einige gute Quellen für den Bezug von Heilprodukten aus der Natur.

Es empfiehlt sich zudem, vor der Anwendung Rücksprache mit dem zuständigen Mediziner zu halten um etwaige allergische Reaktion schon im Vorfeld ausschließen zu können.

Ätherische Öle

  • Lavendel
  • Zimtrinde
  • Tannennadel
  • Anis
  • Pfefferminz
  • Teebaum
  • Kümmel

Es sei direkt zu Beginn angemerkt, dass die Verwendung von ätherischen Ölen lediglich dazu dienen sollte, die Genesung zu unterstützen. Allein auf diese Methode zu vertrauen, führt mit beinahe an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Falle der Ebola zum Tode des Patienten.

Ätherische Öle sind entweder im Rahmen einer Aromatherapie oder äußerlich sowie seltener auch innerlich anwendbar. Im Falle der Ebola kann man von beiden Formen Gebrauch machen, nicht nur der der Aromatherapie.

Dieser Umstand ergibt sich daraus, dass beide Formen der Anwendung wenig belastend für die allgemeine Gesundheit anzusehen ist. Für eine Aromatherapie gebe man die Öle in eine Duftlampe, entzünde eine Wärmequelle, am besten ein Teelicht und lasse die Öle in die Raumluft verdampfen.

Die ätherischen Öle setzen auf diese Weise ihre Wirkstoffe frei und dienen zur Beruhigung der Patienten und bauen somit Stress und folglich Schmerz ab. Aber auch hier gilt, wie bei den Heilkräutern, dass eine solche Behandlung ein schulmedizinisches Vorgehen nicht ersetzen kann. Darüber hinaus ist der Effekt lediglich beruhigend und stressabbauend, nicht aber heilend.

Eine gute Bezugsquelle für ätherische Öle ist das Internet oder der Heilpraktiker des Vertrauens. Letzterer gibt auch Auskünfte über Anwendung und Dosierung.

Homöopathie & Globuli

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  • Acidum hydrofluoricum
  • Silicea
  • Kalium phosphoricum
  • Kalium chloratum
  • Antimonium crudum
  • Lachesis

Es sei direkt zu Beginn angemerkt, dass die Verwendung von homöopathischen Mitteln und Globuli lediglich dazu dienen sollte, die Genesung zu unterstützen. Allein auf diese Methode zu vertrauen, führt mit beinahe an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Falle der Ebola zum Tode des Patienten.

Globuli und andere homöopathische Heilmittel sollten nicht als eigenständige therapeutische Maßnahme bei Erkrankungen angesehen werden, sondern dem Patienten lediglich als Unterstützung zusätzlich zu einer schulmedizinischen Therapie dienen.

Darum ist es darüber hinaus notwendig, dass das zu behandelnde Individuum sich vor einer Anwendung homöopathischer Mittel mit seinem behandelnden Arzt abspricht, um etwaige negative Nebeneffekte mit etwaiger anderer gegebener Medikation zu vermeiden.

Darüber hinaus sollte man nicht vergessen, dass die Wirksamkeit von Globuli und Co. wissenschaftlich nur schwer oder gar nicht nachzuweisen ist. Das soll diese Produkte nicht schlechtreden, sondern einen lediglich dafür sensibilisieren, dass man auf eine begleitende schulmedizinische Behandlung nicht verzichtet.

Die genauen Dosierungen für die oben genannten Präparate sind stark vom vorliegenden Fall abhängig. Im Groben kann man aber von folgender Dosierung ausgehen:
Tropfen: Zw. 2 und 5
Tabletten: 1 Tablette
Globuli: 3 – 10 Globuli

Oder man entnehme die genauen Dosierungshinweise jedoch der Packungsbeilage oder halte Rücksprache mit dem zuständigen Heilpraktiker.

Schüssler-Salze

Es sei direkt zu Beginn angemerkt, dass die Verwendung von Schüssler-Salzen lediglich dazu dienen sollte, die Genesung zu unterstützen. Allein auf diese Methode zu vertrauen, führt mit beinahe an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Falle der Ebola zum Tode des Patienten.

Schüssler-Salze werden zunehmend populärer in Bevölkerung und viele Menschen schwören auf deren Heilkräfte. Nichtsdestotrotz konnte eine tatsächlich Heilwirkung solcher Präparate wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden.

Das soll nicht heißen, dass die Schulmedizin grundsätzlich von einer Anwendung abrät, sondern lediglich, dass man diese Mittel nur unterstützend zu einer regulären schulmedizinischen Behandlung anwendet und sich nicht alleine auf deren Heilkraft verlässt, wenn es darum geht, eine Krankheit zu bekämpfen.

Auch ist es absolut notwendig, dass man vor und während der Anwendung der Schüssler-Salze darüber Rücksprache mit dem behandelnden Arzt hält, um etwaige negative Überschneidungen mit regulärer Medikation bereits im Vorfeld ausschließen zu können. Auch etwaige Unverträglichkeiten sollten zuvor aufgeklärt werden.

Bei weiteren Fragen empfiehlt es sich darüber hinaus, sich vertrauensvoll an seinen Heilpraktiker zu wenden. Dieser hilft einem sicherlich gut und mit fundierten Fachkenntnissen weiter.

Zwecks Dosierung der Schüssler-Salze bleibt zu erwähnen, dass man in der Regel von jedem Präparat eine Pille täglich einnimmt. Dabei sind im Grunde alle Kombinationen möglich. Es gibt keine Präparate, die sich gegenseitig abstoßen würden, dennoch ist es empfehlenswert, sich im Vorhinein fachmännisch beraten zu lassen, um auf Nummer sicher zu gehen. Von einer Selbstmedikation wird abgeraten.

Diät & Ernährung

Eine spezielle Diät oder Ernährungsweise in Bezug auf das Ebolavirus gibt es nicht. Wie bei den meisten Krankheiten kann jedoch eine gesunde und ausgewogene Ernährung zur generellen Gesunderhaltung des Körpers beitragen. Hierzu gehört, dass überwiegend Gemüse, nur fettarmes Fleisch und möglichst keine künstlichen Zuckerprodukte konsumiert werden. Außerdem sollte auf den übermäßigen Konsum von Alkohol verzichtet werden.

Krankheiten DivertikulitisProbleme im Bezug auf Nahrung zeigen sich bei einem starken Befall des Organismus und damit einhergehenden Beschwerden vor allem darin, dass diese teilweise mit einer merklichen Gewichtsabnahme einhergehen. Dies schwächt den Körper insgesamt.

So sollte bei der Nahrungsaufnahme darauf geachtet werden, dass dem Körper genügend Kalorien zugeführt werden. Dafür eignet sich der Konsum von Vollkornprodukten, Nüssen und fettreichem Seefisch. Abhängig ist dies aber selbstverständlich davon, was ein Betroffener verträgt.

Abzuraten ist aber generell von einer veganen oder vegetarischen Ernährung, wenn eine starke Erkrankung vorliegt. Diese ermöglicht in der Regel nicht die Kalorienmenge, welche für den Patienten während der Therapie notwendig ist. Auch sollte die entsprechende Energie nicht aus ungesunden, also stark fettigen oder gezuckerten Lebensmitteln gewonnen werden, da hierdurch weitere Probleme bezüglich der Verdauung eintreten können.

Bei genereller Appetitlosigkeit sollten über den Tag verteilt viele kleine Mahlzeiten eingenommen werden. Dadurch erhält der Körper genug Energie, ohne dass der Patient mit einem Mal üppige Speisen verzehren muss.

Es gibt also weder Diäten oder Ernährungspläne, die speziell für Ebola-Patienten erstellt worden sind. Eine allgemeine gesunde Ernährung kann überdies sehr förderlich sein und darüber hinaus noch vorbeugend wirken.

Allgemeine Tipps

Allgemeine Tipps sind daher:

Bedenkenlos konsumieren kann man:

  • Obst und Gemüse (insofern keine Allergien vorliegen)
  • Meeresfrüchte
  • Milchprodukte (jedoch auf den Fettgehalt achten)
  • Hülsenfrüchte
  • Klares Wasser und Kräutertee (Limonaden usw. sind zu vermeiden)
  • Vollkornprodukte

Bei folgenden Lebensmitteln, sollte man eher aufpassen:

  • Rotes Fleisch
  • Tabakwaren
  • Raffinierter Zucker
  • Stark fetthaltige Speisen
  • Fertiggerichte
  • Alkoholika
  • Weißes Mehl
  • Fast Food

Man sollte außerdem stets im Hinterkopfe behalten, dass Übergewicht eine immense Belastung für den Körper darstellt. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser durch eine Krankheit belastet ist oder nicht. Darum ist es wichtig darauf zu achten, stets ein angemessenes Gewicht zu halten, um seine Organismus keinen überflüssigen Strapazen auszusetzen.

Wer sich zudem an eine solche Ernährung hält, kann nicht nur sein Immunsystem dadurch stärken, sondern wirkt auch noch prophylaktisch auf eine ganze Reihe potentieller Krankheiten ein, die aufgrund der gesunden Ernährung erst gar nicht ausbrechen.

Ein Diätologe oder ein Ernährungswissenschaftler können einem zusätzlich dabei helfen, einen perfekten und individuell maßgeschneiderten Ernährungsplan für einen zu erstellen. Es lohnt sich daher immer, einen solchen zu konsultieren, wenn man dauerhaft etwas an seiner Ernährung verändern will.


FAQ – Fragen & Antworten

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Frage zu Ebola.

Kann man betroffene zu Hause pflegen?

Die WHO rät Familien oder Gemeinden dazu sich nicht zu Hause um Menschen mit Symptomen der Ebola-Virus-Krankheit zu kümmern. Menschen mit solchen Symptomen sollten sich in einem Krankenhaus oder Behandlungszentrum behandeln lassen, das mit Ärzten und Krankenschwestern ausgestattet ist, die für die Behandlung der Ebola-Virus-Krankheit ausgerüstet und ausgebildet sind.

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Wenn eine Person zu Hause stirbt und man glaubt, sie könne an einer Ebola-Virus-Krankheit gestorben zu sein, sollten Familien und Gemeindemitglieder davon absehen, den Körper zur Beerdigung zu behandeln oder vorzubereiten. Die lokalen Gesundheitsbehörden sollten sofort kontaktiert und gebeten werden, den toten Körper abzuholen und risikoarm zu beseitigen.

Warum stecken sich so viele Menschen auf Beerdigungen mit Ebola an?

Die Level des Ebola-Virus im Körper bleiben selbst nach dem Tode des ehemalig Betroffenen sehr hoch. Daher dürfen die Körper derer, die an der Ebola-Virus-Krankheit gestorben sind, nur von Personen behandelt werden, die dazu geeignete Schutzausrüstung tragen und sollten darüber hinaus auch sofort begraben werden.

Die WHO rät, dass Körper von Menschen, die möglicherweise an Ebola gestorben sind, nur von speziell ausgebildeten Bestattern behandelt werden, die in der Lage dazu sind, die Toten sicher und in Würde zu begraben.

 

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