Bei Pestiviren handelt es sich es um eine Gruppe von Viren, welche schwerwiegende wirtschaftliche Schäden mit sich bringen können. In erster Linie befallen sie Schweine und Rinder, sind jedoch im Allgemeinen auf Säugetiere spezialisiert.
Sobald ein Befall besteht, lösen Pestiviren schwerwiegende Erkrankungen hervor. Das Virus durchdring die Zellhüllen und kann sich dann vermehren.
Wie es dazu kommt, wo Pestviren vorkommen, wie sie sich verbreiten, welche Symptome sie verursachen, inwiefern die Erkrankung heilbar ist und alle weiteren wichtigen Informationen zum Thema, finden Sie nachfolgend.
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Was ist das Pestivirus?
Inhaltsverzeichnis
Es handelt sich um ein Virus der Gattung Flaviviridae. Dies sind einsträngige RNA-Viren. Die Hülle gestaltet sich aus den Lipiden der Wirtszelle. Dort befindet sich auch das Genmaterial des Virus. Innerhalb der Wirtszelle findet zudem die Vermehrung des Virus statt.
In erster Linie lagern sich die Viren erst einmal ab und durchdringen die Zellhülle des Wirtsorganismus. Sobald die Duplikation erfolgt ist, findet eine sogenannte Ausknospung des neuen Virus statt.
In der Regel sind die Viren dieser Gattung unregelmäßig kugelförmig und weisen einen Durchmesser von etwa 40 bis 60 Nanometer.
Das Vorkommen
Verbreitet sind die Pestiviren in unterschiedlichen Säugetierarten. Eine besonders hohe Häufigkeit findet sich bei Rindern und Schweinen wieder. Gerade bei großen Herden und in Massentierhaltung treten die Viren vermehrt auf, da sich diese durch den direkten Kontakt verbreiten. Doch auch kleinere Betriebe können betroffen sein, da die Inkubationszeit noch keine Anzeichen für den Befall der Viren aufzeigen.
Die Verbreitung
In Europa findet man den Erreger oftmals in Form der Schweinepest wieder. Jedoch sind andere Erdteile deutlich öfters betroffen. So muss man in Australien des Öfteren mit wirtschaftlichen Schäden rechnen. Auch in Afrika macht ein Virus dieser Art seine Runde. Dieses Virus befällt vorrangig Giraffen.
Die Eigenschaften
Oftmals weisen sie einen Durchmesser von 40 bis 60 Nanometer auf und sind ungleichmäßig kugelförmig. Sie ernähren sich von ihrem Wirtstier, können jedoch auch mehrere Monate ohne dieses auskommen und trotz dessen mit Infektionen dienen. Daher ist es schwierig, das Pestivirus schnell zu beseitigen. Zudem sind in der Infektionszeit noch keinerlei Anzeichen zu verbuchen, wodurch es möglich ist, bereits weitere Tiere zu infizieren.
Krankheiten & Beschwerden
Sobald ein Virus in eine Zelle des Wirtsorganismus eindringt, muss man nicht zwingend mit der Zerstörung dieser rechnen. Die Symptome können sich nach Art und Stärke unterscheiden. Bei einigen Tieren bleibt eine Infektion nahezu unbemerkt. Hier sind lediglich die Dauerausscheidungen in Betracht zu ziehen.
Andere wiederum können unter Fieber, Blutung, Durchfall, Störungen des zentralen Nervensystems sowie unter Veränderungen der Schleimhäute leiden. Diese Dinge können ab einem bestimmten Level tödlich enden. In den meisten Fällen ist hierfür ein Kreislaufversagen verantwortlich.
Tritt eine Infektion des Pestivirus ein, wenn eine Schwangerschaft vorliegt, so kann es zu Todgeburten oder auch Fehlgeburten kommen. Auch Missbildungen sowie ein frühzeitiges Verenden sind ebenfalls nicht auszuschließen. Auch eine dauerhafte Unfruchtbarkeit ist eine mögliche Folge einer Infektion. Sichtbar sind oftmals nur leichte Fiebrigkeiten sowie Rötungen der Schleimhäute.
Nach kurzer Zeit scheinen die Tiere wieder gesund zu sein. Bleibende Schäden sind zwar die sichtbaren Folgen, jedoch wird auch der Krankheitserreger weiterhin ausgeschieden, was sich für den weiteren Bestand negativ auswirkt. Handelt es sich jedoch um ältere sowie robuste Tiere, so ist es möglich, eine vollständige Genesung zu erreichen.
Folgende Krankheiten
Folgende Krankheiten können ebenfalls durch das Pestivirus eintreten:
- Schweinepest
- Bovine Virusdiarrhoe-Virus
- Border Disease
Die Symptome sowie Folgen sind von Tierart zu Tierart sehr verschieden. Hier verläuft die Schweinepest in vielen Fällen tödlich. Bei Rindern und Schafen hingegen stehen eher Beeinträchtigungen der Fruchtbarkeit sowie Trächtigkeit im Vordergrund.
Die Vorsorge erfolgt lediglich durch eine strikte Kontrolle. Hierbei werden erkrankte Tiere ausgesondert und Neuzugänge separat untergebracht.
Bei der Stallhaltung ist es möglich, Desinfektionsmittel zu verwenden. Somit haben die Viren keine Chance, sich zu verbreiten.
Mögliche Therapie?
Eine eigentliche Therapie ist bislang nicht bekannt. Es ist lediglich möglich, sekundäre Erkrankungen zu behandeln. Es ist lediglich möglich, erkrankte Tiere zu keulen. Hierbei handelt es sich um die Aussonderung dieser, um eine Ausbreitung der Seuche zu vermeiden. Auch weitere Tiere in einem bestimmten Radius werden ausgesondert, da diese betroffen sein können.
Oftmals sind die wirtschaftlichen Schäden sehr groß, wenn Pestiviren auftreten. Komplette Keulungen, Bekämpfungen sowie Untersuchungen benötigen viel Zeit und Geld. Ebenso entsteht ein Ausfall für den Betroffenen. Kommt es hart auf hart, so können an dem betroffenen Standpunkt keine neuen Tiere gehalten werden.