Nach einer Studie steigt mit der Körpergröße das Risiko an Krebs zu erkranken. Die Ergebnisse wurden auf dem 54.jährlich stattfindenden Europäischen Gesellschaft für Pädiatrische Endokrinologie Meeting im spanischen Barcelona veröffentlicht.
Das Team des schwedischen Karolinska Institut und die Universität Stockholm haben in der Zeit von 1958 bis 2011 oder dem 20.Lebensjahr insgesamt 5,5 Millionen Frauen und Männer aus Schweden beobachtet. Die leitende Studienautorin Dr. Emelie Benyi vom Karolinska Institut berichtet, dass dies wohl die erste Studie sei, welche den Zusammenhang zwischen der Körpergröße und dem Krebsrisiko beider Geschlechter im großen Umfang untersucht. Alle Studienteilnehmer waren zwischen 1938 und 1991 geboren worden. Sie erreichten als Erwachsene eine Größe von 100 bis 225 Zentimetern.
Die Informationen zur Erwachsenengröße wurden von der schwedischen Geburtsdatenbank, dem Wehrpflicht-Register und Pass-Register bezogen. Die Krebs-Daten stammten vom Krebsregister Schwedens. Wie das Forscherteam feststellte, steigt mit jeden weiteren 10 Zentimetern Körpergröße das Krebsrisiko bei Frauen um 18 Prozent und 11 Prozent sind es bei Männern. Bei größeren Frauen belief sich das Risiko für Brustkrebs sogar auf 20 Prozent. Das Melanom-Risiko liegt bei beiden Geschlechtern je 10 Zentimetern Höhe um jeweils 30 Prozent. Der gleiche Zusammenhang zwischen Körpergröße und Krebsrisiko wurde bereits in früheren Studien festgestellt. Größere Menschen haben den Ergebnissen zufolge ein höheres Risiko an verschiedenen Arten des Krebs, darunter Brustkrebs und Melanomen zu erkranken.
Die Umweltfaktoren, die Variationen in der Größe, die Ernährung und Infektionen in der Kindheit könnten eine Rolle spielen. Von Bedeutung könnte auch der Hormonspiegel sein und dabei besonders insulinähnliche Wachstumsfaktoren (IGFs). Bestimmte Ebenen des IGFs könnten sich den Forschern zufolge auf das Krebsrisiko auswirken.
Die Studienautoren in der größeren Anzahl inklusive Stammzellen bei großwüchsigen Menschen eine Möglichkeit zur Entstehung von Mutationen, die maligne Transformationen genannt werden. Das Team strebt weitere Untersuchungen der schwedischen Bevölkerung an, um die Ursachen für Krebs genauer zu erforschen. Die Frage bleibt offen, ob größere Menschen eine höhere Sterblichkeitsrate bei Krebs